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Sonar und Ostsee-Schweinswale

NABU bittet US-Botschafter um Einsatz-Verzicht

Der Naturschutzbund Deutschland, die Gesellschaft zur Rettung der Delphine und die Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere haben den amerikanischen Botschafter aufgefordert, dass die US-Kriegsmarine in der Ostsee keine Mittelfrequenzsonare einsetzen.

US Zerstörer arleigh burke class

Schweinswal - Foto: Sven Koschinski/Fjord and Belt Kerteminde DK

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU), die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) und die Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere (GSM) haben in einem offenen Brief den amerikanischen Botschafter, William R. Timken jr., dringend aufgefordert, dass die zur Bewachung des vom 6. bis 8. Juni 2007 in Heiligendamm stattfindenden G8-Gipfels in der Ostsee eingesetzten Schiffe der US-Kriegsmarine keine Mittelfrequenzsonare einsetzen. Ein Einsatz des zur U-Boot-Suche verwendeten Sonars wäre für in der Nähe befindliche Schweinswale absolut tödlich. Aus den USA ist eine Massenstrandung von Schweinswalen nach dem Sonareinsatz dokumentiert.

Die US-Regierung plant, zum Schutz von Präsident George W. Bush während des G8-Gipfels, eine Fregatte und einen Zerstörer in die Ostsee zu entsenden, die den Tagungsort seewärtig sichern sollen. Es sollen ein Zerstörer der Arleigh-Burke Klasse und ein Kreuzer der Ticonderoga Klasse eingesetzt werden. Diese Schiffe haben das taktische Mittelfrequenzsonar AN/SQS-53C an Bord, von dem eine tödliche Wirkung für Meeressäugetiere ausgeht. "Der ohnehin stark bedrohte Bestand unserer letzten Ostseeschweinswale darf nicht auf dem Altar der Terrorabwehr geopfert werden", mahnen die drei Naturschutzverbände.

Der NABU dokumentiert im folgenden den Brief und stellt Hintergrundinfos zur Verfügung.


Schutz der Schweinswale: "Keine Mittelfrequenz-Sonare in der Ostsee"

Botschaft von GSM, GDR und NABU an die USA

Toter Schweinswal

Toter Schweinswal - Foto: Lothar Sielmann

Offener Brief

an den amerikanischen Botschafter in Berlin, William R. Timken jr.

Sehr geehrter Herr Botschafter,

anlässlich des G-8 Gipfels vom 6. bis 8. Juni in Heiligendamm plant Ihre Regierung zum Schutz des Präsidenten eine Fregatte und einen Zerstörer in die Ostsee zu entsenden, die den Tagungsort seewärtig sichern sollen. Unter anderem ist der Einsatz eines Zerstörers der Arleigh-Burke Klasse geplant.

Diese Schiffe haben das taktische Mittelfrequenzsonar AN/SQS-53C an Bord, von dem eine tödliche Wirkung für Wale ausgeht.

Der Einsatz eines derartigen Sonars wird in Verbindung mit der Massenstrandung von Schweinswalen und massiven Störungen anderer Meeressäugetiere im Puget Sound an der Westküste Kanadas im Mai 2003 gebracht. Weiter sind diese und andere Mittelfrequenzsonare verantwortlich für mittlerweile eine Vielzahl von Massenstrandungen von Schnabelwalen und anderen Walarten, die regelmäßig nach Militärmanövern an Land gespült werden.

In der Ostsee leben zwei getrennte Populationen von Schweinswalen, von denen die östliche hochgradig vom Aussterben bedroht ist. Experten schätzen deren Bestand auf weniger als 600 Tiere. Auch die Zahl der westlichen Population ist stark rückläufig. Beide Populationen kommen im weiteren Umkreis von Heiligendamm vor.

Taktische Mittelfrequenzsonare haben einen Lärmpegel von 235 dB (re 1µPa @ 1m). Ein tödliches Verletzungsrisiko (akustisches Trauma) sowie das Risiko für Gehörschäden bei Meeressäugetieren ist erheblich, noch in einer Entfernung von vielen Kilometern. Die Kommunikation zwischen Muttertieren und ihren Kälbern kann in einem noch größeren Umkreis erheblich beeinträchtigt werden. Im Juni sind die Schweinswalkälber in der Ostsee noch sehr jung und daher besonders anfällig. Bei einer Trennung von der Mutter ist das Kalb nicht überlebensfähig. Darüber hinaus kommt es zu erheblichen Störungen bei den empfindlichen Meeressäugetieren.

NABU, GRD und GSM bitten die amerikanische Regierung, keine Mittelfrequenzsonare in der Ostsee zu verwenden um den ohnehin stark bedrohten Bestand der Ostseeschweinswale keinen zusätzlichen Risiken auszusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Olaf Tschimpke
Präsident Naturschutzbund NABU

Ullrich Karlowski
Gesellschaft zur Rettung der Delphine GRD

Petra Deimer
Gesellschaft zum Schutze der Meeressäugetiere GSM


Daten und Hintergründe

Einsatz von Mittelfrequenz-Sonar in der Ostsee

Schweinswal2

Schweinswal in Fjord- und Beltcenter Kjerteminde - Foto: Sven Koschinski

Welche Schiffstypen sind im Gespräch?
Vorgesehen ist der Einsatz eines Zerstörers der Arleigh-Burke Klasse und eines AEGIS Lenkwaffen-Kreuzers der Ticonderoga Klasse.

Was ist an diesen Schiffen für Meeressäugetiere problematisch?
Die Schiffe der Arleigh-Burke-Klasse (gebaut seit 1985, z. B. USS Shoup, USS Arleigh Burke, USS Porter und 44 weitere Schiffe) und ein großer Teil der Schiffe der Ticonderoga-Klasse (gebaut seit 1983, z. B. USS Shiloh, USS Chosin, USS Hue City und 24 weitere Kreuzer) haben zur Ortung von U-Booten und Torpedos das taktische Mittelfrequenzsonar AN/SQS-53C an Bord, von dem beim Einsatz eine tödliche Wirkung für Wale ausgeht.

Welche Folgen hat der Einsatz eines AN/SQS-53C oder vergleichbaren taktischen Mittelfrequenz-Sonars für Wale?
Taktische MF Sonare operieren mit frequenzmodulierten Tönen von ca. 2 bis 8 kHz mit einem Nenn-Schallpegel von 235 dB (der maximale Pegel kann noch lauter sein). Die Verwendung derartiger Sonare hat seit den 1960er Jahren bei ersten Tests und seit den 1980er Jahren bei Militärmanövern regelmäßig zu Massenstrandungen von Walen geführt. Bei tieftauchenden Walarten wie Schnabelwalen führt nach derzeitiger Kenntnis der Einsatz dieser extrem weit reichenden Sonare zum panikartigen Auftauchen. Durch die schnelle Druckänderung beim Auftauchen perlt Stickstoff aus dem Blut, was zu Gas- und Fettembolien führt. Diese können akut zum Tod führen oder durch Schäden am Gehör die Orientierung der Tiere so stark beeinträchtigen, dass sie stranden und sterben. Seit 1980 wurden 165 gestrandete Schnabelwale nach dem Einsatz taktischer MF Sonare und 70 Todesfälle von neun anderen Walarten dokumentiert.

In einem dokumentierten Fall (Einsatz des Zerstörers USS Shoup / Arleigh Burke Klasse in der Juan de Fuca und Haro Strait / USA) wurden noch in 40 km Entfernung panikartige Fluchtreaktionen bei Schweinswalen und zwei anderen Arten beobachtet. Im Anschluss strandeten 14 Schweinswale. Bei einigen der untersuchten 11 Tiere konnten Blutungen an den Ohren, im Gehirn und im vorderen Bereich des Rückenmarks dokumentiert werden. Derartige Verletzungen können durch den erheblichen Schalldruck von Sonaren hervorgerufen werden.

Wo liegt das spezielle Problem in der Ostsee?
In der Ostsee leben zwei getrennte Populationen von Schweinswalen, von denen die östliche hochgradig vom Aussterben bedroht ist. Experten schätzen deren Bestand auf weniger als 600 Tiere. Auch die Zahl der westlichen Population ist stark rückläufig. Beide Populationen kommen im weiteren Umkreis von Heiligendamm vor.

Taktische Mittelfrequenzsonare stellen mit ihrem hohen Lärmpegel ein tödliches Verletzungsrisiko (Blutungen, akustisches Trauma) sowie ein erhebliches Risiko für Gehörschäden bei Meeressäugetieren dar, und das noch in einer Entfernung von vielen Kilometern. Die Kommunikation zwischen Muttertieren und ihren Kälbern kann in einem noch größeren Umkreis erheblich beeinträchtigt werden. Im Juni sind die Schweinswalkälber in der Ostsee noch sehr jung und daher besonders anfällig. Bei einer Trennung von der Mutter ist das Kalb nicht überlebensfähig. Darüber hinaus kommt es zu erheblichen Störungen bei den empfindlichen Meeressäugetieren.

ILu, 4. April 2007


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