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Küstenschutz nach Gutsherrenart

Wertvolle Steilküste verliert natürliche Dynamik - Uferschwalben und Insekten verschwinden

Da staunte auch der Mitarbeiter des NABU nicht schlecht, als er an der Steilküste von Brodau im Kreis Ostholstein in der Nähe von Grömitz feststellen musste, dass hier zur 'Sicherung' offensichtlich umfangreiche Bagger-Arbeiten stattgefunden hatten. Vor der Steilküste wurde, wie sich bei einer Besichtigung zeigte, ein Querriegel an Eichenspaltpfählen in den sandigen Boden eingerammt. Oberhalb der Steilküste befindet sich eine bewaldete Fläche, die vom nahegelegenen Gut Brodau als Friedwald genutzt wird. Die Maßnahmen scheinen hier schon Tradition zu haben: über längere Bereiche hinweg fanden sich bereits größere hölzerne Querriegel, die offensichtlich schon vor einigen Jahren angelegt wurden, und jetzt abgängig sind.


Neuer Querriegelbau vor der Steilküste - Foto: NABU / Ingo Ludwichowski

Neuer Querriegelbau vor der Steilküste - Foto: NABU / Ingo Ludwichowski

Merkwürdige Begründungen
Eine Journalistin, die den NABU erstaunt auf diese Arbeiten aufmerksam gemacht hatte, erhielt auf ihre Frage bezüglich der Zulässigkeit der Arbeiten vom zuständigen Landesbetrieb für den Küstenschutz LKN zunächst die verwunderliche und beschwichtigende Antwort, dass es sich hierbei um 'privat finanzierte' Küstenschutzmaßnahmen zur Instandhaltung der Buhnen handeln würde, die dazu dienten, diese zu sichern. Merkwürdig: waren im Zuge der Maßnahmen doch gerade die großen Steine der Buhnen im unmittelbaren Uferbereich entfernt worden, wohl um dem Bagger ein Durchkommen zu gewähren. Mit Buhnen-Sicherung hatten also die Arbeiten de facto nichts zu tun. Für Maßnahmen zur Abbruchsicherung stellt das Land keine Finanzmittel mehr zur Verfügung. Hinter den zu den Buhnen und der Steilküste querlaufenden Eichenspaltpfählen wurde zudem ein Flies ausgebracht, das offensichtlich den Sand vor dem Ausspülen schützen soll, sicher eine Beeinträchtigung des Lebensraums. An anderer Stelle war das alte Flies mittlerweile freigespült, mit der Konsequenz, dass es verwittert und Mikroplastik in die Ostsee freisetzt. Der Zielsetzung des NABU-Projektes "Meere ohne Plastik", aber auch den eigenen Bekenntnissen des Landes zum Meeresschutz, widerspricht das deutlich.



  • Alternative Buhnenunterhaltung? Für den Zugang zur Baustelle wurden die bestehenden Stein-Buhnen beseitigt. - Foto: NABU / Ingo Ludwichowski

  • Ein Teil der Buhnenanlage vor der Steilküste wurde schon vor Jahren angelegt. Deutlich erkennbar ist, wie der Bereich dahinter zuwächst, und Arten wie die Uferschwalbe ihren Lebensraum verlieren.- Foto: NABU / Ingo Ludwichowski

  • Verwittert das eingesetzte Flies im Laufe der Zeit, gelangt Mikroplastik ins Meer. - Foto: NABU / Ingo Ludwichowski

Ostseeküstenstrategie 2100
Schleswig-Holstein verfügt an der Ostsee über eine ca. 120 km lange, aktive Steilküste. Das Material, das hier abgetragen wird, verlagert sich durch Strömungen. Wo es anlandet, stabilisiert es Strände und Niederungsküsten und dient auf diese Weise zur Küstensicherung. Im Rahmen der Ostseeküstenstrategie 2100 des Landes wird diese Dynamik - auch unter dem Aspekt des Klimawandels - untersucht. Für die Lösung der Frage, wie der Küstenschutz der Zukunft aussehen soll, werden Modelle erstellt, die das Sediment-Gesamtbudget betrachten - und wie es sich unter wechselnden Szenarien des Küstenschutzes verhält. Am Ende der Evaluierung stehen verschiedene Optionen, die zu einer Gesamtstrategie zusammengeführt werden. Es versteht sich von selbst, dass eigenmächtige Maßnahmen des Küstenschutzes diesen Plan konterkarieren.
DS, 28. Jan. 2021

Wichtiger Lebensraum
Für den Naturschutz sind die ständig abbrechenden Steilküsten an der Ostsee wichtige Lebensräume, unter anderem für Insekten wie Grabwespen, Laufkäfer und Solitärbienen, aber auch für Vögel wie die Uferschwalbe. Diese nisten in selbst gegrabenen Röhren im Sand und benötigen dafür frei zugängliche, offene Stellen zumeist im oberen Abschnitt des Hangs. Werden die Küstenabschnitte gesichert, dann wachsen im Laufe der Zeit die Hänge zu - und die Uferschwalben verlieren ihre Nistplätze. Der Landesbestand der Uferschwalben ist in den letzten Jahren auch durch Lebensraumverlust deutlich zurückgegangen. Die meisten Uferschwalben Schleswig-Holsteins leben dabei an der Ostseeküste. Steilküsten haben nicht nur für den Naturschutz eine große Bedeutung. Sie liefern auch beim Abbruch das Material, das nach Verdriftung durch das Wasser nach Stürmen neue Strände, Sandbänke und -Inseln entstehen läßt. Die schleswig-holsteinische Küste ist eine Ausgleichsküste, an der Abbrüche, aber auch Anlandungen in Form von Nehrungsbildungen natürlicherweise stattfinden. Fehlt der Sandnachschub, so entstehen zudem an anderen Orten Probleme für den Küstenschutz, da sich dort nun die Erosion deutlich verstärken kann.


Große Bedeutung für bedrohte Insektenarten
Aus Brodau sind 41 Käferarten der Rote Liste (RL) bekannt, darunter 18 aus der bundesdeutschen RL. Einige sind vom Aussterben bedroht, da sie in Deutschland fast nur an Steilküsten vorkommen. Brodau ist deshalb so besonders artenreich, weil die Küste sehr stark besonnt wird.

Lebensräume, die für Insekten an Steilküsten eine hohe Bedeutung haben (Biotopbeschreibung): Rutschende, lehmig-tonige Steilufer, teils mit Wasser überrieselt; Quellaustritte; Gerölle im Sand (Sandlückenbewohner); Im Sand und unter dem abgerutschten Material eingearbeiteter Tang und Totholzstrukturen; Abgestürzte Bäume/Totholz; Steilküstengebüsche auf feuchtem Lehm mit Hochstauden (z.B. für Glühwürmchen); Zwischen Steinen am Strand trocken mumifizierte Tierleichen (meist Meeresvögel).

25 seltene bis extrem seltene Arten der RL leben in diesem Lebensraumkomplex, darunter drei RL 1-Arten, die vom Aussterben bedroht sind. Der hier lebende Schneckenkäfer Drillus concolor ist ein Indikator für kalkreiche Wärmehänge mit vielen Schnecken, und lebt nahezu ausschließlich an Steilküsten der Lübecker Bucht.
ThB, 28. Januar 2021

Uferschwalben brüten in den Steilküsten der Ostsee - Foto: Sören Rust/www.naturgucker.de

Uferschwalben brüten in den Steilküsten der Ostsee - Foto: Sören Rust/www.naturgucker.de

NABU schaltet untere Naturschutzbehörde ein
Der NABU hat mittlerweile die untere Naturschutzbehörde des Kreises Ostholstein um Stellungnahme gebeten. Er sieht für diese Maßnahme keine Genehmigungsfähigkeit. Nach Auskunft des LKN genehmigt sind tatsächlich nur die Stein-Buhnen, die in die Ostsee reichen, jedoch nicht die Quersicherung der Steilküstenkante durch Pfahlreihen. Steilhänge sind nach dem Landesnaturschutzgesetz ein besonders geschützter Lebensraum. Da die Niststätten der Uferschwalben durch die künstlichen Maßnahmen gefährdet sind und mittelfristig verschwinden, ist auch das Artenschutzrecht betroffen. Der unmittelbare Fußbereich der Steilufer, der als Übergangslebensraum von großer Bedeutung ist, wurde ebenfalls deutlich beeinträchtigt. Der NABU fordert einen Rückbau der neuen Pfahlreihen, und zudem, auch die vor einigen Jahren errichteten Verbauungen zu entfernen, um der natürlichen Dynamik der Steilküste wieder Raum zurückzugeben.

ILu, akt. 28. Januar 2021


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