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„Handwerklicher Fehler“ der Fischerei

Das Sterben von Flussbarschen im Kleinen Plöner See

In der 13. Kalenderwoche 2011 trieben am Ostufer des Kleinen Plöner Sees mehrere Tausend tote Flussbarsche an. Ein Fischereibetrieb hatte offenbar das Netz aus größerer Tiefe zu schnell eingeholt. Die Fische starben.

Flussbarsch - Foto: Karel Jakubec / Wikipedia

Flussbarsch - Foto: Karel Jakubec / Wikipedia

Der Sachverhalt
In der 13. Kalenderwoche 2011, insbesondere am 23. März 2011, trieben am Ostufer des Kleinen Plöner Sees (Kr. Plön) mehrere Tausend Flussbarsche von durchschnittlich 15 bis 20 Zentimetern Größe ans Ufer. Am Nachmittag des 24. März 2011 sowie am 28. März 2011 konnten Mitarbeiter des NABU bei einer Kontrolle von Nistkästen der Schellente auf den Grundstücken von Seeanliegern des Kleinen Plöner Sees die zuvor mitgeteilten Beobachtungen bestätigen und die anwesenden Anlieger befragen.


Die vom NABU abgesuchte Uferlinie betrug etwa 700 Meter. Eine Anwohnerin berichtete, sie habe an ihrem Ufer von knapp 20 Metern Länge am 23. März 2011 gut 200 sowie am Tag zuvor etwa 100 Barsche – gleich nachdem sie angespült worden waren – aufgelesen und entsorgt. Sie war, wie andere Anwohner, durch einen Möwenschwarm auf die antreibenden Fische aufmerksam geworden. An den anderen Ufern hatten Möwen, Krähen und andere Aas fressenden Tiere die angeschwemmten Fische weitgehend selbst beseitigt. Dennoch fand der NABU dort am 24. März an fast jedem der begangenen Ufergrundstücke noch bis zu 30 tote Flussbarsche. Einige wurden von Vögeln bereits an Land getragen. Ein Barsch lag auf dem Dach eines Schellentenkastens in fünf Meter Höhe. Selbst wenn man die Zahl von über 300 Barschen auf 20 Metern Uferlänge als Maximalwert betrachtet, ist eine Gesamtmenge von etlichen Tausend verendeten Fischen realistisch. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Möwen, Kormorane und andere Fisch fressende Wasservögel einen großen Teil der treibenden, toten Fische bereits gefressen haben dürften, bevor sie ans Ufer gelangten.

Anzeige bei der Umweltpolizei
Das Fischsterben auf dem Kleinen Plöner See wurde in den Kieler Nachrichten / Ostholsteiner Zeitung vom 31. März 2011 unter der Überschrift „Handwerklicher Fehler sorgt für ein Fischsterben“ aufgegriffen. In dem Bericht äußerte sich der befragte Fischereipächter des Sees, Gunnar Reese, zu dem Vorfall. Zuvor hatten zwei Anlieger wegen der toten Fische Kreisumweltamt und Umweltpolizei eingeschaltet. Ersteres leitete die Angelegenheit an das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) in Flintbek weiter.


Fischnetze - Foto: Ingo Ludwichowski

Fischnetze - Foto: Ingo Ludwichowski

Die Klärung des Sachverhalts ergab, dass Mitarbeiter des Fischereibetriebs Reese, Pächter des Kleinen Plöner Sees, beim Zugnetzfischen offenbar das Netz aus größerer Tiefe zu schnell eingeholt hatten, so dass die Fische nicht mehr den notwendigen Druckausgleich über die Schwimmblase herstellen konnten und vielen bei der Aktion die Schwimmblase platzte. Diese Fische wurden über Bord gekippt. Möglicherweise war dieser „handwerkliche Fehler“ (Zitat G. R. in den KN) auch bereits ein oder zwei Tage zuvor passiert, als die Anliegerin der Seestraße erstmals ihr Ufer von toten Barschen reinigte. Der Fischereibetrieb hat daraufhin am 25. März 2011, wahrscheinlich auf behördliche Anweisung, das Seeufer abgesammelt. Allerdings erfolgte dies längst nicht vollständig, wie einige Stunden später festzustellen war.

Die tot gefundenen Fische wiesen eine Länge von durchschnittlich 15 bis 20 Zentimetern auf. Die von Fischer Reese gegenüber den KN gemachte Angabe, die Barsche hätten lediglich 15 bis 20 Gramm gewogen, ist deshalb falsch. Flussbarsche in dieser Größenklasse sind drei bis sechs Jahre alt und wiegen etwa 100 Gramm. Selbst bei vorsichtiger Schätzung, basierend auf den obengenannten Werten, dürfte sich eine Gesamtmasse von mindestens einer halben Tonne toter Fische ergeben. Es handelte sich durchweg um Flussbarsche. Nur ein einziger gleich großer Zander war unter den angetriebenen toten Tieren zu finden.

Fragen und Anmerkungen
Im Zusammenhang mit diesen Vorkommnissen ergeben sich eine Reihe von Anmerkungen und Fragen:

  • Im Zuge der Diskussion um den Einfluss des Kormorans auf Fischbestand und Fischereiertrag sind seitens der Fischerei immer wieder massive, Kormoran bedingte Verluste gerade auch beim Barsch, verbunden mit diesbezüglichen Ertragseinbußen, beklagt worden. Diesen Behauptungen zufolge hätten die gefangenen Mengen an Barschen aber gar nicht im See vorhanden sein dürfen, zumal die Fische als Beute des Kormorans eine ideale Größe aufwiesen.
  • Wenn der Flussbarsch tatsächlich von solch großer wirtschaftlicher Bedeutung ist, wie während der Diskussion um den Kormoran behauptet (siehe zum Beispiel MLUR (2006): Modellrechnungen „Fischereiwirtschaftlicher Schaden durch Kormorane in Schleswig-Holstein“, Anlage zur Landtagsdrucksache 16/488, 11. Januar 2006), stellt sich die Frage, weshalb dann derart handwerklich schlampig mit Fischbeständen in einer zwar nicht vermarktungsfähigen, aber doch bereits mehrjährigen Altersstufe umgegangen wird. Vermutlich hat es in der gleichen Woche zwei derart missglückte Fischzüge gegeben, was bedeutet, dass aus den beim ersten Mal begangenen Fehlern nicht dazu gelernt wurde.
  • Man stellt sich unwillkürlich die Frage, wie oft derartiges Fehlverhalten vorkommt, ohne dass dieses von der Öffentlichkeit bemerkt wird. Auf Grund der Fangtechnik sind bei handwerklichen Fehlgriffen gleich große Fischbestände betroffen.
  • Offen bleibt, ob es abfallrechtlich unter anderem nach dem Tierkörperbeseitigungsgesetz zulässig ist, derartig große Mengen an verletzten Fischen zurück in den See zu befördern. Dem Fischer müsste aufgrund seiner Fachkenntnisse bewusst gewesen sein, dass die Tiere verenden und zu einem nicht unbeträchtlichen Teil ans Ufer treiben würden.
  • Es ist schließlich ethisch fragwürdig, Fische – immerhin Wirbeltiere – als „Wegwerfprodukt“ zu behandeln. Zwar werden bekanntlich in der Meeresfischerei in ähnlicher Weise Fische „entsorgt“. Doch sollte sich die Binnenfischerei deswegen nicht zum gleichen, achtlosen Handeln legitimiert fühlen. Selbst wenn es sich finanziell nicht lohnt, sollten Fische in dieser Menge einer Nutzung (Fischmehlverarbeitung, Tierfutter für Zoos etc.) zugeführt werden. Zudem ist anzumerken, dass der hier praktizierte Umgang mit Fischen dem von der Binnenfischerei verbreiteten Bild einer besonders naturverbundenen Wirtschaftsform eklatant widerspricht.
Hey, ILu 7. April 2011


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Carsten Pusch - Foto: Ingo Ludwichowski
Carsten Pusch
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