Der NABU ist aktiv, um unser Naturerbe zu erhalten. Damit Sie auch weiterhin heimische Tiere und Pflanzen erleben können, braucht der NABU Ihre Unterstützung - am Besten noch heute!
Jetzt Mitglied werden!Junge Fledermaus gefunden?
... bei ihrer Mutter am besten aufgehoben!
Häufig rufen besorgte Menschen beim NABU-Fledermausschutz an, weil sie eine junge Fledermaus gefunden haben. Ausgewachsene Zwerg- oder Mückenfledermäuse werden oft mit Jungtieren verwechselt. Sie sind so klein, daß sie bequem in einer Streichholzschachtel Platz nehmen könnten.
Fledermaus-Babys sind echte Winzlinge. Fledermaus-Nachwuchs gibt es nur von Mai bis Ende Juli. Wetterbedingt kann der Geburtstermin zwei Wochen eher oder auch zwei Wochen später stattfinden.
Der Fledermaus-Nachwuchs wird nackt und blind geboren. Die Babys sind ohne ihre Mutter hilflos und werden von ihr gesäugt. Wenn die Fledermaus-Mutter mit ihrem Kind das Quartier wechseln will, saugt sich das Jungtier an einer Milchzitze fest und krallt sich ans Bauchfell. Bei so einem Transport kann ein Baby auch schon mal verloren gehen.
Wer eine junge Fledermaus findet, sollte den Winzling erst einmal schützen: Ein Karton mit Luftlöchern, ausgestattet mit viel zusammengeknülltem Toilettenpapier und an einem warmen Ort aufbewahrt, ist vorerst die richtige Maßnahme. Mit einer Pipette, einer Spritze oder Pinzette kann man dem Winzling lauwarme Wassertröpfchen anbieten.
Dann sollte man in der Nähe des Fundortes auf Quartiersuche gehen: Fassadenverkleidungen, Dachüberstände, Fensterläden, Schornsteinverkleidungen, kleine Mauerritzen zwischen Giebel und Dachschräge, Holzstapel und Spalten unter den Dachziegeln sind beliebte Verstecke.
Meist weisen kleine, schwarze Kotkrümelchen an der Wand oder auf dem Fußboden auf ein darüber liegendes Versteck hin. Findet man das Quartier, setzt man das kleine Wesen über den Einflug zurück in die Wochenstube. Die Mutter erkennt es am Geruch und wird es wieder versorgen. Klappt das nicht oder ist der Einflug nicht bekannt, melden Sie sich bitte bei uns!
Fledermaus-Hotline NABU Schleswig-Holstein:
0700 - 23 0000 23
Ist das Fledermaus-Quartier in unerreichbarer Höhe oder trotz intensiver Suche, vielleicht auch auf dem Nachbargrundstück, nicht ausfindig zu machen, gibt es noch eine weitere Möglichkeit:
Hierzu braucht man eine mit warmen Wasser (37 °C) gefüllte Getränkeflasche, über die man eine Socke zieht. Die Flasche stellt man in eine Plastikschüssel. Mit Einbruch der Dämmerung setzt man das Findelkind an die warme Flasche und stellt diesen "Kuschelturm" hoch und katzensicher in der Nähe des Fundortes auf. Nun hilft nur noch hoffen und warten, daß die Fledermausmutter ihr Baby rufen hört und es abholt. Bei ungünstigem Wetter muß der Versuch abgebrochen werden. Man kann auch in einer zweiten Nacht noch einen Auswilderungsversuch unternehmen. Bis dahin muß das Findelkind wieder an einem warmen Ort im Karton aufbewahrt werden. Man kann dem Winzling tagsüber etwas dünnen, lauwarmen Fenchel- oder Kamillentee aus einer Spritze anbieten.
Lesen Sie bitte auch unser „Einmaleins für Fledermausretter“
Hier bekommen Sie Hilfe:
Fledermaus-Expertinnen und Experten beraten am Telefon
Die Fledermaus-Hotline des NABU Schleswig-Holstein hilft weiter bei Fledermausfunden im nördlichsten Bundesland:
0700 - 23 0000 23
Das bundesweite Fledermaus-Telefon des NABU Deutschland hilft bei allen Fragen zu Fledermäusen in allen Bundesländern:
030-284 984 5000
Hilfe bei Fragen zu Fledermäusen in Schleswig-Holstein oder Quartiermeldungen:
NABU-Landesstelle Fledermausschutz und -forschung Schleswig-Holstein:
04551-963 999 - Bitte nutzen Sie den Anrufbeantworter.
Bitte haben Sie Verständnis, daß wir nur Anfragen aus Schleswig-Holstein beantworten können!
Ansprechpartner in anderen deutschen Bundesländern: Bitte hier klicken
Bitte wenden Sie sich im Fledermaus-Notfall auch an eine NABU-Gruppe in Ihrer Nähe.
Schnelle und kompetente Hilfe ist notwendig
Sie möchten den Fledermausschutz beim NABU Schleswig-Holstein unterstützen? Wir würden uns über Ihre Mitarbeit in der NABU-Arbeitsgruppe Fledermausschutz (AGF) sehr freuen! Alle notwendigen Kenntnisse zu unseren heimischen Flugkünstlern erhalten Sie von uns. Einzigartige Erlebnisse sind garantiert - bitte rufen Sie uns an!
BW, ILu, Lü akt. 05. Mai 2024
Auch eine Spende hilft unseren Fledermäusen:
Spendenkonto:
NABU-Landesstelle Fledermausschutz
IBAN: DE80 2305 1030 0000 0740 20 / BIC: NOLADE21SHO
Sparkasse Südholstein
Weitere Informationen
Die NABU-Landesstelle Fledermausschutz und -forschung dient zur Durchführung und Koordination des Fledermausschutzes in Schleswig-Holstein. Sie ist die Basisstation der haupt- und ehrenamtlichen Fledermausschützer/Innen in Schleswig-Holstein. Mehr →
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