Der Mink/Farmnerz

Verwildertes Haustier

Wasser bevorzugt
Farmnerze (Minke: Mustela vison f. domestica) sind verwilderte Haustiere, die ursprünglich aus Nordamerika stammen. Auf Grund der jahrzehntelangen Züchtungen können sie in unterschiedlichen Farbschlägen von schwarz bis silbergrau auftreten. Die Art hält sich bevorzugt in der Nähe stehender und fließender Gewässer auf.

Die in Schleswig-Holstein lebenden Tiere (Erstnachweis: um 1950 bei Reinfeld) gehen auf entwichene oder befreite Farmtiere zurück. Heute liegen Meldungen von Minken vom gesamten Festland und von Fehmarn vor. Schwerpunkte der Verbreitung bilden das Gebiet nördlich des Nord-Ostsee-Kanals sowie die Kreise Plön und Pinneberg. Die in den Jagdberichten ausgewiesenen Zahlen getöteter Minke geben keinen Hinweis auf die Größe des tatsächlichen Bestandes. Dieser dürfte um ein Vielfaches höher liegen.

Der Mink hat als einheimische Art zu gelten, der im Ökosystem die Stelle des nahezu ausgestorbenen Europäischen Nerzes Mustela lutreola abdeckt. Dieser ist in der direkten Konkurrenz weniger durchsetzungsstark. Eine übermäßige Verfolgung und der Verlust geeigneter Lebensräume werden für sein Verschwinden verantwortlich gemacht.

Kein Fressmonster
Die vielfach zu findenden Beschreibungen der Tiere als wahre "Fressmonster", die die Bestände heimischer Tiere akut bedrohen, haben sich in seriösen Untersuchungen nicht bestätigen lassen. Minke scheinen sich auch in unsere Natur gut zu integrieren.

Getötete Minke (Jahresberichte Jagd und Artenschutz, MELUR)

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