Schweinswale in Gefahr

Kieler Umweltausschuss diskutiert über den Walschutz

23. November 2011 - Der Schweinswal, auch Kleiner Tümmler genannt, ist die einzige auch an den deutschen Küsten heimische Walart. Doch der sympathische Meeressäuger ist in Gefahr. Die Bestandszahlen in Nord- und Ostsee sind rückläufig und in der zentralen Ostsee leben vermutlich weniger als 600 Tiere. Wenn es uns nicht gelingt, den Schweinswal zukünftig besser zu schützen, verschwindet er bei uns vielleicht für immer.

Eine Anhörung des Umwelt- und Agrarausschusses im Schleswig-Holsteinischen Landtag am 23. November 2011 nimmt der NABU zum Anlass, auf die vielfältigen Bedrohungen für den Schweinswal in Nord- und Ostsee aufmerksam zu machen. Insbesondere der ungewollte Beifang in der Stellnetzfischerei führt zu hohen Opferzahlen, die eine Erholung der Bestände verhindern. Darüber hinaus macht die zunehmende Verlärmung der Meere durch Offshore-Konstruktionen, Rohstoffabbau oder Schiffsverkehr den kleinen Walen, aber auch vielen anderen Meerstieren schwer zu schaffen.

Die NABU-Stellungnahme zum Walschutz gibt einen zusammenfassenden Überblick über die Vielzahl unterschiedlicher Gefährdungsszenarien und formuliert eine Reihe zentraler Forderungen, die nach NABU-Meinung eine Grundvoraussetzung für das Überleben Deutschlands einziger heimischer Walart darstellen. Oberste Priorität hat dabei der Ersatz der Stellnetzfischerei in den ausgewiesenen Natura-2000-Schutzgebieten durch umweltschonende alternative Fanggeräte. Die Stellungnahme des NABU finden Sie zum Download unter „Positionen, Gutachten und Stellungnahmen“ (s.u.).

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