Der NABU ist aktiv, um unser Naturerbe zu erhalten. Damit Sie auch weiterhin heimische Tiere und Pflanzen erleben können, braucht der NABU Ihre Unterstützung - am Besten noch heute!
Jetzt Mitglied werden!Die Fledermaus-Ambulanz des NABU
Hilfe für geschwächte oder verletzte Tiere bedarf der Unterstützung


Fledermaus gefunden - was nun?
Fledermäuse leben versteckt in Baumhöhlungen und Gebäuden, so dass sie oftmals nicht zu sehen sind. Die meisten Menschen haben noch nie eine Fledermaus zu Gesicht bekommen. Manchmal werden allerdings Tiere gefunden. Bedingt durch die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit des NABU im Fledermausschutz gehen immer mehr Hilferufe von besorgten Bürgern in der NABU-Landesstelle Fledermausschutz ein, wenn in Schleswig-Holstein eine geschwächte, junge oder verletzte Fledermaus gefunden wird. Dies ist - wie sich gezeigt hat - längst keine Aufgabe mehr, die sich "so nebenbei" erledigen lässt. Dazu ist die Pflege in einigen schwierigen Fällen zu kosten- und zeitintensiv.
Die Fledermausambulanz, angegliedert an die NABU-Landesstelle Fledermausschutz, ist keine feste Pflegestation. Um den geschwächten oder verletzten Tieren schnell und effektiv zu helfen nehmen Britta Wesche und andere ehrenamtliche MitarbeiterInnen die Tiere mit nach Hause. In der kalten Jahreszeit ist im Keller der NABU-Landesstelle Fledermausschutz auch "Winterschlafen" möglich.
Unsere langjährigen Erfahrungen haben gezeigt: Nur wenige Findel-Fledermäuse gehören in die Ambulanz. Nach ausführlicher Beratung sind die meisten Fledermaus-Finder in der Lage, den kleinen Insektenfresser selbst zu versorgen und am Fundort wieder auszuwildern.

Besuchen Sie hier unsere Fledermaus-Patienten!
Wer wird gerade versorgt? - Wer wurde bereits entlassen?
Erfolgsbilanz: In den Jahren 2006-2018 konnten mehr als die Hälfte der eingelieferten Fledermauspatienten gesundet wieder ausgewildert werden.
Ein "Klick" auf folgenden Link öffnet die Tür zum Krankenzimmer:
"Aktuelles aus der Fledermausambulanz"
Kurzzeitige Herberge für hilfsbedürftige Tiere
In der Ambulanz werden geschwächte oder verletzte Fledermäuse kurzzeitig aufgenommen, aufgepäppelt und gesund gepflegt, um sie dann in der Nähe ihres Fundortes in ihrem Revier wieder auszuwildern. Jede Fledermaus bekommt ein "Einzelzimmer": Eine Holzkiste mit vielen Klettermöglichkeiten, Kuscheltüchern und einem Versteck.
Über jedes in der Ambulanz behandelte Tier wird ein Tagebuch geführt. Verhalten, allgemeiner Zustand, Futter- und Wassermenge sowie das Gewicht werden dokumentiert. Bei Verletzungen werden der Heilungsverlauf und bei Jungtieren die Wachstumsfortschritte festgehalten. Bei schweren Verletzungen müssen wir leider manchmal auch die Entscheidung treffen, ein Tier von seinem Leiden zu erlösen. Dafür stehen uns kompetente Tierärzte zu Seite.
Kontakt zum Fledermausexperten
Wir vermitteln Ihnen Ansprechpartner in Ihrer Nähe
Hilfe für verletzte Tiere vermitteln
Ebenso wichtig ist die Hilfe für Menschen, die eine verletzte Fledermaus gefunden haben. Der NABU vermittelt Sie an Fledermausexperten aus der Arbeitsgruppe Fledermausschutz (AGF) in der Nähe des Fundortes, die einen Pflegling aufnehmen können, oder steht beratend zur Seite, wenn jemand ein Fundtier selbst pflegen und wieder freilassen möchte. Für die "häusliche Pflege" reicht schon ein Schuhkarton mit Küchenkrepp als "Krankenzimmer".
Unser "Einmaleins für Fledermausretter" gibt entscheidende Ratschläge. Zahlreiche Fledermausfreunde konnten ihre Pflegetiere so gesund wieder in ihre Lebensräume entlassen.
Wenn Sie eine junge Fledermaus gefunden haben, erhalten Sie hier "Junge Fledermaus gefunden?" Hilfe. Fledermaus-Babys gibt es nur von Anfang Juni bis Ende Juli.
Wenn Sie eine Fledermaus im Winter gefunden haben, erhalten Sie hier "Fledermausfund im Winter" Hilfe.
Und wenn die Hilfe zu spät kam?
Auch tote Fledermäuse sind wertvoll für die Wissenschaft. Hieraus lassen sich Angaben zur Verbreitung der Arten und bei beringten Tieren Informationen zum Alter und zum Wanderungsverhalten herleiten. Für einen Fledermausspezialisten sind selbst alte mumifizierte Tiere interessant. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass zu jedem Fund das Datum, der Fundort, die Fundumstände sowie Name, Anschrift und Telefonnummer des Finders notiert werden.
Das Fledermaus-Leben im Jahresverlauf
Was geschieht in dieser Jahreszeit?
Ab Mai suchen die schwangeren Fledermausweibchen ihre Wochenstuben-Quartiere auf, um dort in den ersten Juni-Wochen gemeinsam ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen. Der Nachwuchs ist zunächst noch nackt und blind. Nach ca. fünf Tagen kann man bei den jungen Fledermäusen ein dünnes Fell erkennen und die Augen haben sich geöffnet.
Ab Anfang bis Mitte Juli beginnen die ersten Jungtiere mit ihren Flugversuchen, werden aber noch von ihren Müttern gesäugt.
Im August und September beginnt die "Schwärmzeit" der Fledermäuse. Die Tiere zeigen ihren Jungtieren mögliche Winterquartiere, indem sie vor dem jeweiligen Versteck kreisen.
Einflüge in Wohnräume sind häufig bei plötzlichem Wetterumschwung zu beobachten, aber auch in der "Schwärmzeit" im Spätsommer und Herbst. Es handelt sich hier meist um Zwerg- oder Mückenfledermäuse. Bei frostfreiem Wetter sollte man so eine Fledermaus durchs geöffnete Fenster wieder hinausfliegen lassen. Sitzt sie still, kann man die Fledermaus mit einem Handschuh an einen geschützten, katzensicheren, mindestens zwei Meter hohen Hangplatz ins Freie setzen. Bei frostigem Wetter nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.
Im Herbst und Winter werden häufig schlafende Tiere beim Umstapeln des Feuerholzes gefunden. Wenn Sie so einen Schläfer finden, nehmen Sie ihn behutsam mit dem Handschuh auf und schieben Sie das Tier vorsichtig in einen anderen Holzstapel, dort wird es den Winterschlaf fortsetzen.
Schnelle und kompetente Hilfe ist notwendig - helfen auch Sie!
Sie möchten die Arbeit der NABU-Fledermausambulanz aktiv unterstützen?
Wir suchen dringend fledermausfreundliche Menschen in Schleswig-Holstein, die bereit sind, für ein paar Tage eine geschwächte oder verletzte Fledermaus aufzunehmen, die in der Nähe ihres Wohnortes gefunden wurde.
Weitere Infos>>:
Alle notwendigen Kenntnisse zu unseren heimischen Flugkünstlern erhalten Sie von uns.
In unserer Landesstelle Fledermausschutz finden regelmäßige Treffen mit Informationsaustausch und Fortbildungen statt.
Kontakt
Fledermausambulanz@NABU-SH.de
Hier bekommen Sie Hilfe:
Fledermaus-Expertinnen und Experten beraten am Telefon
Die NABU-Fledermaus-Hotline hilft bei allen Fragen zu Fledermäusen in ganz Deutschland:
Hier geht´s zur NABU-Fledermaus-Hotline
Telefon 030-284 984 5000
Schnelle Hilfe für Fledermäuse in SCHLESWIG-HOLSTEIN
NABU-Landesstelle Fledermausschutz
Wenn Sie aus Schleswig-Holstein kommen, erhalten Sie Hilfe in der NABU Landesstelle Fledermausschutz
Hauptbürozeit: Werktags 10 - 17 Uhr.
Da wir häufig für Sie und unsere Fledermäuse im Außendienst sind, nutzen Sie bitte auch den AB. Telefon: 04551-963 999.
Bitte haben Sie Verständnis, daß wir nur Anfragen aus Schleswig-Holstein beantworten können.
Ansprechpartner in allen deutschen Bundesländern: Bitte hier klicken!
Die NABU-Fledermaus-Hotline hilft bei allen Fragen zu Fledermäusen in ganz Deutschland: Hier geht´s zur NABU-Fledermaus-Hotline
Bitte wenden Sie sich im Fledermaus-Notfall auch an eine NABU-Gruppe in Ihrer Nähe (hier klicken)
ILu akt. 17. März 2021
Konnten wir Ihnen helfen? Dann helfen Sie bitte auch uns!
Jede, auch noch so kleine Spende hilft den Fledermäusen!
Spendenkonto:
NABU-Landesstelle Fledermausschutz
IBAN: DE80 2305 1030 0000 0740 20
BIC: NOLADE21SHO
Sparkasse Südholstein
Stichwort: Fledermausambulanz
Weitere informationen
Die NABU-Landesstelle Fledermausschutz und -forschung dient zur Durchführung und Koordination des Fledermausschutzes. Sie ist Basisstation und als Ergänzung zu den ehrenamtlichen Tätigkeiten der Fledermausschützer/Innen in Schleswig-Holstein zu sehen. Mehr →
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Die NABU Landesstelle Fledermausschutz Schleswig-Holstein bietet mit ihrem innovativen Projekt FLEDERLAUSCH exklusive Fledermausexkursionen an. Unsere spannenden Touren sind bei großen und kleinen Fledermausfans beliebt – sprechen Sie uns gern an!
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