NABU-Landesstelle Fledermausschutz und -forschung
Die NABU-Landesstelle Fledermausschutz koordiniert den Fledermausschutz für haupt- und ehrenamtliche Fledermausschützer in Schleswig-Holstein. Mehr →
Der NABU wächst weiter
Der NABU hat zum Ende des Jahres 2019 rd. 23.000 Mitglieder - und bleibt damit mit Abstand der größte Umwelt- und Naturschutzverband im Land zwischen den Meeren. Auch bundesweit legte der NABU weiter zu und hat jetzt mehr als 770.000 Unterstützer*innen. Über seine finanziellen Verhältnisse berichtet der NABU in seinem Transparenzbericht. Nach den Kriterien der 'Initiative transparente Zivilgesellschaft' legt der NABU so seine Struktur, Aktivitäten und Finanzen im Land zwischen den Meeren offen. Damit erfüllt er den Anspruch der Gesellschaft auf Offenheit. In seinem umfangreichen Internet-Angebot sind zudem zahlreiche Umweltthemen, die das Land bewegen - aufbereitet und vom NABU kommentiert worden. Bei Bedarf wurde die Öffentlichkeit auch über die Medien über aktuelle Entwicklungen im Naturschutz informiert.
Der NABU hat sich in folgenden Bereichen engagiert (für weiterführende Informationen bitte den link nutzen):
Filmfestival GREEN SCREEN
Seit 2019 sponsert der NABU das Filmfestival GREEN SCREEN in Eckernförde in der Kategorie 'GREEN REPORT'. In diesem Jahr erhielten Regisseur Ingold Gritschneder und Autor Michael Heussen den Preis für "Saat der Gier": Am Beispiel der Konzerne Bayer und Monsanto zeigen die Autoren in dramatischen Bildern, welche Gefahren die zunehmende Verflechtung der Biotech-Multis birgt. Auch für die folgenden Jahre besteht die gemeinsame Kooperation von NABU Bundesverband, NABU Schleswig-Holstein und NABU Eckernförde mit dem Filmfestival fort.
Streuobst: Schwartauer Werke
Die Schwartauer Werke setzen sich gemeinsam mit dem NABU Schleswig-Holstein für die Förderung der Vielfalt von Flora und Fauna ein. In einem Pilotprojekt unterstützen die Schwartauer Werke die Neuanlage und Erweiterung von Streuobstwiesen in Schleswig-Holstein. Ziel der Kooperation ist es, 1.000 Obstbäume bis 2020 zu pflanzen. Das Projekt findet im Rahmen der Initiative bee careful statt, mit der sich die Schwartauer Werke seit 2014 für den Schutz der Bienengesundheit und Fruchtvielfalt einsetzen.
Wasser: Wittenseer Quelle
Fortgesetzt wurde auch die Kooperation mit der Wittenseer Quelle. Diese unterstützt wasserbezogene Projekte des NABU Schleswig-Holstein.
Seit dem Jahr 2019 sponseren NABU-Bundesverband, NABU Schleswig-Holstein und NABU Eckernförde das GREEN SCREEN Naturfilmfestival in der Kategorie GREEN REPORT. In diesem Jahr erhielten der Regisseur Ingold Gritschneder und der Autor Michael Heussen (WDR) den mit 2.500 € dotierten Preis. Mehr →
Der NABU kooperiert in Schleswig-Holstein mit einigen ausgewählten Unternehmen bei der Umsetzung von Naturschutz- und Umweltmaßnahmen. Mehr →
Der NABU ist mit finanzieller Unterstützung der Umweltlotterie BINGO fachlich aktiv in seinen drei Landesstellen 'Wasser', 'Fledermausschutz' und 'Schweinswal'.
Die NABU Landesstelle Wasser veranstaltete im Jahr 2029 u.a. eine Exkursion zum Thema Nährstoffbelastung an Seen. Im Rahmen dieser gut besuchten Exkursion wurde einmal mehr deutlich, wie gering die Abstände zwischen intensiv genutzten Ackerflächen und Seeufern sind. Abschwemmung von Böden, diffuse Einträge, aber auch direkte Einträge durch Erosionsrinnen konnten an verschiedenen Seen festgestellt werden. Sie unterstützte zudem die Betreuung des NABU im NSG Suhrer See / Kr. Plön und im NSG Schindermoor bei Bad Bramstedt, um dort die Ziele der Schutzgebiete zu erreichen bzw. drohende Schäden an Tier- und Pflanzenwelt sowie am Lebensraum abzuwenden.
Die NABU Landesstelle Fledermausschutz und -forschung war regelmäßiger Treffpunkt der zahlreichen ehrenamtlichen Fledermausschützer*innen im Land. Hier fand ein regelmäßiger Austausch über die Schutzaktivitäten statt, wie die Betreuung und das Monitoring der Kastenreviere in Wäldern, Zählungen von Fledermäusen in ihren Winterquartieren, neue Untersuchungsmethoden zum Jagdverhalten und eine Fortbildung der Fledermauspfleger*innen. Mit der bundesweiten NABU Fledermaus-Hotline konnte nicht nur Ratsuchenden aus Schleswig-Holstein, sondern aus dem gesamten Bundesgebiet mit allen Fragen zu Fledermäusen weitergeholfen werden.
Die Landesstelle Schweinswal hat im Jahr 2019 xxx. Im Projekt "Flensburger Förde von unten" geht es vorrangig um Weiterbildungsmaterial und Aktionen für Groß und Klein zum Thema Meeresschutz. Die Whale Watching Touren auf der Flensburger Förde erfreuten sich auch im Sommer 2018 größter Beliebtheit. Um dem Ansturm auf die Plätze gerecht zu werden, wurden über 20 Fahrten angeboten.
Umweltbildung
Ein Schwerpunkt der Aktivitäten des NABU ist darauf gerichtet, entsprechend der Satzung des NABU Mitmenschen den Wert der Natur und ihrer Erhaltungsbedürftigkeit bei öffentlichen Vorträgen und Führungen, aber auch in den professionell gestalteten Ausstellungen in einigen Zentren näher zu bringen. In den Schutzgebieten und Informationszentren, aber auch durch die Öffentlichkeitsarbeit der NABU-Landesstellen Wasser, Fledermaus- und Schweinswalschutz werden interessierte MitbürgerInnen über die Belange von bedrohten Lebensräumen an der Küste wie im Binnenland aufgeklärt, aber auch die starke Bedrohung von Lebewesen wie Fledermäuse und Schweinswale thematisiert. Dies mit dem Ziel, eigenes Handeln zu ermöglichen, sich aber auch selbst in der Öffentlichkeit aktiv für eine stärkere Wahrnehmung von Naturschutzinteressen einzusetzen.
Bei zahlreichen Veranstaltungen, dokumentiert in dem öffentlichen Terminkalender des NABU, konnten auch im Jahr 2019 Interessierte vielfach Natur hautnah erleben. Selbst Schweinswal-Beobachtungstouren finden sich im umfangreichen Angebot wieder.
Die NABU-Landesstelle Fledermausschutz koordiniert den Fledermausschutz für haupt- und ehrenamtliche Fledermausschützer in Schleswig-Holstein. Mehr →
Seit 2014 widmet sich die NABU-Landesstelle Ostseeschutz u.a. der Öffentlichkeitsarbeit für Deutschlands einziger Walart. Mehr →
Der Begleitung der EU- Wasserrahmenrichtlinie misst der NABU in Schleswig-Holstein eine hohe Bedeutung zu. Konsequenz: NABU-Landesstelle Wasser. Mehr →
Streiter für die Umwelt
Im Rahmen der dem NABU vom Gesetzgeber gegebenen Möglichkeit, zu geplanten Eingriffen in Natur und Umwelt Stellung zu nehmen und diese ggf. auch auf Rechtskonformität prüfen zu lassen, hat der NABU Schleswig-Holstein 2019 in erfassten etwa 1.150 Fällen die Gelegenheit erhalten, eine Stellungnahme einzureichen, teils auch als Mehrfachbeteiligung zum selben Verfahren. Letzteres trifft vor allem für Bauleitplanungen zu, die nach wie vor den größten Teil der Beteiligungsverfahren – und Stellungnahmen - ausmachen. Etwa 300 Stellungnahmen bzw. Rückmeldung an den Vorhabenträger sind hierzu erfolgt, in vielen Fällen wurden Anregungen und Bedenken vorgetragen. In einigen Fällen wurden Planungen aufgrund erheblicher naturschutzfachlicher Bedenken gänzlich abgelehnt. Die eingereichten Stellungnahmen führten bei manchen Vorhaben dann auch zu den angestrebten Anpassungen von Planungen und Eingriffen im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes, in Einzelfällen auch zu einem Nichtweiterverfolgen von Planungen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Beteiligungsverfahren etwas reduziert (2018: 1.300 Verfahren).
Feste Fehmarnbeltquerung
Der NABU hat eigene Biotopkartierungen entlang der Trasse des geplanten Fehmarnbelttunnels in den schleswig-holsteinischen Küstengewässern vorgestellt. Diese waren zwingend nötig, weil sich in den Unterlagen und Gutachten des dänischen Vorhabenträgers Femern A/S Ungereimtheiten fanden, die der NABU überprüfen lassen wollte. Die Ergebnisse der Tauchgänge sind so überraschend wie eindeutig: Obwohl der Meeresgrund laut Umweltverträglichkeitsstudie nur aus Schlick und Sand bestehen soll, zeigen die neuen Untersuchungen gut ausgeprägte und artenreiche Riffe. Bei ihnen handelt es sich um strenge geschützte Lebensräume, die im Verfahren nicht berücksichtigt wurden. Was das für die Ostseetunnelgenehmigung bedeutet, wird letztlich im Gerichtsverfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht (BVerwG), das für Oktober 2020 terminiert ist, zu klären sein.
Eiderstedt: Wenn die Seeschwalben Trauer tragen
Der NABU hatte am 7. Oktober 2009 vor dem Verwaltungsgericht in Schleswig Klage nach dem Umweltschadengesetz (USchadG) wegen der weiterhin andauernden Entwässerung des EU-Vogelschutzgebietes auf Eiderstedt erhoben. Grund: Die Bestände der Wert gebenden Vogelarten, insbesondere der nur noch in wenigen Paaren brütenden Trauerseeschwalbe, gehen wegen des unzureichenden Wassermanagements auf Eiderstedt weiter zurück. Kreis Nordfriesland und Deich- und Hauptsielverband Eiderstedt (DHSV) hatten im Rechtsstreit Revisionsklage gegen das aus Sicht der Trauerseeschwalben positive Urteil des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Schleswig vom 5. Februar 2016 eingereicht. Der NABU hatte daraufhin Anschlussrevision beantragt. Nach 10 Jahren hat am 24. Januar 2019 der 7. Senat beim Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in Leipzig verhandelt und am 26. Februar 2019 wesentliche Rechtsfragen zum Umweltschadensrecht an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) verwiesen. Der NABU begrüßt, dass mit dem Verweis an den EuGH in Straßburg nun auch in zukünftigen Verfahren Rechtssicherheit geschaffen werden soll. Ein Gerichtstermin ist derzeit aber noch offen. Derweil stirbt die Trauerseeschwalbe auf Eiderstedt aus.
A20
Im Jahr 2019 gingen die Gespräche über eine Realisierung der von NABU und BUND erfolgreich beklagten Abschnitte 3 und 4 der BAB A20 bei Bad Segeberg weiter. Über den Verlauf und die Inhalte der Gespräche, zunächst mit dem schleswig-holsteinischen Verkehrsministerium, und nach der mittlerweile erfolgten Planungsübergabe mit der bundesweit tätigen Planungsgesellschaft DEGES, wurde Vertraulichkeit vereinbart.
Fehmarnsundquerung
In einem wegweisenden Verfahren beraten derzeit die schleswig-holsteinischen Naturschutzverbände zusammen mit der DB und dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr frühzeitig über die grundlegenden Weichenstellungen zur möglichen Fehmarnsundquerung. Für die Naturschutzverbände ist klar, dass eine neue Querung nur dann kommen wird, wenn auch der Bau der vom NABU derzeit beklagten Festen Beltquerung nicht verhindert werden kann.
Elbvertiefung
Der NABU engagierte sich zudem im Rahmen der Elbvertiefung in der AG Elbe.
Das BVerwG hat im Klageverfahren des NABU die Rechtsfragen geklärt. Der NABU fordert auf Eiderstedt Maßnahmen nach dem USchadG. Das OVG Schleswig muss nun offene Sachfragen klären. Mehr →
Nach Zustellung des Planfeststellungsbeschlusses durch Schleswig-Holstein hat der NABU Klage gegen die sogenannte feste Fehmarnbeltquerung eingereicht. Mehr →
Mit einer Vereinsklage kann der NABU, ohne in eigenen Rechten verletzt zu sein, die Rolle eines Anwaltes der Natur einnehmen. Mehr →
Kein Elbsperrwerk!
Der NABU lehnt ein von Hamburgs Umweltsenator Kerstan und Niedersachsens Umweltminister Lies ins Gespräch gebrachtes Sperrwerk an der Elbe-Mündung zur Nordsee strikt ab. Dass sich Politiker angesichts der Klimakrise mit dem Anstieg des Meeresspiegels befassen, sei zwar zunächst richtig. Sich jedoch als Umweltminister gleich auf die ökologisch problematischste Lösung festzulegen, zeuge von wenig Sachverstand und Sensibilität für das durch die früheren Ausbaggerungen und die laufende Umsetzung der Elbvertiefung erheblich geschädigte Ökosystem.
Stellnetze: Money for nothing
Die vom Kabinett beschlossene, finanzielle Aufstockung des Stellnetz-Übereinkommens in der Ostsee um 900.000 € wird von den Naturschutzverbänden NABU und BUND heftig kritisiert. Die zweifelhafte Schutzmaßnahme hat noch kein einziges Tier nachweislich gerettet. Es ist nicht einmal vorgesehen, ernsthaft zu prüfen, ob das Vorhaben Schweinswalen oder Enten hilft. Die Umweltverbände forderten das Kabinett auf, die erwiesenermaßen wirkungslosen Maßnahmen zu stoppen und mit Fischern und Naturschutzverbänden gemeinsam ein Maßnahmenpaket zu entwickeln, das tatsächlich die Enten und Wale schützt und bei dem das Geld der Fischerei zu Gute kommt - und nicht in Form bzgl. der Wirksamkeit umstrittener elektronischer Geräte im Meer versenkt wird.
Das Bundesministerium für Fischerei (BMEL), und nicht das Bundesumweltministerium (BMU), ist in Deutschland für Fragen des internationalen Walschutzes zuständig. Gemeinsam mit 27 EU-Staaten sprach sich die Bundesrepublik Deutschland dafür aus, weltweit die Ausweisung von Schutzgebieten für Wale zu unterstützen. Diese Aussage gilt jedoch nur für bedrohte Wale in anderen Teilen der Welt, nicht für den vom Aussterben bedrohten Schweinswal vor der eigenen Küste. Der NABU forderte Bundes- sowie die Landesregierungen auf, endlich alles für den Schutz dieser aussterbenden Art zu unternehmen. Dazu gehören an erster Stelle Nullnutzungszonen als echte Meeresschutzgebiete, eine Einschränkung der Stellnetzfischerei und Investitionen in Erforschung und Weiterentwicklung alternativer Fangmethoden.
Neue Broschüre
In einer neuen, 20seitigen Broschüre des NABU wird der Schweinswal beschrieben, die Ursachen für seinen Rückgang benannt und notwendige Handlungsmaßnahmen dargestellt. Die Broschüre steht online zum Download bereit und kann für eine Schutzgebühr von 2,00 € / Stück sowie Porto und Verpackung bezogen werden über Info@NABU-SH.de.
Munition im Meer
Im August 2019 sprengte die Bundesmarine bei einem NATO-Manöver 42 Grundminen in der deutschen Ostsee, davon 39 im Naturschutzgebiet Fehmarnbelt. Der NABU verurteilte das Vorgehen scharf und kritisierte die fehlende Einbindung der Naturschutzbehörden als Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Als Folge der Munitionssprengungen droht auch eine erhebliche Umweltbelastung durch die massive Freisetzung von TNT und weiteren Reaktionsprodukten einer unvollständigen Verbrennung. Der NABU forderte daher die für den Verbraucherschutz zuständige Justizministerin des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Sabine Sütterlin-Waack auf, sämtlichen aus dem Fehmarnbelt angelandeten Fisch vor dem Verkauf auf sprengstofftypische Verbindungen zu untersuchen, was jedoch abgelehnt wurde.
Nachdem die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mithilfe einer Kleine Anfrage im Bundestag das Ausmaß der Sprengungen in die Öffentlichkeit brachte, gab es im Januar 2020 eine naturschutzrechtliche Einordung des Vorfalls durch den wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestags. Dieser bestätigte die Auffassung des NABU, dass die Minensprengungen im Fehmarnbelt einen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz darstellen. Dabei wurde deutlich: Das Bundesamt für Naturschutz BfN hätte als verantwortliche Fachbehörde eingebunden und eine Verträglichkeitsprüfung mit Anordnung von Schutzmaßnahmen für die streng geschützten Schweinswale vornehmen müssen. Eine eigene Rechtseinschätzung des NABU sieht darüber hinaus einen eklatanten Verstoß gegen geltendes Habitatschutzrecht. Die Bundesregierung muss den Vorfall jetzt lückenlos aufklären und den Rechtsbruch ahnden, um derartige Alleingänge des Verteidigungsministeriums für die Zukunft zu verhindern.
Rund 1,6 Millionen Tonnen Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee stellen eine lange unterschätzte, gravierende Gefahr für Mensch und Meere dar. Nach über 70 Jahren ist schon ein Teil der Munition erodiert und entlässt zunehmend Giftstoffe, die sich in Meeresflora und -fauna anreichern und über die Nahrungskette den Menschen erreichen. Anlässlich der Umweltministerkonferenz vom 13. bis 15. November in Hamburg forderte der NABU, in einem Bündnis von Bund und Ländern die finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, um eine naturverträgliche Bergung der Munitionsaltlasten umzusetzen. Sprengungen zur Altlastenbeseitigung müssen auf unmittelbare Gefahrensituationen begrenzt, technischer Schallschutz zum Schutz von Schweinswalen verbindlich vorgeschrieben werden. Die UMK hat dementsprechend gefordert, dass xxx
UNESCO-Welterbe Wattenmeer
Die im schleswig-holsteinischen Wattenmeer vertretenen Umweltverbände NABU, Schutzstation Wattenmeer, Verein Jordsand und Bündnis Naturschutz in Dithmarschen haben sich mit einem Brief an das Welterbe-Komitee der UNESCO in Paris gewandt. Darin drücken sie ihre großen Sorge um die drohende Gefährdung der ‚außergewöhnlichen, universellen Werte’ des Weltnaturerbes Wattenmeer durch die neunte Elbvertiefung aus. Sie sehen im Errichten einer Unterwasserablagerungsstätte (UWA) in der Medemrinne die Gefahr, dass die Watten im südlichen schleswig-holsteinischen Wattenmeer in ihrer bedeutenden Funktion als Nahrungsgebiete für Brut- und Zugvögel direkt, folgenschwer und langfristig geschädigt werden. Mittlerweile liegt das Schreiben den zuständigen deutschen Regierungsbehörden zur Stellungnahme vor.
1,6 Millionen Tonnen Munition stellen eine große Gefahr für Mensch und Meere dar. Anlässlich der Umweltministerkonferenz in Hamburg fordert der NABU eine naturverträgliche Bergung. Mehr →
Im August 2019 sprengte die Marine 42 Minen in der Ostsee, davon 39 im NSG Fehmarnbelt. Eine Anfrage im Bundestag offenbart drastische Auswirkungen. Mehr →
Zwölf Sprengungen britischer Grundminen durch die Bundeswehr stellen Schutzziele des Naturschutzgebiets „Fehmarnbelt“ in Frage. Mehr →
Unterwasserdetonationen sind für Meerestiere tödlich. Neue Entwicklungen ermöglichen auch bei der Bundesmarine den Einsatz des Blasenschleiers. Mehr →
Im BMEL ist die Fischerei wichtiger als der Walschutz. Man gibt sich als Schutzpatron der Wale, wettert über Fangnationen wie Norwegen. Doch der Schweinswal bleibt außen vor. Mehr →
Der NABU Schleswig-Holstein hat eine neue Broschüre über den Ostsee-Schweinswal herausgegeben. Mehr →
Der NABU lehnt ein Sperrwerk in der Elbe-Mündung strikt ab. Die ökologisch problematischste Lösung zu präferieren zeugt von wenig Sensibilität. Mehr →
Die finanzielle Aufstockung des Stellnetz-Übereinkommens wird von NABU und BUND heftig kritisiert. Die propagierte Schutzmaßnahme hat noch kein Tier nachweislich gerettet. Mehr →
Die im Wattenmeer tätigen Umweltverbände haben sich an das UNESCO Welterbe-Komitee gewandt. Sie sorgt die Gefährdung des Weltnaturerbes Wattenmeer. Mehr →
Der NABU hat am 29. April 2019 eine neue Studie vorgelegt, die das Netz der Agrarlobby in Deutschland offenlegt. Ziel war es, Transparenz in das enge Beziehungsgeflecht zwischen Agrarpolitik, Agrarwirtschaft und Bauernverband zu bringen, in das auch der Bauernverband in Schleswig-Holstein einbezogen ist. Denn seit Jahren werden Entscheidungen gegen das Gemeinwohl getroffen, bei der Düngeverordnung genauso wie bei der Verteilung der milliardenschweren Agrarsubventionen. Daher muss transparent sein, wo in Parlamenten und Wirtschaft Agrarfunktionäre mitreden und welchen Einfluss sie nehmen können.
Der NABU hat im Vorwege der Neuaufstellung in der EU-weiten gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zahlreiche Gespräche mit EU-Abgeordneten geführt. Eine kopfstarke Delegation des NABU war auch auf der Berliner Demo "Wir haben es satt" am 18. Januar 2019 dabei.
Die industrielle Landwirtschaft zeichnet verantwortlich für viele Probleme in der Landschaft. Informationen über das Spannungsfeld mit dem Naturschutz. Mehr →
Die Macht der Agrarlobby muss endlich stärker beschränkt werden. Denn seit Jahren wird in der Landwirtschaftspolitik gegen das Gemeinwohl entschieden. Mehr →
Das war ein eindeutiges Zeichen an die Agrarministerin Julia Klöckner. Über 35.000 Menschen fordern eine neue und naturverträgliche Landwirtschaft in Europa. Mehr →
Aktiv in Schutzgebieten
Der NABU betreut in Schleswig-Holstein über 20.000 ha unseres Naturerbes. In über 45 Schutzgebieten und auf vielen Eigentumsflächen finden bedrohte Lebensräume, Tiere und Pflanzen eine sichere Zufluchtstätte. Haupt- und vor allem ehrenamtliche Betreuer*innen des NABU setzen sich hier täglich mit der Bedrohung dieser wertvollsten Lebensräume auseinander und versuchen, diese abzuwehren. Im vergangen Jahr konnte der NABU x neue Mitarbeiter*innen in der Schutzgebietsbetreuung gewinnen.
Für die Naturschutzgebiete in der Eidermündung ist einen Neuauflage des 'NaturführersKatinger Watt' erschienen.
Streuobstwiesen
Im Rahmen des Streuobstwiesenprojektes des NABU, realisiert u.a. mit Mitteln der Schwartauer Werke wie auch der Umweltlotterie BINGO, konnten im Jahr 2019 x.x00 Hochstamm-Obstbäume gepflanzt werden. xxx
Wolf
Der Wolf kam auch im Jahr 2019 nicht aus den Schlagzeilen der Medien heraus. Mehrfach wurde dabei Skepsis bis hin zu offener Empörung reichendes Unverständnis über die Auffassung des NABU zum vorgesehenen Abschuss des Pinneberger Wolfs (GW924m) geäußert. Der NABU hat für die Kritik an der Abschussgenehmigung durchaus grundsätzlich Verständnis, hält aber den Entschluss des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums zum Abschuss dieses Wolfes nach wie vor für nachvollziehbar. Oftmals scheinen Sachlage und fachliche Begründung für den Abschuss nicht klar zu sein. Der NABU hat die Grundlage seiner Einschätzung im Internet dargestellt und erläutert.
Aale
Die seit vielen Jahren zur Bestandsstützung in der Schlei ausgesetzten jungen Aale sind zu einem großen Teil mit einem gefährlichen Herpesvirus infiziert. Dies geht aus einer Ende 2017 veröffentlichten Studie von Fischforschern der Uni Hamburg hervor. Seit den Aussetzungen 2010 waren in mindestens zwei Jahren ausgesetzte Tiere nachgewiesen kontaminiert. Die Studie liegt den zuständigen Landesbehörden vor, blieb bisher aber offenbar folgenlos. Das Ausbringen infizierter Fische ist streng verboten. Der NABU fordert, grundsätzlich die Bestandsstützung über das Aussetzen von Glasaalen einzustellen und in dfer EU den Fang von Glasaalen zu verbieten. Statt dessen sollten die Anstrengungen zur Renaturierung der Gewässer weiter intensiviert werden. Gespräche mit der Fischereibehörde im dem MELUND sind derzeit noch anstehend.
Wildschweine
Um sich vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu schützen, hat die Regierung in Kopenhagen / DK einen 70 km langen, 1,50 m hohen Stahlmattenzaun zwischen Nord- und Ostsee in Auftrag gegeben. Der NABU lehnt ein solches Bauwerk ab: Der Zaun wird kein Wildschwein davon abhalten können, von Deutschland nach Dänemark zu gelangen. Da der Zaun nicht durchgängig geschlossen ist, etwa Straßen- und Gewässerquerungen der Grenze offen bleiben, und Wildschweine zudem sehr gut schwimmen können, werden sie die zahlreichen Lücken in diesem Bauwerk sicher zum Grenzübertritt nutzen können. Zudem erfordert ein Zaun auch eine permanente Kontrolle, die abseits von Wegen nur mit hohem personellen Aufwand zu betreiben ist. Heute verenden nach seiner Fertigstellung stattdessen zahlreiche Wildtiere an der Grenze im Zaun, da sie beim Überspringen in dem Geflecht hängen bleiben können.
Der NABU setzt sich für die Sicherung unseres Naturerbes in Schleswig-Holstein ein. Hier finden Sie alle vom NABU betreuten Schutzgebiete. Mehr →
Wo ist das Watt im Katinger Watt? Welche Brutvögel finden sich wo in der Eidermündung? Diese Fragen werden im „Naturführer Eidermündung“ beantwortet. Mehr →
Streuobstwiesen sind extrem bedrohte Lebensräume. Restbestände finden sich in Schleswig-Holstein v.a. in größeren Bauerngärten. Mehr →
Die seit vielen Jahren zur Bestandsstützung in der Schlei ausgesetzten jungen Aale sind mit einem gefährlichen Herpesvirus infiziert. Mehr →
Um sich vor der Schweinepest zu schützen, hat die dänische Regierung einen 70 Kilometer langen und 1,50 Meter hohen Stahlmattenzaun in Auftrag gegeben. Der NABU hält das Bauwerk für unwirksam. Mehr →
Neuwaldbildung
Die an sich gute Idee der CDU-Landtagsfraktion, über einen 'Waldgipfel' mit verschiedenen Akteuren die Möglichkeiten einer erheblich verstärkten Neuwaldbildung zugunsten des Klimaschutzes im Lande auszuloten, hat der agrar- und umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Heiner Rickers bereits am Tag der Verkündung mit seinen unsachlichen Forderungen konterkariert. Wer von vornherein Ackerflächen für eine Entwicklung neuer Waldflächen ausschließt, weil einem dies als für die Landwirtschaft nicht zumutbar erscheint, stattdessen aber ausdrücklich verlangt, naturschutzfachlich wertvolles Grünland - und dabei vor allem die Flächen der Stiftung Naturschutz - dafür zur Verfügung zu stellen, lässt an der Ernsthaftigkeit des geplanten 'Waldgipfels' zweifeln.
In fast allen Regierungserklärungen der vergangenen Jahrzehnte ist das Ziel einer Vermehrung des schleswig-holsteinischen Waldanteils von zur Zeit 11 % auf 12 % enthalten. Dafür müssten ca. 15.000 ha für Neuwaldbildungen zur Verfügung gestellt werden. Nennenswerte Fortschritte wurden jedoch nur Anfang bis Mitte der 1990er Jahre erreicht. Danach sank die jährliche Quote an Neuaufforstungsflächen rapide ab, hauptsächlich wegen stark gestiegener Bodenpreise. Im Zuge der Klimaschutzdebatte ist der Waldbildung jedoch wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt worden, gerade auch von Seiten der Politik. So hat die CDU unlängst ein Waldbildungsprogramm mit der Zielsetzung gefordert, pro Jahr etwa 1.000 ha aufzuforsten. Nach dem Willen der CDU soll die Stiftung Naturschutz die dafür benötigten Flächen zur Verfügung stellen. Der NABU hat demgegenüber seine Grundzüge für eine Auswahl von Flächen für eine Bewaldung veröffentlicht.
Windenergie
Am 3. Januar endete die Beteiligungsfrist zum 2. Entwurf der Windkraftplanung der Landesregierung, Inhalt der "Teilfortschreibung des Landesentwicklungsplans Schleswig-Holstein 2010 und Teilaufstellung der Regionalpläne für die Planungsräume I bis III (Sachthema Windenergie)". Der 2. Entwurf wurde unter anderem deswegen notwendig, weil etliche der bisher vorgesehenen Windkraftvorranggebiete aufgrund erhöhter Abstände zu Siedlungsgebieten verlegt werden mussten. Doch auch der 2. Entwurf weist gravierende Mängel auf, weshalb der NABU erneut ausführlich Stellung genommen hat. So wird auch diese Fassung dem Anspruch der Landesregierung wieder nicht gerecht, den Ausbau der Windenergie mit Naturschutzbelangen vereinbar zu gestalten. Im Gegenteil: Die Abstandserweiterung zu Siedlungen wurde oftmals mit Abstandsverringerung gegenüber Objekten des Naturschutzes erkauft. Betroffen sind vor allem die Brutplätze der besonders durch Windkraftanlagen gefährdeten Arten Seeadler, Rotmilan, Schwarz- und Weißstorch.
Der NABU nimmt zudem an verschiedenen Orten an Demonstrationen der "Fridays for future"-Bewegung teil und unterstützt damit das Anliegen, dem Klimaschutz mehr Gewicht zu geben und ihn stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rufen.
Die Idee der CDU, in einem 'Waldgipfel' die Neuwaldbildung voranzubringen, hat deren agrar- und umweltpolitische Sprecher Heiner Rickers konterkariert. Mehr →
Viele Regierungserklärungen enthielten das Ziel einer Vermehrung des Waldanteils in Schleswig-Holstein. Heute ist dies auch aus Gründen des Klimaschutzes angebracht. Mehr →
Wir danken allen Mitstreikenden, die deutschlandweit in 28 Städten mit uns auf die Straße gegangen sind. Mehr →
ILu 29. Februar 2020
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