Gemeine Eichenschrecke (Meconema thalassinum) W. Foto: Monika Povel
Naturtagebuch 2018
Das war los im Katinger Watt!
Weiterhin mild und zu trocken
Oktober und November
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Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta) M. - Foto: Monika Povel
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Fasane dj. - Foto: Monika Povel
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Rotdrossel an Eberesche - Foto: Monika Povel
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Wasserbüffel im Katinger Watt - Foto: Monika Povel
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Gemeiner Falten-Tintling (Coprinopsis atramentaria) - Foto: Monika Povel
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Mäusebussard mit Regenwurm - Foto: Monika Povel
Wetter
Anfang Oktober dominierte das Sturmtief „Jessika“ das Wettergeschehen. Am 2.10. nahm der SW-Wind morgens zu und drehte später auf NW, verbunden mit kräftigen Regenschauern. In der folgenden Nacht wurden in St. Peter-Ording Böen bis 104 km/h gemessen. In der Summe fielen ca. 18 mm Niederschlag. Am 5.10. beruhigte sich die Wetterlage wieder. Nach Auflösung von Hochnebel wurde es tagsüber sonnig. Auch an den folgenden Tagen war das Wetter spätsommerlich (schwachwindig, trocken) mit kühlen Morgenstunden (zeitweise Nebel). In der ersten Oktoberdekade erreichten die Temperaturen 6 bis 18°C. Noch zur Monatsmitte lag Norddeutschland am Rand eines großen Hochdruckgebietes über Mitteleuropa. Im Wechsel war es hochneblig oder bewölkt mit sonnigen Abschnitten, die bis zu 10 Std. täglich erreichten. Die höchsten Temperaturen wurden am 13.10. mit 24°C gemessen. Am 19.10. klarte es nachts so weit auf, dass es am Morgen verbreitet zu leichtem Bodenfrost kam. Am Nachmittag desselben Tages zog sich eine Wolkendecke zu, aus der es nachts leicht zu regnen begann. Zeitgleich wurde es spürbar milder. Ab dem 21.10. bestimmten Tiefdruckgebiete die Wetterlage. Es wurde windiger, bewölkter und kühler. Am 23.10. zog das Sturmtief „Siglinde“ von NW über die Küste. Es brachte Orkanböen, ein wenig Niederschlag (23.10.-25.10. – ca. 8 mm), aber auch milde Temperaturen. Bis zum Monatsende änderte sich an der Großwetterlage wenig. Herausragend war der 26.10. mit 26 mm Niederschlag, der nasseste Tag des Monats. Am 27.10. sanken die Temperaturen bei einem Mix aus Sonne und Wolken und einem böig auffrischenden Nordwind deutlich. Die folgende sternenklare Nacht wurde kalt und brachte am Morgen des 28.10. verbreitet Bodenfrost. Am 30.10. strebte ein Tiefdruckgebiet (ein ehemaliger Sturm) aus dem Mittelmeergebiet gen Norden. Es teilte Deutschland deutlich in zwei Hälften: einem stürmischen, nassen Westen (teilweise Schneefall in den Mittelgebirgen) und dem Osten mit hohen Temperaturen von >20°C. Eine ungewöhnliche Wetterlage, die der Westküste einen trüben Tag mit Nieselregen und Temperaturen um 7-8°C bescherte. In der Nacht auf den 31.10. kam kurzzeitig ein Sturm aus Süden auf.
Der lebhafte SW-W-Wind blieb über den Monatswechsel bei milden 10°C und Regenschauern (ca. 3 mm). Eine Hochdruckbrücke über Mitteleuropa brachte am 3.11. einen Wechsel aus Sonne, Wolken und vereinzelten Regenschauern. Der Wind nahm ab. Es folgten trübe, diesige Tage mit etwas Sprühregen. In der ersten Novemberwoche lag die Westküste im Randbereich zwischen einem Russlandhoch und einem Tiefdruckgebiet mit Zentrum über Groß Britannien. Der 7.11. und 8.11. waren sonnige Tage. Zwischen dem 9.11. und 13.11. fielen in der Summe ca. 11 mm Niederschlag. Die Wolkendecke lockerte zu Beginn der zweiten Dekade auf. Wieder wechselten Sonne und Wolken mit leichten Regenschauern bei milden Temperaturen. Der Einfluss des Hochdruckgebietes blieb weiterhin spürbar. Es wurde wieder trüber, bei schwachem Wind und Nieselregen. In der ersten Monatshälfte lagen die Höchsttemperaturen bei 8-14°C (Max. am 7.11.) und die Tiefsttemperaturen stets über dem Gefrierpunkt bei bis zu 10°C.
Um die Monatsmitte klarte es in kalten Nächten auf und die Tage vom 15.11. bis 17.11. waren sonnig. Früh morgens bildete sich zeitweise Nebel. Die Temperaturen fielen deutlich und erreichten am 17.11. kaum noch 6°C. Ab dem 16.11. kam es morgens zu leichtem Bodenfrost bei Wind aus südöstlichen bis östlichen Richtungen an den folgenden Tagen. Vom 19.11. bis 21.11. ließ ein (gefühlt) sehr kalter Ostwind die Temperaturen bis zum Gefrierpunkt sinken bei leichten Regenschauern. Auch an den folgenden Tagen konnten sich die Tiefdruckgebiete über dem Atlantik nicht gegen den Einfluss des Russlandhochs durchsetzen. Meistens war es an der Westküste daher schwachwindig, bei einer starken Bewölkung oder Hochnebel und gelegentlichem Nieselregen. Der graue November machte seinem Namen Ehre. Erstmals zeigte sich die Sonne wieder am 26.11. Es folgten zwei weitgehend wolkenlose Nächte mit Bodenfrost. In der zweiten Monatshälfte erreichten die Höchsttemperaturen ca. 6-8°C, während die Tiefsttemperaturen um den Gefrierpunkt pendelten und am 17./18.11., 24.11. und 28.11. im Frostbereich lagen.
In den letzten Novembertagen machte sich zunehmend Tiefdruckeinfluss bemerkbar. Es wurde milder, und am 29.11. fielen 13 mm Niederschlag, der nasseste Tag des Monats.
Springtidenzählungen
Springtidenzählungen (STZ) wurden im Katinger Watt am 9.10., 27.10., 9.11. und 22.11. durchgeführt. Auffällig waren im Oktober die großen Schwärme von Anatiden, die auf den Gewässern im Katinger Watt übernachteten, sich tagsüber aber überwiegend außerhalb der Schutzgebiete aufhielten und daher nicht im Rahmen der Springtidenzählungen dokumentiert wurden. Nach dem trockenen Sommer und dem weithin bestehenden Regendefizit begannen sich die Gewässer nur langsam wieder zu füllen. Sie boten den meisten Vogelarten nur wenig Nahrung. Bei den Zählungen im November lagen zudem Teile der Flusswatten während des Hochwassers frei, so dass sich viele Arten nicht auf den Hochwasserrastplätzen einfanden, sondern an der Eider nach Nahrung suchten:
Zwergtaucher (1/0/0/3), Haubentaucher (6/9/0/0), Kormoran (11/16/11/40), Graureiher (13/9/9/10), Silberreiher (0/1/5/1), Höckerschwan (2/3/0/0), Singschwan (0/6/2/6), Zwergschwan (0/13/0/13), Saatgans (0/0/2/0), Blässgans (0/86/8/73), Graugans (1.455/1.521/1.798/876), Kanadagans (70/0/0/0), Nonnengans (3.303/7.139/4.119/6.485), Ringelgans (0/0/1/0), Brandente (50/20/16/50), Pfeifente (2.291/11/712/1.401), Krickente (82/316/124/73), Schnatterente (361/35/2/0), Stockente (804/1.318/288/274), Spießente (402/51/15/32), Löffelente (182/304/172/123), Reiherente (7/3/0/1), Tafelente (46/54/12/55), Eiderente (0/1/0/0), Schellente (0/7/0/4), Gänsesäger (0/0/1/19), Zwergsäger (0/0/3/16), Seeadler (3/0/0/2), Kornweihe (0/1/1/0), Mäusebussard (2/1/2/6), Raufußbussard (0/1/0/0), Turmfalke (0/1/1/0), Wanderfalke (0/0/0/1), Austernfischer (1/3/0/0), Säbelschnäbler (0/2/0/0), Sandregenpfeifer (16/0/0/0), Goldregenpfeifer (5.200/2/257/1.976), Kiebitzregenpfeifer (0/3/0/0), Kiebitz (195/1.934/1.634/1.467), Alpenstrandläufer (234/678/1.347/100), Knutt (8/0/0/0), Kampfläufer (60/0/0/0), Bekassine (2/11/1/0), Uferschnepfe (0/3/0/0), Großer Brachvogel (210/166/197/78), Flussuferläufer (5/0/0/0), Waldwasserläufer (11/1/0/0), Grünschenkel (17/0/0/0), Steinwälzer (0/1/0/0), Sturmmöwe (4/19/0/13), Lachmöwe (281/30/180/266), Mantelmöwe (0/8/5/7), Silbermöwe (0/3/18/1).
Gänsezählungen
Im Rahmen von Gänsezählungen (GZ), die die gesamte Eidermündung abdeckten, wurden am 4./5.10., 18./19.10., 9.11. und 28./29.11. erfasst: Tundra-Saatgans (0/1/2/0), Blässgans (16/68/8/31), Graugans (4.100/3.871/2.586/1.548), Kanadagans (40/0/0/0), Nonnengans (485/26.287/12.920/12.097) und Ringelgans (6/0/1/0). In diesem Herbst wurde viel Winterweizen und Ackergras angebaut. Die Gänse hielten sich daher tagsüber oft außerhalb des Eiderästuars auf.
Weitere Beobachtungen
Vögel
Zwergtaucher: u.a. 10.11. – 6 Ind. Norderlochgraben an der K 41/Grüne Insel, 13.11. – 3+3 Ind. nördl. Ringpriel Katinger Wald.
Haubentaucher: 15.11. – 3 Ind. Speicherbecken, 29.11. – 1 Ind. Eidersperrwerk/NF; über die Wintermonate sind Haubentaucher seltene Gäste im Katinger Watt (vgl. STZ).
Kormoran: 3.10. – 117 Ind. (F. Schrauth), 5.10. – 131 Ind., 23.11., 29.11. – 65-70 Ind. an einem bekannten Schlaf- und Rastplatz im Speicherbecken. In der zweiten Novemberhälfte jagten Kormoranen auf dem südl. Katinger Priel und im angrenzenden Speicherbecken Kleinfische: 22.11. – 17 Ind., 25.11. – 35 Ind. (vgl. Gänsesäger, Lachmöwe).
Basstölpel: 27.10. – 1 ad. länger tot Nullgebiet.
Silberreiher: u.a. 5.10., 10.10. – je 3 Ind. Katinger Priel und Wesselburener Vorland, 14./15.10., 18.10. – 7-8 Ind. weiträumig im Eiderästuar verteilt (u.a. N. Guse, M. Hennenberg, D. Towers, T. Wulf). In diesem Herbst blieben die Vorkommen unauffällig. Es kam nicht zu Konzentrationen an günstigen Nahrungsgewässern. Diese Situation veränderte sich auch im November nicht: max. 28.11. – verstreut 9-12 Ind. im Dithmarscher Eidervorland und in den angrenzenden Kögen.
Seidenreiher: 25.10. – 1 Ind. Speicherbecken.
Singschwan: 17.10. – 1 P. und 20.10. – 2 ad./2 dj. Speicherbecken (u.a. H. Roy), 24./25.10. – 1 Ind. NI-Areal., 27.10. – 3 ad. Nullgebiet (T. Schütz, T. Wulf), 29.10. – 8 ad. Nullgebiet/Waldsee/Speicherbecken, 29.10. – zwei Fml. mit 3+1 dj. NI-Areal.
3.11.-12.11. – regelmäßig Fml. mit 1 dj. NI-Areal und Nullgebiet, 12.11. – weitere 6 ad. im Nullgebiet, 16.11. – 12 ad. Katinger Ackerflächen gen W überfliegend und Fml. mit 3 dj. auf dem Waldsee, 23.11. – 7 ad. + 2 P. NI-Areal, 23.11.-29.11. – mehrfach 10-12 Ind. Nullgebiet (u.a. W. Hagenah).
Zwergschwan: 18.10., 20.10. – 1-2 ad. Speicherbecken (u.a. M. Hennenberg), 21.10. – ca. 20 Ind. Speicherbecken (J. Thieler), 22.10. – 2 ad./P. nördl. Katinger Priel, 25.10. – 3 Ind. Speicherbecken (u.a. T. Schütz, D. Towers, T. Wulf), 27.10. – 10 ad. Nullgebiet, 29.10. – 6 ad. NI-Areal und max. 25 ad. Nullgebiet, Waldsee und Speicherbecken. Auch im November blieben die Vorkommen gering: 6.11. – 12 ad. Nordseewatten vor Vollerwiek, 15.11. – 2 ad./P. Speicherbecken und 8 ad. Katinger Priel, 22.11.-29.11. – regelmäßig bis max. 12 ad./1 dj. Nullgebiet (u.a. J. Klammer).
Kurzschnabelgans: 3.11. – 1 dj. NI-Areal.
Blässgans: Auf dem Katinger Priel und der Eider übernachteten ab Ende Oktober wieder einige Tausend Blässgänse, die die Schlafgewässer bereits in den dunklen Morgenstunden verließen. Tagsüber fraßen nur wenige Gänse in den Schutzgebieten (vgl. GZ).
Kanadagans: Am 9.10. rasteten kurzzeitig ca. 70 Ind. im Katinger Watt (STZ). 27.10. – 3 Ind. Eidersperrwerk, später das Wesselburener Vorland überfliegend (u.a. L. Kretschmer).
Ringelgans: 4.10. – ca. 100 Ind. Wesselburener Vorland (M. Jordan, A. Madej); selten in dieser Anzahl. 21.10. – 1 ad. unter Nonnengänsen Oldensworter Vorland.
Rothalsgans: 15.11. – 1 Ind. Katingsiel (J. Leyrer).
Pfeifente: 12.10., 20.10. – ca. 650-700 Ind. NI-Areal/nördl. Eiderdammflächen, suchten in einem dicht gedrängten Schwarm im Grünland nach Nahrung.
Krickente: 3.10., 5.10. – 220-250 Ind. Nullgebiet (u.a. B. Holsten, F. Schraut; vgl. STZ).
Knäkente: 30.10. – 1 M. NI-Areal.
Spießente: max. 1.10. – ca. 420 Ind. Nordseewatten vor Spannbüllhörn, 3.11., 7.11., 27.11. – 200-380 Ind. zentraler und südl. Katinger Priel (u.a. A. Bräunlich).
Tafelente: 27.11. – ca. 130 Ind. südl. Katinger Priel (A. Bräunlich), 29.11. – 38,24 Ind. NI-Areal.
Bergente: 25.10. – 3 Ind. Wesselburener Vorland (D. Towers), 3.11. – 1,1 Ind. nordöstl. Katinger Priel; in den letzten Wintern mehrfach Einzeltiere bis kleine Gruppen im Eiderästuar.
Eiderente: 23.10. – 3,7 Ind. Eidersperrwerk/NF.
Schellente: 15.10. – 5,4 Ind. Speicherbecken, 25.10. – 15 Ind. vor Wesselburener Vorland (D. Towers), 20.11., 29.11. – 8,2 bzw. 4,1 Ind. Eidersperrwerk/HEI (u.a. L. Kormann); wie üblich nur in geringer Anzahl im Eiderästuar.
Zwergsäger: 29.10. – 2,4 Ind. Speicherbecken; die ersten des Herbstes. 25.11. – 6 weibchenf. Ind. Speicherbecken Schülperneuensiel/HEI, 27.11. – 1,3 Ind. südl. Katinger Priel (A. Bräunlich), 29.11. – 3,1 Ind. Speicherbecken.
Gänsesäger: 3.10. – 2 weibchenf. Ind. Speicherbecken (F. Schrauth), 30.10.-3.11. – max. 3,7 Ind. NI-Areal, 23.11.-25.11. – max. 17,11 Ind., 27.11. – 34,28 Ind., 29.11. – 104 Ind. südl. Katinger Priel/Speicherbecken (u.a. A. Bräunlich). Die Gänsesäger wurden von Kleinfischschwärmen angelockt, von denen sich auch Kormorane und Lachmöwen ernährten.
Rotmilan: 18.10. – 1 dz. Katinger Watt (M. Hennenberg), 28.11. – 1 Ind. über mind. 2 Std. im Olversumer Vorland jagend (A. Bräunlich).
Rohrweihe: 10.10. – 1 ad. W. nordöstl. Oldensworter Vorland; spät.
Kornweihe: 5.10., 15.10., 21.10. – je 1 weibchenf. Ind. Sommerkoog des Karolinenkooges, Speicherbecken bzw. westl. Oldensworter Vorland, 27.10. und 1.11. – 1 M. Nullgebiet bzw. NI-Areal, 13.11. – 1 weibchenf. Ind. Katinger Ackerflächen, 27.11. – 2 weibchenf. Ind. Eiderdammflächen (A. Bräunlich).
Mäusebussard: 2.11.-25.11. – ca. 4-11 Ind. täglich auf einem Getreidefeld/Katinger Ackerflächen oft gemeinsam mit Kiebitzen, Sturm- und Lachmöwen nach Regenwürmern suchend.
Raufußbussard: 27.10. – 1 Ind. Olversumer Vorland (u.a. T. Wulf), 23.11. – 1 Ind. NI-Areal (vgl. STZ).
Seeadler: Neben dem lokalen Bp. und mind. 2 dj./immat. im Katinger Watt wurden am 9.10., 21.10. – 1 ad., 14.10. – 2 ad./P. im Oldensworter Vorland notiert. Vermutlich handelte es sich um eines der Paare, die auf Eiderstedt brüten. Im November wurden regelmäßig bis zu 4 immat. (21.11., NI-Areal) und vermutlich erneut zwei Paare im Eiderästuar beobachtet. Am 25.11. übernachtete das lokale Rp. auf dem Horst im nordwestl. Katinger Wald. Später (und am 27.11.) bauten vermutlich dieselben Vögel an einem neuen Horst im südl. Wald (der alte Horst stürzte hier im Herbst ab).
Merlin: 13.10. – 1 dz. W. NI-Areal gen SW, 6./7.11. und 21.11. – 1 weibchenf. Ind. NI-Areal/Eiderdammflächen (u.a. J. Klammer).
Wanderfalke: Einzelvögel im Bereich NI-Areal/Eiderdammflächen (8./9.10., 15.10., 18.10., 29.10., 3.11., 27.11. – überwiegend als Altvogel angesprochen), im Vorland Grüne Insel/Olversumer Vorland (8.10.) und am 8.11. – 2 Ind. Eiderdammflächen.
Kranich: 15.10. – 23 dz. Katinger Wald (10:10 h gen E), 1.11. – 20 dz. Olversumer Vorland (07:45 h gen W).
Austernfischer: 27.10., 31.10. – 210-250 Ind. Eidersperrwerk/NF; Winterrastplatz.
Säbelschnäbler: 17.10. – 9 Ind. Eiderwatten vor Olversumer Vorland, 18.10. – 1+2 Ind. Eiderwatten, 29.10. – 2 Ind. NI-Areal (vgl. STZ).
Goldregenpfeifer: 5.10. – 1.100 Ind. Sommerkoog des Karolinenkooges, 1.800 Ind. Wesselburener Vorland, 1.050 Eiderdammflächen (u.a. B. Holsten), 8.10., 2.11. – ca. 1.900 Ind. Katinger Ackerflächen, 7.11. – mind. 2000 Ind. Eiderdammflächen, 15.11. – 400 Ind. Katinger Ackerflächen und 2.500 Ind. Nullgebiet/Eiderwatten (u.a. B.R. Hündorf), 16.11. – je ca. 2.500 Ind. Eiderdamm- und Katinger Ackerflächen (vgl. STZ).
Alpenstrandläufer: 1.10. – ca. 2.300 Ind. Vollerwieker Watt (Hochwasserrast), 18.10. – ca. 900 Ind., 15.11. – ca. 10.000 Ind. Eiderwatten (B.R. Hündorf), 22.11. – ca. 700 Vollerwieker Watt.
Kampfläufer: 8.10. – 6 Ind. Katinger Ackerflächen (B. Köstermenke), 18.10. – 2 Ind. südl. Katinger Priel (M. Hennenberg).
Waldschnepfe: In der frühen Morgendämmerung hielten sich in beiden Monaten im Katinger Wald regelmäßig Waldschnepfen auf den Waldwegen auf (u.a. 15.11. – 6 Ind., 26.11. – 5 Ind.).
Bekassine: Die größten Ansammlungen: 1.10., 12.10. – 32-36 Ind. NI-Areal, 10.10. – 63 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland, 14.10.-20.10. – mind. 61-77 Ind., 27.10. – 84 Ind., 29.10. – 99 Ind. NI-Areal/Fuchsinsel (u.a. N. Guse). Dies war eine ungewöhnliche Situation; denn an den deckungsarmen Ufern der Gewässer waren die Vögel gut zu erfassen. Im November wurden die Rastvorkommen deutlich geringer: u.a. 2.11. – 53 Ind. NI-Areal, 6.11. – 20 Ind. Vorland Grüne Insel, 6.11.-8.11. – 27-30 Ind. NI-Areal, 15.11. – 17 Ind. Speicherbeckenweide.
Zwergschnepfe: 10.10. – 2 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland, 17.10. – 2 Ind. Fuchsinsel/NI-Areal, 18.10. – 2 Ind. Karolinenkoog, 19.10. – 1 Ind. Nullgebiet, 22.10. – 1 Ind. NI-Areal, 28.11. – 2 Ind. Deichfußgraben Wesselburener Koog.
Großer Brachvogel: 1.10. – ca. 600 Ind. Vollerwieker Watt (Hochwasserrast).
Uferschnepfe: 8.10. – max. 8 Ind. Eiderdammflächen (u.a. S. Hoffmann), 28.10., 30.10. – 1 Ind. NI-Areal (u.a. R. Bayer; vgl. STZ), 22.11. – 8 Ind. Nordseewatten nahe Eidersperrwerk/NF. Es dürfte sich um Vögel der isländischen Unterart gehandelt haben.
Waldwasserläufer: 7.10., 20.10. – 2 Ind., 13.11. – 1 Ind. nordöstl. Katinger Priel (bei niedrigem Wasserstand), 15.11. – 2 Ind. Waldsee.
Flussuferläufer: 7.10. – 1 Ind. NI-Areal.; bei niedrigem Wasserstand im Katinger Priel.
Skua: 18.10. – 1 dj. Totfund im Meeresspülsaum am Eiderdamm.
Lachmöwe: 2.11.-15.11. – 32-40 Ind. täglich auf einem Getreidefeld/Katinger Ackerflächen nach Regenwürmern suchend (vgl. Mäusebussard). Am 22.11. begleiteten ca. 30 Ind. am südl. Katinger Priel Kormorane und Gänsesäger bei der Jagd auf Kleinfische.
Mauersegler: 25.10. – 1 Ind. Naturzentrum bei starkem Wind überfliegend; spät.
Eisvogel: 1.10. – 1 Ind. westl. Oldensworter Vorland, 6.10., 13.10., 18.10. – Einzelvögel NI-Areal, Katingsiel, Katinger Wald und Deichrandgraben im Wesselburener Koog (u.a. A. Kruse), 13.11., 18.11., 21.11.-23.11. – max. 3 Ind. Katingsiel/Katinger Wald (u.a. J. Klammer).
Kleinspecht: 18.11. – 1 Ind. Katinger Wald (Wintervogelzählung).
Ringeltaube: Ein intensiver Wegzug um die Monatsmitte Oktober wurde auch über der Eidermündung registriert, aber nicht systematisch erfasst.
Hohltaube: 20.10. – 1 Ind. NI-Areal gen Spannbüllhörn überfliegend.
Schleiereule: 25.11. – 1 Ind. Oldensworter Vorland (P. Finke).
Gebirgsstelze: 7.10. – 2 dz. Katinger Wald (u.a. J. Sohler), 13.10. – 1 dz. Oldensworter Vorland (M. Kühn).
Steinschmätzer: 1.10. – 1 weibchenf. Ind. nördl. Eiderdamm, 14.10. – 2 Ind. NI-Areal (K. Borkenhagen); letzte Wegzügler.
Singdrossel: 21.11. – 2 Einzelvögel Katinger Wald.
Mönchsgrasmücke: 13.10. – 1 M. Naturzentrum.
Zilpzalp: 18.11. – 1 Ind. Katinger Wald (Wintervogelzählung).
Gelbbrauen-Laubsänger: 3.10. – 1 Ind. Nullgebiet (F. Schrauth).
Birkenzeisig: 18.11. – 4 Ind. Katinger Wald (Wintervogelzählung).
Amphibien
Letzte aktive Jungtiere von Moor- (6.11., 13.11.) und Grasfrosch (6.11., 13.11., 26.11.) wurden im Bereich Naturzentrum-NI-Areal-Eiderdammflächen notiert. Auch ein ad. Teichfrosch war noch am 7.11. in einem Weidenwald/NI-Areal aktiv.
Insekten
In der letzten Oktoberdekade wurde es kühler, windiger und regnerischer. Die Bedingungen für aktive Insekten verschlechterten sich:
Libellen: Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanaea; 5.10. – 2 M. Katinger Wald, 13.10., 15.10. – 1 M. Nullgebiet bzw. Speicherbecken), Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta; 5.10. – 2 M. Katinger Wald), Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum; 15.10. – 2 M. Nullgebiet), Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum; 15.10. – 1,1 Ind. Nullgebiet und 4,2 Ind. Speicherbecken/Paarung, 2./3.11. – max. 4,1 Ind., Eiablage NI-Areal) und Gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum; 13.10. – 3,3 Ind. Nullgebiet/Paarung).
Tagfalter: Am häufigsten wurden Admirale notiert, max. 15.10. – 43 Ind. Speicherbecken/Nullgebiet. Am 10.10. war über dem Vorland der Grünen Insel Zug zu beobachten. Ein letztes Exemplar flog am 27.10. im Bruchwald/Nullgebiet. Weiterhin wurden beobachtet: Kleiner Kohlweißling (5.10., 10.10., 15.10. – je 3-7 Ind. Katinger Wald, Bruchwald und Speicherbecken), Zitronenfalter (5.10. – 1 M. Katinger Wald), Kleiner Fuchs (10.10. – 4 Ind. Grüne Insel, 7.11. – 1 Ind. südl. Katinger Wald), Tagpfauenauge (5.10. – 4 Ind. Katinger Wald, 7.11. – 1 Ind. Eiderdammflächen).
Wildbienen: Am 10.10. flogen im südwestl. Vorland der Grünen Insel noch eine Gewöhnliche Schmalbiene (Lasioglossum calceatum) und eine Punktierte Blutbiene (Sphecodes pellucidus; Erstnachweis im Eiderästuar). Die letzte aktive Wildbiene im Herbst war eine Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris), die am 6.11. an der Seeseite des Eiderdamms flog.
Heuschrecken: Gemeine Eichenschrecke (Meconema thalassinum; 17.10. – 1 W. Kating). Diese in Schleswig-Holstein verbreitete Art wurde bislang nur selten im Eiderästuar (Kating, Katingsiel) erfasst: 31.7.2007, 24.8.2012 und 15.8.2013.
Die nicht genannten Beobachter waren u.a. E. Bodenstedt, H.A. Bruns, N. Eggers, F. Hofeditz, G. Neuenschwander, M. Povel, J. Sohler, J. Stengel, J. Sue.
Ihnen allen vielen Dank für das Sammeln der Daten.
Schöne Grüße vom NABU-Team im Naturzentrum Katinger Watt.
Anhaltendes Regendefizit bei weiterhin hohen Temperaturen
August und September
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Bekassine - Foto: Monika Povel
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Braunbürstige Hosenbiene (Dasypoda hirtipes) W. - Foto: Monika Povel
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Feuerlibelle (Crocothemis erythraea) M. - Foto: Monika Povel
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Große Schwebfliegen (Syrphus ribesii) - Foto: Monika Povel
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Höckerschwanfamilie mit einem Rivalen - Foto: Monika Povel
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Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas) - Foto: Monika Povel
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Küsten-Seidenbiene (Colletes halophilus) W. - Foto: Monika Povel
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Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) - Foto: Monika Povel
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Winden-Schwärmer (Agrius convolvuli) - Foto: Monika Povel
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Gefleckte Heidelibelle (Sympetrum flaveolum) M. - Foto: Monika Povel
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Juvenile Nilgans jagt Stockentenweibchen - Foto: Monika Povel
Wetter
Die ersten Augusttage waren sonnig und warm (Tmax 22-26°C). Nach klaren Nächten brachte Morgennebel eine Abkühlung. Am 5.8. war es kurzzeitig bewölkt, ohne dass nennenswerter Niederschlag fiel. Es folgte erneut Hochdruckwetter. In dieser Zeit wurde am 7.8. mit 33°C ein isoliertes Monatsmaximum erreicht. Am 8.8. frischte der SW-Wind auf (wolkig, 22°C). Nachmittags folgte ein kurzes Gewitter. Am nächsten Tag ging die Abkühlung mit gewittrigen Regenschauern am Abend (17 mm Niederschlag) weiter. Der Seewind erreichte kurzzeitig Sturmstärke, flaute am folgenden Tag aber wieder ab. In der zweiten Dekade blieb es zunächst wechselhaft, es wurde deutlich kühler (Tmax ca. 20°C). Am 11./12.8. war es stark bewölkt mit kräftigem Westwind und Regenschauern, die in Kombination mit lokalen Gewittern teils ergiebig ausfielen. In der Zeit vom 10.8. bis 14.8. fielen in der Summe 22 mm Niederschlag. Nach den trockenen Vormonaten wurde die Landschaft deutlich grüner. In der Monatsmitte ließ der Regen wieder nach. Während sich über Deutschland ein Hochdruckgebiet nordwärts schob, blieb die Küste Nordfrieslands unter dem Einfluss eines Tiefs. So blieb es bis zum 20.8. wechselhaft mit kleinen Regengüssen. Am 22./23.8. zeigte sich noch einmal ein windarmer, warmer Spätsommer (Tmax 26°C). Dann erneut ein Wetterwechsel: Am 24.8. fielen 16 mm Niederschlag. Die Temperaturen stürzten auf 10-16°C. Vom 24.8.-26.8. strömten nasse Luftmassen von See her über die Küste und brachten Regenschauer (24.8.-27.8. – insgesamt ca. 52 mm in der Messstation St. Peter-Ording). Am Monatsende wechselte das Wetter weiterhin in rascher Folge. Am 30.8. zog eine Kaltfront landeinwärts und brachte einen erneuten Temperatursturz bei kräftigem Nordwind. Dann wurde das Wetter wieder sonniger, blieb morgens aber bei Bodennebel gefühlt „herbstlich und kühl“.
In den ersten Septembertagen schien häufig die Sonne bei einer leichten Bewölkung und schwachem Wind. In dieser Zeit lagen die Tmax bei 22-24°C. In der Nacht 6./7.9. fiel Regen (16 mm) und brachte typisches Westwindwetter: dichte Bewölkung, Regenschauer und kräftigen Wind. Die Temperaturen sanken deutlich (Tmax >20°C). Bis etwa zum 12.9. erreichten Tiefdruckgebiete in rascher Folge die Westküste Schleswig-Holsteins (in der Summe fielen bis zum 15.9. ca. 20 mm Niederschlag). Die Gewässer im Eiderästuar begannen sich wieder etwas zu füllen. In der Monatsmitte war es wechselhaft mit einzelnen Regenschauern – es wurde aber sonniger. Am 18.9. wurden kurzzeitig 26°C erreicht. Die Tmin schwankten in den ersten zwei Septemberdekaden regelmäßig zwischen 10 und 16°C. Kühle Morgenstunden fielen auf den 2.9., 5.9., 8.9., 13.9. und 22.9., mildere Nächte auf den 7.9., 10.9., 17.9. und vom 19.9. bis 21.9. In der letzten Septemberdekade lag Schleswig-Holstein mehrfach am Rand eines Tiefdruckgebietes, während sich weiter im Süden Hochdruckwetter zeigte. So blieb es wechselhaft im Norden mit zeitweisem Hochnebel, Regen-/Graupelschauern und oder einem kräftigen NW-Wind (24.9.). Vom 21.9. bis 24.9. fielen in der Summe ca. 17 mm Niederschlag. Am 25.9. sanken die Temperaturen nach einer klaren Vollmondnacht auf 7°C; lokal zeigte sich der erste Bodenfrost. Dann setzte sich wieder etwas milderes Wetter und ein starker SW-Wind durch. Am 27.9. wurden noch einmal 18°C erreicht. Das Monatsende brachte einen Mix aus Sonne und Wolken mit wenig Regen. Insgesamt lag die Niederschlagsmenge des Jahres 2018 in St.-Peter Ording bislang bei nur 415 mm/qm (Mittel 2000-2017: 807,6 mm/qm).
Springtidenzählungen
Die Springtidenzählungen wurden im Katinger Watt am 14.8., 28.8., 13.9. und 27.9. durchgeführt (ohne Oldensworter Vorland und Dithmarscher Eidervorland). Lokal beeinflussten vor allem die im August noch weiträumig abgetrockneten Gewässer und Vorländer, die oft nur vogelfußtiefe Pfützen aufwiesen, und eine sehr frühe Ernte des Getreides/Mais (= Nahrungsquellen außerhalb der Schutzgebiete) die Vorkommen der Vögel im Eiderästuar. Lediglich das größte Gewässer im Katinger Watt, der Katinger Priel, und das mit ihm verbundene Speicherbecken führten stets Wasser:
Zwergtaucher (2/0/0/0), Haubentaucher (14/4/3/6), Kormoran (181/165/250/119), Silberreiher (0/0/0/1), Graureiher (23/18/7/12), Löffler (84/110/29/0), Höckerschwan (11/11/2/3), Singschwan (0/2/0/0), Blässgans (0/0/1/0), Graugans (2.961/1.212/2.888/3.445), Kanadagans (43/53/0/0), Nonnengans (15/101/49/289), Nilgans (9/19/0/0), Brandente (137/78/156/218), Pfeifente (2/6/296/232), Krickente (354/281/265/705), Schnatterente (10/112/63/40), Stockente (1.362/1.919/2.443/2.828), Löffelente (10/35/12/121), Knäkente (0/0/5/0), Spießente (0/20/379/63), Reiherente (13/8/12/16), Bergente (0/0/1/0), Tafelente (35/38/14/17), Eiderente (0/1/0/0), Schellente (1/10/0/0), Gänsesäger (0/0/0/1).
Seeadler (3/2/1/0), Rohrweihe (5/0/1/0), Habicht (0/0/1/1), Sperber (0/0/0/1), Mäusebussard (0/0/1/2), Turmfalke (0/0/0/2), Blässralle (56/18/2/3; sehr geringer Bestand).
Austernfischer (4/0/0/0), Säbelschnäbler (149/86/22/27), Flussregenpfeifer (1/0/0/1; vermutlich oft übersehen), Sandregenpfeifer (703/808/776/535), Kiebitzregenpfeifer (55/42/0/0), Goldregenpfeifer (220/116/1.080/1.256), Kiebitz (76/749/1.631/1.086), Alpenstrandläufer (50/424/0/123), Sichelstrandläufer (5/0/0/0), Zwergstrandläufer (6/0/0/1), Knutt (271/0/0/0), Kampfläufer (63/35/5/0), Bekassine (31/63/11/33), Uferschnepfe (0/12/0/0), Pfuhlschnepfe (0/27/4/0), Großer Brachvogel (872/931/459/1.189), Regenbrachvogel (1/0/11/0), Bruchwasserläufer (3/12/5/0), Waldwasserläufer (12/2/5/1), Flussuferläufer (34/45/22/1), Grünschenkel (35/9/14/18), Dunkler Wasserläufer (18/5/25/5), Rotschenkel (571/235/11/1.203), Steinwälzer (0/4/0/0), Lachmöwe (1.632/557/839/972; große Rastvorkommen), Sturmmöwe (11/13/0/9), Mantelmöwe (4/7/5/5), Heringsmöwe (0/0/0/1), Silbermöwe (3/1/1/3).
Weitere Beobachtungen
Vögel
Zwergtaucher, Haubentaucher: Mit den sinkenden Wasserständen und den trockenstehenden Röhrichten an den Gewässerrändern verschwanden die Taucher weitgehend aus dem Katinger Watt. Nur wenige wurden auf dem Katinger Priel/Speicherbecken und auf dem Ringpriel/Katinger Wald notiert (vgl. STZ). Eine Ausnahme war die Beobachtung einer Fml. mit 4 Jungvögeln am 30.9. auf dem Ringpriel im Katinger Wald. Die Brut(zeit)bestände beider Arten lagen im Katinger Watt für 2018 bei 18 Rp. /ca. 6 Fml. Zwergtauchern und 32 Rp. /7 Fml. Haubentauchern.
Schwarzhalstaucher: 1.8. – 1 dj., 13.8. – 2 dj. NI-Areal; vermutlich der lokale Nachwuchs.
Eissturmvogel: 24.8. – Reste eines wohl vom Auto überfahrenen Vogels an der Landesstraße 305 am Eiderdamm.
Kormoran: 10.8. – 157 Ind. morgens am Schlafplatz im Speicherbecken. Der Schlafplatz war auch tagsüber gut besetzt (vgl. STZ). In der zweiten Septemberhälfte machte sich Zug in Richtung Nordsee bemerkbar: 19.9. – 10.42 h 58 dz., 21.9. – 8.10-9.10 h 130 dz. (in drei Gruppen) über dem Katinger Watt.
Schwarzstorch: 6.8. – 8 dz. Katingsiel flach gen W überfliegend (L. Kretschmer), 13.8. – 2 Ind. südl. Katinger Priel (N. Wittling).
Silberreiher: 13.8., 17.8., 25.8., 28.8. – 1-2 Ind. NI-Areal/Katinger Priel (u.a. N. Wittling), 4.9. – 5 Ind. verstreut im südl. Katinger Watt/Eiderwatten, 12.9. – 2 Ind. und 18.9. – 6 Ind. morgens am Schlafplatz im Speicherbecken, später gen S-SW fliegend, 21.9. – 4 Ind. NI-Areal; geringes Vorkommen.
Löffler: Die Löffler übernachteten stehend im Flachwasser des Speicherbeckens. Auch tagsüber wurden sie überwiegend am Nordufer der Eider notiert: 5.8. – 60 Ind. Nullgebiet (F. Zade), 7.8. – 92 Ind., 8.8. – 110 Ind., 12.8. – 68 Ind. Speicherbecken (u.a. W. Sprügel), 15.8. – 97 Ind. und 19.8. – 52 Ind. Nullgebiet/Speicherbecken, 25.8. – 107 Ind. Nullgebiet (M. Jacobs). Im September blieben noch 4.9. – 90 Ind. NI-Areal, 5./6.9. – 79-81 Ind. Katinger Priel (u.a. M. Tenhaeff), 9.9. – 68 Ind. und 21.9. – 70 Ind. NI-Areal/nördl. Katinger Priel. Wenige Tage später hatten die Vögel die Eidermündung vermutlich weitgehend verlassen (vgl. STZ); 30.9. – 8+1 Ind. Katinger Watt.
Singschwan: 26./27.8., 29./30.8. – je 1 P. NI-Areal oder Waldsee.
Blässgans: 15.9. – 1 Ind. südl. Eiderdammflächen.
Kanadagans: 6.8., 8.8. – 29 Ind. (u.a. V. Auerswald), 13.8. – 55 Ind. südl. Katinger Priel, 18.8. – 20 Ind. Naturzentrum überfliegend gen S, 25.8. – 6+19 Ind. NI-Areal/Eiderdammflächen, 26.8. – 20 Ind. südl. Katinger Priel. Der reale Rastbestand war aufgrund der hohen Mobilität der Gänse nicht zu erfassen (vgl. STZ). Die Gänse fraßen tagsüber mit den Graugänsen auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen Eiderstedts.
Im September u.a. 2.9. – 48 Ind. NI-Areal, 5.9. – 35 Ind. Ostufer Katinger Priel und 3 Ind. Eiderdammflächen, 8.9., 12.9. – 22 bis ca. 30 Ind. NI-Areal, 12.9. – 46 Ind. südl. Eiderdammflächen (letzte Beobachtung der Sommergäste).
Nonnengans: regelmäßig 2-3 Ind. am Katinger Priel, max. 13.8. – 10 Ind. südl. Katinger Priel (N. Wittling), 25.8. – 6 Ind. zentraler Katinger Priel. Kurzzeitig erhöhte sich das Vorkommen am Monatsende (vgl. STZ). Im September wurden am 6.9. – 5 Ind., 9.9. – 29 Ind., 15.9. – 69 Ind., 18.9. – 32 Ind. auf den Eiderdammflächen erfasst, am Monatsende stiegen die Rastvorkommen langsam (vgl. STZ).
Ringelgans: 24.9. – 4 Ind. Seewatten am Eidersperrwerk/HEI.
Nilgans: 17.8., 23.8.-20.9. – Fml. mit 7 großen Jungvögeln, die zunächst noch nicht fliegen konnten, nördl. Katinger Priel (vgl. STZ). Die Jungvögel vertrieben regelmäßig Stockenten.
Rostgans: 22.8., 31.8. – 1,1 Ind. Nullgebiet (u.a. K. Bangert).
Brandente: 26.9. – 1.100 Ind. Vollerwieker Bucht bei Hochwasser.
Krickente: Maximalbestände auf verschiedenen Flachgewässern: 17.8. – 104 Ind. Waldsee/Nullgebiet und 30 Ind. Speicherbecken, 18.8. – 97 Ind. NI-Areal, 22.8. – 100 Ind. Nullgebiet, 26.8. – 130 Ind. NI-Areal, 230 Ind. Waldsee und 170 Ind. Nullgebiet. Geschätzt hielten sich zu dieser Zeit im Eiderästuar 300-500 Krickenten auf (vgl. STZ). Der Brut(zeit)bestand im Eiderästuar wurden für 2018 mit 12 Rp. /1 Fml. ermittelt. Ende September boten die wieder flach überschwemmten Pflanzenbestände in den Senken und Gewässern günstige Nahrungsquellen, die Rastvorkommen stiegen an (vgl. STZ).
Reiherente: 23.8. – W. mit 10 K./5wö. Fuchsinsel/NI-Areal; zwei Bruten.
Trauerente: 15.8. – 1 M. Eiderwatten (N. Wittling); wohl krank. 26.8. – 1 M. tot im Meeresspülsaum am Eiderdamm. 3.9., 5.9. – 1 M. Eidersperrwerk/HEI und weiter östl. auf der Eider vor dem Nullgebiet (S. Ludwig, M. Tenhaeff, A. Vogel), 26.9. – 1 M. Vollerwieker Bucht.
Eiderente: Der kleine Trupp, der sich seit Monaten am südlichen Eidersperrwerk eingefunden hatte, bestand am 8.8. aus 9,9 Ind., am 22.8. aus 10,22 Ind. und am 24.9. aus 8,19 Ind.
Gänsesäger: 27.9. – 1 W. Speicherbecken; erstmals in diesem Herbst.
Wespenbussard: 12.8. – 1 Ind. Katinger Wald, 16.9. – 1 Ind. Nullgebiet (u.a. F. Specht); seltene Dz.
Fischadler: 21.9. – 1 dz. südl. Katinger Wald gen W.
Seeadler: In beiden Monaten wurden mehrfach 1-2 ad. und max. 3 dj. /immat. beobachtet (u.a. A. Kruse); wohl überwiegend das lokale Bp. und dessen Nachwuchs. Die Vögel verscheuchten allmorgendlich einen Großteil der übernachtenden Wasservögel vom Katinger Priel. Bei einem P., das sich am 29.9. im Oldensworter Vorland aufhielt, blieb unklar, ob es sich um dieselben Altvögel handelte oder um eines der auf Eiderstedt brütenden Paare.
Wiesenweihe: 9.8. – 1 M. Wesselburener Koog (S. Lippemeier), 15.8. – 1 M. (3. KJ) Eidersperrwerk (N. Wittling), 23.8. – 1 ad. W. Katinger Watt (R. Spitzkowsky).
Baumfalke: 5./6.9. – 1-2 Ind. Waldsee (S. Ludwig, M. Tenhaeff); wie in einigen Vorjahren.
Wanderfalke: 9.8., 25.8., 23.9. – 1 Ind./dj. NI-Areal/Katinger Priel (u.a. L. Temme), 3.9., 26.9. – 1 Ind. Nullgebiet (S. Ludwig, F. Schrauth) und 3.9. – 1 dj. Vollerwieker Vorland (M. Tenhaeff), 27.9., 30.9. – 1 ad. Katinger Ackerflächen/Grüne Insel und östl. Katinger Wald.
Wasserralle: 20.8. – 2 Küken westl. Oldensworter Vorland auf der Niederterrasse, 21.8. – 1 Küken Fuchsinsel/Ostufer Katinger Priel. Die Rallen wurden bei Mäharbeiten beobachtet.
Blässralle: Das Rastvorkommen im Katinger Watt schrumpfte im niederschlagsarmen Sommer auf wenige Ind. (vgl. STZ). Offenbar war das Angebot an submerser Vegetation im Katinger Priel/Speicherbecken/Nullgebiet gering. Hier dürften sich die vor Jahren in der Norderbootfahrt eingesetzten Karpfen vermehrt haben, die vermutlich eine Nahrungskonkurrenz zu den mausernden Wasservögeln darstellten (siehe Mai 2018). Das Brutvorkommen im Eiderästuar sank 2018 auf 69 Rp. /10-15 Fml.
Austernfischer: 26.9. – 450 Ind. bei starkem Wind am Eiderdamm rastend. Auf den Eiderwatten halten sich in dieser Jahreszeit nur wenige Ind. auf (vgl. STZ).
Säbelschnäbler: u.a. 10.8. – 33 Ind. verstreut am Katinger Priel, 15.8. – ca. 70 Ind. Eiderwatten, 23.8., 25.8. – 21-23 Ind. südl. Katinger Priel, 26.8. – 19 Ind. NI-Areal. Im Rahmen der großflächigen STZ wurden im Katinger Watt noch deutlich höhere Werte erfasst. Im September: 3.9. – 42 Ind. Eiderwatten/HEI, 6.9. – 25 Ind. südl. Katinger Priel, 23.9. – 2 Ind. Nullgebiet (R. Michaelis, K. Pagenkopf), 30.9. – 13 Ind. Eiderwatten. Das Brut(zeit)vorkommen im Eiderästuar war 2018 mit 294 Rp. mit dem des Vorjahres vergleichbar; der Bruterfolg gering.
Sandregenpfeifer: u.a. 12.8. – 240 Ind., 15.8. – ca. 900 Ind. Nullgebiet, 16./17.8. – ca. 50-70 Ind. Katinger Ackerflächen, 17.8. – 370 Ind. Nullgebiet und 500 Ind. Speicherbecken, 18.8. – 150 Ind. Waldsee (A. Riedel), 23.8. – ca. 200 Ind. Nullgebiet, 24.8. – 54 Ind. NI-Areal, 26.8. – 200 Ind. Eidersperrwerk/HEI (M. Jacobs), 31.8. – 600 Ind. Nullgebiet.
Im September: 3.9. – ca. 800 Ind. Eidersperrwerk/HEI und 1.840 Ind. Vollerwieker Vorland (M. Tenhaeff), 12.9. – 500 Ind. Eiderwatten/HEI.
Das Brut(zeit)vorkommen war 2018 im Bereich des Eiderdamms und in den Schutzgebieten mit ca. 10 Rp. gering.
Seeregenpfeifer: 12.8., 15.8. – 1 Ind. Nullgebiet (u.a. M. Schleuning), 13.8. – 1 Ind. Seedeich/Eiderdammflächen (N. Wittling), 18.8. – 2-3 Ind. Katinger Priel/NI-Areal (A. Kruse, A. Riedel), 25.8. – max. 4,1 Ind. NI-Areal (u.a. O. Niehus), 3.9. – 1 Ind. Vollerwieker Vorland (M. Tenhaeff); ungewöhnlich viele Beobachtungen in diesem Spätsommer.
Goldregenpfeifer: 6.8. – 9 Ind. NI-Areal, 8.8. – 23 Ind. Eiderdammflächen, 10.8. – 71 Ind. Katinger Ackerflächen, 15.8. – 152 Ind. Eiderwatten (N. Wittling), 23.8. – 48 Ind. NI-Areal; langsam ansteigende Rastvorkommen.
3.9. – 860 Ind. Vollerwieker Vorland (M. Tenhaeff), 14.9. – 2.100 Ind. Katinger Ackerflächen, 26.9. – 300 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland; vgl. STZ.
Kiebitzregenpfeifer. 3.9. – 230 Ind. Vollerwieker Vorland (M. Tenhaeff).
Kiebitz: 26.9. – 2.000 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland, 27.9. – 1.200 Ind. Eiderwatten/HEI.
Alpenstrandläufer: 4.9. – ca. 1.500 Ind. Eiderwatten/HEI.
Knutt. 3.9. – 240 Ind. Vollerwieker Vorland (M. Tenhaeff).
Sumpfläufer: 12.8. – 1 Ind. Nullgebiet.
Kampfläufer: 1.8. – 72 Ind. NI-Areal, 10.8.-13.8. – max. 52 Ind. NI-Areal (N. Wittling), 58 Nullgebiet, 19 Waldsee und 64 Ind. Katinger Ackerflächen, 23.8. – 191 Ind. NI-Areal auf dem Boden eines austrocknenden Teiches. In der letzten Augustwoche verringerte sich die Anzahl der an den Gewässern nach Nahrung suchenden Kampfläufer. Vermutlich verlagerte sich das Vorkommen zeitweise auf die Stoppelfelder der Umgebung. Im September am 3.9. – 98 Ind. NI-Areal (M. Tenhaeff) und am 15.9. – ca. 150 Ind. im Wesselburener Vorland (J. Fandrey); in der Regel deutlich weniger (vgl. STZ).
Bekassine: Die Bekassinen fanden bei den niedrigen Wasserständen an den Gewässern wenig Deckung und waren hier so leichter als im Grünland zu erfassen: 1.8., 3.8., 8.8. – 21-26 Ind. NI-Areal, 18.8. – 27 Ind. in einem Schwarm nordöstl. Oldensworter Vorland, 26.8.-7.9. – regelmäßig 40-50 Ind., 18./19.9. – 33-34 Ind. und 27.9. – 53 Ind. NI-Areal und 5.9. – 23 Ind. Waldsee (u.a. W. Sprügel, M. Tenhaeff), 29.9. – 101 Ind. NI-Areal.
Großer Brachvogel: 11.8. – 440 Ind. auf dem kleinen, weitgehend trockenen Waldsee; ungewöhnlicher Ort; vgl. STZ.
Uferschnepfe: 1.8. – 21 Ind. NI-Areal, 7.8. – max. 12 Ind. Nullgebiet (W. Sprügel), 11.8. – 20 Ind. Nullgebiet (E. Möller), 13.8. – 12 Ind. südl. Katinger Priel (N. Wittling), 28.8. – 2 Ind. NI-Areal, 5./6.9. – 1-2 Ind. Waldsee (u.a. W. Sprügel, M. Tenhaeff), 23.9. – 1 Ind. Nullgebiet (R. Michaelis); ähnliche Bestände im Vorjahr. In 2018 wurde für das Eiderästuar ein Brut(zeit)bestand von ca. 37 Rp./13 Fml. ermittelt.
Pfuhlschnepfe: 3.9. – 140 Ind. Vollerwieker Vorland (M. Tenhaeff).
Waldwasserläufer: 7.8. – 4 Ind. Katinger Wald, 10.8., 12.8. – 5-7 Ind. Waldsee, 12.8. – 8 Ind. Waldpriel/Katinger Wald, 18.8. – 5 Ind. Katinger Priel (A. Kruse), 26.8. – 9 Ind. Waldsee und 4 Ind. NI-Areal; an den offenen Ufern häufiger als in den Vorjahren. Im September u.a. 4.9.-8.9. – max. 9 Ind. Waldsee (u.a. W. Sprügel, M. Tenhaeff). Die Art war in diesem Spätsommer häufig zu beobachten – vermutlich auch ein Resultat der vielen geeigneten Gewässerränder aufgrund der Trockenheit.
Bruchwasserläufer: 3.9.-9.9. – regelmäßig 1-3 Ind. Waldsee bzw. 1 Ind. NI-Areal (u.a. W. Sprügel, M. Tenhaeff). Bruchwasserläufern fehlten überschwemmte, deckungsreiche Senken im Grünland, die Bestände blieben gering.
Flussuferläufer: 25.8. – 11 Ind. Waldsee, 26.8. – 9 Ind. Katinger Priel. An den Hochwasserrast- und Schlafplätzen versammelten sich höhere Bestände (vgl. STZ).
Rotschenkel: 1.8., 4.8. – ca. 300-350 Ind. Eidersperrwerk (vgl. STZ). In 2018 wurde für das Eiderästuar ein Brut(zeit)bestand von ca. 367 Rp. ermittelt, ein seit Jahren nur geringfügig schwankendes Vorkommen.
Odinshühnchen: 2.8. – 1 Ind. NI-Areal. 26.8. – vermutlich ein weiterer Vogel auf dem südl. Katinger Priel, 4.9.-8.9. – regelmäßig 1 dj. Nullgebiet (u.a. W. & M. Schumann, W. Sprügel, A. Vogel).
Zwergseeschwalbe: 15.8. – 1 ad. dz. Eiderwatten 16.20 h gen SW (N. Wittling).
Flussseeschwalbe: Nach dem Verlust der letzten Bruten hielten sich am 8./9.8. – max. 30 Ind. am Eidersperrwerk auf (N. Witte), hier und über den nahen Flusswatten am 15.8. noch 23 Ind.
Küstenseeschwalbe: 26.8. – 7 Ind. Eidersperrwerk (M. Jacobs), 27.9. – 6 Ind. Eiderästuar.
Brandseeschwalbe: 11.9. – 4 Ind. über der Eider/NF.
Trauerseeschwalbe: 11.8. – 1 Ind. SK NI-Areal, 25.8. – 1 Ind. Nullgebiet (M. Jacobs), 11.9. – 2 SK über der Eider/NF, 23.9. – 1 Ind. Speicherbecken (K. Pagenkopf).
Trottellumme: 26.8. – 1 Ind. Sk tot im Meeresspülsaum am Eiderdamm.
Eisvogel: Nach dem Verschwinden der Art aus dem Katinger Wald in Folge des kalten Spätwinters erschienen wieder erste Jungvögel: 2.8. – 2 Ind. Katinger Wald, 28.8., 29.9. – 1 Ind. NI-Areal/Katingsiel, 5.9., 12.9., 20.9. – 1 Ind. Katinger Wald.
Gebirgsstelze: 26.9. – 1 Ind. Nullgebiet überfliegend.
Bachstelze: Offenbar überlebten viele Jungvögel die Nestphase: 11.8., 16.8., 25.8. – max. 60 Ind. Waldsee, überwiegend Jungvögel. Weitere suchten an den weiträumig trocken liegenden Ufern der Flachgewässer im Katinger Watt nach Nahrung. Im geschützten Feuchtgrünland des Eiderästuars brüteten 2018 ca. 65 Rp.
Schwarzkehlchen: 12./13.8. – 1 Rp. Katingsiel/Alter Eiderdeich; eines der zwei lokalen Paare.
Rotdrossel: 30.9. – 11 dz. Katinger Wald gen SE; erste Wegzügler.
Gelbbrauen-Laubsänger: 30.9. – 1 Ind. Naturzentrum.
Bartmeise: 7.8., 28.8. – eine Fml. Nullgebiet (u.a. W. Sprügel). In den Schutz-gebieten des Eiderästuars brüteten 2018 ca. 7 Rp. /mind. 4 Fml.
Beutelmeise: 7.8. – 1 dj. Nullgebiet (W. Sprügel); möglicher Zwischenzug. Die Art wurde 2006, 2011 (Nestfund), 2012 und 2016 am westlichen Rand des Katinger Waldes nachgewiesen. Mit lokalen Bruten ist daher zu rechnen.
Kleiber: 30.9. – 1 Ind. östl. Katinger Wald. Die Art ist nach den Sturmschäden von 2013 aus dem Katinger Wald als Brutvogel verschwunden.
Neuntöter: 12./13.8. – 1 Fml. nordwestl. Katinger Wald. Die Jungvögel wurden noch gefüttert. In der Waldparzelle, in der das Sturmholz (von 2013) weitgehend entfernt wurde, entstand ein lichter, halboffener Lebensraum (Jungbäume, Büsche, Totholz, Altgras). Dies war die zweite nachgewiesene Brut des Neuntöters im Katinger Watt in den letzten 18 Jahren. Im Jahr 2012 fand eine erfolgreiche Brut am nahen Westrand des Katinger Waldes statt, nur wenige hundert Meter vom jetzt gefundenen Brutort entfernt.
Feldsperling: Offenbar hatten Sperlinge einen guten Bruterfolg im trockenen Sommer 2018; u.a. 28.8. – 60 Ind. Naturzentrum.
Buchfink: Wie alljährlich suchten Buchfinkenschwärme täglich auf den früh abgeernteten Getreidefeldern am östlichen Rand des Katinger Waldes nach Nahrung. In diesem August waren die Schwärme auffällig groß: 7.8. – mind. 500 Ind. Katinger Ackerflächen.
Säugetiere
Bisam: Der Wassermangel legte viele Baue in Gräben und Tränkekuhlen auf Eiderstedt trocken. Die Nager wanderten vermehrt ab (Verkehrsopfer). Auffällig war das weitgehende Fehlen von Jungtieren unter den Verkehrsopfern.
Marderhund: Das Vorkommen von Jungtieren war von Juni bis August auffällig. Insgesamt wurden vom 20.6. bis 20.8. im Eiderästuar 25 Ind. in Lebendfallen gefangen, vier weitere wurden hier überfahren, einer am Meeresspülsaum angetrieben. Nach diesem Zeitraum sanken die Fänge wieder deutlich. Bis Ende September wurden in diesem Jahr insgesamt 29 Marderhunde gefangen. In den zwölf Monaten der Jagdjahre 2016/17 und 2017/18 wurden mit exakt gleicher Methode nur 4 bzw. 8 Ind. gefangen.
Wolf: Im August/September erreichten zwei männliche Jungwölfe aus dem dänischen Ulfborg die Westküste Schleswig-Holsteins (Husumer Nachrichten 7.9.2018). Auch auf Eiderstedt (u.a. am Oldensworter Vorland) wurden Schafe gerissen.
Seehund: Am Rastplatz in der Eidermündung u.a. am 1.8. – 10 ad./1 dj., 12.8./14.8. – 8 ad./2 dj., 21.8. – 11 Ind., 4./5.9. – 13-14 Ind., 12.9., 18.9., 20.9. – 9 Ind.; wie im Vorjahr.
Amphibien
Erdkröte: 31.7., 16./17.7. – an Tagen mit bedecktem Himmel waren im Katinger Wald viele Jungkröten unterwegs. Die Art brachte – im Gegensatz zum Gras-, Moor- und Teichfrosch – in größerem Ausmaß Nachwuchs bis zur Metamorphose.
Insekten
Die Vorkommen der Kleinlibellen waren extrem gering in diesem Spätsommer: Weidenjungfer (Chalcolestes viridis; 31.8. – 1 Ind. südl. Katinger Wald). Kleinlibellen verschwanden mit dem Abtrocknen der meisten Flachgewässer weitgehend aus dem Katinger Watt.
Großlibellen: Auch die Zahl der Großlibellen blieb weit hinter den Beobachtungen der Vorjahre zurück. Blaugrüne Mosaikjungfern traten im August und in der ersten Septemberhälfte regelmäßig mit wenigen Ind. im Naturzentrum auf. Zudem wurden geringe Vorkommen im Katinger Wald erfasst: 14.8. – 3,2 Ind., 31.8. – 6 M.
Am 8.8. wurde beobachtet wie eine Hornisse ein W. in der Luft fing, am Boden den Kopf abbiss und die Großlibelle fraß. Braune Mosaikjungfer (Aeshna grandis; 14.8., 31.8. – 1 Ind. Katinger Wald), Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta; 8.8. – 1,1 Ind. Naturzentrum, 14.8. – 3 M., 31.8. – 14 Ind. Katinger Wald, 17.9. – 8,1 Ind. südl. Katinger Wald).
Im südlichen Katinger Wald wurden am 31.8. erfasst: Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum; 11 M.), Große Heidelibelle (S. striolatum; 2 W.) und Schwarze Heidelibelle (S. danae; 1 M.). Ein Erstnachweis gelang an diesem Tag für das Katinger Watt: 1 M. Feuerlibelle (Crocothemis erythraea). Im September flogen auch weiterhin vereinzelt Blutrote Heidelibellen im südl. Katinger Wald (5.9. – 6 M., 16.9. – 5,3 Ind./Paarung). Am 6.9.wurde auf den Salzwiesen am Eiderdamm eine Gefleckte Heidelibelle (Sympetrum flaveolum) bei der Nahrungsaufnahme beobachtet.
Wildbienen: Braunbürstige Hosenbiene (Dasypoda hirtipes; 29.8. – 5 W. Eiderdammflächen, 14 Nester am Weg zum Beobachtungsturm; weniger als in den Vorjahren), Buckel-Seidenbiene (Colletes daviesanus; 13.8. – 5 W. Nullgebiet, darunter ein abgeflogenes Ind.), Gewöhnliche Goldfurchenbiene (Halictus tumulorum; 13.8. – 1 M. Nullgebiet), Küsten-Seidenbiene (Colletes halophilus; 7./8.8. – max. 4,1 Ind., 14.8. – 1,3 Ind., 29.8. – 9 W. Salzwiese am Eiderdamm). Anfang September wurden erstmals die Nester der Küsten-Seidenbiene im Meeresspülsaum am Eiderdamm gefunden, u.a. 5.9. – mind. 100 Nester nördl. vom Eidersperrwerk. Noch am 16.9. flogen 3,8 Ind. am Eiderdamm. Die Nester dieser extrem seltenen Art wurden intensiv gesucht und zwei Kolonien am Eiderdamm und weitere bei St. Peter-Ording entdeckt.
Verkannte Schmalbiene (Halictus confusus; 6.8. – 3,5 Ind. NI-Areal, 16.8. – mind. 5 W. Nullgebiet, 29.8. – 1 W. nördl. Eiderdammflächen), Weißbinden-Schmalbiene (Lasioglossum leucozonium; 13.8. – 1 M. Nullgebiet).
Tagfalter: Die Zahl von Admiralen, Kleinen Füchsen, Tagpfauenaugen und Distelfalter blieb an sonst häufig aufgesuchten Nektarpflanzen oder am reifen Obst sehr gering. Auch die Weißlinge waren nicht mehr so verbreitet wie noch im Juli.
Faulbaumbläuling (Celastrina argiolus; 21.8. – 1 Ind. Kating), Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus; 16.8. – 4,2 Ind. Nullgebiet, 29.8. – 12 Ind. nördl. Eiderdammflächen, 21.8., 17.9. – 6,2 bzw. 6,8 Ind. südl. Katinger Wald, 5.9. – mind. 5,2 Ind. an den Salzwiesen am Eiderdamm), Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas; 16.8. – 1 Ind. Nullgebiet, 29.8. – 1 Ind. Speicherbecken und 2 Ind. in Salzwiesen am Eiderdamm, 5.9. – 2 Ind. am gleichen Meeresspülsaum, 31.8. – 1 Ind. südl. Katinger Wald).
Von den braunen Grasfaltern wurde ein abgeflogenes Großes Ochsenauge (Maniola jurtina) am 8.8. im Nullgebiet notiert, vom Kleinen Heufalter (Coenonympha pamphilus) max. 7 Ind. NI-Areal (6.8.) und 6 Ind. Nullgebiet (8.8.) beobachtet (letztmalig 17.9. – 2 Ind. Eiderdammflächen).
Von den typischen Waldarten flogen nur Waldbrettspiele regelmäßig (Pararge aegeria; 27.8. – 9 Ind., 31.8. – 26 Ind., 5.9., 17.9. – 13 Ind. südl. Katinger Wald, 26.9. – noch 2 Ind. Nullgebiet), zudem ein C-Falter (Polygonia c-album; 5.9. – 1 Ind. südl. Katinger Wald).
Nachtfalter: Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum; 1.8., 21.8. – je 1 Ind. Kating, 2.8.-18.8. – regelmäßig bis zu 3 Ind., 1.9. – noch 1 Ind. Naturzentrum), Winden-Schwärmer (Agrius convolvuli; 3.8. – Raupe Naturzentrum), Ried-Weißstriemeneule (Simyra albovenosa; 29.8. – Raupe an einer Weide/Speicherbecken).
Solitäre Wespen: Kotwespe (Mellinus arvensis; 27.8. – 1 W. südl. Katinger Wald, 31.8. – hier 1,1 Ind. und eine Kolonie mit mind. 19 Nestern).
Wanzen: Je 1 Ind. im Katinger Wald wurden von der Zimtwanze (Corizus hyoscyami; 31.8.), der Sumpf-Sichelwanze (Nabis limbatus; 17.9.) und der Wipfel-Stachelwanze (Acanthosoma haemorrhoidale; 17.9.) nachgewiesen.
Die nicht genannten Beobachter waren u.a. L. Altenhöner, E. Bodenstedt, H.A. Bruns, N. Eggers, F. Hofeditz, P. Keuschen, G. Neuenschwander, M. Povel, L. Schlünß, F. Seeger, F. Seer, J. Sue, J. Stengel.
Ihnen allen vielen Dank für das Sammeln der Daten.
Schöne Grüße vom NABU-Team im Naturzentrum Katinger Watt
Ein Jahrhundertsommer
Juni / Juli
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Ampfer-Grünwidderchen (Adscita statices) - Foto: Monika Povel
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Austrocknendes Gewässer - Foto: Monika Povel
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Bekassinen auf Nahrungssuche - Foto: Monika Povel
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Füchsin stiehlt Vogeleier auf den Brutinseln - Foto: Monika Povel
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Greiskraut-Wespenbiene (Nomada flavopicta) M. - Foto: Monika Povel
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Großer Kohlweißling (Pieris brassicae)-Foto: Monika Povel
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Juveniler Graureiher sucht Abkühlung - Foto: Monika Povel
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Kampfläufer M. - Foto: Monika Povel
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Lebensraum des Ampfer-Grünwidderchens (Adscita statices) - Foto: Monika Povel
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Löffler - Foto: Monika Povel
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Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae), Kopula - Foto: Monika Povel
Wetter
Am 3.6. fiel bei schwachem Seewind etwas Sprühregen. Die erste Junidekade war jedoch weiterhin von sommerlichem Wetter geprägt: Hochdruck, warm, bei meist wolkenlosem Himmel. Am 7.6. lagen die Höchsttemperaturen bei ca. 28°C, um danach auf 17-23°C zu sinken (10.6.-20.6.). Am Morgen des 9.6. fiel etwas Regen, es blieb aber weiterhin warm. Der Wind hatte auf NW gedreht, so dass es auch in der folgenden Nacht etwas regnete (3 mm). Bis über die Monatsmitte hinaus standen die Tage unter dem Einfluss der „Schafskälte“. Es wurde wolkig, kühl und windig. Diese „Schafskälte“ brachte aber nur wenig Regen (max. 5 mm am 14.6.). Am 18./19.6. frischte ein SW-Wind auf, der Sonne und Wärme wieder an die Westküste brachte. Am 20.6. wehte nachmittags ein starker Westwind, eine Kaltfront zog später von NW durch, es regnete nachts und die Luft kühlte deutlich ab. Am 21./22.6. wurden insgesamt 17 mm Niederschlag gemessen, die Tageshöchsttemperaturen erreichten in dieser Zeit nur etwa 16°C.
Am 22.6. zog eine zweite Kaltfront durch. Aus den dichten Wolken fielen 9 mm Niederschlag. Morgens kühlte es deutlich auf ca. 9°C ab. An den Folgetagen blieb es zunächst eher wechselhaft bei wenig Regen.
Am 26.6. setzte sich wieder Hochdruckwetter mit sommerlichen Temperaturen durch. Vor allem am 27.6. hielt sich der Frühnebel bis spät in den Vormittag, war aber an den nächsten Tagen nur noch am frühen Morgen als Fetzen über Flusstälern und feuchtem Grünland zu sehen. Am 29.6. erreichte das Thermometer wieder 26°C am Tage, bei einer kühlen Nacht um 10°C. Wie bereits der Mai 2018, so war auch der Juni trockener und wärmer als der Durchschnitt der Jahre ab 2000.
Es wurde ein ungewöhnlicher Juli: In der ersten Woche lag tagelang eine Hochnebeldecke über der Westküste mit einer dichten Bewölkung und gelegentlich einer Andeutung von Nieselregen, der den Boden aber kaum nass machte. Nur an wenigen Tagen konnte überhaupt etwas Niederschlag gemessen werden. Auch größere Flachgewässer in den Schutzgebieten trockneten in dieser Zeit aus. Am 6./7.7. wehte ein lebhafter Wind aus NW.
Am 9.7. war es morgens bedeckt, bei leichtem Sprühregen und anhaltendem Wind aus N bis NW. In der nächsten Nacht regnete es wieder leicht, aber bereits am 12.7. wurde es wieder deutlich sonniger und wärmer. An manchen Sonnentagen lag früh morgens ein leichter Bodennebel über Flusstälern und Senken. Tagsüber wurde es oft heiß mit kühlen Nächten an einigen Tagen (1./2.7. und 20.7. <10°C am Morgen, Frühnebel). Andere Nächte brachten nur eine geringe Abkühlung. Insgesamt lagen die Tageshöchsttemperaturen in den ersten zwei Julidekaden oft um 20°C mit vier Maxima bei 24-26°C am 1.7., 11.7., 17.7. und 21.7. Es folgte eine extrem heiße letzten Woche („Hundstage“), in der die Tmax ca. 28°C und mehr erreichten, mit max. 32/33°C am 26./27.7. An diesen Tagen lagen die Tmin fünfmal in Nähe der 20°-Grenze, d.h. es handelte sich um „tropische Nächte“. Niederschlag fiel am 26.7. und 28.7. in Form von Gewittern. Insgesamt kamen in St.-Peter-Ording im Juli ca. 4,7 mm zusammen. Das mehrjährige Mittel für den Juli liegt bei 78,9 mm. Somit waren die Monate Mai, Juni und Juli deutlich zu trocken. Bereits Mitte Juli zeigten Bäume und Sträucher deutlichen Trockenstress. Einige Gehölze ließen ihr grünes Laub fallen, andere zeigten Herbstfarben oder wirkten braun und abgestorben. Nur die größten Gewässer (Katinger Priel/Speicherbecken, Ringpriel/Katinger Wald und die Eider) führten noch Wasser. Im Nullgebiet und NI-Areal konzentrierten sich in den Restgewässern größere Vogelschwärme und machten reiche Beute. Nicht wenige Gräben und andere Gewässer auf Eiderstedt zeigten ein starkes Wachstum von Phytoplankton und Cyanobakterien. Mehrfach wurde das Sterben von Fischen dokumentiert.
Springtidenzählungen
Springtidenzählungen wurden im Katinger Watt am 15.6., 2.7., 16.7. und 30.7. durchgeführt:
Haubentaucher (65 inkl. 1 dj./19/12/4; geringes Vorkommen), Zwergtaucher (1/3/0/2), Schwarzhalstaucher (2/2/0/0), Kormoran (18/48/61/145), Graureiher (6/11/22/36), Löffler (9/35/94/84).
Höckerschwan (25 inkl. 12 dj./27 inkl. 7 dj./10 inkl. 4 dj./14 inkl. 5 dj.), Singschwan (0/0/1/0), Graugans (2.811 inkl. 30 dj./2.106/1.155/2.439), Kanadagans (7/1/42/35), Nonnengans (49/18/9/6), Nilgans (1/0/2/5), Brandente (984/258/347 inkl. 10 dj./60), Pfeifente (135/17/77/27), Schnatterente (1.040 inkl. 6 dj./135 inkl. 12 dj./259/105). Bei der vorletzten Zählungen konnten 294 Stock- oder Schnatterenten nicht unterschieden werden. Krickente (132/240/101/76), Stockente (2.130/1.330 inkl. 3 dj./710/1.690), Knäkente (3/0/0/6), Löffelente (66/0/37/1), Reiherente (211/50/11/16), Tafelente (154/35/3/35), Schellente (0/7/0/3).
Rohrweihe (1/0/1/2), Wiesenweihe (0/1/0/0), Sperber (0/0/0/1), Habicht (0/1/0/1), Mäusebussard (2/1/1/0), Seeadler (1/1/0/3 dj.), Teichralle (0/0/0/1), Blässralle (145 inkl. 17 dj./91 inkl. 12 dj./58/48; geringe Vorkommen).
Austernfischer (93/77/73/41), Säbelschnäbler (72/119/300/80), Flussregenpfeifer (2/0/0/0), Sandregenpfeifer (171/0/332/70), Seeregenpfeifer (1/3/0/0), Goldregenpfeifer (0/0/5/165), Kiebitz (401/210/1.295/878; hohe Anzahl Mitte Juli), Alpenstrandläufer (30/0/7/41), Sichelstrandläufer (0/0/0/17), Knutt (0/0/10/0), Kampfläufer (0/32/28/148), Bekassine (0/0/1/34), Großer Brachvogel (54/78/423/82), Regenbrachvogel (0/0/0/1), Uferschnepfe (12/12/14/28), Pfuhlschnepfe (0/0/0/83), Bruchwasserläufer (0/4/2/2), Flussuferläufer (0/1/15/23), Dunkler Wasserläufer (274/168/46/89), Grünschenkel (7/0/0/90), Rotschenkel (35/113/42/50).
Sturmmöwe (33/11/101/158), Lachmöwe (525 inkl. 7 dj./1.007/2.150/1.415; auffällig zahlreich an den abtrocknenden Gewässern), Silbermöwe (1/4/2/1), Mantelmöwe (3/3/10/0), Flussseeschwalbe (35/8/0/0), Küstenseeschwalbe (13/0/4/0). Die große Küstenvogelkolonie am Eidersperrwerk liegt außerhalb des Zählgebietes.
Weitere Beobachtungen
Vögel
Zwergtaucher: Das Brutzeitvorkommen im Katinger Watt blieb auch im Spätsommer gering. 30.6. – Nestbau im NI-Areal, 6.7. – zwei Fml. mit 1,3 Küken/ca. 10tg. Waldsee, 19.7. – Fml. mit 1 K./3wö. Waldpriel, 31.7. – 2 ad./2 dj. Ringpriel/Katinger Wald. Es dürfte sich um das schwächste Brutvorkommen seit 20 Jahren gehandelt haben.
Schwarzhalstaucher: ab 6.6. – 3 Rp. am langjährigen Brutplatz im NI-Areal, 10./11.6., 15.6. – 3 ad. brütend, 18.6. – ein Gelege mit 3 Eiern wurde zerstört, 19.6. – das dritte Paar baute erneut ein Nest und begann mit einer zweiten Brut, 3.7. – noch 3 brütende ad., 11.7. – zwei Fml. mit 1,2 Küken/3-4tg. Das dritte Paar blieb ohne Bruterfolg. In der zweiten Julihälfte wurden die Taucher nur noch selten beobachtet.
Haubentaucher: Auffallend geringe Vorkommen (vgl. STZ) und nur wenige Fml.: 3.6., 11.6., 6.7. – Fml./1 Küken Waldsee (u.a. A. Riedel), 4./5.6. – 2 Fml./1+3 Küken im westl. NI-Areal, 30.6., 9.7. – Fml./2 Küken NI-Areal/Möweninsel, 5.7. – später Nestbau NI-Areal, 19.7. – ein Jungvogel/ca. 5wö. Waldpriel/Katinger Wald. Ungewöhnlich war das Fehlen von Küken auf den Hauptbrutgewässern der Vorjahre (Katinger Priel, Speicherbecken). So wurden nur wenige Küken bei etwa 25 Rp. notiert.
Kormoran: 7.6. – 43 Ind., 16.7. – 52 Ind. tagsüber am Schlafplatz im Speicherbecken; eine Abendzählung erfolgte nicht (vgl. STZ).
Seidenreiher: 1.6. – 1 ad. PK südl. Eiderdammflächen.
Silberreiher: Einzelvögel am 2.6. - südl. Eiderdammflächen, 14.6. - westl. Oldensworter Vorland, 3.7. – Nullgebiet, 21.7. – Speicherbecken (P. Ehlers) und 25.7. – Nullgebiet (T. Orthmann), 26.7. – 2 Ind. NI-Areal. Die abtrocknenden Flachgewässer boten den Reihern günstige Nahrungsbedingungen, größere Ansammlungen blieben aber aus.
Graureiher: Seit dem 26.6. wurde ein verstärktes Auftreten von Jungvögeln im Katinger Watt und auf den angrenzenden Flusswatten beobachtet. Offenbar wurden viele Jungvögel flügge.
Weißstorch: 6.6. – 1 Ind. NI-Areal überfliegend, 14.6. – 1 Ind. kurze Rast im westl. Oldensworter Vorland, dann weiter gen N, 23.7. – 1 Ind. über Kating gen E fliegend, 25.7. – 2 Ind. Katinger Ackerflächen überfliegend.
Schwarzstorch: 19.7. – 2 Ind. Eiderdammflächen.
Löffler: Im Katinger Watt u.a. 3./4.6. – 11-13 Ind., 8.6. – 9 Ind, 12.6. – 6 Ind., 13.6. – 5 Ind. Eiderwatten und verstreut je 3 Ind. NI-Areal, Speicherbecken und Olversumer Vorland (u.a. I. Vonoven, D. Wendt), 24.6. – 16 Ind. Nullgebiet (N. Conradt), 29.6. – 13 Ind. NI-Areal, 30.6. – 32 Ind. Nullgebiet (H. Ruch). Darüber hinaus: 6.6. – 3 Ind. Dithmarscher Eidervorland (B. Kondiziella), 14.6., 18.6. – max. 2 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland. Die Löffler profitierten vom Nahrungsreichtum in den austrocknenden Gewässern im Ästuar.
Im Juli erhöhten sich die Rastbestände weiter: 2.7. – 32 Ind. Nullgebiet/NI-Areal, hier 3.7. – 39 Ind., 5.7. – 24 ad./16 dj., 6.7. – 49 Ind. Nullgebiet, 9.7. – 43 Ind./max. 4 Ind. NI-Areal, 10.7. – 60 Ind. Nullgebiet/4 Ind. NI-Areal, 14.7. – 66 Ind., 15.7. – 91 Ind., 19.7. – 111 Ind., 21.7. – 108 Ind. Nullgebiet (u.a. P. Ehlers, V. Salewski). Das Vorkommen vergrößerte sich schnell, um die in den flachen Restgewässern konzentrierte Nahrung abschöpfen zu können. Zum Monatsende sank die Anzahl der Löffler kaum (u.a. 25.7. – 93 Ind., vgl. STZ). Viele Flachgewässer boten nur noch nahrungsarme Pfützen.
Singschwan: 4.6. – 1 Paar im NI-Areal; wurde von der ansässige Höckerschwan-Fml. vertrieben, 28.6. – 2 ad. Olversumer Vorland (vgl. STZ).
Graugans: 9.6. – 13(-15) Fml. NI-Areal, darunter noch ein Küken im Alter von ca. 7-10 Tagen, 15.6. – 11 Fml. NI-Areal (nur 2,8 K./Fml.), 8 Fml. Nullgebiet, 3 Fml. zentraler Katinger Priel und 1 Fml. südl. Katinger Priel. Zudem hielten sich am 18.6. mind. 2 Fml. im Oldensworter Vorland auf (im Mai hier noch 7 Fml.; Bruten vermutlich am dithmarscher Flussufer, außerhalb des Schutzgebietes). Insgesamt konnten so ca. 30 Fml. bestimmt werden – bei einem Brutvorkommen von ca. 200 Paaren.
Mauseransammlung auf dem Katinger Priel: 6.6. – 2.400 Ind., 7.6. – 2.922 Ind., 11.6. – 2.764 Ind., 23.6. – erste Gänse konnten wieder fliegen, 25.6. – noch mind. 2.350 Ind. auf dem südl. Katinger Priel (vgl. STZ). Im Juli hielten sich die Gänse zur Nahrungssuche in der Regel auf Stoppelfeldern auf, suchten das Eiderästuar aber weiterhin zum Trinken, Rasten und Schlafen auf.
Kanadagans: Wieder ein Rastvorkommen zur Mauserzeit; u.a. 6.6. – 27 Ind. Eiderdammflächen, 7.6.-9.6. – 16-17 Ind. NI-Areal/Eiderdammflächen, 15.6. – 41 Ind. NI-Areal, 25.6. – 32 Ind. südl. Katinger Priel und 20 Ind. Grüne Insel, 13.7. – ca. 30 Ind. (R. Dilchert), 16.7. – 51 Ind. südl. Katinger Priel, 23.7. – 4 Ind. Nullgebiet, 27.7. – 24 Ind. südl. Eiderdammflächen. Die Art erscheint seit einigen Jahren regelmäßig in ähnlicher Größenordnung zur Mauser in der Eidermündung.
Mauserzug: 5.6. – 27 dz. Speicherbecken (09.51 h gen N), 6.6. – 67+25 dz. NI-Areal (08.14 h bzw. 18.23 h gen N), 7.6. – 27 dz. Eider (20.30 h gen E).
Kanadaganshybride: 7.6., 17.6., 13.7. – 1 Ind. Katinger Priel/Eiderdammflächen unter den mausernden Graugänsen (u.a. R. Dilchert).
Nonnengans: Wenige Gänse auf dem Mauserzug und zur Mauser im NI-Areal/Katinger Priel (max.): 4.6. – 30 Ind., 7.6. – 25 Ind., 12.6. – 27 Ind., 15.6. – 29 Ind., 18.6. – 27 Ind., 28.6. – 18 Ind. NI-Areal (J. Noack). Zudem 11.6. – 1 Ind. Oldensworter Vorland und 25.6. – 2 Ind. zwischen den mausernden Graugänsen auf dem südl. Katinger Priel.
2.7. – 12 Ind., 9.7. – 5 Ind. NI-Areal, 13.7. – 10 Ind. Katinger Priel (R. Dilchert); vgl. STZ.
Mauserzug: 6.6. – ca. 35 Ind. auf den Nordseewatten bei Vollerwiek, fliegen 20.20 h gen E.
Ringelgans: 3.6. – 22 Ind. Eiderwatten rastend, 7.6. – 30 dz. Speicherbecken (19.39 h gen E); späte Heimzügler?
Nilgans: regelmäßig wenige Altvögel im NI-Areal, wohl erneut eine Brut auf der Möweninsel, 26.6., 2.7., 9.7., 11.7. – Fml. mit 8 Küken/später noch 7 K., zudem 2.6. – 3 Ind. auf gemähter Wiese am Eidersperrwerk fressend, 11.7. – 3 ad., 22.7. – 4 ad., 25.7. – 2 ad. NI-Areal (u.a. O. Niehus). Die Fml. blieb in der zweiten Julihälfte verborgen.
Rostgans: 18.6. – 1 P. nordöstl. Oldensworter Vorland, 14.7. – 1 Ind. Nullgebiet/Eiderwatten. Die Vögel dürften in Verbindung mit dem wachsenden Bestand im Beltringharder Koog/Mittleren Nordfriesland stehen.
Brandente: 6.6. – ca. 900 Ind. Eiderwatten vor dem Dithmarscher Vorland (B. Kondziella); jährliche Ansammlungen vor der Großgefiedermauser. In dieser Zeit wird das Kleingefieder bereits gemausert, wie viele Mauserfedern in den Spülsäumen zeigen. 28.6. – 760 Ind. im Vollerwieker Watt vor der Eidermündung (J. Noack), dort am 2.7. – ca. 2.000 Ind. (M. Jordan, A. Madej).
Erfolgreiche Bruten: 26.6. – erste Fml. mit 5 kleinen Küken Eiderwatten vor Olversum, 30.6. – Fml. mit 16 Küken Eiderwatten in Höhe Oldensworter Vorland (P. Heinrich), 8.7. – zwei Fml. mit 6,15 Küken Eiderwatten vor der Grünen Insel, 11.7. – Fml. mit 1 flüggem Küken NI-Areal, 18.7. – auf den Eiderwatten mind. 6-8 Fml. mit 57 bis 81 Küken, am 31.7. – 2 ad./23 Küken.
Krickente: 3./4.6. – 1 Rp. NI-Areal, 9.6. – zweimal 2,1 Ind. Katinger Priel (NE)/Fuchsinsel, 3.6., 7.6. – 1 Rp. Nullgebiet, 11.6. – W. mit 4 K./3wö. westl. Oldensworter Vorland. Im Eiderästuar werden jährlich ca. 15 Rp. erfasst, Brutnachweise sind selten.
Schnatterente: Bislang auffallend wenige Fml.: 6./7.6. – erste Fml. mit 11 K./ca. 5tg. Nullgebiet. Im Juni/Juli wurde nur ca. 13 Fml. erfasst, bei einem Brut(zeit)vorkommen von ca. 150 Rp. zeigt dies einen schlechter Schlupferfolg.
Stockente: Bislang wurden ca. 15 Fml. gezählt; einige Fml. blieben in Schilfgräben vermutlich unentdeckt. Auch bei dieser Entenart waren nur wenige Bruten erfolgreich. Das Brut(zeit)vorkommen wird auf etwa 200 Rp. geschätzt.
Spießente: 17.6. – 1 M. Nullgebiet (W. Bühler), 28.6. – 3 Ind. südl. Katinger Priel (J. Noack), 14.7. – 1 Ind. Nullgebiet, 25.7. – 4 Ind. Nullgebiet (T. Orthmann); alljährliche Sommer-/Mausergäste in geringer Anzahl.
Löffelente: 9.6. – 280 Ind. Katinger Priel (Süd), 15.6. – 230 Ind. zentraler Katinger Priel; überwiegend M. Im Juli sank das Vorkommen deutlich (vgl. STZ).
Bruten: 3.6., 7.6. – wohl 2 Fml. mit 5,7 Küken Nullgebiet (u.a. T. Hansen), 18.6. – Fml. mit 4 K./3-4wö. Katinger Priel, Fml. mit 2 K./3-5tg. Nullgebiet. Das Brut(zeit)vorkommen der Eidermündung lag in den letzten Jahren bei 30-40 Rp.
Tafelente: 28.6. – W. mit 5 K./5tg. Waldpriel; die erste Fml. seit der Brutperiode 2006.
Reiherente: 8.7. – W. mit 8 Küken/3-5tg. Nullgebiet, 9.7. – zwei W. mit 3,5 K./2-4tg. NI-Areal an der Möweninsel, einem langjährig besetzten Brutort, und W. mit 3 K./3tg. im Oldensworter Vorland, 13.7. – W. mit 4 K./3-5tg. Ringpriel im Katinger Wald, 16.7. – 6 K./ca. 3wö. Waldpriel, 18.7. – W. mit 4 K./5tg. südl. Ringprielmündung, 31.7. – W. mit 3 K./8-10tg. Ringpriel. Mit acht kükenführenden W. waren nur etwa halb so viele Bruten wie in den Vorjahren erfolgreich.
Eiderente: An einem kleinen, seit Jahren im Sommer besetzten Rast- und Mauserplatz außendeichs vor dem Eidersperrwerk 9.6.-4.7. – max. 9,8 Ind. Eidersperrwerk/HEI, 17.7.-22.7. – max. 10,13 Ind.
Der Mauserzug der Erpel gen Westen wurde in diesem Jahr über dem Ästuar kaum notiert, nur 28.6. – 110 dz. (06.05 h gen W).
Schellente: 27.6. – 18 Ind. südl. Katinger Priel. Nach einer Pause zur Brutzeit erschienen wieder die ersten Schellenten im Eiderästuar.
Wiesenweihe: 17.6., 27.6., 13.7., 17.7. – 1 M. Eiderdammflächen (u.a. W. Bühler) und 25.6., 27.6., 30.6., 16.7., 22.7. – 1 M. Nullgebiet (u.a. M. Hubatsch, A. Kruse, H. Ruch). Vermutlich befand sich ein Revier im Wesselburener Koog/HEI, wo auch in den Vorjahren unregelmäßig Wiesenweihen ein Revier hatten. Die Mähwiesen der Eiderdammflächen und des Nullgebietes sind typische Jagdgebiete für die M.
Seeadler: Neben dem lokalen Brutpaar (11.6., 25.6., 3.7. – 3 Jungadler im Horst) am 6.6. – max. 2 ältere immat. am Katinger Priel.
Wanderfalke: 11.6. – 1 ad. (M.?) westl. Oldensworter Vorland; in diesem Jahr sehr unauffällig in diesem langjährigen Revier. 28.7. – 2 Ind. Karolinenkoog Vorland (S. Rust), 31.7. – 1,1 Ind. Oldensworter Vorland, am langjährigen Stammplatz auf dem Hochspannungsmasten.
Rebhuhn: 17.7. – 6 auffliegende Ind. Sommerkoog Wesselburener Koog.
Wasserralle: 11.6. – 1 Ruf. Niederterrasse am Fluss im westl. Oldensworter Vorland. Auf Grund der anhaltenden Trockenheit fiel das Brackwasserröhricht auf der Niederterrasse vollständig trocken – bis auf wenige tief eingeschnittene, schmale Priele.
Blässralle: 8.6. – 23 ad. NI-Areal, 11.6. – 24 ad. Nullgebiet; erste Mauseransammlungen. Das Vorkommen zur Mauserzeit blieb in diesem Jahr auffallend gering. Auch der Bruterfolg war mit etwa 10-15 Fml. (wieder) auffällig gering. Das Brut(zeit)vorkommen lag in den letzten Jahren bei etwa 90 Rp.
Teichralle: Ab der zweiten Julidekade hielten sich einzelne Alt- und Jungvögel im NI-Areal/Katinger Priel (R. Dilchert, A. Wildhirt) auf. Die Art ist im Eiderästuar ein sehr seltener Brutvogel.
Säbelschnäbler: 3.6. – noch 9 ad. brütend NI-Areal, 5.6. – eine ad. Füchsin sucht systematisch die Brutinseln nach Gelegen ab, 11.6. – ca. 10 Fml. im Vollerwieker Watt (D. Wendt); wohl die im Mai abgewanderten Fml. aus dem NI-Areal.
8.7. – ca. 90 Ind., 18.7. – ca. 150 Ind. Eiderwatten; vgl. STZ.
Kiebitz: Wie üblich überschnitten sich die Brutperiode und die Mauser: 18.6. – noch 3 Fml. und u.a. 350 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland.
Späte Bruten: 26.6. – Fml. mit 2 noch kleinen Küken im Alter von wenigen Tagen im Nullgebiet, 13.7. – Fml. mit ca. 3 Wochen alten Küken Wesselburener Vorland, 18.7. – noch 1 nichtflügges Küken Sommerkoog Wesselburen, 19.7. – warnende ad. Eiderdammflächen. Aufgrund der Trockenheit hielten sich ungewöhnlich viele Kiebitze für diese Jahreszeit in den Schutzgebieten auf (vgl. STZ), die sonst auf Ackerflächen nach Nahrung suchen.
Goldregenpfeifer: 8.6., 12.6. – 1 Ind. südl. Katinger Priel bzw. NI-Areal (T. Deptke, D. Wendt). Im Juli wieder die ersten Wegzügler: 9.7. – 1 Ind. NI-Areal, 13.7. – 4 Ind. Wesselburener Sommerkoog, 14.7. – 17 Ind. Grüne Insel, 17.7. – 14 Ind. Sommerkoog Wesselburen, 30.7. – 165 Ind. Katinger Watt (STZ).
Flussregenpfeifer: 9.5., 15.6. – 1 Rp./Balz Katinger Priel (NE)/Fuchsinsel. Die aufgrund der Trockenheit freiliegenden Ufer boten der Art geeignete Lebensräume.
Sandregenpfeifer: 15.6. – 6 Ind., 14.7. – 5 Ind. Nullgebiet, 16.7. – bereits 332 Ind. Im Eiderästuar (STZ); Übersommerer und erste Wegzügler.
Seeregenpfeifer: Mit dem Ausklang der Brutsaison zunehmend umherstreifend, u.a. 1-4 Ind. im NI-Areal (4.6., 12.6., 15.6. u.a. T. Hansen, A. Schaad), 2 Ind. Nullgebiet (15.6., 27.6.). Am 26.6. hielten sich zwischen Sperrwerk und Deich bei Vollerwiek noch mind. 13 Rp./Fml. auf.
Alpenstrandläufer: 2.7. – 1 ad. PK Nullgebiet (M. Jordan, A. Madej), 14.7. – ca. 15 Ind., 20.7. – 11 Ind. Nullgebiet; beginnender Wegzug.
Zwergstrandläufer: 13./14.7. – 2-3 ad. PK Nullgebiet, hier 18.7. – mind. 10 Ind.; erste Wegzügler.
Sichelstrandläufer: 13.7. – erste 2 Ind. Nullgebiet., 14.7. – 9 Ind. Katinger Priel und 11 Ind. Nullgebiet; beginnender Wegzug.
Kampfläufer: 2.6. – 2 Ind. NI-Areal (u.a. J. Wildberger), 9.6. – 2 M. Eiderdammflächen, 12.6., 15.6. – max. 3 M. NI-Areal und 1 M. Nullgebiet, 18.6. – 4,1 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland, 26.6.-28.6. – max. 17 M. NI-Areal und 4,7 Ind. Nullgebiet (u.a. J. Noack), 29.6. – 3 M. Vorland Karolinenkoog; der Wegzug der M. begann.
2.7. – ca. 50 Ind. Nullgebiet (Y. Feldmeier) und 7,1 Ind. NI-Areal, 7.7. – 43 Ind. Nullgebiet und 6 Ind. NI-Areal, 14.7. – 122 Ind. verstreut im Katinger Watt, davon 78 Ind. Nullgebiet. Kampfläufer hielten sich im Juli überwiegend in den Flachwasserbereichen der austrocknenden Gewässer auf. Mit der zunehmenden Trockenheit wuchsen die Rastvorkommen: 25.7. – 23 Ind. NI-Areal und 183 Ind. Nullgebiet (T. Orthmann); vgl. STZ.
Bekassine: Aufgrund der Trockenheit blieben Rastvorkommen zu Beginn des Wegzuges im Grünland gering: 3.7. – 1 Ind., 5./6.7. – 3-4 Ind. NI-Areal. Ende Juli stiegen die Rastvorkommen an den Ufern der letzten Flachgewässer: 22.7. – 21 Ind., 27.7. – 19 Ind. NI-Areal (u.a. St. Rathgeber).
Großer Brachvogel: 13.6. – 6 Ind. Eiderdammflächen, 15.6. – merklicher Anstieg des Rastvorkommens, am 25.6.-27.6. – regelmäßig Rufe/wegziehende Gruppen über der Eidermündung (vgl. STZ).
Pfuhlschnepfe: 8.7. – ca. 40 Ind. Eiderwatten, 14.7. – 6 Ind. Nullgebiet; vgl. STZ.
Uferschnepfe: 4.6. – 37 Ind. südl. NI-Areal, 8./9.6. – 7-8 Ind. NI-Areal bzw. Eiderdammflächen, 12.6. – 12 Ind. NI-Areal (u.a. T. Deptke, A. Schaad, D. Wendt), 15.6. – 23 Ind. zentraler Katinger Priel im Flachwasser nahrungssuchend, 18.6., 20.6. – 9 Ind. NI-Areal, bis zum Monatsende regelmäßig noch 7-8 Ind. im Katinger Watt.
Juli: 2.7. – 5 Ind. NI-Areal und 6 Ind. Nullgebiet, 7.7. – 4 dj. NI-Areal, 9 dj. Nullgebiet, 9.7. – 2 ad./12 dj. NI-Areal, 14.7. – 20 Ind. Nullgebiet, 22.7. – 6 Ind. NI-Areal und 10 Ind. Nullgebiet (O. Niehus, St. Rathgeber; vgl. STZ). In der letzten Juliwoche stieg das Rastvorkommen: 29.7. – 19 Ind. NI-Areal, 31.7. – 16 Ind. Waldsee und wenige Vögel der isländischen Unterart wurden bestimmt: 29./30.7. – 1 ad. M./1 dj. NI-Areal (u.a. E. Schulze).
Dunkler Wasserläufer: 4.6. – 10 Ind. NI-Areal, 6.6. – 95 Ind. Nordseewatten vor der Eidermündung und 6 Ind. Dithmarscher Eidervorland (u.a. B. Kondziella); die ersten Wegzügler (vgl. STZ).
Waldwasserläufer: 4.6., 17.6. – 1 Ind. NI-Areal (u.a. W. Bühler), 17.6. – 1 Ind. Nullgebiet (F. Zade), 11.6., 14.6., 18.6. und später – 1-2 Einzelvögel in verschiedenen Abschnitten des Oldensworter Vorlandes. Am Ende des Monats wurden die Beobachtungen von Einzelvögeln auch an Tränkekuhlen und Staugräben auf Eiderstedt häufiger, max. 22.7. – 4 Ind., 31.7. – 5 Ind. Ringpriel/Katinger Wald (u.a. A. Kruse). Die Art kann zu jeder Jahreszeit im Eiderästuar auftreten.
Bruchwasserläufer: 17.6. – 1 Ind. NI-Areal (F. Zade), 18.6. – 11 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland; beginnender Wegzug. Später regelmäßig 1-3 Ind. in verschiedenen Schutzgebieten der Eidermündung. Aufgrund der Trockenheit geringes Vorkommen (vgl. STZ).
Flussuferläufer: 15.6. – 1 Ind. südl. Eiderdammflächen, 5.7.-13.7. – regelmäßig 1-2 Ind. NI-Areal, 14.7., 18.7. – 9-10 Ind. Nullgebiet/Eiderwatten.
Grünschenkel: 9.7., 14.7. – 1 ad. NI-Areal, 14.7. – ca. 200 Ind. Nordseewatten in Höhe der Eiderdammflächen.
Rotschenkel: 14.7. – 35 Ind. Nullgebiet und 5 Ind. nordöstl. Katinger Priel, 22.7. – 574 Ind. Eidersperrwerk/HEI (vgl. STZ).
Terekwasserläufer: 12.7. – 1 Ind. Grüne Insel (Club 300).
Zwergmöwe: 4.6. – 1 vj. Katinger Watt (T. Hansen), 12.6. – 1 Ind. NI-Areal (D. Wendt).
Schwarzkopfmöwe: In der ersten Junihälfte 1-3 ad. am Eidersperrwerk (u.a. J. Daniels-Trautner, T. Deptke, J. Schneider). Auffällig verhielt sich weiterhin ein territoriales M. im zentralen Bereich des Bauwerks (u.a. 5./6.6., 9.6., 13./14.6., letztmalig am 21.6., 26.6.). Am 5.6. – 1 Rp. am Rand der südlichen Subkolonie, ein ad. schien zu brüten - dies konnte später nicht bestätigt werden. Am 11.6. hielt sich neben dem bekannten M. erneut ein scheinbar brütender Altvogel im zentralen Bereich des Gebäudes auf, der zwei Tage später verschwunden war.
Sturmmöwe: 14.6., 17.6. – 3 Rp. Eidersperrwerk, mind. 1 ad. brütete auf der Flussseite des Gebäudes unter einem Stromkasten.
Lachmöwe: 5.6.-7.6. – 1.354 ad./927 dj. in allen Subkolonien, 17./18.6. – insgesamt 1.679 ad./966 Küken (vermutlich waren nicht alle der anwesenden Altvögel Brutvögel der Kolonie). Auch nach der Kälteperiode wurden am 25.6. noch 1.171 ad./914 Küken erfasst. Daneben waren in den Subkolonien auch in der letzten Junidekade noch etliche Gelege zu finden. Am 22.6. konnten erste Jungvögel fliegen. 25.6.-27.6. – in den zwei größten Subkolonie zusammen max. 1.440 ad./913 Küken.
In der ersten Julihälfte verließen die Möwen sukzessiv die einzelnen Subkolonien:
1./2.7. – noch 2.146 ad./446 dj. (2 Gelege am Nordhafen), 4.7. – in der Südkolonie noch 18 späte Gelege, 9.7. – 661 ad./309 dj., 16.7. – 269 ad./143 dj. Am selben Tag wurden im Rahmen der Springtidenzählungen im Katinger Watt 2.150 Ind. erfasst – vermutlich hielt sich ein Großteil der Möwen noch in den nahen Fluss- und Meereswatten auf. Die trockenen Felder boten zu dieser Zeit kaum Nahrung. Die Kolonien wurden noch regelmäßig von den weiträumig umherfliegenden Vögeln aufgesucht. 22./23.7. – noch 79 ad./45 dj.; am 28.7. waren die Subkolonien verlassen. Am 30.7. wurde die letzte Teilkolonie nach toten Küken abgesammelt. Insgesamt wurden im Juni und Juli 390 tote Lachmöwenküken am Eidersperrwerk eingesammelt und entfernt (siehe Silbermöwe, Flussseeschwalbe).
Silbermöwe: Neben einer Brut am Eidersperrwerk (6./7.6., 13./14.6., 17.6., 21.6. und ff. – 2 Küken) noch max. 3 weitere Altvögel (17.6., 25.6.), am 4.7. – 3 Bp./Rp. verteilt am Eidersperrwerk. Zudem regelmäßig 1 Rp. im NI-Areal an der Möwenkolonie (u.a. 15.6., 17.6., eventuell hier brütend). Offenbar spezialisierten sich einige ad. Silbermöwen auf das Erbeuten von Lachmöwen-/Seeschwalbenküken (und die Eier der letzten Gelege). Am 30.7. lagen in Nähe des bekannten Silbermöwennestes mind. 19 Gewölle, die Knochen von den Küken enthielten.
Flussseeschwalbe: In den Kolonien am Eidersperrwerk am 5.6. – 299 ad., 11.6., 17.6. - nur noch 160 ad. (= 103 Bruten) und mind. 4 Küken, 26.6. – noch 129 ad. in der Hauptkolonie.
Im Juli wurden offensichtlich überwiegend Nachgelege bebrütet: 2.7., 4.7. – an zwei Orten 2+92 brütende ad./mind. 6 Küken (erste Küken flügge); 9./10.7. – in den zwei Subkolonien max. 166 ad./4 dj., 11./12.7. – insgesamt 158 ad., 74 brütende/hudernde ad. und 5 ältere Küken in der Hauptkolonie und 3 Gelege in der südlichen Subkolonie. In der zweiten Juli-dekade erhöhte sich das Vorkommen noch einmal sprunghaft durch rastende Nichtbrüter: 18.7. – 302 ad./2 Küken. Dann aber brach das Brutvorkommen zusammen: 20.7. – Die Vögel in der Kolonie wirkten sehr nervös, wohl aufgrund einer ad. Silbermöwe, die durch die Kolonie lief, um den Nachwuchs der Seeschwalben zu erbeuten. Die Silbermöwe wurde ständig von den Seeschwalben attackiert, ihr Gefieder war stark von Exkrementen verschmutzt. Noch setzen sich stets viele ad. wieder auf die Nester mit kleinen Küken und Eiern. 23.7. – 91 ad. am Eidersperrwerk. Am 28.7. waren alle Flussseeschwalben von den Brutplätzen verschwunden. In der Brutsaison 2018 war der Bruterfolg damit sehr gering (siehe Silbermöwe).
Küstenseeschwalbe: 5.6. – 299 ad., 11.6. – noch 160 ad., 17.6. – 128 ad. (am Vortag wurde die nördlichste Subkolonie nach Prädation nahezu aufgelöst), 25.6. – 72 ad./nur noch wenigen Küken in den Subkolonien, 28.6. – erste 5-10 Küken sind flügge. In diesem Monat wurden mind. 11 ad./9 dj. tot in der Kolonie geborgen – die ad. wurden vermutlich von einem marderartigen Beutegreifer getötet (siehe Mai).
Im Juli hielten sich nur wenige Küstenseeschwalben in den Kolonien am Eidersperrwerk auf: 2.7., 4.7. – max. 60 ad./11 dj. (mind. 4 flügge), 9.7. – 78 ad./12 dj., 16.7. – 42 ad./8 dj.; vermehrt balzen die Altvögel wieder. 23.7. – 80 rastende ad. am Eidersperrwerk. Im Juli wurden weitere 3 ad. und 8 größere Küken tot an den Brutplätzen gefunden (siehe Silbermöwe).
Trauerseeschwalbe: 15.7. – 4 ad., 25.7. – 1 Ind. Nullgebiet (u.a. T. Orthmann, V. Salewski); Wegzügler.
Eisvogel: 16.7. – 1 Ind. Katinger Wald; der erste Eisvogel nach dem Verschwinden des Vorkommens im Winter.
Mauersegler: 21.6. – ca. 20 Ind., 25.6. – 25 Ind. südl. Katinger Priel; wie üblich konzentrieren sich die Vögel bei windigem Wetter über den Gewässern im Katinger Watt und am südl. Waldrand.
Feldlerche: 17.6. – ein 4er Vollgelege Eiderdammflächen.
Uferschwalbe: 18.6. – in einem Prallhang der Eider bei Hemmerdeich 4 Brutröhren (zwei von einem Fuchs prädiert).
Wiesenpieper: 4.6. – ein 6er Gelege im südl. NI-Areal, 17.6. – viele warnende, fütternde ad. auf den Eiderdammflächen. Warnende ad. waren noch bis Ende Juli vereinzelt im Feuchtgrünland zu hören.
Gebirgsstelze: 2.6. – 1 Ind. NI-Areal (J. Wildberger).
Schwarzkehlchen: 14.7., 30.7. – erstmals 2 Reviere auf den nordwestl. Katinger Ackerflächen/Alter Eiderdeich, 30.7. – mind. 1 flügger Jungvogel.
Schlagschwirl: 2.6. – 1 Sg. südl. Katinger Wald.
Bartmeise: 16.7., 20.7. – Rufe im Bereich Waldsee/Nullgebiet.
Pirol: 2.7. – 2 Ind. Waldsee (M. Jordan, A. Madej), 22./23.7. – max. W./2 dj. + 1 Ruf. Ringpriel Katinger Wald (u.a. A. Kruse).
Eichelhäher: 25.7. – ad./2 flügge dj., die noch gefüttert wurden, in einer Naturwaldparzelle des Speicherbeckens; erster Brutnachweis der Art im Katinger Wald. Ein Brutvorkommen des Eichelhähers wurde auch in den Vorjahren in diesem Wald vermutet. Die Art verhielt sich hier aber stets sehr unauffällig.
Kolkrabe: 11.6. – Fml. mit 4 flüggen Jungvögeln NI-Areal; vermutlich die Brut aus dem nahen Katinger Wald.
Buchfink: 24.7. und später – ca. 300 Ind. Katinger Ackerflächen, in waldnahen Getreidefeldern nach Nahrung suchend. Zu ähnlichen Ansammlungen kommt es hier im Spätsommer alljährlich.
Bluthänfling: 6./7.6. – drei Nester in halboffenen Weiden im Süden der Eiderdammflächen und im Speicherbecken; alle in Weißdorn: 2er Gelegeanfang, zweimal je 4 kleine Küken/wenige Tage alt.
Birkenzeisig: 8.6. – 1 Ind. Katinger Wald (SE) überfliegend.
Säugetiere
Fledermäuse: Trotz der günstigen Beobachtungsbedingungen wurden großräumig in NF auffallend wenige Fledermäuse beobachtet.
Marderhund: An mehreren Orten im Katinger Watt (u.a. Bruchwald/Nullgebiet, westl. Nullgebiet und im Katinger Wald/Ringprielmündung) wurden Jungtiere nachgewiesen. Die Zahl der überfahrenen und erlegten Jungtiere erhöhte sich im Vergleich zu den Vorjahren deutlich.
Kleinsäugetiere, Kaninchen und Bisam: Viele Nagetiere zeigten 2018 niedrige Bestände im Eiderästuar. Dies galt auffällig für Wühlmäuse und Kaninchen, aber in abgeschwächter Form auch für Bisame. Die Bisame schienen kaum Nachwuchs zu haben, da überwiegend Alttiere beobachtet und überfahren wurden.
Seehund: Am traditionellen Liegeplatz im Eiderästuar wurden u.a. notiert: 7.6. – 8 ad., 11.6. – 2 ad. und frisch geborenes Jungtier, bis 20.6. max. 9 ad./1 dj., 26.6. – 11 ad./2 dj., 28.6. – 9 ad./4 dj. Die Jungtiere wurden relativ spät geboren. Am 18.6. ruhten 2 Jungtiere auf der seeseitigen Trennmole des Eidersperrwerks, einem ungewöhnlichen Liegeplatz.
Im Juli lagen auf der Sandbank u.a. 4.7. – 6 ad./7 dj., 15.7. – 15 ad./7 dj., 22.7. – 12 ad./10 dj.
Schweinswal: Im Juni wurden keine Kleinwale in der Eidermündung beobachtet. Dies korrespondierte mit geringen Beständen von Stinten und Wittlingen. Am 30.7. wurde der Kadaver eines Jungtieres in einer der Küstenvogelkolonien am Eidersperrwerk gefunden.
Insekten
Kleinlibellen:
Insgesamt wurden vergleichsweise wenige Kleinlibellen beobachtet: Gemeine Becherjungfer (Enallagma cyathigerum; 11.6. – 3,1 Ind. Nullgebiet), Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella; 5.6. – 2 M. Katinger Wald/Ringpriel; deutlich seltener als im Vorjahr), Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa; 4.7. – 15,4 Ind./Paarung Katinger Priel Ostufer), Kleine Pechlibelle (Ischnura pumillo; 30.7. – 1 W. Nullgebiet).
Wie üblich, war die Gemeine Pechlibelle (Ischnura elegans) die häufigste Art, u.a. 4.7. – mind. 50 Ind. Ostufer Katinger Priel.
Großlibellen:
Große Königslibelle (Anax imperator; 6.6. – 2 M. nördl. Katinger Priel, 6.7., 12.7., 16.7., 29.7., 31.7. – einzelne M. Katinger Wald/Nullgebiet), Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanaea; 5.6. – 1 Ind. NI-Areal; sehr früh, 19.6.-13.7. – im Gartenteich des Naturzentrums schlüpften ca. 20 Ind.; 30.7. – letztmalig ein frischgeschlüpftes Ind.), Herbst-Mosaikjungfer (Ae. mixta; 13.7. – 2 W. Katinger Wald; die ersten in diesem Jahr. In der zweiten Julihälfte mehrfach 1-6 Ind. Katinger Wald, Nullgebiet und Naturzentrum. Ende Juli stieg das Vorkommen leicht an),
Braune Mosaikjungfer (Ae. grandis; 10./11.7. – 1-2 Ind., 15./16.7. – 2-3 Ind. an zwei Orten im Katinger Wald). Nicht in jedem Jahr wird der Frühe Schilfjäger (Brachyton pratense) nachgewiesen, am 5.6. – 1 M. am Ringpriel/Katinger Wald. Vierfleck (Libellula quadrimaculata; 5.6. – 7 Ind. Ringpriel/Katinger Wald, 6.6. – 4 Ind. Norderlochgraben östl. NI-Areal), Großer Blaupfeil (Orthetrum cancellatum; 5.6. – insgesamt 3 M. NI-Areal und Ringpriel/Katinger Wald, 19.6. – 6,1 Ind. Katinger Wald, im Juli regelmäßig bis max. 6.7. – 14 M. Katinger Wald), Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum; 27.6. – 3 Ind. Speicherbecken; frisch geschlüpft. Im Juli verstreut 1-5 Ind. Nullgebiet/Katinger Wald, 11.7. – 8,2 Ind. Katinger Wald/Paarung), Große Heidelibelle (S. striolatum; 13.7. – 2 M. Katinger Wald; noch nicht ausgefärbt).
Tagfalter:
Neu entdeckt wurde ein Vorkommen des Ampfer-Grünwidderchens (Adscita statices), „versteckt“ auf einer Mähwiese am östlichen Ufer des Katinger Priels: 5.6. – mind. 20 Ind. Damit muss der erstmalige Fund eines Einzeltieres am 11.6.2016 im nahen Katinger Wald wohl neu bewertet werden. Vermutlich bestand das kleine Vorkommen schon vor zwei Jahren. Das Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae) wurde hingegen regelmäßig beobachtet (u.a. 26.6. – 24 Ind. frisch geschlüpft/Kopula in der Speicherbeckenweide, 12.7. – 12 Ind. am Leitdamm Nullgebiet und Speicherbecken).
Rostfarbiger Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus; 6.6. – 7 Ind. westl. Katinger Wald, 20.7. – 13 Ind. südwestl. Eiderdammflächen), Schwarzkolbiger Braundickkopffalter (Thymelicus lineola; im Juni in vielen Gebiete mit wenigen Falter fliegend, im Juli deutlich häufiger, u.a. 2.7., 11.7. – 16-18 Ind. NI-Areal, 11.7., 29.7. – ca. 30 Ind. Katinger Wald).
Bei der zeitweise südlichen Luftströmung und dem warmen, trockenen Wetter war ein Einflug von Admiralen und Distelfalter zu erwarten, der aber ausblieb. Gammaeulen (Autographa gamma), die üblicherweise gemeinsam mit den großen Tagfalter einfliegen, waren hingegen in der letzten Juniwoche/ersten Juliwoche in Massen auf den blütenreichen Feuchtwiesen der Eiderdammflächen an Großem Klappertopf, Rotklee, Dorniger Hauhechel und Vogelwicke zu beobachten.
Auch die drei Weißlingsarten waren in diesem Jahr außergewöhnlich häufig, wobei der Grünader-Weißling (Pieris napi) überwog. In der ersten Julihälfte wurden überall in der Eidermündung „viele“ Weißlinge notiert. Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) waren hingegen regelmäßig, aber in der Regel nur mit 1-3 Ind. vertreten.
Die „Grasfalter“, die alljährlich in größerer Zahl im Feuchtgrünland und im Katinger Wald fliegen, waren in üblicher Zahl zu beobachten: Kleiner Heufalter (Coenonympha pamphilus; u.a. 6.6. – ca. 15 Ind. östl. Katinger Wald, 18.7. – ca. 15 Ind. Mähwiesen südl. Eiderdammflächen), Großes Ochsenauge (Maniola jurtina; 5.6. – erste Falter Speicherbeckenweide und Katinger Wald, 11.6. – mind. 23 Ind. Nullgebiet, 6.7., 10./11.7. – häufig im Katinger Wald und auf den Mähwiesen der Umgebung), Brauner Waldvogel (Aphantopus hyperantus; 19.6. – mind. 20 Katinger Wald, früh. In der ersten Julihälfte war der Falter sehr häufig im Wald und Nullgebiet). Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus; in diesem Jahr verbreitet, aber zunächst nicht häufig, u.a. 5.6. – 1,3 Ind./Paarung Speicherbeckenweide. Mitte Juli stieg das Vorkommen, u.a. 18.7.-20.7. – >50 Ind. südl. Eiderdammflächen und ca. 20 Ind. Nullgebiet, 29.7. – 16,5 Ind. Katinger Wald, 30.7. – ca. 30 Ind. Nullgebiet).
Die typischen Falter des Laubwaldes: Großer Schillerfalter (Apatura iris; 10.7. – 1 Ind., 15.7. – 1 Ind. und 1 W./Totfund, 16.7. – 1 Ind. nordöstl. Katinger Wald, 15.7. – 1 Ind. östl. NI-Areal), Waldbrettspiel (Pararge aegeria; vor allem im Juli verbreitet, max. 11.7. – 15 Ind. Katinger Wald, 14.7. – 3 Ind. Naturzentrum, 30.7. – 5 Ind. Nullgebiet) und Blauer Eichenzipfelfalter (Neozephyrus quercus; 15.7. – mind. 2 Ind. nahe Waldpriel im nordöstl. Katinger Wald, 17.7. – 1 Ind. Kreisstraße an der Naturwaldparzelle im Speicherbecken. Die Art wird vermutlich oft übersehen).
Selten waren C-Falter (Polygonia c-album; 26.6. – 1 Ind. Naturzentrum), Landkärtchen (Araschnia levana; 6.7., 13.7., 16.7. – Einzeltiere Katinger Wald und Naturzentrum) und Faulbaumbläuling (Celastrina argiolus; 13.7. – 2 M., 16.7. – 1 Ind. Naturzentrum).
Nachtfalter:
Abendpfauenauge (Smerinthus ocellata; 5.7. – 1 Raupe Naturzentrum), Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum; 21.7.-23.7. – max. 2 Ind. Naturzentrum, 30.7. – Einzeltiere Naturzentdrum und Kating/Ort), Rotes Ordensband (Catocala nupta; 27.7., 30.7. – 1 Ind. Naturzentrum).
Wildbienen:
Acker-Schmalbiene (Lasioglossum pauxillum; 29.7. – mind. 15 Ind. Katinger Wald), Braunfühler-Schmalbiene (L. fulvicorne; max. 1.7. – 2,3 Ind. Kating), Schmalbiene (L. calceatum; 30.7. – wenige M. und W. Speicherbecken und Kating/Ort), Wald-Schmalbiene (L. fratellum; 19.6. – mind. 20 Ind. Katinger Wald/Ringpriel an einem Standort mit Nestern).
Bärtige Sandbiene (Andrena barbilabris; 6.6. – 7 W. im westl. Katinger Wald), Glanzlose Zwergsandbiene (Andrena subopaca; 10.6. – 2 W. Kating; Erstnachweis in der Eidermündung), Blaue Mauerbiene (Osmia caerulescens; 2.7. – 2 W. NI-Areal), Braunbürstige Hosenbiene (Dasypoda hirtipes; 27.6. – 3,2 Ind., 12.7. – ca. 30 Nester in einer bekannten Kolonie am Beobachtungsturm/Eiderdammflächen), Buckel-Seidenbiene (Colletes daviesanus; 3.7. – 3 M., max. 12.7. – 5,2 Ind., 15.7. – 4,3 Ind., 30.7. – 9 W. Nullgebiet), Gebänderte Furchenbiene (Halictus tumulorum; 11.6. – 2 W. Nullgebiet, 19.6. – 1 W. Katinger Wald), Verkannte Schmalbiene (Halictus confusus; 5.7. – mind. 20 W. Katinger Wald), Gewöhnliche Maskenbiene (Hylaeus communis; 1.7. – 2 W. Kating) und eine weitere Maskenbiene (H. confusus; 10.6. – 1,1 Ind. Kating), Rosen-Blattschneiderbiene (Megachile centuncularis; 2./3.7. – 2-3 W. NI-Areal und Naturzentrum, 25.7. – 5 W. NI-Areal, 30.7. – Einzeltiere Nullgebiet und Eiderdammflächen).
Blutbienen: Dichtpunktierte Blutbiene (Sphecodes crassus; 18.7. – 2 W. Nullgebiet), Gewöhnliche Blutbiene (S. ephippius; 5.7. – 2 W. Katinger Wald), Riesen-Blutbiene (Sphecodes albilabris; 2.6. – 1 W. Katinger Wald), Zwergblutbiene (S. miniatus; 29.7. – 1 M. Katinger Wald).
Wespenbienen: Greiskraut-Wespenbiene (Nomada flavopicta; 19.7. – 2 M. südwestl. Eiderdammflächen; erstmals im Eiderästuar nachgewiesen).
„Wespen“: Weißfleckige Fliegenspießwespe (Oxybelus uniglumis; mind. 50 Nester Parkplatz Speicherbeckenweide), Lehmwespe (Ancistrocerus nigricornis; 30.7. – W. NI-Areal an einer Nisthilfe).
Beobachter waren E. Bodenstedt, H.A. Bruns, E. Dietzsch, A. Domes, T. Dreyer, N. Eggers, F. Hofeditz, G. Neuenschwander, M. Povel, O. Schröder, F. Seeger, S. Seibel, J. Stengel, J. Sue, J. Winkelmann.
Schöne Grüße vom NABU-Team im Naturzentrum Katinger Watt!
Ein früher Hochsommer im Mai
Mai
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Junger Rehbock - Foto: Monika Povel
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Adulter Löffler - Foto: Monika Povel
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Blaue Mauerbiene (Osmia caerulescens) M. - Foto: Monika Povel
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Gewöhnliche Blutbiene (Sphecodes ephippius) W. mit Ölkäferlarven -Foto: Monika Povel
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Streit zwischen Graugans und Säbelschnäbler - Foto: Monika Povel
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Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima) Nymphe - Foto: Monika Povel
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Lachmöwe mit Küken - Foto: Monika Povel
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Adulter Seidenreiher - Foto: Monika Povel
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Stockente W. mit Küken - Foto: Monika Povel
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Vierfleck (Libellula quadrimaculata) Foto: Monika Povel
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Zwei Kampfläufer M. - Foto: Monika Povel
Wetter
Das Wettergeschehen im Mai 2018, der wärmste in Deutschland seit 1889, ist schnell zusammengefasst: sonnig, warm, schwacher bis mäßiger Wind, überwiegend aus östlichen oder südlichen Richtungen. Ein Vergleich mit den langjährigen Wetteraufzeichnungen (2000-2017) von St. Peter-Ording belegt: Niederschlag 2,2 mm (Mittel: 48,2 mm), durchschnittliche Höchsttemperatur 20,9°C (Mittel: 16,4°C) und Sonnenstunden/Tag 11,7 (Mittel: 8,1).
Ein paar Regentropfen fielen nur in den ersten drei Tagen des Monats, zudem am 16.5. und 28.5. Die Höchsttemperaturen lagen oft über 20°C mit etwas kühleren Phasen am 10./11.5. und 16.5.-19.5. (je 12-14°C). An diesen Tagen war es bewölkt, und der Wind kam ausnahmsweise vom Meer. Am 16.5. wurde es nachmittags kurzzeitig stürmisch. Die niedrigsten Temperaturen lagen, bis auf wenige Tage am Monatsanfang (Morgennebel!), meistens zwischen 8 und 14°C. Am Monatsende nahm die Gewitterneigung auch an der Küste zu. Aufziehende Gewitter bewegten sich aber an der Eidermündung vorbei. Mitte des Monats schlüpften einige Insekten- und Krebsarten in großer Zahl (Kriebelmücken, Stechmücken, Maifliegen, Wasserflöhe). Viele Flachgewässer in den Schutzgebieten trockneten vollständig aus.
Springtidenzählungen
Springtidenzählungen wurde im Katinger Watt am 3.5 und 18.5. durchgeführt:
Zwergtaucher (1/4), Schwarzhalstaucher (1/5), Haubentaucher (37/41), Kormoran (79/52), Löffler (4/1), Silberreiher (8/3), Graureiher (3/6), Weißstorch (1/0).
Höckerschwan (6/39), Graugans (225 inkl. 7 Küken/1.030 inkl. 24 dj.; Mausergäste), Kanadagans (0/1), Nonnengans (15.609/87), Nilgans (0/2), Brandente (373/317), Pfeifente (25/34), Schnatterente (141/357; Mauserzug), Krickente (57/5), Stockente (136/492; Mauserzug der Erpel), Spießente (7/2), Knäkente (4/10), Löffelente (66/80), Tafelente (4/16), Reiherente (98/138), Schellente (2/0).
Rohrweihe (0/1), Seeadler (0/2), Mäusebussard (1/0), Turmfalke (0/2), Blässralle (43/42), Austernfischer (91/135), Säbelschnäbler (320/289), Kiebitzregenpfeifer (0/17), Flussregenpfeifer (1/0), Sandregenpfeifer (40/779), Seeregenpfeifer (0/15), Kiebitz (406/305), Knutt (0/4), Alpenstrandläufer (903/221), Sichelstrandläufer (0/8), Zwergstrandläufer (4/22), Sanderling (0/2), Kampfläufer (34/20), Uferschnepfe (26/18), Pfuhlschnepfe (290/17), Großer Brachvogel (220/43), Dunkler Wasserläufer (126/7), Bruchwasserläufer (0/14), Flussuferläufer (0/7), Grünschenkel (66/28), Rotschenkel (123/255), Steinwälzer (3/15).
Flussseeschwalbe (0/5), Küstenseeschwalbe (17/1), Zwergmöwe (4/2), Lachmöwe (387/484), Sturmmöwe (212/1), Silbermöwe (3/3), Mantelmöwe (18/27).
Die große Küstenvogelkolonie am Eidersperrwerk, das dithmarscher Ufer des Ästuars und das Oldensworter Vorland liegen außerhalb des Zählgebietes. Das Gros der vielen Tausend Watvögel, die vor dem Heimzug im Ästuar nach Nahrung suchen, wird bei der STZ während des Hochwassers nicht erfasst. Die Schwärme rasten während der Flut westlich des Eidersperrwerks im Wattenmeer oder am Südufer der Eider.
Weitere Beobachtungen
Avifauna
Haubentaucher: Auch in diesem Jahr konzentrierte sich das Brutvorkommen im Süden des Katinger Priels und auf den großen Gewässern von Speicherbecken und Nullgebiet. Mit etwa 25 Rp. lag das Vorkommen bislang leicht unter dem niedrigen Niveau des Vorjahres. In diesem Jahr fischten die Taucher vermehrt auf der Eider außerhalb der Brutgewässer (6.5. – 22 Ind. Eider). Der Bruterfolg war bislang gering: 23.5. – ein erstes, wenige Tage altes Küken Waldsee, 29.5. – zwei weitere Fml. NI-Areal.
Schwarzhalstaucher: 2.5.-8.5. – 1-4 ad. NI-Areal, am Brutort der letzten Jahre, 13.5., 18.5. – 5 Ind., in der dritten Maidekade nur noch ein Paar.
Kormoran: 5.5. – 73 Ind. am langjährigen Schlafplatz im Speicherbecken. Der Schlafplatz wird nur unregelmäßig kontrolliert.
Silberreiher: 4./5.5., 7.5. – 10-15 Ind. im Bereich Grüne Insel/Nullgebiet, 5.5. – 8 Ind. Oldensworter Vorland, 14.5. – erneut 10 Ind. Grüne Insel, 17.5.-19.5. – 7-9 Ind. Grüne Insel, 20./21.5. – 1-2 Ind. Oldensworter Vorland, 23.5. – 27 (!) Ind. Grüne Insel; deutlich häufiger als in den Vorjahren. Im warmen Mai trockneten viele Flachgewässer aus, so dass Kleinfische, Brackwassergarnelen und Wasserinsekten eine leichte Beute für die Reiher waren.
Seidenreiher: 11.5. – 1 Ind. Katinger Watt (J. Sohler), 28.5.-31.5. – 1 ad. PK südl. Eiderdammflächen und Grüne Insel (u.a. J. Daniels-Trautner, T. Epple, M. Kühn).
Weißstorch: 5.5. – 2 Ind. Eiderwatten am Tönninger Hafen, 9.5. – 3 Ind. über dem Naturzentrum/Katingsiel kreisend. Da die Vögel in St. Peter-Ording frei gehalten werden und dort auch auf Bäumen brüten, handelte es sich vermutlich um Vögel des Tierparks. In der Umgebung des Eiderästuars brütet die Art derzeit nicht.
Löffler: 8.5. – 1 immat. südl. Eiderdammflächen, 15.5., 17.5. – 6 Ind., 18.5. – 7 Ind. Grüne Insel und 1 Ind. südl. Eiderdammflächen, 19.5. – 2 Ind. Grüne Insel, 23.5. – 5 ad. Grüne Insel/südl. Eiderdammflächen, 28.5. – max. 40 Ind. Nullgebiet (u.a. J. Daniels-Trautner, P. Ehlers), 29.5.-31.5. – max. 6 ad. Katinger Watt (u.a. J. Daniels-Trautner, I. Vonoven).
Höckerschwan: Am 4.5. kamen die ersten 3 Nichtbrüter flussabwärts geflogen und landeten im Nullgebiet, wo das lokale Bp. sofort einen Abwehrversuch startete. Im Laufe der nächsten Tage erhöhte sich das Vorkommen an Nichtbrütern im Katinger Watt: 7.5. – 14 Ind. Speicherbecken und 11 Ind. NI-Areal, 15.5. – 23 Ind., 21.5. – 17 Ind. Nullgebiet, 30.5. – 34 Ind. Speicherbecken/Nullgebiet; vgl. STZ.
Bislang waren mindestens zwei Bruten erfolgreich: 28.5. – 5 Küken schlüpfend
Grüne Insel, 7 K. im NI-Areal/wenige Tage alt.
Blässgans: keine Nachweise. Erstmals fehlte der seit Jahren zur Brutzeit anwesende Altvogel im NI-Areal.
Graugans: Spät zeigte sich am 2.5. eine erste Fml. im NI-Areal. Bis zum Monatsende waren 12 Fml. im NI-Areal/Eiderdammflächen, je 1 Fml. am südöstl. Katinger Priel bzw. im Nullgebiet und ca. 7 Fml. im nordöstl. Oldensworter Vorland bekannt. Die letztgenannten Gänse wechselten regelmäßig über die Eider ins Lundener Vorland/HEI, wurden zum größten Teil vermutlich nicht im NSG erbrütet. Bei einem Brutbestand von ca. 200 Paaren war der Schlupferfolg erneut gering. Auffallend waren die geringen Familiengrößen, ein Hinweis, dass vor allem kleinere Zweitgelege erfolgreich bebrütet wurden.
Nichtbrüter sammelten sich ab der ersten Maidekade auf dem Katinger Priel: 9.5. – 64 Ind., 19.5. – 900 Ind. (und ca. 60 Ind. im Oldensworter Vorland), 28.5. – ca. 2.459 Ind.; vgl. STZ.
Um die Monatsmitte Mai waren regelmäßig ankommende oder weiterziehende Graugänse über der Eidermündung zu beobachten, meisten in kleinen Gruppen. Am 23./24.5. zogen u.a. 3,5,6,23 Ind. über dem dithmarscher Ufer gen N, kamen somit von Süden in die Eidermündung.
Kanadagans: Etwas später als im Vorjahr setzte der Mauserzug ein: 22.5. – 39 dz. Oldensworter Vorland (06.58 h gen E), 26.5. – abends über der Eider gehört (I. Vonoven), 28.5. – 14 dz. Vorland Karolinenkoog (07.14 h gen E) und 31 dz. NI-Areal (08.50 h gen N). Zudem 20-21 Ind. im NI-Areal und im Vorland Grüne Insel rastend (wohl lokale Mausergäste, siehe 31.5.). 29.5. – 9 dz. (05.05 h gen N) und 27 dz. (05.35 gen N) NI-Areal. Am 30.5. rasteten vermutlich die o.a. 27 Ind. im Speicherbecken und weitere ca. 70 Ind. zogen über die Katinger Ackerflächen (19.37 h gen E), 31.5. – 21 Ind. NI-Areal.
Nonnengans: Der Heimzug der Nonnengänse verlief in diesem Jahr ungewöhnlich langgestreckt: Kleine, stete Flüge begannen um den 2.5. und hielten zunächst bis über die erste Maidekade hinaus an. Die großen Rastschwärme in den Schutzgebieten verschwanden. Am 12.5. schien der Heimzug über der Eider weitgehend abgeschlossen zu sein (I. Vonoven), jedoch rasteten am 14.5. erneut ca. 1.400 Ind. im Vorland der Grünen Insel (die hier vormittags sukzessiv eintrafen). 15.5. – neben leichtem Heimzug rasteten noch 5.500 Ind. in den dithmarscher Eidervorländern. An den folgenden Tagen setzte der Zug dann wieder verstärkt ein und erreichte einen Höhepunkt am 19.5. So notierten B. Koop und eine Studentenexkursion knapp 100.000 Durchzügler. An den Folgetagen zogen jeweils ca. 10.000 Gänse. Auch in der dritten endete der Heimzug. Die Tagessummen lagen bei einigen Tausend Gänsen. Am Monatsende lief der Heimzug langsam aus. Ab der dritten Maidekade waren mehrfach kleinere Anzahlen von Ringel- und Graugänsen in den Nonnengansschwärmen integriert, was auch schon in den letzten Jahren am Ende des Heimzuges auffiel.
Darüber hinaus gab es weiterhin leichte Hinweise auf eine Brut im NI-Areal (9.5., 17./18.5. – 1 P.), 24./25.5. – 2 Rp. bis 5 Ind., 26.5., 28.5. – max. 2,2,3 Ind. Karolinenkoog Vorland.
Ringelgans: Wie üblich überschnitt sich der auslaufende Heimzug der Nonnengänse mit dem beginnenden der Ringelgänse. Wieder zurück ins Wattenmeer flogen am 19.5. – 12 Ind. (14.35 h gen W). 21.6. – mind. 30 Ind. in mehreren Nonnengansschwärmen eideraufwärts fliegend, 25.6. – 470 dz. Eidermündung (21.30 h gen E), 26.6. – 200 dz. (06.40 h gen E) und 90 dz. Tönning (20.00 h gen E; I. Vonoven). Am 26.5. und 27.5. wurde jeweils nur ein ziehender Trupp beobachtet. Am 28.5. sammelten sich ca. 1.900 Ind. auf den Nordseewatten vor der Flussmündung, um zwischen 19.30 h und 20.30 h flussaufwärts zu fliegen. An den folgenden zwei Tagen erreichte der Heimzug dann seinen Höhepunkt. Vor allem in den frühen Abendstunden zogen Tausende, z.B. 30.5. – 3.000 dz. (18.45 h gen E).
Nilgans: 3.5., 5.5. – wie üblich mind. 1 Rp. NI-Areal, am 8.5. – 1 P. vom Katinger Wald (Waldpriel) kommend ins NI-Areal fliegend. Dann waren die im Vormonat so auffälligen Paare aus dem NI-Areal verschwunden. 18.5., 25.5., 31.5. – wieder 1 Rp. an der Möwenkolonie im NI-Areal. 7.5. – 2 Ind. Oldensworter Vorland (NE).
Mausergäste (?): 28.5. – 6 Ind. südl. Katinger Priel.
Pfeifente: Früh im Mai zogen die Wintergäste in die Brutgebiete. Wie üblich blieben wenige Pfeifenten im Eiderästuar: 2.5. – 1 Rp. Nullgebiet, 4.5. – 3,1 Ind. südwestl. Katinger Priel, 5.5., 7.5. – max. 6 M. NI-Areal und 1 Rp. im Süden des Gebietes, 8.5. – 1 Rp. im Norden der Eiderdammflächen, 10.5. – 3,2 Ind. Ostufer des Katinger Priels, 18.5. – 4,1 Ind. NI-Areal und verstreut 6,2 Ind. im Teichgebiet Olversumer Vorland, 19.5. – 5 vj. M. Grüne Insel (u.a. B. Koop.), 21.5. – 3,1 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland, 30.5. – 1 P. Nullgebiet (J. Daniels-Trautner). Die unauffälligen, weiträumig verstreuten Vögel werden oft übersehen, so erbrachte die STZ im Katinger Watt am 18.5. – 23,11 Ind. Ähnliche Beobachtungen liegen aus den Vorjahren vor. Wenige Pfeifenten übersommern/mausern im Eiderästuar – in der Mehrzahl Erpel. Ein Brutnachweis fehlt aus den letzten 18 Jahren.
Schnatterente: Wie üblich machte sich der Mauserzug der Erpel durch erhöhte Rastvorkommen bemerkbar: 14.5. – 170 M. Grüne Insel, 15.5. – 210 Ind. M. Nullgebiet, 18.5. – 35 Ind. NI-Areal und 80 Ind. Olversumer Vorland (Teichgebiet), 30.5. – 265 Ind. Nullgebiet/Speicherbecken (J. Daniels-Trautner); vgl. STZ.
Stockente: 7.5. – erste Erpel beginnen sich zur Mauser zu sammeln, 10.5. – ca. 60 M. am Ostufer Katinger Priel. Zur Monatsmitte stieg die Zahl der Mausergäste deutlich (vgl. STZ). Bislang wenige kükenführenden W.: 19.5. – 10 K./7tg. Olversumer Vorland, 21.5.-23.5. 3-4 Fml. mit wenige Tage alten Küken im Süden der Eiderdammflächen (halboffene Weide mit Staugewässern).
Knäkente: Geringe Brutzeitbestände: 13./14.5., 16.5. – max. 5,3 Ind. NI-Areal (u.a. J. Thieler, A. Wildhirt), 18.5. – 3,1 Ind. + 1 Rp. Olversumer Vorland, 19.5. – 2,1 Ind. Grüne Insel (u.a. B. Koop), 18.5., 21.5. – 5,4 Ind. nordöstl. und 1 Rp. westl. Oldensworter Vorland, 26.5. – 1 Rp. Wesselburener Vorland, 28.5. – 1 Rp. östl. Eiderdammflächen. Die anhaltende Trockenheit schränkte die Ansiedlung der Art vermutlich ein.
Spießente: Wie üblich blieben wenige Erpel auch noch in der zweiten Maihälfte im Eiderästuar, z.B. 28.5. – je 1 M. Nullgebiet und südl. Katinger Priel (J. Daniels-Trautner); vgl. STZ.
Löffelente: 4.5. – 8 M. Nullgebiet; erste Mausererpel beginnen sich zu sammeln. 31.5. – 99,4 Ind. südl. Katinger Watt (J. Daniels-Trautner).
Bergente: Die langfristig anwesende Gruppe wurde erneut beobachtet: 5./6.5., 13.5. – 3 M. Nullgebiet (u.a. F. Carius, A. Riedel, M. Stein).
Eiderente: 2.5. – 16 + 80 dz. Katinger Watt gen E (07.11 h, 08.48 h), 7.5. – ca. 50 dz. gen N; letzte Heimzügler. Zeitgleich sammelte sich, wie alljährlich, eine kleine Gruppe am südl. Eidersperrwerk, u.a. 6.5. – 12,5 Ind., 11.5. – 10,8 Ind./anhaltende Balz, 22.5. – 8,5 Ind., 24.5. – 10,7 Ind.
Schellente: Erneut war das Vorkommen der Art im Mai unauffällig: 4.5. – 3 weibchenf. Ind. Nullgebiet, 5.5. – 1 weibchenf. Ind. Katinger Priel, 11.5. – 1,2 Ind. Speicherbecken, 30.5. – 1 M. Speicherbecken (J. Daniels-Trautner).
Zwergsäger: 2.5. – letztmalig 1,2 und 1,0 Ind. im NI-Areal.
Wespenbussard: 13.5. – 1 Ind. NI-Areal (A. Riedel), 23.5. – 1 W. Katingsiel gen NW, 24.5. – 6 Ind. NI-Areal (06.10 h überfliegend), 28.5. – 2 dz. Katinger Ackerflächen (M. Kühn). Bei den für Segelflieger günstigen Wetterbedingungen in diesem Mai verlief der Zug vermutlich weitgehend über dem Landesinneren.
Seeadler: Neben dem lokalen Bp. wurde mehrfach 1 (weibl.) Jungvogel in der Eidermündung beobachtet. Der Horst konnte nach der Belaubung nicht mehr eingesehen werden.
Habicht: Seit mehreren Jahren sind 2-3 Revier im Eiderästuar bekannt: 1-2 Rp. im Katinger Wald und 1 Bp. am Ortsrand von Tönning, angrenzend an das Oldensworter Vorland. Am südlichen Eiderufer, im Bereich Schülperneuensiel, dürfte ein weiteres Paar siedeln: 26.5. – 1 ad. kommt von Süden in das Wesselburener Vorland am Hafenpriel, schlägt ein Kiebitzküken und transportiert es gen Süden, 28.5. – 1 vorj. Habicht versucht einen ähnlichen Angriff, wird aber von ca. 30 Limikolen abgedrängt. Ähnliche Beobachtungen aus den Vorjahren sprechen für ein Revier in der Nähe.
Sperber: 3.5. – 1 vorj. W. Eidersperrwerk, 21.5. – 1 Ind. Katinger Wald; die Art brütet vereinzelt im Katinger Wald. Der Heimzug nordischer Brutvögel endet in Norddeutschland etwa Mitte Mai.
Wiesenweihe: 4.5. – 1 W. Vorland Karolinenkoog/HEI, je ein M. jagend am 23.5. (Wesselburener Vorland), 25.5. (bei Katharinenheerd NE der Eidermündung) und 26.5. (Nullgebiet).
Merlin: 11.5. –1 W. Speicherbecken gen E überfliegend.
Wanderfalke: Das langjährige Brutrevier im Oldensworter Vorland war scheinbar nur unregelmäßig besetzt (19.5. – 1 ad.). 3./4.5. – 1 ad. Bruchwald/Nullgebiet; letzter Wintergast in einem traditionellen Rasthabitat.
Blässralle: Neben wenigen Vollgelegen wurden viele Gelegeanfänge gefunden: 11.5. – im Speicherbecken drei Gelegeanfänge mit 1,1,2 Eiern, hier keine Vollgelege, 15.5. – zwei 1er Gelegeanfänge im Nullgebiet; später Brutbeginn bei vielen Paaren? 19.5. – erstmals Küken NI-Areal, 23.5. – zweite Fml. mit frisch geschlüpften K. im Süden der Eiderdammflächen; etwa eine Woche später als im Vorjahr.
Säbelschnäbler: 18.5. – 181 ad. NI-Areal, mind. eine Fml. mit frisch geschlüpften Küken, 20.5. – Fml. mit 6 Küken wandert aus dem NI-Areal ins nahe Wattenmeer. Am 22.5. war die Kolonie vor der Beobachtungshütte vollständig verlassen, benachbarte Säbelschnäbler auf kleinen Brutinseln brüteten noch.
Stelzenläufer: 6.5. – 1 M./2 W. im Nullgebiet.
Flussregenpfeifer: 5.5. – 2 Bp. NI-Areal, 20.5. – ein erstes Küken an den Beobachtungshütten im NI-Areal, 25.5. – Revierstreitigkeiten zwischen 3 ad. im Osten des NI-Areals, 21.5. – 1 Rp. im Nordosten des Oldensworter Vorlandes, 28.5. – 1 Rp. im Sommerkoog des Karolinenkooges auf einem Rübenfeld.
Sandregenpfeifer: 11.5. – mind. 5 Rp. am Eiderdamm zwischen Eidersperrwerk/NF und der Deichkurve am Naturzentrum. Zu dieser Zeit wurden noch keine revierenden Vögel auf den nahen Eiderdammflächen nachgewiesen.
Heimzug der nordischen Unterart: 5.5. – ca. 450 Ind. Eidersperrwerk/HEI (F. Zade), 19.5. – ca. 1.200 Ind. Eiderwatten (u.a. B. Koop); die großen Limikolenschwärme werden nur selten erfasst.
Seeregenpfeifer: In der ersten Monatshälfte siedelten nur wenige Vögel auf den Eiderdammflächen (ca. 2-3 Rp.). Am 11.5. war die Anzahl der Seeregenpfeifer am angrenzenden Eiderdamm hingegen auf max. 16,17 Ind. gestiegen. Bei einer Synchronerfassung am 29./30.5. wurden 32 Rp. im Bereich Eiderdammflächen/NI-Areal und entlang des Seedeiches (Eiderdamm) erfasst. Seit 2009 lag der Brut(zeit)bestand hier bei ca. 25-30 Rp.
Goldregenpfeifer: 21.5. – 4 Ind. PK nordöstl. Oldensworter Vorland, 29.5. – 1 Ind. Grüne Insel (J. Daniels-Trautner); ungewöhnlich für die Jahreszeit.
Prärie-Goldregenpfeifer: 28.5.-31.5. – 1 ad. PK NI-Areal und angrenzende Nordseewatten (u.a. A. Bräunlich, J. Daniels-Trautner, K. Günther, T. Epple, M. Kühn, C. Nissen, J. Schneider, C. Wegst).
Kiebitzregenpfeifer: 19.5. – 800 Ind. Eiderwatten (u.a. B. Koop).
Kiebitz: Bislang zeigte sich in der Eidermündung ein relativ geringes Brutzeitvorkommen und ein geringer Bruterfolg. Späte Bruten waren offenbar erfolgreicher als die frühen im März/April.
Knutt: 30.5. – ca. 1.000 Ind. Nordseewatten vor dem Eiderdamm (J. Daniels-Trautner).
Sumpfläufer: 19.5. – mind. 13 Ind. Ind. Nordseewatten/Vollerwieker Vorland, hier am 20.5. – 7 Ind. und 3 Ind. Grüne Insel (A. Bräunlich), 21.5. – mind. 2 Ind. Nordseewatten Vollerwiek (J. Sohler), 28.5. – 1 Ind. NI-Areal (J. Daniels-Trautner).
Kampfläufer: Die Rastvorkommen während des Heimzuges blieben gering, u.a. 7.5., 10.5., 13.5. – 22-30 Ind. NI-Areal (u.a. J. Thieler), 14.5.-16.5. – max. 6,32 Ind. NI-Areal/Balz, hier am 19.5. – 1,9 Ind./Balz. 28.5. – 2 W. PK NI-Areal (D. Cimiotti).
8.5. – 3,11 Ind. Oldensworter Vorland (NE), hier am 18./19.5. – max. 30 Ind./Balz (u.a. B. Hoffmann, O. Schröder), 21.5. – 14,20 Ind./anhaltende Balz mehrerer M.
Bekassine: Wie alljährlich blieben bis in die erste Maidekade Einzelvögel in allen Feuchtgrünländern; späte Durchzügler. Letzte Daten: 12.5. – 1 Ind. Wesselburener Vorland, 19.5. – 1 Ind. westl. Oldensworter Vorland. Im letztgenannten Gebiet gab es im Vorjahr deutliche Hinweise auf ein Brutterritorium, in diesem Jahr war die Niederterrasse am Fluss vergleichsweise trocken. Ein weiterer jahreszeitlich ungewöhnlicher Nachweis: 26.5. – 1 Ind. Wesselburener Vorland, fliegt über den Hafenpriel Schülperneuensiel gen E.
Großer Brachvogel: Der Heimzug zog sich bis in die erste Maipentade (2.5. – noch mindestens zwei Trupps eideraufwärts ziehend). Wie üblich blieben Einzelvögel und kleine Gruppen nach dem Heimzug im Eiderästuar: u.a. 8.5. – 6 Ind. NI-Areal, 12.5. – 2 Ind. Wesselburener Vorland. Die weiträumig verstreuten Vögel sind deutlich besser an den Hochwasserrastplätzen zu erfassen (vgl. STZ).
Uferschnepfe: Das Brutvorkommen im Ästuar veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr kaum. In den traditionellen Brutgebieten Eiderdammflächen/NI-Areal und Nullgebiet wurden ca. 28 Rp. bzw. 3 Rp. erfasst, am 30.5. – ca. 13 Fml. auf den Eiderdammflächen.
Pfuhlschnepfe: 19.5. – ca. 3.500 Ind. Eiderwatten (u.a. B. Koop).
Waldwasserläufer: 28.5. – 2 Ind. NI-Areal (D. Cimiotti, M. Kühn), 31.5. – 1 Ind. südl. Katinger Watt (J. Daniels-Trautner); spätes Vorkommen außerhalb der Heimzugperiode.
Bruchwasserläufer: 8.5. – max. ca. 70 rastende Heimzügler im Oldensworter Vorland (NE); ähnliche Beobachtungen in den Vorjahren. Das Rastvorkommen ist deutlich vom Angebot an Flachgewässern im Feuchtgrünland abhängig.
Flussuferläufer: 4.5. – 21 Ind. Nullgebiet; Hochwasserrast.
Dunkler Wasserläufer: 4.5. – 390 Ind. Nullgebiet rastend, 8.5. – ca. 200 Ind. Eiderwatten.
Rotschenkel: 19.5. – 1.500 Ind. Eiderwatten (u.a. B. Koop).
Steinwälzer: 19.5. – ca. 250 Ind. Eiderwatten (u.a. B. Koop).
Schwarzkopfmöwe: Am Eidersperrwerk hielten sich im Mai max. 4-5 unterschiedliche Ind. auf, darunter 1 unberingtes, territoriales ad. M. (2./3.5., 20.5.-22.5., 29.5.-31.5.), unregelmäßig zudem ein Paar adulter (2.5., 12.5., 16.5., 19.5.; u.a. J. Daniels-Trautner, E. Glaeser) und 1-2 immat. Vögel (5.5., 31.5.; u.a. K. Borkenhagen, J. Daniels-Trautner, J.P. Hansen, F. Reckert, H. Taudien). Am 5.5. vertrieb das territoriale M. die 2 immat. von der zentralen Trennmole, und zeitgleich hielt sich 1 ad. in der Südkolonie auf. Die Vögel stellten sich in der Regel in den größeren Subkolonien im Süden und im zentralen Bereich des Sperrwerks ein. Am 11./12.5. überflog 1 ad. das Wesselburener Vorland in der Nähe, 16.5., 23.5. – 2 ad./Paar auf der Eider vor dem Wesselburener Vorland, 24.5. – 2 ad. NI-Areal überfliegend.
Sturmmöwe: 11.5., 25.5. – 5-6 ad./3 Rp. Eidersperrwerk.
Zwergmöwe: 5.5. – 5 immat. auf den Eiderwatten rastend, 9.5. – 22 Ind. (überwiegend ad.) kurzzeitig über dem Katinger Priel, 12.5. – 9 immat. Dz. Wesselburener Vorland (09.50 h gen E), 19./20.5. – 18-21 immat. Nullgebiet (u.a. B. Koop), 30.5. – 4 vj., 31.5. – 2 vj. Eidersperrwerk/HEI (J. Daniels-Trautner); geringe Vorkommen in diesem Mai.
Lachmöwe: Erste Bruten begannen Ende April am Eidersperrwerk, am 19.5. schlüpften erste Küken, am 24.5. waren in den größeren Subkolonien verbreitet Küken wenige Tage alt. Der Bestand entwickelte sich sprunghaft: 2./3.5. – 2.316 ad. (Fotoauszählungen), 11.5. – 2.011 ad., 24.5. – 1.550 ad. in allen Subkolonien am Eidersperrwerk.
Silbermöwe: 2.5. – 3 P./Balz, 5.5. – 1 P., 18.5. – 2 P. im NI-Areal; hier bislang keine Brutnachweise. Das bekannte Paar am Eidersperrwerk begann Ende der zweiten Maidekade mit der Brut (bestätigt am 20.5., 22.5., 31.5.). Bei diesem Paar hat das M. gelbe Füße.
Lachseeschwalbe: 7.5. – 2 Ind. NI-Areal gen N überfliegend; selten im Eiderästuar.
Flussseeschwalbe: 11.5. – 35 ad., 16.5. – 146 ad., 20.5. – 174 ad. in der Hauptkolonie (zudem Bruten in umliegenden Subkolonien), 24.5. – 165 ad., 29.5. – 258 ad. (deutlicher Bestandsanstieg in der Hauptkolonie; ähnliche Beobachtungen in den Vorjahren).
Küstenseeschwalbe: In allen Subkolonien am Eidersperrwerk zusammen am 11.5. – 270 ad., 16.5. – 246 ad., 25.5. – 325 ad., 29.5. – 550 ad.
Am 19./20.5. drang vermutlich erstmals ein Marder in eine zentrale Subkolonie ein und tötete Altvögel mit einem Kopfbiss, ohne den restlichen Kadaver zu nutzen. Bis zum Monatsende wurden so an vier Tagen insgesamt 27 Altvögel getötet. Ende Mai wurde ein ad. Iltismännchen auf der nahen Landesstraße überfahren – vielleicht der Verursacher der Verluste?
Weißbart-Seeschwalbe: 7.5. – 2 Ind. Katinger Priel.
Trauerseeschwalbe: Über dem südlichen Katinger Priel und im Speicherbecken jagten in diesem Jahr nur wenige Seeschwalben: 2.5., 5.5. – 5-7 Ind., 8.5. – 1 Ind., 10./11.5. – 2 Ind., 13.5. – 20 Ind., 16.5. – 1 Ind. (Eiderwatten), 17.5. – 3 Ind. Ungewöhnlich zu dieser Jahreszeit war der Zug von 6 Ind. vor dem Südufer der Eidermündung am 26.5. (05.54 h gen E).
Wendehals: 9.5. – 1 Ind. Vollerwiek (J. Daws).
Hohltaube: 30.5. – 6 Ind. Eiderdammflächen gen E in Richtung Wald überfliegend.
Sumpfohreule: 12.5. – 1 Ind. Wesselburener Vorland/HEI; kurzer Imponierflug; wahrscheinlich Heimzügler.
Baumpieper: 8.5. – 1 Sg. Katinger Wald; seltener Brutvogel in diesem Gebiet.
Wiesenpieper: 2.5. – erstmals fütternde ad. auf den Eiderdammflächen und am Speicherbecken, 2.5. – 4er Vollgelege Speicherbeckenweide, 7.7. – ad. auf 1er Gelegeanfang NI-Areal, 11.5. – 5er Vollgelege Wesselburener Koog, 14.5. – ad. auf einem (noch) leeren Nest Grüne Insel, 17.5. – 5er Vollgelege Speicherbeckenweide, 20.5. – ad. auf 1er Gelegeanfang Oldensworter Vorland.
Gelbkopf-Schafstelze: 20.5. – 1 M. NI-Areal; ähnliche Beobachtung im Vorjahr.
Nordische Schafstelze: 25.5. – 8 Ind., 26.5. – 1 M. Sommerkoog und Vorland vor dem Wesselburener Vorland.
Bachstelze: 13.5. – ad. füttern eben flügge Jungvögel NI-Areal (J. Thieler).
Ringdrossel: 3.5. – 1 Sg. Bruchwald/Nullgebiet.
Steinschmätzer: 23.5. – 2 Ind. Wesselburener Vorland, 24.5. – 2 Ind. NI-Areal, 28.5. – 1 W. NI-Areal (u.a. J. Daniels-Trautner; M. Kühn); letzte Heimzügler.
Schwarzkehlchen: 3.5., 20.5. – das Rp. im bekannten Brutgebiet, den Katinger Ackerflächen (u.a. A. Bräunlich), 5.5. – 1 M. am Norderlochgraben/Katinger Ackerflächen und 1 M. im Olversumer Vorland (A. Riedel); neue Orte. Der Heimzug sollte in dieser Zeit beendet sein.
Braunkehlchen: 5.5. – 1 W. NI-Areal, 9.5. – 2,1 Ind. auf den südöstl. Eiderdammflächen, 17.5. – 1 Ind. NI-Areal (M. Stein) und 19.5. – 1 Ind. Nullgebiet (u.a. B. Koop), 26.5. – 1,1 Ind. und 28.5. – 2 Ind. im Westen des Sommerkooges vor dem Karolinenkoog. Durchzügler auf dem Heimzug rasten nur selten im Eiderästuar notiert.
Rohrschwirl: 5.5. – 1 Sg. südwestl. Katinger Priel (Revier des Vorjahres; hier nicht wieder bestätigt), 15.5. – erneut der bekannten Sänger im Vorland des Karolinenkooges; weitere Hinweise blieben bislang aus.
Waldlaubsänger: 10.5. – 1 Sg. im Katinger Wald; die Art ist bislang kein Brutvogel im Katinger Wald (vgl. April 2018).
Bartmeise: 15.5. – 1 Fml. Nullgebiet, 20.5. – 1 Fml. zentrales Oldensworter Vorland.
Pirol: 17.5., 19.5., 20.5., 22.5. – 1 Ruf. südl. Katinger Wald im Bereich von Nullgebiet/Waldsee/Speicherbeckenwald (u.a. B. Koop, M. Stein). Mit einzelnen Brutvorkommen ist im Katinger Wald zu rechnen – dem westlichsten Vorkommen in Schleswig-Holstein.
Neuntöter: 23.5. – 1 W. NI-Areal, 24.5. – 1 M. am alten Eiderdeich Olversum (binnendeichs); vermutlich Dz. Die Art brütet nur sehr selten in der Marsch.
Eichelhäher: 3.5., 5.5. – je 1 Ind. Katinger Wald. Die Art ist möglicherweise ein seltener Brutvogel im Katinger Wald, verhält sich hier aber in der Brutzeit sehr heimlich.
Bluthänfling: 2.5. – Nestbau im NI-Areal, auf den Eiderdammflächen ein ausgebautes, noch leeres Nest, 12.5. – zwei Gelege mit 4,5 Eiern im westlichen Vorland des Wesselburener Kooges.
Säugetiere
Eichhörnchen: Eichhörnchen sind im isoliert gelegenen Katinger Wald bislang nicht heimisch. Am 14.5. wurde ein M. nur wenige hundert Meter nördlich von Kating überfahren; bislang der einzige Nachweis der Art in Nähe des Eiderästuars (vgl. P. Borkenhagen 2011; Säugetieratlas SH).
Seehund: Der bekannte Ruheplatz am Fahrwasser in der Eidermündung war wieder regelmäßig besetzt: max. 3.5. – 10 Ind., 6.5. – 14 Ind., 9.5. – 11 Ind., 15.5. – 14 Ind., 29./30.5. – 7 Ind.; geringerer Bestand in der zweiten Monatshälfte.
Schweinswal: 8.5. – 1 Ind. Eider. Die Art wurde bereits im Vorjahr deutlich seltener beobachtet, war dann in diesem Frühjahr noch seltener. Vor allem Stinte sind derzeit sehr selten in den Fängen der Seetierfangfahrten. Vermutlich war das Eiderästuar aufgrund des geringen Nahrungsangebotes für die Kleinwale unattraktiv.
Reptilien
Waldeidechse: Die Art drang in den letzten Jahren am Seedeich entlang von Katingsiel weiter nach Süden vor. Erste Nachweise von Einzeltieren stammen aus den Jahren 2007 und 2011. Ab 2014 wurden auf den Eiderdammflächen entlang der L 305 regelmäßig Waldeidechsen nachgewiesen. Mittlerweile wurde der alte Eiderdeich auf dithmarscher Flussseite an der L 305 erreicht: 24.5. – 1 ad. an der Südseite des Deiches, unweit der Deichdurchfahrt.
Amphibien
Bislang wurden auffällig wenige Kaulquappen in bekannten Laichgewässern im Katinger Watt nachgewiesen. Auch die Zahl der immat./ad. Lurche ist in diesem Jahr sehr gering - was möglicherweise am warmen und trockenen Mai lag.
Teichmolch: 24.5. – erneut ein Paar im Gartenteich des Naturzentrums (u.a. J. Raqué). Die Art ist im Eiderästuar selten.
Fische
Spiegelkarpfen: Die Art wurde in der Norderbootfahrt, einem Sielzug mit direkter Verbindung zum Katinger Priel, ausgesetzt. 2014 tauchten die ersten Karpfen in den Schutzgebieten der Eidermündung auf. Vor allem der Katinger Priel wurde besiedelt. In der Zeit vom 7.5. bis 16.5.(2018) laichten hier an zwei Orten die Karpfen.
Insekten
Kleinlibellen: Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula; 3.5. – 7 Ind. Katinger Wald), Gemeine Pechlibelle (Ischnura elegans; ab 7.5. – frisch geschlüpfte Ind. NI-Areal, 31.5. – 11 Ind. Katinger Wald, max. 22.5. – mind. 100 Ind. westl. Oldensworter Vorland), Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella; 22.5. – ca. 50 Ind. westl. Oldensworter Vorland).
Großlibellen: Kleine Mosaikjungfer (Brachyton pratense; 21.5. – 3,1 Ind. Katinger Wald), Große Königslibelle (Anax imperator; 28.5., 31.5. – Eiablagen im NI-Areal), Großer Blaupfeil (Orthetrum cancellatum; 21.5. – 2,1 Ind. südl. Katinger Wald), Plattbauch (Libellula depressa; 14.5. – 1 W. Speicherbecken, max. 22.5. – 1,2 Ind. westl. Oldensworter Vorland). Die häufigste Großlibelle in diesem Frühjahr war der Vierfleck (Libellula quadrimaculata; 14.5. – erste 2 Ind. Speicherbecken, max. 21.5. – ca. 150 Ind. südwestl. Katinger Wald, 22.5. – 17 Ind. westl. Oldensworter Vorland).
Sand-/Wildbienen, Hummeln: Aschgraue Sandbiene (Andrena cineraria; u.a. 2.5. – 6,5 Ind. Katinger Wald, 5.5. – ca. 25 W. Oldensworter Vorland/Altendeich), Auen-Buckelbiene (Sphecodes albilabris; 2.5., 20.5. – je 1 W. Katinger Wald), Bärtige Sandbiene (Andrena barbilabris; max. 2.5., 6.5. – ca. 20,15 Ind. und 8.5. – mind. 40 Ind. an zwei Orten im Katinger Wald), Baumhummel (Bombus hypnorum; 21.5. – 2 Ind. südl. Katinger Wald), Dunkelgrüne Schmalbiene (Lasioglossum morio; 4.5. – mind. 10 Ind. Sommerdeich Karolinenkoog), Gebänderte Furchenbiene (Halictus tumulorum; 4.5. – mind. 30 W. Sommerdeich Karolinenkoog, 27.5. – 3 W. Kating), Glattrandige Zwergsandbiene (Andrena semilaevis; 14.5. – 1 M. Speicherbecken), Rotbauch-Sandbiene (Andrena ventralis; max. 6.5., 8.5. – max. 30 Ind. an zwei Orten im Katinger Wald), Rotbeinige Furchenbiene (Halictus rubicundus; 2.5. – ca. 10 Ind. im zentralen Katinger Wald), Rotbeinige Rippensandbiene (Andrena tibialis; 14.5. – 1 W. Naturzentrum), Rotschopfige Sandbiene (Andrena haemorrhoa; 4.5. – mind. 20 Ind. Sommerdeich Karolinenkoog, 5.5. – ca. 40 W. Oldensworter Vorland/Altendeich), Weiden-Sandbiene (Andrena vaga; 2.5.-8.5. – 30-50 Ind. an mehreren Orten im Katinger Wald. 21.5. – ca. 18 Ind. Katinger Wald, fast alle von Ölkäferlarven befallen), Weiden-Seidenbiene (Colletes cunicularius; 20.5. – 2 W. Katinger Wald), Weißbeinige Schmalbiene (Lasioglossum albipes; 4.5. – mind. 30 W. Sommerdeich Karolinenkoog).
Erstmals bestimmt wurden: Acker-Schmalbiene (Lasioglossum pauxillum; 3.5. – mind. 20 W. westl. Katinger Wald).
Blutbienen: Zwergblutbiene (Sphecodes miniatus; 3.5. – 1 W. westl. Katinger Wald), Längliche Blutbiene (S. longulus; 3.5. – 1 W. westl. Katinger Wald; Erstnachweis), Netz-Blutbiene (S. reticulatus; 4.5. – 1 W. Sommerdeich Karolinenkoog)
Wespenbienen: Gelbfühler-Wespenbiene (Nomada fulvicornis; 15.5. – 1 W. Alter Eiderdeich Katingsiel), Rotfühler-Wespenbiene (N. ruficornis; 4.5. – 2 W. Sommerdeich Karolinenkoog), Rothaarige Wespenbiene (N. lathburiana; ab 5.5. – 1,2 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland/Altendeich und 8.5., 21.5. – je 2 W. an zwei Orten im Katinger Wald), Rotschwarze Wespenbiene (N. fabriciana; 14.5. – 2 M. Speicherbecken), Sheppards Wespenbiene (N. sheppardana; max. 8.5. – ca. 40 W. Katinger Wald), Stachelbeer-Wespenbiene (N. signata; 2.5. – 1 Ind. Katinger Wald).
„Wespen“: Blaue Goldwespe (Trichrysis cyanaea, 13.5. – mind. 11 Ind., 27.5. – 9 Ind. Kating), Lehmwespe (Ancistrocerus nigricornis; 20.5. – 1 W. Katinger Wald), Weißfleckige Fliegenspießwespe (Oxybelus uniglumis; 22.5. – mind. 6 Ind. westl. Oldensworter Vorland; die ersten in diesem Jahr).
Tagfalter/Widderchen: Ampfer-Grünwidderchen (Adscita statices): 31.5. – ein abgeflogenes M. NI-Areal. Die Art wurde bislang nur einmal im Eiderästuar nachgewiesen: 11.6.2016, ebenfalls ein abgeflogenes M., südl. Katinger Wald.
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus; ab 20.5. fliegend), Kleiner Heufalter (Coenonympha pamphilus; ab 11.5. fliegend), Landkärtchen (Araschnia levana; 3.5. – erstmals 1 Ind. Katinger Wald), Waldbrettspiel (Pararge aegeria; 3.5. – 3 Ind. Katinger Wald – die ersten in diesem Jahr). Trotz des warmen Wetters blieb ein Einflug von Admiralen, Distelfalter und Gammaeulen weitgehend aus, die Zahl der Tagfalter insgesamt gering.
Beobachter waren H.A. Bruns, H. Denkhaus, E. Dietzsch, A. Domes, F. Hofeditz, P. Keuschen, A. Kordes, H. Ottersberg, M. Povel, C. Schellworth, D. Schneider, O. Schröder, F. Seeger, S. Seibel, J. Sohler, F. Waechter. Ihnen allen vielen Dank für das Sammeln der Daten.
Schöne Grüße vom NABU-Team im Naturzentrum Katinger Watt!
Typisch wechselhaft – mit einer Ahnung von Sommer für fünf Tage
April
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Badender Austernfischer - Foto: Monika Povel
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Erdkröte M. im Laichgewässer - Foto: Monika Povel
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Feld-Wespenbienen (Nomada goodeniana) W. - Foto: Monika Povel
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Gewöhnliche Bindensandbiene (Andrena flavipes) W. - Foto: Monika Povel
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Grasfrosch auf dem Weg zum Laichgewässer - Foto: Monika Povel
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Kampfläufer - Foto: Monika Povel
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Moorfrosch M. im Laichgewässer - Foto: Monika Povel
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Mooshummel (Bombus muscorum) am Tränenden Herz - Foto: Monika Povel
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Große Brachvögel, ein rastender Trupp - Foto: Monika Povel
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Säbelschnäbler - Foto: Monika Povel
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Weiden-Sandbiene (Andrena vaga) M. an Weidenblüte - Foto: Monika Povel
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Zwei Teichfrosch-Männchen - Foto: Monika Povel
Wetter
Der April startete kühl mit frischem Nordwind und leichtem Bodenfrost am 2.4. Dieser sollte eine Ausnahme bleiben. Es folgte ein Temperaturanstieg mit regnerischen Nächten und morgendlichen Tiefsttemperaturen um 4°C in den nächsten drei Tagen. Erste Amphibienwanderungen setzten ein. Die Tage waren wechselhaft mit sonnigen Abschnitten, teils kräftigen Regenschauern (2.4.-5.4. – 19 mm Niederschlag) und einem starken Wind aus SW.
Der 6.4. brachte einen Wetterumschwung. Nachts klarte es auf. Die kalten Morgentemperaturen lagen knapp über der Grenze zum Bodenfrost. Am folgenden Tag drehte der kräftige Wind auf südliche, später östliche Richtung und brachte am 8.4. einen frühsommerlichen Tag (max. 22°C). Das trockene, milde Wetter setzte sich fort. Der Ostwind hielt bis zum 13.4. an und trieb das Wasser aus der Eidermündung. Die Fluss- und Seewatten lagen weiträumig trocken. Staubwirbel trugen viel Boden von den Katinger Ackerflächen ab und formten kleine Dünen-landschaften in den nahen Eidervorländern.
In der Nacht auf den 13.4. folgte eine zweite Periode mit wechselhaftem, kühlem Wetter und 13 mm Niederschlag. An den folgenden Tagen beruhigte sich das Wetter. Es war bedeckt, neblig-trüb bis hin zu leichtem Nieselregen. Die Höchsttemperaturen erreichten 10-12°C, am 14.4. nur 7°C.
Die Tage vom 19.4. bis 23.4. waren überwiegend sonnig, und am 19.4. wurden max. 26°C, am 22.4. nochmals 21°C erreicht. Die sommerlichen Tage gingen abends am 23.4. mit Gewittern über der Nordsee und zunehmendem Wind aus westlicher Richtung zu Ende. Es stellte sich ein drittes Mal in diesem Monat eine unbeständige Westwindwetterlage ein. Vor allem am Monatsende strömten mit stürmischem Seewind kalte Luftmassen ein (30.4. – max. 126 km/h in St. Peter-Ording). Gewitter, Hagel- und heftige Regenschauer waren die Folge.
In der letzten Aprilwoche fielen ca. 26 mm Niederschlag, die Tiefsttemperaturen lagen bei 6-8 max.10°C, die Höchsttemperaturen sanken auf 10-13°C.
Springtidenzählungen
Die Springtidenzählungen wurden am 3.4. und 18.4. im Katinger Watt (ohne Oldensworter- und Dithmarscher Eidervorland) durchgeführt. Sie spiegelten die geringen Rast- und Brutvorkommen wider, blieben aber methodenbedingt deutlich unter den realen Vorkommen:
Zwergtaucher (3/0), Haubentaucher (15/33), Kormoran (28/52), Silberreiher (4/0), Graureiher (6/2), Löffler (1/0), Höckerschwan (10/6), Graugans (181/227), Nonnengans (2.431/10.819), Nilgans (2/0).
Brandente (384/227), Pfeifente (535/159), Schnatterente (94/257), Krickente (396/197), Stockente (181/137), Spießente (127/101), Löffelente (86/243), Tafelente (27/19), Reiherente (55/164), Schellente (77/51), Gänsesäger (1/0), Zwergsäger (6/4).
Seeadler (2/0), Blässralle (46/17), Austernfischer (89/119), Säbelschnäbler (289/227), Flussregenpfeifer (0/4), Sandregenpfeifer (13/0), Seeregenpfeifer (12/6), Kiebitz (447/652), Alpenstrandläufer (104/43), Kampfläufer (1/23), Uferschnepfe (100/53), Regenbrachvogel (0/1), Großer Brachvogel (177/1.347), Dunkler Wasserläufer (3/15), Rotschenkel (58/77), Grünschenkel (0/1), Bruchwasserläufer (0/3), Waldwasserläufer (1/8).
Lachmöwe (684/649; ohne Kolonie am Eidersperrwerk), Sturmmöwe (727/200), Silbermöwe (33/11), Mantelmöwe (24/21).
Gänsezählungen
Im Rahmen einer Gänsezählung wurden in allen Schutzgebieten der Eidermündung am 19.4. notiert: Graugans (465), Nonnengans (18.881).
Weitere Beobachtungen
Avifauna
Schwarzhalstaucher: 17.4. – 1 Ind. Eider bei Tönning, 20.4. – 1 Ind. NI-Areal in Nähe zum langjährigen Brutort, ab 21.4. hier 2-3 Ind., 29.4. – 4 Ind. (u.a. J. Thieler, H. Weigart). Nach der Erstansiedlung 2014 brüteten hier alljährlich bis zu 5 Paare im Schutz der Lachmöwenkolonie.
Silberreiher: Das Vorkommen der Art im Eiderästuar wird seit Jahren steter. Im April wurden regelmäßig 1-2 Ind. in verschiedenen Vorländern notiert (u.a. A. Pfeffer, I. Vonoven). Größere Ansammlungen: 19.4. – 17 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland, 22./23.4. – 6 Ind., 28.4. – 5 Ind. Grüne Insel (u.a. A. Riedel).
Weißstorch: Am 21.4. wurde 1 ad. auf dem im Winter ausgebauten, später aber nicht besetzten Seeadlerhorst im Nordwesten des Katinger Waldes fotografiert (A. Kruse); weitere Nachweise konnten hier nicht erbracht werden.
Löffler: 3.4., 6.4. – 3 Ind. NI-Areal und Olversumer Vorland (u.a. I. Vonoven), 13.4. – 1 ad. vor Altendeich im Oldensworter Vorland, 17.4. – 2 Ind. NI-Areal und 5 Ind. überfliegend gen S, 23.4. – 5 ad./1 vj. NI-Areal. Üblicherweise rasten Löffler während des Heimzuges nur kurzzeitig im Ästuar.
Höckerschwan: In der Monatsmitte wurden zunehmend Brutvögel in bekannten Brutrevieren beobachtet (Vorland Grüne Insel, Waldsee/Nullgebiet, Speicherbeckenweide und NI-Areal, nordöstl. Oldensworter Vorland). Nichtbrüter traten nur vereinzelt auf. Die Art fehlt bislang am südl. Eiderufer.
Blässgans: 24.4. – 1 ad. NI-Areal. Wie seit Jahren stellte sich vermutlich ein Altvogel zur Brutzeit im NI-Areal ein.
Graugans: 29.4. – erste schlüpfende Küken im NI-Areal vor den Beobachtungshütten. Der kalte Spätwinter verzögerte vermutlich die Eiablage in diesem Jahr.
Kanadagans: 4.4. – 3 Ind. Eiderwatten, 19./20.4. – 2 Ind. (wohl 1 P.) Oldensworter Vorland.
Ringelgans (B. b. bernicla): 16.4. – 8 dz. Grüne Insel (gen SW).
Nilgans: Der Verbreitungsschwerpunkt lag erneut im NI-Areal (mind. 2 Rp./Bp., 8.4., 24.4. – 5 Ind., 28.4. – max. 6 Ind.), zudem am 12.4. – 2 Ind. westl. Oldensworter Vorland bei der Inspektion von Greifvogelhorsten, 21.4. – 1 Ind. westl. Wesselburener Vorland gen N überfliegend. Auch auf Eiderstedt waren an Höfen mit hohem Baumbestand zunehmend Nilgänse zu beobachten.
Bergente: 7.4.-9.4., 16.4. – 3 M. Eider am Sperrwerk/HEI (u.a. C. Piening). Die Gruppe wurde seit dem 10.3. in diesem Gebiet beobachtet (vgl. März); ungewöhnlich langer Aufenthalt.
Eiderente: 3.4. – ca. 3.300 Ind. seewärts vor dem Eidersperrwerk; hohes Rastvorkommen. In diesem Gewässer sammeln sich die Enten vor dem Abflug flussaufwärts. An den folgenden Tagen bis etwa zur Monatsmitte zogen regelmäßig Schwärme gen E. Wie alljährlich blieb auch wieder eine kleine Gruppe am Eidersperrwerk (25.4. – 11,4 Ind., 26.4. – 8,6 Ind.).
Zwergsäger: In den ersten zwei Aprildekaden regelmäßig 1-3 P. auf dem Katinger Priel, letztmalig am 23.4. – 2,2 Ind., 26.4., 28.4. – 1,1 Ind. NI-Areal.
Mittelsäger: 25.4. – 2,1 Ind. seeseitig vor dem Eidersperrwerk.
Gänsesäger: In der ersten Aprildekade wurden noch kleine Gruppen im Eiderästuar beobachtet, u.a. 4.4. – 5,1 Ind. Eiderwatten, 5.4. – 3,1 Ind. Speicherbecken, 6.4. – 3,6 Ind. NI-Areal, hier am 11.4 letztmalig ein weiblicher Säger.
Seeadler: 20.4., 24.4. – am langjährigen Horst wurden mind. 2 Küken gefüttert. Darüber hinaus hielten sich regelmäßig bis zu 3 immat. in allen Schutzgebieten auf, am 18.4. – 1 ad. im Oldensworter Vorland.
Rohrweihe: Weiterhin auffällig wenige Hinweise auf Bruten im Ästuar und auf Eiderstedt. Langjährig bekannte Brutreviere: 14.4. – Rp. Katinger Ackerflächen/ Eintrag von Nistmaterial, 26./27.4. – Rp. am Speicherbecken Schülperneuensiel/Eintrag von Nistmaterial; 28.4. – 2 Rp. Brackwasserröhricht im Vorland des Karolinenkooges.
Habicht: Ein bekannter Horst am Oldensworter Vorland war auch in diesem Jahr wieder besetzt, am 12.4. wurden anfliegende Nilgänse und eine Rohrweihe am Horst vertrieben. Auch im Katinger Wald dürften erneut ein (bis zwei) Reviere bestehen.
Wanderfalke: 20.4. – das lokale Rp. im Oldensworter Vorland. An den seit Jahren bekannten Rastplätzen wurden wieder Einzelvögel notiert: 2.4. – 1 ad. Grüne Insel (J. Sohler), 16.4., 21.4. – 1 Ind. Eiderdammflächen/Katinger Waldrand, 18.4. – wohl vj. M. Olversumer Vorland.
Tüpfelralle: 19.4. – 1 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland; am Schilfrand auffliegend.
Kranich: 22.4. – 7 dz. Katinger Wald (12.00 h gen N).
Säbelschnäbler: Im April bildeten sich mehrere Kolonien im Katinger Watt (u.a. I. Vonoven); die Anzahl der Vögel blieb im Vergleich zu den Vorjahren gering:
• Beobachtungshütten NI-Areal und Umgebung: 1.4. – 84 Ind., 2.4. – 162 Ind., 5.4. – 168 Ind., 7.4. – 207 Ind., 21.4., 25.4. – ca. 255 Ind./erste Gelege.
• Im Süden des NI-Areals in Nähe zum Beobachtungsturm/Eiderdammflächen: 1.4. – 14 Ind., 2.4. – 7 Ind., 30.4. – 83 Ind.
• Vorland Grüne Insel: 6.4. – ca. 120 Ind., 8.4. – 180 Ind., 16.4. – nur noch 8 Ind.
• Olversumer Vorland: 6.4. – ca. 70 Ind., 17.4. – 58 Ind.
• Nullgebiet: 6.4. – 18 Ind., später nur noch wenige.
• Wesselburener Vorland: 27.4. – 40 Ind.
Kiebitz: 20.4. – erste 2 Fml. im westl. Oldensworter Vorland auf der Niederterrasse am Fluss; der Legebeginn lag hier in der letzten Märzdekade.
Flussregenpfeifer: 1.4. – erster Vogel am traditionellen Brutort im NI-Areal, 12.4. – 2 Ind., 21.4. – mind. 2 Rp./Balz.
Seeregenpfeifer: 2.4. – erstmals 2 M. in der bekannten Brutkolonie auf den südwestl. Eiderdammflächen, 7./8.4. – max. 1 P. NI-Areal (u.a. J. Niehoff); bislang unauffällig.
Goldregenpfeifer: 16.4. – 7 Ind. Grüne Insel, wie üblich geringe Rastvorkommen im Frühjahr.
Kampfläufer: 1.4. – erster Vogel im NI-Areal, später kleine Gruppen bis 10 Ind. in verschiedenen Grünlandgebieten des Ästuars (u.a. O. Niehus). In der zweiten Monatshälfte erhöhten sich die Rastvorkommen: 19.4. – ca. 130 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland, 20.4. – ca. 22 Ind. Vorland des Karolinenkooges, 22.4. – ca. 35 Ind. Grüne Insel/Balz, 27.4. – 18 Ind. Wesselburener Vorland, 28.4. – 11 Ind. NI-Areal.
Bekassine: hohe Rastbestände im Feuchtgrünland, u.a. 1.4. – 31 Ind. Nullgebiet, 7.4. – 51 Ind. NI-Areal/Eiderdammflächen, 8./9.4. – 104 Ind. Eiderdammflächen und Nordostufer des Katinger Priels, 16.4.-18.4. – 76 Ind. Grüne Insel/Olversumer Vorland, 19./20.4. – 34 Ind. Oldensworter Vorland. In der letzten Aprilwoche nur noch lokal kleine Rastgruppen und Einzelvögel: 21.4.-27.4. – insgesamt 24 Ind. Wesselburener Vorland, 20.4.-30.4. – ebenfalls 24 Ind. verteilt im Karolinenkoog Vorland. Das reale Vorkommen dürfte deutlich höher liegen.
9.4. – 1 balzendes Ind. nördl. Eiderdammflächen; Bruthinweise sind selten im Eiderästuar.
Zwergschnepfe: 1.4. – 1 Ind. Nullgebiet, 7.4. – 2 Einzelvögel NI-Areal/Eiderdammflächen, 8.4. – 2 Einzelvögel im Süden der Eiderdammflächen, 9.4. – 3 Einzelvögel am Nordostufer des Katinger Priels, 26.4. – 1 Ind. Karolinenkoog Vorland. Alle Vögel wurden bei Brutvogelerfassungen zufällig aufgescheucht.
Großer Brachvogel: Ein eindrucksvoller Heimzug war ab dem 15.4. (einige Tage später als im Vorjahr) für etwa eine Woche über der Eidermündung zu beobachten (u.a. O. Niehus). Ab dem 21.4. wurden nur noch kleine Zuggruppen notiert. Oft sammelten sich die Vögel nachmittags in den Flusswatten, um intensiv rufend gen E aufzubrechen. Bei schwachwindigem, sonnigem Wetter waren die Beobachtungsbedingungen in diesem Jahr gut. Bis in die letzten Apriltage hielten sich kleine Rasttrupps im Eiderwatt auf, so insgesamt 16 Ind. am 26.4. vor dem Karolinenkoog (Hochwasserrast).
Regenbrachvogel: Der Heimzug machte sich erstmals am 15.4. bemerkbar; spät. In der zweiten Monatshälfte waren regelmäßig die Rufe kleiner Gruppen an der Eider zu hören.
Bruchwasserläufer: 12.4., 16.4. – erste Ind. NI-Areal. Die Rastvorkommen blieben trotz hoher Wasserstände im Feuchtgrünland unauffällig.
Waldwasserläufer: regelmäßig in den ersten zwei Aprildekaden 1-2 Ind. in allen Vorländern und am Katinger Priel, max. 16.4. – 9 Ind. Grüne Insel.
Steinwälzer: 7.4., 25.4. – 2 Ind. Eidersperrwerk.
Schwarzkopfmöwe: 17.4.-29.4. – 1 ad. M. (unberingt) Eidersperrwerk zeigte deutliches Balz- und Territorialverhalten (u.a. U. Evert), hier 22.4. – 1-2 Ind., 29.4. – 1 ad./1 vj. (A. Leistikow).
Zwergmöwe: 17.4. – 1 vj. Eidersperrwerk, 20.4. – 3 ad. Vorland des Karolinenkooges, 30.4. – 1 ad. Speicherbecken; bislang geringes Rastvorkommen.
Sturmmöwe: Die Art ist in den letzten Jahren im Eiderästuar immer seltener geworden. Neben 1-3 Rp. im Bereich Grüne Insel/Olversumer Vorland wurden bislang nur 2-3 Rp. am Eidersperrwerk erfasst.
Lachmöwe: Anfang April hielten sich zunächst nur wenige Hundert Lachmöwen in den Kolonien am Eidersperrwerk auf, ab dem 12.4. stieg ihre Zahl über Tausend, am 17.4. – 1.313 ad., 25.4. – 2.493 Ind.
Auf der Brutinsel im NI-Areal hielten sich am 25.4. – mind. 166 ad. auf.
Silbermöwe: 25.4. – 1 Rp. Eidersperrwerk und 1 ad. an der Möwenkolonie im NI-Areal. Auch diese Möwenart ist als Brutvogel im Eiderästuar fast verschwunden.
Brandseeschwalbe: 17.4. – 2 Ind. flussseitig am Eidersperrwerk. Die Art ist ein unregelmäßiger, aber alljährlicher Gast in geringer Anzahl in der Flussmündung.
Flussseeschwalbe: Zwei Vögel erreichten am 17.4., 25.4. die Kolonie am Eidersperrwerk, in der Folgezeit hier nur wenige.
Küstenseeschwalbe: Früh erschien eine Seeschwalbe am 4.4. am Eidersperrwerk, 17.4. – hier 7 Ind., 25.4. – 29 Ind.
Trauerseeschwalbe: Im Bereich südl. Katinger Priel/Speicherbecken wurden erfasst: 22.4., 25.4. – 2 Ind., 28.4., 30.4. – 10 Ind. (u.a. C. Burger).
Hohltaube: 1.4. – 1 Ind. Grüne Insel gen N überfliegend.
Kuckuck: 29.4. – 1 Ind. Naturzentrum (A. Leistikow); Erstbeobachtung.
Sumpfohreule: 1.4. – 1 Ind. Katinger Ackerflächen, vertreibt Rohrweihe. Zu diesem Zeitpunkt kann es sich noch um einen Heimzügler gehandelt haben; ähnliche Beobachtungen liegen auch aus anderen Jahren vor.
Mauersegler: 26.4. – 1 Ind. Katinger Watt (C. Piening); Erstbeobachtung.
Feldlerche: 16.4. – ein noch leeres oder ausgefressenes Nest Grüne Insel, 21.4. – 3er Gelege im Vorland des Karolinenkooges.
Rauchschwalbe: 7.4. – erste Schwalbe Katingsiel.
Mehlschwalbe: 11.4. – erste 2 Ind. im NI-Areal.
Uferschwalbe: 11.4. – erste 3 Uferschwalben über dem Waldsee jagend.
Wiesenpieper: 16.4. – noch deutlicher Heimzug Grüne Insel, zeitgleich hier ein leeres/ausgefressenes(?) Nest, 19.4. – ein 5er Vollgelege Oldensworter Vorland.
Rotkehlpieper: 16.4. – 1 dz. Grüne Insel (09.22 h).
Schafstelze: 11.4. – erster Vogel NI-Areal; spät. Um die Monatsmitte waren bereits viele Reviere besetzt.
Gebirgsstelze. 2.4. – 1 dz. Oldensworter Vorland gen W überfliegend.
Hausrotschwanz: 16.4. – 1 Sg. im traditionellen Brutrevier am Eidersperrwerk; einziges Revier im Eiderästuar bislang (Erstbeobachtung: 3.4.).
Gartenrotschwanz: 5.4. – ein erstes W. Bruchwald/Grüne Insel, in Nähe zu traditionellen Revieren.
Schwarzkehlchen: 1.4. – 1,1 Ind. Nullgebiet (ungewöhnlicher Ort; wohl Zuggäste), 4.4. – 1 M. Katinger Ackerflächen, 7.4. – hier 2 einzelne M., davon eines in einem neuen Revier in Nähe zum Holzbrücke/Norderlochgraben, 22.4. – 1 P. am bekannten Brutort der letzten Jahre.
Wacholderdrossel: 16.4. – 29 dz. Grüne Insel gen S (!), 17.4. – 5 Ind. im Ort Altendeich/Oldensworter Vorland warnend.
Ringdrossel: 7.4. – 2 Ind. Katinger Ackerflächen.
Rohrschwirl: 28.4. – 1 Sg. in einem Brackwasserröhricht im Vorland des Karolinenkooges; langjährig besetztes Revier.
Schilfrohrsänger: 19.4. – erster Sänger im Ästuar; spät.
Teichrohrsänger. 20.4. – erste Sg. am südwestl. Katinger Priel.
Mönchsgrasmücke: 9.4. – erste Sg. im Katinger Wald.
Klappergrasmücke: 16.4. – Erstgesänge im Eiderästuar.
Fitis: Erstgesang am 8.4. (I. Vonoven), am folgenden Tag bereits verbreitet Gesang im Katinger Wald.
Waldlaubsänger: 26.4. – 1 Sg. Nullgebiet. Die Art wird nur selten im Eiderästuar beobachtet, vermutlich ein rastender Zuggast.
Trauerschnäpper: 29.4. – erster Dz. Naturzentrum; die Art brütet nicht im Katinger Wald.
Bartmeise: 28.4. – Rufe an vier Orten in einem Brackwasserröhricht im Vorland des Karolinenkooges; langjähriger Brutort.
Amphibien
Nach der Anzahl der am und im Katinger Wald überfahrenen Amphibien zu urteilen, erfolgte die Laichwanderung überwiegend vom 3.4. bis 10.4. mit einem Höhepunkt am 4.4. Vor allem Erdkröten wurden überfahren. Zeitgleich erschienen erste Grasfrösche (ab 2.4., 17.4. viele Rufer im Katinger Wald) und Moorfrösche (ab 5.4.; vermehrt Rufer 9.4.-17.4. NI-Areal, Grüne Insel, Katinger Wald) an den Laichgewässern.
Moor-/Grasfrosch: Laichballen wurden überwiegend vom 13.4. bis 21.4. notiert. In einem Versteck im NI-Areal hatten Wanderratten am 5.4. ca. 40 tote Moorfrösche gelagert.
Die Rufe von Teichfröschen wurden ab dem 20.4. notiert. Die Art ist mittlerweile in den größeren Staugewässern von NI-Areal/Eiderdammflächen, Speicherbecken und im Katinger Wald weit verbreitet. Die Gründe für den Bestandsanstieg dürften in der Aussüßung des Katinger Priels und in der Anlage von Staugewässern in den Schutzgebieten liegen.
Teichmolch: Das kleine Vorkommen im Garten des Naturzentrums scheint sich zu halten: 3.4., 6.4. max. 2,1 Ind. im Gartenteich. Hier erfolgte keine systematische Erfassung.
Säugetiere
Bisam: Zahlreiche Beobachtungen sprechen für einen großen Bestand in diesem Frühjahr.
Rothirsch: Eine frische Spur zeigte am 23.4. die Anwesenheit eines Hirsches im Bruchwald/Nullgebiet. Es war der vierte Nachweis im Eiderästuar in den 2000er Jahren. Die Schalenlänge des Hinterlaufs betrug etwas mehr als 8 cm, was für ein männliches Tier dieser Art sprach und einen Damhirsch ausschloss. Bisherige Nachweise: Am 29.12.2017 wurden frische Spuren eines Junghirsches oder weiblichen Tieres am Ringpriel/Katinger Wald gefunden. Zwei ältere Nachweise von ebenfalls eher kleinen Trittsiegeln/Spuren stammen vom 26.12.2013 (Eiderdammflächen) und 28.8.2014 (Nullgebiet). Einzelne Hirsche scheinen demnach regelmäßig (?) die Eidermündung zu durchwandern. Es liegen noch keine Sichtnachweise vor.
Seehund: Wie alljährlich erhöhte sich die Anzahl der Tiere auf dem traditionellen Liegeplatz am Fahrwasser der Eider im April: 10.4. – 6 Ind., 17.4. – 8 Ind., 19.4. – 11 Ind., 29.4. – 9 Ind. Die Anzahlen lagen in ähnlicher Höhe wie in den Vorjahren.
Insekten
Wildbienen: Zu den häufigsten Wildbienen zählten:
• Aschgraue Sandbiene (A. cineraria; 21.4. – mind. 10,2 Ind. am alten Eiderdeich/Katingsiel).
• Flaum-Sandbiene (A. nitida; 6.4. – 1 W. Katinger Wald, max. 18.4. – ca. 60 Ind., Kating).
• Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis; 19.4., 22.4. max. ca. 80 Ind. Kating, an Nisthilfen und bei der Nahrungssuche an Gamander, Traubenhyazinthen und Lungenkraut, 21.4. – 8 Ind. NI-Areal an Nisthilfen).
• Rotbauch-Sandbiene (Andrena ventralis; max. 17.4. – 150 Ind. Katinger Wald in den Kolonien von A. vaga).
• Rotbeinige Lockensandbiene (A. clarkella; max. 17.4. – 40 Ind. Katinger Wald, 9.4. – 2 W. Grüne Insel, 21.4. – 3 Ind. Alter Eiderdeich Katingsiel).
• Rotbeinige Rippensandbiene (A. tibialis; 22.4. – max. 50 Ind. Kating, Nester auf dem Rasen).
• Weiden-Sandbienen (A. vaga; max. 17.4. – 700 Ind., Aggregationen auf diversen Wegen im Katinger Wald, 18.4. – 50 Ind. Nullgebiet, 9.4., 21.4. – 30 Ind. Alter Eiderdeich/Katingsiel).
Seltener nachgewiesen wurden:
• Bärtige Sandbiene (A. barbilabris; max. 17.4. – 7,4 Ind. Katinger Wald auf sandigem Boden).
• Blaue Mauerbiene (Osmia caerulescens; max. 3,4 Ind. Kating an Nisthilfen und auf der Nahrungssuche an Gamander, Lungen- und Scharbockskraut).
• Erzfarbige Düstersandbiene (Andrena nigroaenea; 8.4. – 1 M. Kating).
• Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes; max. 18.4., 22.4. – max. 3,3 Ind, 24.4. – 3,7 Ind. Kating an Bodennestern und bei der Nahrungsaufnahme an Tränendem Herz, Beinwell, Blaukissen und Lungenkraut).
• Fuchsrote Sandbiene (Andrena fulva; max. 7.4. – 4 M. Katinger Wald an Huflattich, 1 W. Kating).
• Gebänderte Furchenbiene (Halictus tumulorum; 18.4. – 2 W. Alter Eiderdeich/Katingsiel an Gänseblümchen).
• Gemeine Sandbiene (Andrena flavipes; 18.4., 21.4. – je mind. 3 W. an ihren Bodennestern, Alter Eiderdeich/Katingsiel, 20.4. – 1 W. Kiek ut).
• Gemeine Trauerbiene (Melecta albifrons; 18./19.4., 22.4. – je 1 W., 24.4. – 4 W. Kating an den Nestern ihrer Wirtsbiene Anthophora plumipes).
• Rotschienige Sandbiene (A. ruficrus; 7.4. – 1 M. NI-Areal an Huflattich).
• Rotschopfige Sandbiene (A. haemorrhoa; max. 21.4. – 15 M. Naturzentrum und 5 W. Alter Eiderdeich/Katingsiel).
• Weiden-Seidenbiene (Colletes cunicularius, max. 21.4. – 20 Ind. alter Eiderdeich/Katingsiel).
Früh aktive Hummelarten waren Acker-, Baum- und Steinhummel (7.4., Naturzentrum), Mooshummel (8.4., Kating).
Wespenbienen:
Feld-Wespenbiene (Nomada goodeniana; 22.4. – mind. 2,13 Ind. Kating).
Gelbe Wespenbiene (N. flava; 22.4. – 1 M. Kating).
Gelbfühler-Wespenbiene (N. fulvicornis; 18.4. – 3 W. Kating).
Rothaarige Wespenbiene (N. lathburiana; 21.4. – 2 M. Alter Eiderdeich/Katingsiel).
Wespenbiene (N. ruficornis; 21.4. – 3 W. Alter Eiderdeich/Katingsiel).
Tagfalter: Weitere erstmals aktive Tagfalterarten waren Admiral (8.4.; NI-Areal), Aurorafalter und Großer Kohlweißling (22.4.; Katinger Wald). Wie schon im März wurden darüber hinaus Kleine Füchse, Tagpfauenaugen und Zitronenfalter regelmäßig im Bereich Naturzentrum-Kating-Katinger Wald notiert.
Beobachter waren u.a. H.A. Bruns, E. Dietzsch, A. Domes, F. Hofeditz, M. Povel, O. Schröder, F. Seeger, S. Seibel. Ihnen allen vielen Dank für das Sammeln der Daten.
Kalter Start in den „Frühling“
März
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Adulter Höckerschwan vertreibt vorjährigen Jungvogel - Foto: Monika Povel
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Fächerflügler Stylops melittae M. - Foto: Monika Povel
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Graugans beim Anbaden - Foto: Monika Povel
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Revierende Nonnengänse - Foto: Monika Povel
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Staubteufel bei kräftigem Ostwind - Foto: Monika Povel
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Stockente W. und Löffelente M. beim Eisangeln - Foto: Monika Povel
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Wacholderdrossel - Foto: Monika Povel
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Weiden-Sandbienen (Andrena vaga) bei der Paarung - Foto: Monika Povel
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Zwergsäger M. - Foto: Monika Povel
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Zwergtaucher mit Stichling - Foto: Monika Povel
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Großer Brachvogel mit Wurm - Foto: Monika Povel
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Nonnengänse auf dem Eis - Foto: Monika Povel
Wetter
Anfang März setzte sich unter Hochdruckeinfluss der Dauerfrost bei Ostwind und fehlender Schneedecke fort. Nachts fiel das Thermometer bis nahe -10°C. Im Katinger Wald und NI-Areal blieben nur wenige offene Wasserstellen erhalten. Vielfach verhinderten schlafende Wasservögel kleinräumig ein Zufrieren der letzten offenen Gewässer. Am 5.3. fiel nachts Nieselregen (3 mm) auf den gefrorenen Boden (Eisglätte). An den Folgetagen wurde es etwas milder, die Temperaturen lagen aber weiterhin in Nähe des Gefrierpunktes. Bei nächtlichem Regen (10./11.3. – ca. 14 mm) zeigten sich vereinzelt Amphibien auf den Straßen im Katinger Watt. Die Gewässer tauten langsam auf, vereisten aber in den folgenden Tagen auch immer wieder. Die Nacht auf den 11.3. war mild und trübe. Mit einem Luftstrom aus SW wurden max. 13°C erreicht. Das milde Wetter hielt nur wenige Tage.
Dann stellte sich vom 16.3. bis 18.3. ein (gefühlt) sehr kalter Oststurm ein, der über Nacht eine Schneedecke von 3-5 cm und viele Verwehungen aus Schnee und Ackerboden brachte. Tagsüber war es sonnig. Vom 18.3. bis 20.3. schien die Sonne >10 Std. In der Nacht zum 19.3. beruhigte sich das Wetter bei einer sternenklaren Nacht und morgendlichen -7°C. Letzte Schneefetzen tauten auch an den sonnigen Folgetagen noch nicht. Am 21.3. wurde es milder, morgens gab es wenige Regentropfen (22./23.3. – ca. 4 mm). Fünf Tage später verschwanden dann die letzten Schneereste. Die Temperaturen schwankten in der letzten Märzdekade nur geringfügig zwischen Tmin (-2–+4°C) und Tmax (4–10°C). Das Monatsende fiel zusammen mit kalten Osterfeiertagen. In der Nacht zum 28.3. kam es zu einem Temperaturabfall bei kräftigem Ostwind und Regen. In der folgenden Nacht schneite es, und morgens bedeckte eine Schneedecke bei Temperaturen um den Gefrierpunkt die Landschaft. Später ging der Schneefall in Regen über. Am 30.3. (Karfreitag) war es nach einer klaren Vollmondnacht sonnig, aber kalt bei -2 bis +2°C.
Springtidenzählungen
Springtidenzählungen wurden am 2.3. (nur Katinger Watt) und am 20.3. (gesamtes Eiderästuar) durchgeführt. Während der ersten Zählung waren die Gewässer weitgehend vereist, auf der Eider und im Wattenmeer trieben Eisschollen. Die Vögel sammelten sich nicht auf den üblichen Hochwasserrastplätzen. Bei der zweiten Zählung war das Gros Gewässer zwar weitgehend eisfrei, weite Teile der Eiderwatten wurden aber nicht überflutet. Auch bei dieser Zählung blieben die Hochwasserrastplätze somit nur schwach besetzt:
Zwergtaucher (1/5), Kormoran (3/4), Silberreiher (0/2), Graureiher (3/11), Höckerschwan (9/10), Singschwan (0/2), Kurzschnabelgans (0/1), Blässgans (87/50), Graugans (201/257), Nonnengans (3.297/7.183), Brandente (103/454), Pfeifente (176/948), Schnatterente (75/281), Krickente (0/253), Stockente (841/1.238), Spießente (3/170), Löffelente (4/30), Bergente (0/3), Reiherente (14/46), Tafelente (9/37), Schellente (42/44), Zwergsäger (11/31), Gänsesäger (0/8), Seeadler (2/4), Kornweihe (1/2), Mäusebussard (0/1), Raufußbussard (0/1), Turmfalke (0/4), Blässralle (5/68), Austernfischer (0/53), Sandregenpfeifer (0/3), Goldregenpfeifer (0/2), Kiebitz (0/352), Alpenstrandläufer (0/398), Bekassine (1/10), Uferschnepfe (0/6), Großer Brachvogel (0/245), Lachmöwe (1/762), Sturmmöwe (0/136), Silbermöwe (3/44), Mantelmöwe (0/4).
Gänsezählungen
Im Rahmen von Gänsezählungen am 28.2. und 9.3. wurden in allen Schutzgebieten der Eidermündung notiert: Blässgans (0/13), Graugans (531/340), Nonnengans (16.260/18.418). Die erste Zählung fiel in eine Kälteperiode, in der allerdings im Berichtsgebiet kein Schnee lag. Während der zweiten Zählung war es milder, viele Gewässer zeigten aber noch Eisdecken. Auffällig waren die extrem niedrigen Zahlen der Blässgänse, die zwar wieder in großer Zahl im Ästuar übernachteten, zur Nahrungsaufnahme aber in die weitere Umgebung flogen.
Weitere Beobachtungen
Avifauna
Zwergtaucher: Nur Einzelvögel traten am 8.3. im NI-Areal und am 12.3. auf den Eiderdammflächen auf; vgl. aber STZ. Die Besetzung der Brutreviere verzögerte sich vermutlich im kalten März.
Haubentaucher: Ebenfalls nur zögernd erschienen in der zweiten Märzdekade Einzelvögel in den traditionellen Brutrevieren, am 22.3., 29.3. das erste Paar NI-Areal, 30.3. – hier 3 Rp./Balz und Suche nach Nistmaterial.
Kormoran: 12.3. – 14 dz. Olversumer Vorland (11.23 h gen E). Am Ufer des südl. Katinger Priels ruhten am 13.3. – max. 21 Ind., am 14.3. fischten 9 Ind. (davon 7 ad. im PK) im nordöstl. Katinger Priel nach den, durch den Pumpbetrieb des Schöpfwerks, verletzten Fischen. Kormorane waren ständig anwesend, blieben aber unauffällig.
Silberreiher: Einzelvögel in der ersten Märzdekade im Eiderästuar. Mit dem Beginn der Amphibien- und Stichlings-Wanderungen stieg die Zahl der Silberreiher im Katinger Watt kurzzeitig an: 11./12.3. – 3 Ind. Katinger Watt, 13.3. – 6 Ind. (u.a. I. Vonoven), 15.3. – 10 Ind. Weide am Speicherbecken. In der zweiten Monatshälfte wurden wiederum nur Einzelvögel in verschiedenen Vorländern notiert. Bislang ein Winteropfer: 4.3. im Katinger Wald.
Löffler: 12./13.3. – 4 ad. NI-Areal/Eiderdammflächen, 27.3.-30.3. – 1 ad. NI-Areal (Abflug: 30.3./07.16 h gen N); wie üblich im Frühjahr nur wenige Beobachtungen.
Singschwan: 14./15.3. – max. 6 Ind. NI-Areal, 19.3. – 24 ad./4 vj. Wesselburener Koog auf Möhrenacker (C. Piening). Diese hatten vermutlich auf dem zentralen Katinger Priel übernachtet, wo sie auch an den Folgetagen noch schlafend beobachtet wurden. 29.3. – 2 ad. NI-Areal, wohl ein Paar, wie es auch in den Vorjahren im Frühjahr auftrat.
26.3. – 7 ad. dz. über der Eider gen E (10.06 h).
Zwergschwan: 19.3. – 6 ad. Wesselburener Koog auf Möhrenacker (C. Piening).
Höckerschwan: Die Revierpaare besetzten die potentiellen Brutgewässer: 5./6.3. – 2 Rp. NI-Areal (Jungvogel wird massiv vertrieben), 9.3., 11.3. – 2 Rp. Olversumer Vorland/Grüne Insel, 11.3. – 1 Rp. Nullgebiet/Waldsee; 21.3. – 1 Rp. im nordöstl. Oldensworter Vorland (Revierstreitigkeiten) und 22.3. – 1 Rp. im Westen dieses Vorlandes. Am 24.3. stellte sich erstmals 1 Rp. in der Weide westlich des Speicherbeckens auf einem Flachgewässer ein.
Blässgans: Wie üblich tagsüber weiträumig verteilt in der Umgebung des Ästuars, oft vergesellschaftet mit Nonnen- und Graugänsen: 16.3. – ca. 680 Ind., 22.3. – 2.149 Ind. im Bereich Vollerwiek, Kating bis Tönning. Ende März waren in den Schwärmen vermehrt Gruppen oder Paare bei der Balz zu beobachten.
Graugans: 20.3. – erstmals Nestbau am Waldsee/Katinger Wald beobachtet; spät aufgrund des frostigen Wetters. In der 3. Märzdekade kam das Brutgeschäft in Schwung: 23.3. – Paarung Katinger Priel (SW), Nestbau am Waldsee, 25.3. – eine brütende Gans vor den Beobachtungshütten im NI-Areal und zwei nestbauende Paare auf der nahen Möweninsel (siehe Rabenkrähe).
Kanadagans: 15.3. – 2 Ind./Paar nordöstl. Oldensworter Vorland, 27.3. – eine Hybride im NI-Areal; vermutlich Grau- x Kanadagans.
Nonnengans: 14.3., 31.3. – 2 P. mit deutlichem Revierverhalten NI-Areal; hier mind. zwei Paarungen am 29.3. Bislang fehlen sichere Brutnachweise aus dem Eiderästuar. Im Frühjahr trennen sich immer wieder Paare von den Schwärmen und zeigen Territorial- und Balzverhalten, eine so lange Bindung an eine Insel ist aber ungewöhnlich.
Nilgans: 5.3., 12.3.-14.3., 21.3. – bis max. 6 Ind./3 Paare NI-Areal; Revierkämpfe und Balz. Das lokale Rp. wurde am 23.3. ff. beim Nestbau auf der Möweninsel beobachtet.
Schnatterente: 9.3. – eine erste Paarung im NI-Areal; in der 3. Märzdekade hohe Rastbestände (vgl. STZ) und häufiges Balzverhalten.
Stockente: Im März wurden die Brutreviere unabhängig von der Kälte besetzt. Lediglich bei einer weitgehenden Vereisung der großen Flachgewässer wichen die Vögel kurzzeitig auf die nahe Eider oder ins Wattenmeer aus. 5./6.3. – mehrere Paarungen im NI-Areal, 20.3. – hoher Rastbestand im Eiderästuar (vgl. STZ).
Bergente: 10.3.-12.3. – 3 M. seeseitig am Eidersperrwerk, dann erneut wohl dieselbe Gruppe am 20.3. eiderseitig am Sperrwerk (vgl. STZ).
Eiderente: 26.3. – 90 dz. über der Eider gen E (09.31 h), 27.3. – 190 dz. Speicherbecken gen E (08.17 h); der Frühjahreszug ist entlang der Eider vermutlich deutlich stärker ausgeprägt.
Schellente: 2.3. – 27,20 Ind. bei Eisgang am Eidersperrwerk, 11.3. – 24,27 Ind. auf verschiedenen Gewässern im Katinger Watt (vgl. STZ).
Gänsesäger: 13.3. – noch 21,11 Ind., 15.3. – 2 M., 21.3. – 6,5 Ind. nördl. Katinger Priel, 26.3. – 1,5 NI-Areal (NE) und 4,2 Ind. Hafenpriel Schülperneuensiel/HEI, 31.3. – 8,3 Ind. Katinger Priel (Nord).
Zwergsäger: Im März hielten sich nur noch verstreut kleine Gruppen im Eiderästuar auf, u.a. 7.3. – 4,3 Ind., 12.3. – 3,3 Ind. NI-Areal, 13.3. – 14,9 Ind. Katinger Priel, 21.3. – 3,2 Ind. Waldpriel, 25.3.-31.3. – 1 P. NI-Areal/eine Paarung, 30.3. – 3,1 Ind. NI-Areal und 3,3 Ind. Waldpriel. Im Rahmen der großflächigen Zählung wurden am 20.3. – 21,10 Ind. notiert (vgl. STZ).
Seeadler: Nachdem das lokale Revierpaar sich zunächst auf einem neu ausgebauten Horst im nordöstl. Katinger Wald aufhielt, siedelte es im März wieder zum alten Horst im Süden des Waldes um (2.3. – Rp., 13.3., 19./20.3. – ad. brütet). Deutlich war zu erkennen, dass jetzt auch der alte Horst ausgebaut wurde. Die Zahl der immat. Vögel im Katinger Watt lag am 2.3. bei mind. 3 immat., 9.3., 13.3. – 7 immat. (u.a. I. Vonoven).
Rohrweihe: 26.3. – 1 M. Vorland Karolinenkoog, 28.3. – 1 M. Eiderdammflächen; Erstbeobachtungen.
Kornweihe: 12.3. – 1 M. NI-Areal, 16.3. – 1 M. im nahen Grothusenkoog; dasselbe? Im Rahmen der STZ wurden am 20.3. – 1,1 Ind. notiert.
Habicht: Die bekannten Reviere an der Kläranlage Tönning im Westen des Oldensworter Vorlandes (5.3. – ad. M., 14.3. – Rufe) und im Südwesten des Katinger Waldes (20.3., 24.3. – Rufe) waren wieder besetzt.
Raufußbussard: 6.3., 12.3., 19.3., 20./21.3. – 1 W. Schülperneuensiel/Vorland Karolinenkoog/HEI; wohl stets dasselbe Ind.
Merlin: 21.3., 26.3., 30.3. – 1 weibchenf. Ind. Vorland Karolinenkoog/HEI jagend.
Wanderfalke: Die Art verhielt sich im März unauffällig: 2.3. – 1 Ind. Eidersperrwerk/HEI, 17.3., 26.3. – 1 Ind. Olversumer Vorland/Katinger Ackerflächen. Am 23.3. wurde erstmals wieder ein Rp. im westl. Oldensworter Vorland notiert, am 26.3. jagte ein Paar über dem Vorland des Karolinenkooges gemeinsam Enten.
Blässralle: In der ersten Märzdekade wurden zunehmend die Reviere besetzt, am 17.3.-21.3. waren es bereits ca. 70 Ind. im Katinger Watt, überwiegend Paare oder kleine Gruppen. In kälteren Perioden sammelten sich die Vögel aber auch wieder zu Gruppen auf diversen Gewässern.
Austernfischer: In der zweiten Märzwoche besetzen Austernfischer zunehmend die traditionellen Reviere im Feuchtgrünland und am Eidersperrwerk (9.3. – Revierkämpfe, 12.3. – zwei Paarungen im NI-Areal). Insgesamt blieb das Vorkommen in den Brutgebieten aber noch unauffällig.
Säbelschnäbler: Auch bei den Säbelschnäblern verzögerte sich die Ankunft in diesem kalten März: 9./10.3. – max. 13 Ind., 12.3. – 76 Ind., 13.3., 19.3. – 11 Ind., 27.3. – 64 Ind. Eiderwatten südl. am Sperrwerk (u.a. I. Vonoven). 31.3. – ca. 285 Ind. südl. Eidersperrwerk und in den angrenzenden dithmarscher Watten (M. Eickmanns).
Am 23.3. erschienen die ersten 4 Ind. in der traditionellen Kolonie im NI-Areal, 25./26.3. – hier 36 Ind./Balz und 12 Ind. auf neu gestalteten, vegetationslosen Inseln im NE des Gebietes. Vor der Beobachtungshütte am 29.3. – max. 45 Ind./Balz.
Sandregenpfeifer: 5.3. – erstmals Einzelvogel im Brutgebiet NI-Areal, sonst nur kleine Gruppen in den Watten vor den Eiderdammflächen/Sperrwerk: 9.3. – 42 Ind., 11.3. – 35 Ind., 13.3. – 16 Ind., 20.3. – 10 Ind.
Goldregenpfeifer: 8.3. – 85 Ind. Eiderdammflächen, 11.3. – ca. 500 Ind., 13.3. – ca. 30 Ind. Eiderdammflächen und ca. 1.500 Ind. Katinger Ackerflächen (u.a. I. Vonoven).
Kiebitz: Wie im Vorjahr besetzten erste Altvögel die Reviere im Feuchtgrünland in der ersten Märzwoche. Regelmäßig wurden Balzflüge und das Drehen von Nistmulden (11.3.) beobachtet. Bei Frost sammelten sich die Vögel rasch wieder zu kleinen Schwärmen, u.a. 13.3. – 48 Ind. Fuchsinsel, 17.3. – 142 Ind. NI-Areal. Erste brütende W. wurden am 26.3. im Vorland des Karolinenkooges notiert.
Zwergschnepfe: Nachtrag: 23.2. – 1 Ind. Niederterrasse im Westen des Oldensworter Vorlandes (beim Mulchen aufgescheucht).
Waldschnepfe: Ein Höhepunkt des Heimzuges zeichnete sich am 2.3.-4.3. ab, als mehrfach Schnepfen im Katinger Wald oder im NI-Areal notiert wurden, max. 4.3. – 6 Ind. Katinger Wald; später im März mehrfach Einzelvögel im Katinger Watt.
Uferschnepfe: 12.3. – 3 Ind. Olversumer Vorland/Balz, 13.3. – 14 Ind. NI-Areal und 31 Ind. Eiderdammflächen (darunter mind. 1 Ind. der isländischen Unterart). Nach frostigen Tagen wieder am 20.3. – 9 Ind. Eiderdammflächen, 22.3. – erstmals ein Rp. auf den Eiderdammflächen (u.a. V. Salewski), 22./23.3. – erneut 31-32 Ind. im traditionellen Rastgewässer im Süden des NI-Areals.
Großer Brachvogel: 27.3. – 7 dz. Eider vor dem Karolinenkoog (14.50 h rufend hoch gen E).
Waldwasserläufer: 12.3. – 1 Ind. Oldensworter Vorland (NE).
Rotschenkel: 11.3. – erste Vögel im Nullgebiet, 13.3. – 5 Ind. Eiderdammflächen; ähnlich früh wie im Vorjahr. Die Zahl der Rotschenkel blieb in den Brutrevieren aber noch gering.
Steinwälzer: 2.3., 9.3., 11.3. – 2-4 Ind. Fluss- und Meereswatten am Eidersperrwerk.
Sturmmöwe: Am 27.3. fielen große Schwärme im Grünland Eiderstedts auf.
Lachmöwe: Die Kolonien am Eidersperrwerk und im NI-Areal wurden wohl aufgrund des kalten Wetters deutlich zögernder als im Vorjahr besetzt: 7.3. – 1 Ind., 14.3. – 54 Ind., 19.3. – 157 Ind., 27.3. – 186 Ind. und 28.3. – 698 Ind. in verschiedenen Subkolonien am Eidersperrwerk. Am 26.3. begann in der Südkolonie die Suche nach Nistmaterial. In dieser Zeit stellten sich auch 1-2 Rp. von Sturm- und Silbermöwen hier ein.
Im NI-Areal sammelten sich um die Monatsmitte erste Lachmöwen in Nähe der Kolonie, vertrieben am 21.3. Altvögel einen Mäusebussard, 22.3., 26.3. – hier 53-55 Ind., 26.3. – erstmals 4 Rp. auf der Möweninsel.
Heringsmöwe: 26.3. – erstmals 2 ad. über der Eider vor dem Karolinenkoog.
Mantelmöwe: Pünktlich zur Eiablage bei den Graugänsen stellte sich wieder eine kleine Gruppe im NI-Areal ein: 13.3. – 7 ad./2 immat. Die Eiablage verzögerte sich allerdings vermutlich aufgrund des späten Frostes.
Kleinspecht: Das aus dem Vorjahr bekannte Revier war offenbar wieder besetzt: 19./20.3. – Rufe im Südosten des Katinger Waldes in Nähe der K41.
Ringeltaube: In der letzten Märzwoche flogen regelmäßig kleine Schwärme niedrig über Eiderstedt in nördl./östl. Richtungen, bildeten sich nahrungssuchende Schwärme auf Äckern oder übernachteten Trupps im Katinger Wald. Ein auffälliger Heimzug wurde nicht beobachtet.
Hohltaube: 13.3. – 1 Ind. Fuchsinsel im Ostufer des Katinger Priels Nahrung suchend; ähnliche Beobachtungen in den Vorjahren. Ein Brutrevier wurde in den letzten Jahren noch nicht nachgewiesen.
Eisvogel: 2.3.-7.3. – regelmäßig 1-2 Ind. Katinger Wald/NI-Areal, die die ersten frostigen Tage offenbar überstanden, danach keine weiteren Nachweise … nur am 16.3. wieder 1 Ind. am Naturzentrum.
Feldlerche: Am 6.3. waren viele Reviere besetzt, u.a. im Vorland des Karolinenkooges.
Wiesenpieper: 5.3. – erste Gesänge im Oldensworter Vorland; ähnlich wie im Vorjahr.
Strandpieper: 6.3. – mind. 6 Ind., 26.3., 30.3. – je mind. 2 Ind. Vorland Karolinenkoog/HEI; Ende März im Brutkleid.
Bachstelze: 5.3., 9.3., 11.3. – zunehmend Einzelvögel in traditionellen Brutrevieren, dann regelmäßige Beobachtungen in bekannten Revieren.
Heckenbraunelle: Ein erster Sänger am 5.3. im Bruchwald/Nullgebiet.
Hausrotschwanz: 19.3. – erstmals 1 W. an der Eiderkaje/Tönninger Hafen (I. Vonoven).
Blaukehlchen: 27.3. – Erstgesang im Wesselburener Koog/Wesselburener Vorland.
Singdrossel: 5.3. – mind. 3 Ind. Bruchwald/Nullgebiet; Ankunft unmittelbar nach einer Kältephase. An den folgenden Tagen hielten sich auch an anderen Orten im Eiderästuar Vögel auf/Gesang. Auffällig waren viele aufgeschlagene Gehäuse-schnecken, die auch bei der Kälte Nahrung boten.
Zilpzalp: Erste Einzelvögel am 27.3. und 30.3. Speicherbecken/Katinger Wald; spät.
Bartmeise: 2.3., 27.3. – Rufe im traditionellen Brutrevier, dem Brackwasserröhricht des östl. Vorlandes im Karolinenkoog. 28.3. – erstmals auch Rufe im traditionellen Brutrevier im NW des Nullgebietes.
Rabenkrähe: 31.3. – ein Paar sammelte gezielt Grauganseier aus Nestern in Schilfgräben bei Katingsiel (unbewachte Gelege = Legephase). Das M. schaffte es, eines der schweren Eier (ca. 150g) im Schnabel transportierend zu Fuß aus der unmittelbaren Nestumgebung zu entfernen. Dann fraßen beide Krähen vom Ei.
Bluthänfling: 28.3. – ersten Rp. in einem bekannten Brutrevier auf den südl. Eiderdammflächen.
Schneeammer: 9.3. – 12 Ind. seeseitig am Eiderdamm; wie üblich in geringer Anzahl.
Rohrammer: 11.3. – M. im Revier, 12.3. – Erstgesang an mehreren Orten im Eiderästuar; später als im Vorjahr. Am 21.3. war verbreitet in den Gräben Eiderstedts Gesang zu hören.
Säugetiere
Im Mittwinter halten sich stets nur einzelne Seehunde im Eiderästuar auf. Am 27.3. waren es erstmals wieder 11 Ind. am bekannten Liegeplatz an der Fahrwasserrinne im Ästuar.
Amphibien
Überfahrene Amphibien zeigten im Katinger Watt das Einsetzen der ersten Laichwanderungen am 11.3., 13.3. – je 2-3 ad. Erdkröten. Aufgrund der niedrigen Nachttemperaturen (oft im leichten Frostbereich) an den folgenden Tagen wurden keine weiteren Hinweise auf eine Laichwanderung beobachtet. In der Nacht auf en 24.3. wurden erneut 2 ad. Erdkröten überfahren, in der Folgenacht setzte die Amphibienwanderung erkennbar ein (13 überfahrene Erdkröten), kam aber Ende März aufgrund der sinkenden Temperaturen wieder zum Stillstand.
Fische
Die Wanderungen der Dreistacheligen- und Zwergstichlinge waren im kalten März 2018 an der Eider relativ unauffällig. Der Laichaufstieg ist von milden Temperaturen und Regenfällen abhängig, da die Fische dem abfließenden Wasser folgen („Leitströmung“). Im Gegensatz zur zweiten Februarhälfte wurden in der ersten Märzdekade kaum Fische nachgewiesen, dann folgte ein schwaches Maximum für beide Arten Mitte März. In der 3. Märzdekade wurden regelmäßig Dreistachelige Stichlinge, aber kaum noch Zwergstichlinge beobachtet. Die Laichwanderung der größeren Art dürfte sich in diesem Jahr bis in den April fortsetzen.
Insekten
Tagfalter: Bedingt durch die kalten Bodentemperaturen ließen die ersten Tagfalter auf sich warten. 19./20.3. – 1-2 Kleine Füchse Katinger Wald und am 27.3. der erste Zitronenfalter.
Wildbienen: An sonnigen Tagen wagten sich die ersten Weiden-Sandbienen (Andrena vaga) im Katinger Wald hervor: 20.3. – 8 Ind., gefolgt von ihren Parasiten, den Ölkäfern (19.3. – 1 W., 20.3. – 19 Ind., erste Paarungen). Am 24.3. und 27.3. konnten an einem sonnigen Waldweg ca. 30-40 Sandbienen beobachtet werden. Wie alljährlich waren die früh geschlüpften Sandbienen vom Fächerflügler (Stylops melittae) parasitiert (24.3., 27.3. – mind. 7-15 M.). Weitere Erstbeobachtungen bei Wildbienen: 27.3. – Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris; zwei Wochen später als im Vorjahr) und Rotbauch-Sandbiene (Andrena ventralis) im Katinger Wald.
Käfer: Wie üblich tauchten die ersten Raubkäfer in den Schwärmen der laichwandernden Stichlinge im Oldensworter Vorland auf: Gelbrandkäfer (Dytiscus spec. wohl D. circumflexus; 19.3. – 4 W.) und Gemeiner Furchenschwimmer (wohl Acilius sulcatus; 21.3. – 1 M.). In der letzten Märzwoche blieben weitere Fänge aus.
Krebse: Chinesische Wollhandkrabbe (Eriocheir sinensis): In diesem Frühjahr waren in den Schwärmen der Stichlinge im Oldensworter Vorland vergleichsweise viele Wollhandkrabben nachweisbar. Im März wurden insgesamt 45 vorjährige Krebse nachgewiesen. In den Vorjahren fingen sich mit gleicher Methode immer noch wenige Exemplare.
Beobachter waren u.a. H.A. Bruns, E. Dietzsch, A. Domes, T. Dreyer, F. Hofeditz, M. Povel, O. Schröder, F. Seeger, F. Seer, S. Seibel und J. Winkelmann. Ihnen allen vielen Dank für das Sammeln der Daten.
Schöne Grüße vom NABU-Team im Naturzentrum Katinger Watt
Januar: nass, trübe und mild, Februar: trocken, sonnig und kalt.
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Erste Lämmer - Foto: Monika Povel
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Feldhase - Foto: Monika Povel
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Gänsesäger M. mit Beute - Foto: Monika Povel
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Südlicher Katinger Priel - Foto: Monika Povel
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Immature Mantelmöwe streitet mit Kormoran um einen Fisch - Foto: Monika Povel
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Schellente W. - Foto: Monika Povel
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Singschwäne - Foto: Monika Povel
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Turmfalke M. bei Schneefall - Foto: Monika Povel
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Vereiste Windschutzpflanzung - Foto: Monika Povel
Wetter
Im Januar wechselte die Großwetterlage mehrfach, mit einer schwachen Kälteperiode zur Monatsmitte und mildem Tiefdruckeinfluss am Monatsanfang und -ende. Die Tageshöchsttemperaturen erreichten am 1.1. noch +9°C mit fallender Tendenz. Zwei Tage später zog das Tief „Burglind“ mit viel Regen (22 mm) und stürmischem Südwind, der Orkanböen erreichte, über die Westküste. In dieser milden Wetterperiode waren die Rastbestände u.a. von Kiebitzen, Goldregenpfeifern und den Enten in der Eidermündung noch hoch.
Am 6.1. stellte sich das Wetter um. Mit Wind aus nördlichen und östlichen Richtungen gingen die Temperaturen zurück (8.1. max. -5°C). Es wurde etwas sonniger und erstmals seit langer Zeit trockener. Nach frostigen Nächten bildete sich eine Eisschicht auf den Gewässern, die aber stets offene Wasserstellen aufwies. Bis zum 12.1. hielt die Ostströmung des Russlandhoch an. Die letzten Tage mit Hochdruckeinfluss waren jedoch trüb und regnerisch. Die Temperaturen stiegen in dieser Zeit langsam an und pendelten um den Gefrierpunkt. Am 14.1. zeigte sich kurz die Sonne bei +1°C und kräftigem Wind aus SE bis S. Später traten wieder leichte Regenschauer auf, die am 16./17.1. in Graupel- und Schneeregenschauer übergingen (15.1.-19.1. – insgesamt 23 mm Niederschlag).
Das Orkantief „Frederike“ stellte sich am 18.1. ein. Es verursachte im Nordwesten und in den zentralen Bundesländern schwere Schäden. An der Westküste blieb der Sturm hingegen aus. Stattdessen schneite es über mehrere Stunden, und es bildete sich kurzzeitig eine ca.10 cm hohe Schneedecke. Im Laufe der nächsten fünf Tage taute die Schneedecke mit den langsam steigenden Temperaturen, die sich um den Gefrierpunkt bewegten. Am 23.1. strömte milde Luft aus Westen ein, die Höchsttemperaturen stiegen auf max. +9°C. Am 24.1. wurden an mehreren Orten Mitteleuropas Temperaturrekorde gemessen. Während die folgenden Tage neblig-trüb waren bei weiterhin milden Temperaturen, zogen kleinere Sturmtiefs am 27.1. und 29.1. rasch durch. Insgesamt zeigten die Wetterdaten von St. Peter-Ording, dass der Januar 2018 mild, nass und (zu) dunkel war.
An den ersten Februartagen brachte eine nördliche Strömung polare Kaltluft aus Skandinavien nach Mitteleuropa. Zunächst regnete es noch (ca. 11 mm; Monatsmaximum), ab dem 4.2. fiel in der frostigen Nacht Schnee, der jedoch tagsüber schnell wieder taute. Die erste Februardekade lag unter dem Einfluss eines Hochdruckgebietes. Es wurde kalt (bis -5°C) und trocken, die Gewässer froren teilweise zu. Am 11.2. fiel erneut etwas Schnee, der in Nieselregen überging (ca. 9 mm). Der Temperaturanstieg war die Folge eines kräftigen SW-Windes. Die Temperaturen schwankten an den folgenden Tagen zwischen 0 und +4°C. Danach brachte ein Tiefdruckgebiet über Skandinavien kurzzeitig nasse Meeresluft nach Schleswig-Holstein.
Am 13./14.2. folgte ein Zwischenhoch mit frostigen Temperaturen, einem südlichen Wind und sonnige Tage. Schon am 15.2. schlug das Wetter wieder um: bedeckt, kräftiger Westwind. Die Niederschläge (ca. 3 mm) gingen teilweise in Schnee über bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Es folgten sonnige bis wolkige Tage bei schwachem Wind und Nachfrost. Die Temperaturen bewegten sich oft um den Gefrierpunkt. Zum Monatsende nahm die Kälte noch einmal zu. Über Mitteleuropa bildete sich ein riesiges Hochdruckgebiet. Sonnige, niederschlagsfreie Tage und kalte Nächte waren die Folge. Eine Schneedecke blieb zunächst aus. Mit einem Ostwind wurde es in der letzten Februarwoche eiskalt. An der Küste brachte der Kahlfrost nachts -6°C. Am 27./28.2. schneite es vielerorts an der Westküste ergiebig, und mit einem Ostwind sanken die Temperaturen nachts auf -9°C. Die Schneedecke in der Eidermündung blieb gering.
Springtidenzählungen
Springtidenzählungen (STZ) wurden im Katinger Watt am 15.1., 1.2. und 16.2. durchgeführt. Die erste und dritte Zählung fiel in leichte Frostperioden, viele Gewässer waren ganz oder teilweise vereist waren. Zudem lagen Bereiche der Fluss- und Meereswatten frei, so dass auffallend geringe Rastbestände auftraten:
Zwergtaucher (4/0/0), Haubentaucher (1/5/0), Kormoran (2/11/28), Silberreiher (3/4/3), Graureiher (2/15/7), Weißstorch (2/0/0), Singschwan (9/0/0), Höckerschwan (0/5/6), Blässgans (3/0/0), Graugans (18/44/57), Nonnengans (68/1.260/0), Nilgans (0/0/2), Brandente (28/258/189), Pfeifente (28/315/2), Schnatterente (125/138/4), Krickente (251/0/30), Stockente (1.613/324/246), Spießente (0/45/10), Löffelente (0/21/2), Reiherente (31/57/5), Tafelente (8/0/21), Schellente (3/15/30), Gänsesäger (0/20/78), Zwergsäger (1/4/13), Kornweihe (2/0/0), Seeadler (0/1/1), Mäusebussard (0/1/1), Rauhfußbussard (0/0/1), Turmfalke (0/0/1), Wanderfalke (1/0/1), Austernfischer (0/2/3), Kiebitz (31/810/44), Goldregenpfeifer (0/3.479/238), Alpenstrandläufer (31/209/47), Großer Brachvogel (62/350/356), Uferschnepfe (1/0/0), Lachmöwe (8/48/0), Silbermöwe (4/1/13), Mantelmöwe (3/0/2).
Weitere Beobachtungen
Vögel
Zwergtaucher: In beiden Monaten mehrfach 1-4 Ind., selten größere Gruppen, im Katinger Watt: 10.1. – 4 Ind. nordöstl. Katinger Priel, 14.1. – 6 Ind., 28.1. – 9 Ind., 3.2. – 2 Ind., 18.2. – 4 Ind. Norderlochgraben/nordöstl. Katinger Priel, 25.2., 27.2. – 1-2 Ind. NI-Areal.
Ohrentaucher: 11.2. – 1 Ind. Eidersperrwerk/HEI (G. Fanselow).
Haubentaucher: Mehrfach hielten sich Einzelvögel auf dem Katinger Priel auf: 15.1. (STZ) max. 5 Ind., hier am 2.2. – 2 ad., wohl ein Paar. Am 29.1. wurde am Eiderdamm ein Ind. überfahren.
Kormoran: 14.1. – 24 Ind. Katinger Priel (Süd) bei der Schwarmfischjagd; sonst deutlich weniger auf den Gewässern. Nach der Kälteperiode im Jan. wieder ansteigende Bestände: 25.1. – 23 Ind. NI-Areal. Im kalten Februar zunächst weniger. Mit der Konzentration von Fischen an Eislöchern und vielen von den Pumpen des Schöpfwerks Katingsiel zerschlagenen Fischen stiegen die Bestände wieder: 16.2. – 33 Ind. südl. Katinger Priel.
Basstölpel: 4.1. – einmal mehr 1 ad. tot im Meeresspülsaum am Eiderdamm.
Graureiher: 25.2. – erste Altvögel in den Kolonien auf Eiderstedt.
Silberreiher: durchgehend anwesend; max. 1.1., 3.1. – 5 Ind. NI-Areal, 4.1. – 5 Ind. Oldensworter Vorland, 8.1. – 6 Ind. NI-Areal, 15.1. – 1 Ind. NI-Areal und 2 Ind. Katinger Ackerflächen, 24./25.1. – 5 Ind. Weide am Speicherbecken + 3 Ind. Olversumer Vorland/Grüne Insel, 30.1. – 3 Ind. Katinger Priel.
Auch im kalten Februar: 2./3.2. – 6 Ind., 4.2. – 3 Ind. verstreut im Katinger Watt, 12.2. – 6 Ind. morgens im Flachwasser des Speicherbeckens ruhend, 6.2., 20./21.2. – max. 7-8 Ind. Katinger Watt, 25.2. – 19 Ind. Fuchsinsel/Katinger Priel.
Seidenreiher: 17.2. – 1 Ind. NI-Areal.
Singschwan: wohl durchgehend anwesend; max. 1.1. – 11 ad. + 3 ad./1 vj. NI-Areal/Katinger Priel, 7.1. – 14 ad. NI-Areal, 9.1. – 16 ad./1 vj. NI-Areal/Nullgebiet, 12.1. – 13 ad. NI-Areal, 14.1., 16.1., 21.1. – 6 ad./1 vj. Nullgebiet und NI-Areal, 24.1. – je 2 ad. Waldsee und Grüne Insel, 27.1. – 4 ad. NI-Areal.
Im Februar wenige Daten: 12.2. – 2 ad. Grüne Insel, 25.2. – 6 Ind. NI-Areal überfliegend.
Zwergschwan: 2.1. – 3 ad. NI-Areal + 6 ad./2 vj. Oldensworter Vorland, 8.1. – 2 ad. Nullgebiet.
Höckerschwan: Erste Paare begannen mit der Besetzung der Brutreviere in der zweiten Januarhälfte: 25.1. – 3 Rp. Grüne Insel/Olversumer Vorland, 27.1. – 2 Rp. NI-Areal.
Blässgans: 8.1. – 127 Ind. Katinger Ackerflächen, 27.1. – ca. 350 Ind. frühmorgens am Schlafplatz im NI-Areal, 3.2. – mind. 580 Ind. Katinger Ackerflächen. Tagsüber suchten viele Blässgänse, verstreut in kleinen Schwärmen, in 10 bis 15 km Entfernung nordöstlich vom Eiderästuar nach Nahrung, z.B. in der Gardinger Südermarsch.
Nilgans: 1.1., 3.1., 8.1., 10.1., 27.1. – 2 ad. am Brutplatz der letzten Jahre im NI-Areal, 22.1. – 2 ad./P. nordöstl. Oldensworter Vorland, 2.2., 11.2. – 2 Ind. Eiderdammflächen/NI-Areal, 14.2. und 25.2. – 2 ad./P. westl. Oldensworter Vorland und 6 Ind. im Nordosten (14.2.), 16./17.2., 21.2., 23./24.2. – 2-4 Ind. NI-Areal. Die Paare zeigten Balz und Inspektionsflüge in den Katinger Wald.
Brandente: Wie in milden Wintern üblich erschienen potentielle Brutvögel bereits Ende Jan. an den Brutorten: 27.1. – 5,4 Ind./Balz NI-Areal, 28.1. – insg. 32 Ind. Katinger Priel/Eiderdammflächen (vgl. STZ).
Krickente: max. am 1.1. – 300 Ind. NI-Areal; vgl. STZ.
Stockente: 4.1. – Paarung im NI-Areal, 3.2. – viele balzende Ind. Waldsee/Nullgebiet, 4.2. – 4 Rp. Ringpriel/Katinger Wald; trotz des Frostes. Die Balz kam in der Kälteperiode im Februar mit dem Zufrieren der Gewässer wieder zum Erliegen.
Eisente: 10.1. – 1 ad. W. außendeichs am Eidersperrwerk.
Schellente: 5.1., 8.1. – max. 12,8 Ind. seeseitig am Eidersperrwerk, 10.1. – insges. 9,19 Ind. Katinger Priel/Speicherbecken und Eidersperrwerk, 6.2. – 9,11 Ind., 8.2. – 11,10 Ind. Eider am Sperrwerk/HEI; vgl. STZ.
Zwergsäger: 1.1. – max. 10,14 Ind. NI-Areal, 10.1. – 1,2 Ind. Speicherbecken, 17.1. – insgesamt 4,7 Ind. Katinger Priel (Nord), 24.1. – insgesamt 6,4 Ind. Katinger Watt.
Gänsesäger: 7.1. – 12,7 Ind. südl. Katinger Priel, 8.1. – 4,3 Ind. nördl. Katinger Priel und 9,5 Ind. Eidersperrwerk, 10.1. – 3,7 Ind. nördl. Katinger Priel und 14,15 Ind. Speicherbecken, 14.1. – 40,21 Ind. südl. Katinger Priel auf der Jagd nach Schwarmfischen, 24.1. – insgesamt 30,17 Ind. Katinger Priel, 4.2. – 33,16 Ind. südl. Katinger Priel und 42,34 Ind. Speicherbecken (u.a. A. Riedel, A. Reinhard, J. Thieler), 16./17.2. – max. 44,27 Ind. südl. Katinger Priel; einmal wurde eine Paarung beobachtet.
Seeadler: 2.1., 7./8.1., 10./11.1., 25./26.1. – 1 Rp. an einem neuen Horst im nördl. Katinger Wald (Nestbau), zudem u.a. am 2.1. – 1 ad./2 immat., 7./8.1. – max. 3 immat./2 vj. im nördl. Wald/NI-Areal, 10.1. – 4 immat./2 vj., 2.2., 4.2., 9.2., 12.2., 16.2., 18.2. wieder regelmäßig das Rp. an unterschiedlichen Orten im Katinger Watt und auf dem neuen Horst sowie mind. 3 immat. Vögel. Am 17.2. – 2 ad./P. im Oldensworter Vorland. Im Februar wurde das Revierpaar auch wieder auf dem alten Horst im südl. Katinger Wald beobachtet (u.a. 23.2.-25.2., 27.2.).
Raufußbussard: 2.1., 2.2. – 1 Ind. Grüne Insel/Olversumer Vorland, 11.1. – 1 NI-Areal.
Kornweihe: Einzelvögel jagten regelmäßig über den Grünländern des Eiderästuars (vgl. STZ), u.a. Katinger Ackerflächen (1.1. – 1 W., 15.1. – 1 M.), Olversumer Vorland (2.1. – 1 W.), Sommerkoog des Karolinenkooges (15.1. – 1 W.). Aus dem Feb. liegen keine Beobachtungen vor.
Merlin: 22.1. – 1 Ind. vergeblich Wacholderdrossel im nordöstl. Oldensworter Vorland jagend, 4.2. – 1 Ind. Waldsee (A. Riedel, A. Reinhard), 9.2. – 1 W. Eiderdammflächen ruhend.
Wanderfalke: Einzelne Altvögel in bekannten Winterrevieren: Oldensworter Vorland (4.1., 19.2.), Eiderdammflächen/westl. Waldrand (4.1., 9.1., 14.1., 18.1., 24.1., 30.1., 2.2., 6.2.) und im Vorland Grüne Insel (12.2.). Während der Springtidenzählung am 16.2. wurde ein immat. Vogel auf den Katinger Ackerflächen beobachtet.
Kranich: 3.1. – 1 dz. NI-Areal gen SW, 25.1. – 3 dz. Speicherbecken gen NE (08.49 h), 6.2. – Rufe über dem Wesselburener Koog/HEI gehört.
Wasserralle: 4.1., 23.1. – 1 Ruf. Waldsee/Katinger Wald. Die Zahl der Nachweise blieb in diesem Winter gering, was vermutlich im Jan. nicht die realen Verhältnisse widerspiegelte. Im frostigen Februar verschwanden die Vögel wohl weitgehend.
Blässralle: Vermutlich blieben wenige Vögel auch im Winter in Nähe der Eidermündung: 2.1. – 1 Ind. Nullgebiet. Nach dem kurzzeitigen Verschwinden von den Brutgewässern während einer schwachen Kälteperiode mit gefrorenen Gewässern, zeigten sich erste Vögel ab Ende Jan. wieder auf den Brutgewässern: 26.1. – 2 Ind. nördl. Katinger Priel und 1 Ruf. NI-Areal, 2./3.2. – je 1 Ind. Waldsee und angrenzendes Nullgebiet, 8.2. – 16 Ind. auf der Eider am Sperrwerk/HEI, 18.2. – 3 Ind., 25.2. – 6 Ind. nordöstl. Katinger Priel.
Austernfischer: Wie in jedem Spätwinter sammelten sich die Vögel zunehmend in einem Schwarm am seeseitigen Eiderdamm: 28.1. – ca. 400 Ind. Am 16.2. – 183 Ind. Eiderwatten; ab Mitte Februar waren erste Rufe in den Fluss- und Meereswatten zu hören.
Goldregenpfeifer: 7.1. – 1.599 Ind. Eiderdammflächen, 12.1., 14.1. – max. 100 Ind. NI-Areal, 14.1. – 190 südl. Eiderdammflächen. Nach der Kälteperiode wieder am 30.1. – 13 Ind. Wesselburener Koog (C. Piening), 2.2. – ca. 2.000 Ind. Olversumer Vorland/Grüne Insel, 6.2. – 64 Ind. Eiderdammflächen und 8 Ind. Katinger Ackerflächen, 9.2., 12.2. – 6 Ind. Eiderdammflächen (u.a. M. Rumberger), 13./14.2. – max. 80 Ind. Eiderdammflächen, 24.2. – ca. 23 Ind. Katinger Ackerflächen (A. Kruse). Von den kalten Februartagen fehlen Beobachtungen weitgehend.
Kiebitz: 4.1. – 9.000 Ind. Süderfriedrichskoog am Oldensworter Vorland und 2.300 Ind. im NSG (L. Kretschmer). Nach dem Kälteeinbruch im Januar deutlich weniger: 24.1. – mind. 130 Ind., 28.1. – 14 Ind. Eiderdammflächen.
Bei frostigem Wetter zeigten die ersten Kiebitze am 13.2., 19.2. auf den Eiderdammflächen und im Oldensworter Vorland Revierverhalten. Mit der Kälteperiode im Februar verschwanden die wenigen Kiebitze.
Bekassine: max. 5 Ind. am 2.1. auf einer Mähwiese am Ostufer Katinger Priel, später Einzelvögel im NI-Areal (10.1.) oder südl. Katinger Priel (16.1.). Auf den Eiderdammflächen am 9.2. mind. 13 Ind., am 19.2. – 7 Ind., 24.2. – 5 Ind., trotz des Frostes. Die Vögel hielten sich an kleinen, offenen (brackigen) Wasserstellen auf.
Dunkler Wasserläufer: 8.1., 14.1. – 1 Ind., 17.1., 3.2. – 2 Ind. nördl. Katinger Priel.
Waldwasserläufer: wohl durchgehend bis Mitte Februar am nördl. Katinger Priel anwesend; 8./9.1. – 1 Ind., 10.1., 14.1. – 4 Ind., 17.1. – 6 Ind., 18.1. – 7 Ind., 24.1., 26.1. – 8 Ind., 3.2. – 11 Ind., 23.2. – 1 Ind. Katinger Ackerflächen.
Flussuferläufer: 11.2. – 1 Ind. NI-Areal (G. Fanselow). Die Beobachtung konnte nicht bestätigt werden. In ornitho.de wurden aber mehrfach Winterbeobachtungen gemeldet.
Eisvogel: 1-2 Ind. auch während der frostigen Tage im Katinger Wald/-Priel (10./11.1., 14.1., 17.1.). Die Vögel überdauerten die Kälteperioden an kleinen eisfreien Gewässerbereichen: 26.1. – 1 Ind., 2.2. – 1 W., 3.2. – 1 M., 5.2. – 2 Ind., 18.2., 24.2. – 1 Ind. Norderlochgraben östl. NI-Areal, Katingsiel und angrenzender Katinger Priel (u.a. A. Kruse). Ob die Vögel den Dauerfrost der letzten Februartage überstanden bleibt fraglich.
Feldlerche: Ähnlich früh wie im Vorjahr sangen erste Feldlerchen Anfang Februar (2.2.) über den Eiderdammflächen und im Oldensworter Vorland. Ziehende Ind. wurden am 13.2. und 17.2. notiert, ein deutlicher Heimzug blieb aber noch aus.
Bergpieper: 9.2. – 1 Ind. bei niedrigem Wasserstand am Katinger Priel.
Strandpieper: 4.1. – 7 Ind., 26.1. – 3 Ind., 28.1. – 6 Ind., 16.2. – 5 Ind. seeseitig am Eiderdamm; wie im Vorjahr. 6.2. – 3 Ind. Vorland des Wesselburener Kooges, 25.2. – mind. 9 Ind. Niederterrasse im westl. Oldensworter Vorland.
Wiesenpieper: Wenige Vögel erschienen auch in der Frostperiode auf den Eiderdammflächen: 9.2. – 3 Ind.; am 17.2. ganztägig leichter Heimzug im Katinger Watt.
Schwarzkehlchen: 18.2., 21.2. – 1,1 Ind. im Osten des NI-Areals; einem aus dem Vorjahr bekannten Winterrevier.
Wacholderdrossel: 2.1. – ca. 1.000 Ind. Katinger Ackerflächen, 9.1. – 250 Ind. NI-Areal, 14.1. – 100 Ind. südl. Eiderdammflächen, 27.1. – 120 Ind. NI-Areal, 12.2. – mind. 80 Eiderdammflächen, 16.2. – 45 Ind. Katinger Ackerflächen.
Singdrossel: 4.2. – 1 Ind. Katinger Wald; früh.
Star: In beiden Wintermonaten waren regelmäßig kleinere Schwärme im Ästuar und auf Eiderstedt zu beobachten, in den frostigen Februartagen nahm ihre Präsenz im Feuchtgrünland aber deutlich ab. Stare erschienen in dieser Zeit an Futterstellen oder in Offenstallhaltungen.
Kolkrabe: 3.1., 6./7.1., 10.1., 16.2., 22.2. – 1 Rp. im Norden des Katinger Waldes/NI-Areal, bekanntes Revier.
Buchfink: 14.2. – erste Sg. Oldensworter Vorland/Tönning; einige Tage früher als im Vorjahr.
Birkenzeisig: 4.2. – 17 Ind. Katinger Wald überfliegend.
Amphibien und Reptilien
Waldeidechse: Am 26.2. wurde zufällig 1 ad. W. in einer Küstenvogelkolonie am südl. Eidersperrwerk gefunden. Der Fundort war neu, stellt aber eine Verlängerung des bekannten Vorkommens gen Süden dar, das bislang bis zum Parkplatz am Beobachtungsturm auf den Eiderdammflächen reichte.
Amphibien: Wie alljährlich wurden auch in diesem Spätwinter einzelne tote Gras- und Moorfrösche im Katinger Watt gefunden, ein erstes aktives Erdkrötenmännchen am 23.2. im Katinger Wald (SE). Die kalten Tage in der zweiten Februarhälfte beendeten ein frühes Auftreten von Amphibien.
Fische
Aufgrund der milden Witterung setzten die Laichwanderungen der Dreistacheligen- und Zwergstichlinge im Februar ein. Mit der Kälteperiode in der zweiten Februarhälfte wurde das Aufkommen deutlich geringer.
Beobachter waren u.a. L. Altenhöner, J. Autenrieth, H.A. Bruns, E. & D. Dietzsch, A. Domes, J. Drescher, F. Hofeditz, T. Holsten, P. Keuschen, L. Möllenbruck, M. Povel, L. Schlünß, O. Schröder, F. Seeger, F. Seer, S. Seibel, J. Sohler, S. Wolf. Ihnen allen vielen Dank für das Sammeln der Daten.
Schöne Grüße vom NABU-Team im Naturzentrum Katinger Watt.