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Sommertheater des Bauernverbandes

Substanzlose Proteste gegen den Knickschutz

Wenn einem etwas zugesprochen wird, ärgert sich meist ein anderer: nachdem die Schutzbestimmungen der Knicks verschärft wurden, beklagt der Bauernverband nun "Enteignung". Der NABU dokumentiert das unnötige Sommertheater.

Durch Beschnitt degenerierter Knick - Foto: Carsten Pusch

Durch Beschnitt degenerierter Knick - Foto: Carsten Pusch

Nachdem Schleswig-Holsteins Knicks durch äußerst nachlässige Schutzvorschriften vielerorts über Jahre malträtiert wurden, hat Umweltminister Habeck die Notbremse gezogen und die Schutzbestimmungen wieder verschärft: Höchste Zeit, ähneln viele Knicks inzwischen mehr schmalen, steil hochrasierten Gartenhecken denn naturnahen Feldgehölzen. Vor allem im Umland der Städte wurden zudem die alten Knickeichen zu Brennholz verarbeitet.

Als Alibi-Ersatz blieben dünne 'Strempel', übrig, die mehr einer 'Klobürste' als einem Baum ähnelten. Beim maschinellen Knicken blieben zersplitterte und zerplatzte Stubben zurück: ein Bild der Zerstörung, dass sich Bauern früherer Generationen zu zeigen nicht erlaubt hätten.

Dass jetzt strengere Vorschriften gelten, hat sich die Landwirtschaft selbst zuzuschreiben - sie hätte die Knicks nicht so misshandeln und die freizügigen Vorschriften nicht noch bis auf den letzten Zentimeter ausnutzen dürfen. Die Chance seit 2005, zu zeigen, dass 'Freiwilligkeit' angeblich mehr bringe als Schutzvorschriften, wurde in ihr Gegenteil verkehrt.



'Enteignungstheater'

Ackerbestellung - Foto: Helge May

Ackerbestellung - Foto: Helge May

Dass der Bauernverband jetzt 'Zeter und Mordio' schreit und eine 'Enteignung' beklagt, ist abwegiges Sommertheater. Die Öffentlichkeit weiß inzwischen, dass der Bezug der üppigen EU-Agrarsubventionen an die Einhaltung von Umweltstandards gebunden ist, zu denen auch ein ordentlicher Umgang mit den Feldhecken gehört.

Allein an Flächenprämie kassiert ein Landwirt in diesem Jahr mit rund 340 Euro pro Hektar so viel wie nie zuvor - auch für seine Knicks inklusive des auferlegten Saumstreifens.


Substanzlose Polemik

Wie substanzlos die Polemik des Bauernverbands ist, zeigen seine abstrusen Rechnungen zur Saumstreifenfläche. Da ist bereits der Ausgangswert von 68.000 km Knicklänge falsch. Denn in dieser Angabe des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume LLUR sind alle linearen Landschaftselemente, die auf irgendeine Art Gehölze aufweisen, wie ebenerdige Windschutzpflanzungen, Erlensäume an Gräben und Bächen oder Böschungsbewuchs bis hin zu alleeförmigen Baumreichen enthalten.

Dies sind alles Formationen, für die kein Saumstreifen vorgesehen ist, weil sie eben keine Knicks im Sinne der Definition als Wallhecke sind. An eigentlichen Knicks haben wir in Schleswig-Holstein noch etwa 45.000 km, auch eine vom LLUR errechnete Zahl, die in ziemlich allen zum Thema Knick erschienenen Publikationen nachzulesen und von keinem Fachkundigen bestritten worden ist. Außerdem entfällt die Pflicht zum Pufferstreifen bei Grünlandflächen, entlang von Wegen und Straßen oder wenn ein Graben vor dem Knick liegt.

So bleiben geschätzt rund 25.000 km Knicks für die Saumstreifenpflicht übrig. Das ergibt rechnerisch eine Gesamtfläche von etwa 2.500 ha - nicht aber von 5.500 ha, wie der Bauernverband zur Zeit behauptet. Dabei verbreitete der Bauernverband im April 2013 noch das Bild von "13.600 geraubten ha" und wollte dagegen eine Unterschriftenaktion starten. Wie er auf diese absurde Größenordnung gekommen ist? Ganz einfach: Für jeden der angeblichen 68.000 km Knick wurde beidseitig ein Saumstreifen von jeweils 1 Meter Breite berechnet. Und das, obwohl die vorgesehenen Knickschutzbestimmungen dem Bauernverband bereits vorlagen und in den Unterlagen nie die Rede von einem 1 Meter breiten Saumstreifenbreite war! Die Protestaktion ist denn auch im Sande verlaufen. Vermutlich war sie selbst den Verbandsmitgliedern zu unseriös.

Das alles verschweigt der Bauernverband bei seiner Öffentlichkeitspropaganda, um weiterhin über angeblich gigantische Flächenverluste klagen zu können. Selbst die Einschränkung, den Saumstreifen aus Gründen des Schutzes z.B. am Boden brütender Vögel erst ab Mitte Juli mähen zu dürfen, wird als `enteignungsgleicher Eingriff´ deklariert, auch wenn viele Landwirte aus Rücksicht auf ihr Mähwerk ohnehin Abstand zum Knickwall halten.



Knickrandstreifen - Foto: Ingo Ludwichowski

Knickrandstreifen - Foto: Ingo Ludwichowski

Geringerer Ernteertrag am Knickwall

Dagegen bleibt die Tatsache unerwähnt, dass der Ernteertrag dicht am Knick viel geringer als auf freiem Feld ist. Auch wurden die Knickwälle häufig so weit abgepflügt, dass der Saumstreifen großteils nur das wieder vereinnahmt, was ursprünglich ohnehin zum Knick gehörte. Völlig sinnentleert wirkt der zelebrierte Bauernprotest aber vor dem Hintergrund, dass auf Geheiß der EU zukünftig 5 % der Ackerfläche als ökologische Vorrangflächen einzurichten sind - Knicks mitsamt ihrer Saumstreifen sind hervorragend geeignet, dieses Pflichtkontingent an so genannten Greening-Maßnahmen abzudecken.


Schrägschnitt - eine alte Forderung des Bauernverbandes!

Knickbeeinträchtigung durch starken Rückschnitt - Foto: Lutz Kretschmer

Knickbeeinträchtigung durch starken Rückschnitt - Foto: Lutz Kretschmer

Neben den angeblichen Flächenverlusten glaubt der Bauernverband nun, einen weiteren Anlass zur Klage entdeckt zu haben: den Schrägschnitt, mit dem der Knick im Winkel von 70° Grad seitlich eingekürzt werden darf.

Dabei vergisst der Bauernverband, dass die Erlaubnis zum Schrägschnitt eine alte Forderung der Landwirtschaft ist und auf deren Wunsch schon einmal (1997) umgesetzt wurde - nicht etwa als Forderung des Naturschutzes, wie die Bauernlobby jetzt behauptet.

Wer mit dem einzuhaltenden Winkel nicht zurecht kommt, darf senkrecht hoch schneiden, wobei allerdings ein Abstand von 1 m zum Wallfuß einzuhalten ist, um den Knickbewuchs nicht wieder zu sehr auszudünnen. Auf diese Möglichkeit weist der Bauernverband bei seinen Protesten natürlich nicht hin.


Verqueres Weltbild

So übt sich der Bauernverband weiterhin, sein Weltbild einer vom Umweltschutz geknechteten Landwirtschaft zu verbreiten, garniert mit Sprüchen "Bauern sind die eigentlichen Naturschützer!" und der Androhung, mit Verkehrsblockaden Rabatz zu machen. Doch die Öffentlichkeit hat längst verstanden, dass dieses Gebaren nicht mehr als ein Popanz ist. Die derzeitigen Kampagnen gegen den Schutz unserer Knicks dürften der Glaubwürdigkeit des Bauernverbandes in umweltpolitischen Fragen endgültig den Rest geben.


Maßlose Polemik - ohne Rückhalt?

Bauer beim Heuwenden - Foto: Helge May

Bauer beim Heuwenden - Foto: Helge May

Mit seiner maßlosen Polemik gegen den Knickschutz vertritt der Bauernverband längst nicht alle Landwirte - zum Glück für unsere Natur: Etliche Bauern gehen mit ihren Knicks durchaus sorgsam um, haben bewusst darauf verzichtet, alles auszunutzen, was ihnen die bisherigen Bestimmungen erlaubt hätten.

Auch schließt sich nicht jeder Kreisbauernverband dem Gepolter seiner Dachorganisation an. Aber dies sind eher die leisen Stimmen, die in ihrer Standesvertretung offensichtlich kein Gehör finden.

Der NABU ist mit den neuen Knickschutzbestimmungen nicht durchweg einverstanden, hätte sich in einigen Punkten stringentere Vorgaben gewünscht. Doch im Ergebnis steht ein Kompromiss zwischen verschiedenen Interessenlagen, der geeignet sein dürfte, die 'grünen Adern unserer Landschaft' vor weiterer Verwüstung zu schützen und damit nicht nur ein wichtiges Stück Natur, sondern auch ein Stück Heimat in würdigem Zustand zu bewahren.

Hey 31. Juli 2013


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