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Jetzt Mitglied werden!Stunde der Gartenvögel - Ergebnisse 2007
Mehlschwalbe nimmt weiter zu - Bestand der Gartenvögel ungefährdet
8. Juni 2007: In Schleswig-Holstein gibt es nach Auswertung der Ergebnisse der NABU Aktion "Stunde der Gartenvögel" einen klaren Sieger. Die Mehlschwalbe, 2007 auf Platz 6 der Liste der am häufigsten gesehenen Vogelarten vorgerückt, nimmt als einziger Gartenvogel seit der ersten Zählung im Jahr 2004 wohl kontinuierlich weiter zu. Vor ihr plaziert sind in diesem Jahr der Star (Platz 5) und die Blaumeise (4). Kohlmeise (Platz 3), Amsel (2) und Haussperling (1) belegen unverändert die Spitzenplätze.
Vogelwelt der Gärten bleibt konstant
In Schleswig-Holstein bleiben die Veränderungen bei den Beständen der Gartenvögel sonst gering. Neben der Mehlschwalbe nahm gegenüber dem Vorjahr nur der Star leicht zu, Amsel und - stärker - der Grünfink nahmen demgegenüber im gleichen Zeitraum ab. Bei den häufigen Arten ergaben sich über den Gesamtzeitraum 2004 bis 2007 betrachtet keine deutlichen Veränderungen in der Zahl je Garten gemeldeter Vögel. Lediglich die Singdrossel lässt insgesamt betrachtet einen Abwärtstrend erkennen, schwach positiv ist dieser bei der Ringeltaube.
Die mancherorts als "Problem" bezeichneten Rabenvogelarten Elster und Rabenkrähe wurden in 2007 genauso häufig festgestellt wie im Vorjahr - jeweils gleichbleibend im Mittel 1,4 (Elster) bzw. 1,1 Tiere (Rabenkrähe) je überwachter Gartenfläche. Die vom MLUR Ende 2005 trotz heftigem Protest des NABU erweiterten Jagdzeiten für Rabenvögel zeigen nach den vorliegenden Daten damit bislang weder bei den angeblich bedrohten Singvögeln, noch bei den zum Abschuss freigegebenen Krähen einen erkennbaren Effekt. Mit jedem weiteren Jahr, aus dem Meldungen über unsere Gartenvögel vorliegen, steigt dabei generell die Kraft von Aussagen über mögliche Bestandsveränderungen.
NABU erfreut über große Zahl der Beobachter
Im Jahr 2007 zählten 4.246 Vogelfreunde in 2.882 schleswig-holsteinischen Gärten genau 105.903 Vögel, damit erhöhte sich die Zahl der Teilnehmer gegenüber dem Vorjahr um rd. 8 %, die der Gärten, in denen die Vogelwelt erfasst wurde, sogar um rd. 18 %. Auch bundesweit ist der Haussperling der häufigste Gartenvogel in Deutschland: Der Vorjahresieger konnte seinen Titel mit über 190.000 Sichtungen souverän verteidigen. Auch die Amsel auf Platz 2 (159.000) und die Kohlmeise auf Rang 3 (110.000) behielten ihre Plätze bei. "Besonders erfreut sind wir über das bundesweit gute Abschneiden des Stars auf Platz 4, bei dem wir zuletzt vielerorts von Bestandrückgängen ausgehen mussten", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Seinen Aufwärtstrend aus dem Vorjahr konnte auch der Mauersegler bestätigen, der sich mit über 78.000 Meldungen auf Platz 6 schob. Leichte Rückgänge sind dagegen beim Hausrotschwanz zu verzeichnen. Experten von NABU und LBV werden das Ergebnis in den kommenden Wochen genau analysieren und dann auch erste Aussagen über Entwicklungen seit dem Start der "Stunde der Gartenvögel" vor drei Jahren treffen können. "Es stehen nicht die Seltenheiten im Mittelpunkt, sondern unsere eher häufigen Vögel in Städten und Dörfern. Denn gerade über diese Vogelarten wissen wir oft nicht genau Bescheid", so Tschimpke.
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Die Ergebnisse der NABU-Aktion 'Stunde der Gartenvögel' in Schleswig-Holstein seit dem Jahr 2004 und eine erste Auswertung der Daten. Welche Aussagen sind bei einer Analyse möglich? Mehr →