Stunde der Gartenvögel in Schleswig-Holstein - Ergebnisse 2008

Rekordzahl der TeilnehmerInnen - Star auf Platz 3

29. Mai 2008: Das Ergebnis der diesjährigen NABU-Aktion "Stunde der Gartenvögel" liegt vor: Danach teilen sich Haussperling und Amsel wie im vergangenen Jahr die Plätze eins und zwei. Die Kohlmeise nimmt bei der Zahl der Beobachtungen je Garten leicht ab und muss sich nun ihren dritten Platz mit dem Star teilen, der wiederum die Blaumeise auf Platz fünf verdrängt, die ebenfalls einen leichten Rückgang verzeichnet. Befürchtungen über einen Bestandsrückgang des Stars, wie sie vor einigen Wochen beim NABU aus mehreren Regionen einliefen, bestätigen sich damit nach den Beobachtungen der Gartenvogelfreunde nicht.

Bestand Raben- und Gartenvogelarten seit fünf Jahren weitgehend stabil
Der Bestand der Elster bleibt nahezu unverändert, die Rabenkrähe nimmt nur leicht ab. "Elster und Rabenkrähe sind damit seit Beginn der Aktion im Bestand weitgehend stabil - und unserer übrigen Vogelwelt im Siedlungsbereich geht es trotzdem gut", resumiert NABU- Landesvorsitzender Hermann Schultz das Ergebnis. Die ermittelten Schwankungen bei den Vogelbeständen liegen im Bereich des normalerweise zu Erwartenden. Damit zeigt aber auch die von der Landesregierung 2005 geänderte Landesjagdzeitenverordnung, die den Schutz der beiden Rabenvogelarten stark herabsetzte, im Siedlungsbereich keine Wirkung: weder bei den verfolgten Rabenvögeln, noch den angeblich im Bestand durch sie bedrohten Gartenvögeln. Demgegenüber sinkt der Elsternbestand in der freien Landschaft auch wegen massiver illegaler Verfolgung selbst in der Brutzeit nach ersten Ergebnissen weiter ab, ohne dass davon dort bislang die andere Singvogelarten profitieren.

Unterschiede zwischen Nord und Süd
Die Mehlschwalbe, vier Jahre in Schleswig-Holstein beständig im Aufschwung, geht bei uns zurück, behauptet aber weiterhin Platz 6. Die Rauschwalbe erreicht ihr seit fünf Jahren bestes Ergebnis. Weiter bestätigt haben sich Unterschiede in der Verteilung von verschiedenen Vogelarten aufdem Gebiet der Bundesrepublik: Während Arten wie Dohle, Buchfink, Zilpzalp und Zaunkönig in Schleswig- Holstein wie in Teilen von Norddeutschland überdurchschnittlich häufig sind, haben es Hausrotschwanz, Girlitz und Mauersegler gegenüber dem Süden Deutschlands eher schwer, hier Fuß zu fassen.

Neue Rekordzahl bei Teilnehmern
Insgesamt sank gegenüber dem Vorjahr die Zahl der Gärten, aus denen Beobachtungen gemeldet wurden, leicht auf 2.612 ab, dafür aber nahmen mit 4.390 Personen erneut mehr schleswig- holsteinische Mitbürger an der Aktion teil - ein neuer Rekord. Gezählt wurden 92.498 Vögel.

Dank an Medienpartner
Der NABU dankt seinen Medienpartnern "Deutschlandradio Kultur", "NDR", "R.SH" sowie den großen schleswig- holsteinischen Tageszeitungen "Kieler Nachrichten" (KN) und dem "Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag" (SHZ) für die Hilfe, den Wissenstand über den Zustand eines Teils er biologischen Vielfalt im Siedlungsbereich vermehren zu können.

ILu 28. Mai 2008

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