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Jetzt Mitglied werden!Der Baummarder im Porträt
'Goldkehlchen' ist der Schönste
Kennzeichen
Der Baummarder unterscheidet sich von seinem nahe Verwandten Vetter, dem Steinmarder, durch seine goldgelbe Kehle und das dunklere Fell. Der Kehlfleck ist im Gegensatz zum Steinmarder zumeist ungegabelt. Der Baummarder erreicht eine Länge von einem halben Meter, der buschige Schwanz ist nochmals rd. 30 cm lang.
Verbreitung und Auftreten
Der Baummarder ist ursprünglich ein weitgehend an Wald gebundenes Baumtier, das jedoch zunehmend auch die reich strukturierte Feldlandschaft aufsucht. Nachweise liegen selbst für die Marsch vor. Mittlerweile ist er fast flächig verbreitet, fehlt jedoch auf Fehmarn und möglicherweise auf den Nordseeinseln. Zahlreiche Nachweise aus nicht waldreichen Gebieten deuten auf eine Bestandszunahme hin, vor allem Jungtiere dürften hier einwandern. Die Bestände sind jedoch deutlich niedriger als die des Steinmarders.
Gefährdung
Die Art kann durch exzessive Fangjagd gefährdet werden. Die Zerschneidung von Waldgebieten durch Straßenneubauten und zunehmender Verkehr üben einen negativen Einfluss auf den Baummarder aus.
Nahrung
Der Baummarder ist ein überaus geschickter Jäger, der vor allem am Boden Mäuse jagt und Eichhörnchen selbst in den Wipfeln der Bäume verfolgen kann. Da er gerne Höhlen zum Schlafen aufsucht, raubt er auch die Gelege von Höhlenbrütern wie die der Schellente aus, ohne jedoch deren Bestand zu gefährden. Sein Revier kann in Mitteleuropa 350 bis 900 ha Flächengröße erreichen.
Getötete Baummarder (Jagd- und Artenschutzberichte; MLUR, MELUR)
Jahr | Zahl getöteter Tiere |
---|---|
2005 | 480 | 2006 | 508 | 2007 | 525 | 2008 | 475 | 2009 | 487 | 2010 | 478 | 2011 | 496 | 2012 | 532 | 2013 | 456 |
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