Ampfer-Grünwidderchen (Adscita statices) M. - Foto: Monika Povel
Naturtagebuch 2019
Das war los im Katinger Watt!
Sommer 2019: wechselhaft mit zwei Hitzewellen und dem heißesten Julitag der Wettermessung
Juli
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Lachmöwe mit bettelndem Küken - Foto: Monika Povel
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Junge Bartmeise - Foto: Monika Povel
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Distelfalter (Vanessa cardui) an Halligflieder - Foto: Monika Povel
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Erdmaus (Microtus agrestis) auf Nahrungssuche - Foto: Monika Povel
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Flussregenpfeifer mit vier frisch geschlüpften Küken - Foto: Monika Povel
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Frühe Heidelibelle (Sympetrum fonscolombii) M. - Foto: Monika Povel
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Große Königslibelle (Anax imperator) W. bei der Eiablage - Foto: Monika Povel
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Karden-Sonneneule (Heliothis viriplaca) - Foto: Monika Povel
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Küstenseeschwalbe mit zwei frisch geschlüpften Küken - Foto: Monika Povel
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Rostfarbiger Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus) - Foto: Monika Povel
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Rothalsbock (Stictoleptura rubra) M. - Foto: Monika Povel
Wetter
In der ersten Juniwoche war das Wetter wechselhaft mit wenigen, aber täglichen Regenschauern, sonnigen Abschnitten und einem kräftigen W- bis NW-Wind, der am 6.6. – 61 km/h erreichte. An den folgenden zwei Tagen verstärkte sich der Wind zu einem SW-Sturm (am 8.6. max. 76 km/h). In dieser Zeit kam es zu einem Masseneinflug von Distelfaltern. Es blieb wechselhaft mit Regenschauern, der Wind drehte zeitweise auf Ost. Bis zum 12.6. fielen in den ersten Junitagen ca. 29 mm Niederschlag. Die Tmax lagen in dieser Zeit zwischen 18 und 24°C mit wenigen Ausnahmen (2.6. – 28°C). Die Tmin erreichten entsprechend 12-16°C – mit zwei Ausnahmen am 3.6. und 7.6., als das Thermometer nahe an die 8°C-Marke fiel.
Zur Monatsmitte beruhigte sich das Wetter. Es wurde schwülwarm mit kühlen Morgentemperaturen. Am 15.6. traten lokal einzelne Gewittern auf (an drei Tagen ca. 8 mm Niederschlag). Am nächsten Tag machte sich Hochdruck bemerkbar (leichter Wind aus SW, morgens sonnig mit dünnen Wolkenschleiern). Am 19.6. kam es erneut zu lokalen Gewittern (6 mm Niederschlag), die Tageshöchsttemperatur erreichte ca. 28°C.
Die dritte Junidekade blieb ohne Regen (21./22.6. – sonnig, 23.6. – leichter Bodennebel bei nur 10°C). Die Temperaturen stiegen und erreichten am 25.6. die höchsten Tagestemperaturen (32°C). An mehreren Orten wurden in Frankreich und Deutschland bisherige Temperaturrekorde gebrochen – die erste Hitzewelle des Sommers. Unter diesem Hochdruckeinfluss brachten südliche Winde Saharastaub bis nach Mitteleuropa, Einflüge von Frühen Heidelibellen und Wachteln erreichten das Eiderästuar. Am Nachmittag des 26.6. brachte ein Wetterumschwung Wolken aus NW und einen Temperatursturz (Tmin fast 20°C am 26.6., Tmax 16°C am 27.6.). Es blieb wechselhaft mit einem kräftigen Westwind (61 km/h) am Ende Juni und Anfang Juli. Gleichzeitig stiegen die Temperaturen kurzzeitig wieder auf max. 26°C.
Wechselhafte Westwindwetterlagen dominierten die erste Julidekade. Oft erreichte ein kühler, kräftiger NW-Wind die Küste mit stürmischen Böen am 7.7. Es war oft dicht bewölkt mit täglich leichten Regenfällen (ca. 7 mm). Entsprechend geringfügig schwankten die Temperaturen zwischen min. 12-14°C und max. 16-18(19)°C. Um den 11./12.7. änderte sich das Wetter, der Wind wurde schwächer, Nieselregen und nächtliche Schauer folgten. Die Warmfront eines Tiefs bewegte sich langsam über Schleswig-Holstein gen Ost. In zwei Tagen fielen 17 mm Niederschlag. Der 13.7. brachte Morgennebel und milde Temperaturen.
Auch zur Monatsmitte blieb der Sommer an der Westküste bei niedrigem Luftdruck durchwachsen. Am 15.7. wehte kurzzeitig ein kräftiger NW-Wind, bevor dieser im Nieselregen abflaute. Zwischen dem 4.7. und 16.7. machte sich die Sonne rar.
Um den 18.7. brachte ein kleines Hochdruckgebiet sonniges Wetter nach kühlem Morgennebel (Tmin nahe 10°C). Am 19.6. folgte bereits wieder Westwind mit Regen. Dennoch, die Tmax erreichten am 18.7. und 20.7. warme 24 bzw. 26°C.
In der 3. Dekade blieb es zunächst wechselhaft: 20./21.7. – lebhafter Wind aus SE-SW, kräftige Gewitter (14 mm) und eine Abkühlung in Folge. Ab dem 23.7. setzte sich ein Hoch über Mitteleuropa mit fast herbstlicher Stimmung am frühen Morgen durch: Nebel lag über den ersten Stoppelfeldern, danach war es sonnig und warm mit leichtem SW-Wind. An den nächsten Tagen wurde es heißer, und ein trockener Wind wehte kräftig aus östlicher Richtung. An der Westküste lagen die Tmin in der Regel bei 14-18°C und die Tmax erreichten 33-34°C am 24./25.7. Am 26.7. wurden in Westdeutschland langjährige Hitzerekorde gebrochen, darunter 41,2°C in Duisburg. Die höchste Tagestemperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland. Ende des Monats kühlte es in einer schwülwarmen Gewitterstimmung aus SW und SE etwas ab. Der 28.7. brachte ein regenreiches Gewitter ins Eiderästuar, das viele Flachgewässer wieder etwas füllte.
Springtidenzählungen
Springtidenzählungen wurden im Katinger Watt am 6.6, 20.6., 5.7. und 19.7. durchgeführt:
Haubentaucher (31/41/15 ad. + 3 dj./34 ad. + 1 dj.; geringe Vorkommen), Zwergtaucher (0/0/0/2), Kormoran (166/166/155/134), Silberreiher (3/0/0/7), Graureiher (1/2/4/9; geringe Bestände), Löffler (4/1/26/43).
Höckerschwan (32/22/13/9; keine Küken), Kurzschnabelgans (0/1/0/0), Graugans (7.786/4.116/2.074/1.455), Kanadagans (6/12/32/26), Nonnengans (11/9/3/6), Brandente (226 inkl. 10 dj./180/165/493), Pfeifente (4 M./19 M./11/94), Schnatterente (322/859 inkl. 27 Küken/628 inkl. 23 Küken/312), Krickente (12/9/16/175; geringe Bestände), Stockente (1.171/1.764 inkl. 8 Küken/860/1.736), Spießente (2/2/0/0), Löffelente (116/22/9/63), Reiherente (55/77 inkl. 14 K./35/91 inkl. 23 K.), Tafelente (16/4/70/4) und Schellente (4/0/1/2).
Rohrweihe (1/1/1/2), Seeadler (3/3/2/4), Teichralle (0/0/1/0), Blässralle (65/97/89 inkl. 5 Küken/101 inkl. 5 Küken; geringe Vorkommen).
Austernfischer (75/77/55/73), Säbelschnäbler (78/35/96/185), Flussregenpfeifer (5/1/1/0), Sandregenpfeifer (72/1/0/86), Seeregenpfeifer (7/18/2/8), Goldregenpfeifer (1/0/3/49), Kiebitzregenpfeifer (42/0/0), Kiebitz (209/282/206/322), Alpenstrandläufer (0/2/18/14), Sichelstrandläufer (0/0/0/6), Zwergstrandläufer (1/0/0/5), Temminckstrandläufer (0/0/0/4), Knutt (0/0/1/2), Kampfläufer (0/20/47/104), Bekassine (0/1/1/2), Großer Brachvogel (47/136/358/373), Regenbrachvogel (0/0/1/4), Uferschnepfe (22/2/13/18), Pfuhlschnepfe (1/0/0/3), Waldwasserläufer (0/0/0/1), Bruchwasserläufer (0/0/2/4), Flussuferläufer (0/0/1/15), Dunkler Wasserläufer (9/20/18/28), Grünschenkel (0/4/11/0), Rotschenkel (91/58/75/428), Steinwälzer (1/0/0/0).
Sturmmöwe (8/2/6/7), Lachmöwe (498/401/550/1.299), Silbermöwe (3/3/4/6), Mantelmöwe (0/1/1/1), Brandseeschwalbe (1/0/0/0), Flussseeschwalbe (0/34/0/1), Küstenseeschwalbe (30/7/0/0). Die große Küstenvogelkolonie am Eidersperrwerk liegt außerhalb des Zählgebietes.
Weitere Beobachtungen
Vögel
Avifauna:
Zwergtaucher: 31.7. - Fml. mit 3 Küken/2-3 Tage alt Waldsee. Das Vorkommen der Art war in dieser Brutsaison sehr unauffällig. Zwar gab es Hinweise für mind. 22 Rp. auf traditionellen Brutgewässern, doch blieben Bruterfolge weitgehend aus.
Schwarzhalstaucher: 28.6. – 2 ad. an der langjährigen Brutinsel im NI-Areal; in diesem Jahr fand keine Brut statt.
Haubentaucher: Wie im Vorjahr erneut ein auffallend geringes Vorkommen (vgl. STZ) und bislang nur zwei späte Fml. im NI-Areal. Die sonst auffälligen Nahrungsflüge der Altvögel zur Brutzeit auf die Eider waren selten; möglicherweise eine Folge der erneut geringen Stint-Bestände.
Kormoran: Früh morgendliche Zählungen am Rastplatz im Speicherbecken lagen leicht über den Werten der STZ: 5.6. – 201 Ind., 15.7. – 228 Ind.
Seidenreiher: 15.6. – 1 Ind. nördl. Ringprielmündung am östl. Ufer des Katinger Priels.
Silberreiher: 14.7. – 2 Ind. Olversumer Vorland gen E überfliegend, 18.7. – 1 Ind. Eiderwatten vor Karolinenkoog. Mit dem Absenken des Wasserstandes im Nullgebiet und den lokal für kurze Zeit verbesserten Nahrungsbedingungen erhöhte sich das Vorkommen geringfügig: 19.7.-21.7. – 4-7 Ind. (u.a. A. Kruse), 25.7. – 6 Ind. Nullgebiet.
Graureiher: Wie im Vorjahr wurden ab dem 26.6. erste Jungvögel im Eiderästuar beobachtet. Ihr Vorkommen blieb hier aber gering, da sich die Mäusejagd auf Eiderstedt lohnte, wo gemähtes Grünland und Stoppelfelder die Vögel anzogen. Auch boten die weitgehend ausgetrockneten Gräben auf der Halbinsel günstige Nahrungsbedingungen.
Weißstorch: 2.6. – 1 Ind. Welt überfliegend, 24.7. – 1 dj. nordöstl. Katingsiel.
Schwarzstorch: 28.6. – 1 ad. dz. NI-Areal (16.00 h hoch gen WNW), 20.7. – 1 ad. Nullgebiet nach dem Absenken des Wasserstandes fischend.
Löffler: Im Katinger Watt im Juni geringe, im Juli steigende Bestände, u.a. 5.6. – 1 Ind. Nullgebiet, 8.6. – 2 Ind. Speicherbeckenweide, 17.6. – 3 Ind. Katingsiel überfliegend (05.31 h gen E), 20.6.-28.6. – max. 6 ad./2 dj. NI-Areal und 4 ad. Nullgebiet.
3.7. – 6 ad./3 dj. NI-Areal und 22 Ind. Nullgebiet, 4.7. – in beiden Gebieten 1 ad./2 dj. bzw. 18 ad./5 dj., 6.7., 9.7. – 20-22 Ind. Nullgebiet (u.a. C. Witte), 11.7. – 12 Ind. NI-Areal, 13.7. – 19 Ind. NI-Areal und 8 Ind. Nullgebiet, 14.7. – 3 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland. Mit dem Absenken des Wasserstandes im Nullgebiet verbesserten sich die lokalen Nahrungsbedingungen: 18.7. – max. 56 Ind., 20./21.7. – max. 66 Ind. Nullgebiet, 26.7. – 56 Ind. südl. Katinger Priel (u.a. K. Döthmann, B. Struwe-Juhl), 27.7. – 13 Ind. südl. Katinger Priel und 62 Ind. Nullgebiet (H. Roy).
Höckerschwan: In diesem Jahr blieb ein Bruterfolg im Katinger Watt und Oldensworter Vorland aus.
Mauserzug (?): 21.6. – 14 dz. (5.10 h gen E) und 11 dj. (20.45 h gen SE) über dem Naturzentrum/NI-Areal.
Kurzschnabelgans: 20.6. – 1 Ind. Nullgebiet.
Graugans: 4.6. – 17 Fml. NI-Areal, darunter noch eine Fml. mit Küken im Alter von ca. 7-10 Tagen, mit ca. 65 Küken (3,8 K./Fml.). Zudem hielten sich am 5.6. – 3 Fml. im Nullgebiet und am 7.6. mind. 3 Fml. im Oldensworter Vorland auf (Bruten vermutlich am dithmarscher Flussufer, außerhalb des Schutzgebietes). Insgesamt konnten so etwas mehr als 20 Fml. bestimmt werden – bei einem Brutvorkommen von ca. 200 Paaren.
Die Mauseransammlung auf dem Katinger Priel erhöhte sich Anfang Juni kurzzeitig auf ca. 7.800 Ind. (vgl. STZ). Diese Gänse dürften nicht alle hier gemausert haben. Mehrfach wurden zwischen Ende Mai und Ende Juni 4.000-5.000 Ind. bestätigt. Im Juli hielten sich die Gänse zur Nahrungssuche in der Regel auf Stoppelfeldern auf, suchten die Schutzgebiete aber weiterhin zum Trinken, Rasten und Schlafen auf.
Kanadagans: Vorkommen zur Mauserzeit, u.a. 3.6. – 1 Ind. NI-Areal, 14.6. – 4 Ind., 18.6., 20.6. – 9-10 Ind. Eiderdammflächen (u.a. P. Drube), 21.6., 23.6. – 14-15 Ind. NI-Areal bzw. südl. Eiderdammflächen, 27.6. – 19 Ind., 5.7. – 32 Ind., 22.7. – 26 Ind., 29.7. – 14 Ind. südl. Katinger Priel; Bestandsrückgang im Vergleich zu den Vorjahren.
Mauserzug: 1.6. – 55 dz. Garding (08.50 h gen E), 5.6. – 23, 9, 45, 18 dz. Nullgebiet (05.55-6.33 h gen E), 14.6. – ca. 80 dz. Nullgebiet (12.50 h gen E).
Nonnengans: Wenige Gänse auf dem Mauserzug und zur Mauser im NI-Areal/Katinger Priel: 1.6. – 2+1 Ind. westl. Vorland des Karolinenkooges, 6.6. – 1 P. nördl. Eiderdammflächen, 7.6. – 5 Ind. Oldensworter Vorland, 12.6. – 17 Ind. Eiderdammflächen, 17.6. – 1 rufendes P. NI-Areal, 18.6., 23.6. – 3-4 Ind. südwestl. Katinger Priel unter Mausergänsen, 21.6. – 1 Ind. Vorland Karolinenkoog, 26.6. – 52 Ind. südwestl. Katinger Priel, 28.6. – 10 Ind. Nullgebiet, 18.7., 27.7., 29.7. – 7-9 Ind. südl. Katinger Priel (u.a. H. Roy).
Flugbewegungen: 21.6. – 37 dz. Nullgebiet (08.46 h gen E), 21.7. – 4 dz. Grüne Insel (11.10 h gen W).
Ringelgans: Später Heimzug am Südufer der Eider gen E: 1.6. – 65 dz. (06.50 h), 3.6. – 230 + 205 dz. (06.54 und 07.47 h). Unabhängig davon am 13.6. – 2 Ind. Eiderdamm überfliegend (M. Theel).
Nilgans: Regelmäßig hielten sich wenige Altvögel im NI-Areal auf: 5.6. – mind. 6 Ind., darunter ein territoriales Paar, 17.6. – 1 warnendes P. südl. NI-Areal, 19.6. – 1 P. kurzzeitig in einer Küstenvogelkolonie am Eidersperrwerk, 28.6., 4.7., 7.7. – 1 P. erneut am bekannten Brutort im NI-Areal (u.a. L. Heckroth). Ein Bruterfolg blieb in diesem Jahr im Eiderästuar bislang aus.
Brandente: 6.6. – erste Fml. mit 10 Küken Katinger Priel/Eiderdammflächen, 10.6. – Fml. mit 11 K./2-3tg. NI-Areal, 21.6., 18.7. – Fml. mit 18 K./zunächst 7-10tg. Hafenpriel Schülperneuensiel/HEI (zwei Bruten). Für den Juni/Juli liegen Beobachtungen von ca. 11 Fml. aus der Eidermündung vor. Im Vorjahr wurden 13 Fml. gezählt; Bestandsrückgang.
Pfeifente: 7.6. – 1 Rp. nordöstl. Oldensworter Vorland. Ein Brutnachweis konnte in den letzten 20 Jahren im Eiderästuar nicht erbracht werden.
Krickente: 5.6. – 5 M. Nullgebiet, 6.6. – 1 Rp. NI-Areal, 7.6. – 16 M. und 1 Rp. nordöstl. Oldensworter Vorland. Nicht unerwartet führte das frühe Austrocknen der Flachgewässer in den Eidervorländern zu sehr geringen Sommervorkommen. Erst mit dem Absenken des Wasserstandes im Nullgebiet am 19.7. und den dann lokal günstigen Nahrungsbedingungen erhöhte sich die Anzahl der Krickenten sprunghaft (vgl. STZ).
Schnatterente: Erste Küken schlüpften Anfang Juni: 7.6. – W. mit 9 K./3-5tg. Oldensworter Vorland, 14.6. – Fml. mit 10 K./14tg. Nullgebiet.
Bislang letzte Fml.: 13.7. – W. mit 3 K./5-7tg. Nullgebiet, 22.7. – W. mit 6 K./7-10tg. NI-Areal. Insgesamt wurden ca. 35-40 Fml. erfasst. In den Jahren 2015 bis 2018 schwankte der Bruterfolg zwischen 14 und 37 Fml. Wie üblich sammelte sich das Gros der Fml. im Nullgebiet auf dem zentralen Flachgewässer.
Hohe Sommer-/Mauserbestände: 20.6. – 738 Ind., 5.7. – 552 Ind., 19.7. – 267 Ind. Nullgebiet/Waldsee/Speicherbecken (entsprechend der STZ).
Stockente: Erste Küken schlüpften in der 3. Maidekade. Bis Ende Juli konnten mind. 30-35 Fml. erfasst werden; einige Fml. blieben in Schilfgräben vermutlich unentdeckt. In den Jahren 2015 bis 2018 wurden 17-40 Fml. gezählt.
Bislang letzte Fml.: 13.7. – W. mit 2 K./5-7tg. Nullgebiet.
Löffelente: Bislang wurden drei Fml. bekannte: 7.7. – 2 Fml. mit 3 K./3wö., 6 K./2-3wö. NI-Areal, 27.7. – W. mit 7 dj. Nullgebiet (H. Roy).
Reiherente: Bislang wurden ca. 15 Fml. im Nullgebiet, NI-Areal und auf dem Ringpriel/Katinger Wald bekannt. Der Bruterfolg war schwer zu erfassen, da kleine Küken schnell verloren gingen und die Bindung einzelner Altvögel an die Küken gering war.
Eiderente: An einem kleinen, seit Jahren im Sommer besetzten Rast- und Mauserplatz außendeichs vor dem südl. Eidersperrwerk hielten sich auf: 5.6. – 12,2 Ind., 24.6. – 14,4 Ind., 2.7. – 24,3 Ind. (Sturm am Vortag), 13.7. – 33 Ind., 18.7. – 16,8 Ind., 27.7. – 18 Ind.
Schellente: 5./6.6. – max. 3,1 Ind. Ind. Nullgebiet, 27.6. – 2 W. Eidersperrwerk/HEI, 2.7.-7.7., 18./19.7. – 1-3 weibchenf. Ind. NI-Areal (u.a. L. Heckroth), 5.7. – 1 W. Waldsee, 19.7. – 1 W. Speicherbecken. Die Art ist in den Sommermonaten im Eiderästuar selten.
Mittelsäger: 3.7. – 1 M. Speicherbecken, 11.7. – 1 M. Wesselburener Vorland.
Rotmilan: 27.7. – 1 dj. Kating (07.15 h gen E, bei starkem Ostwind).
Wiesenweihe: 13./14.6. – 1 M. Eiderdammflächen (u.a. M. Theel). Nach den regelmäßigen Beobachtungen von jagenden M. im Mai zu urteilen, befand sich zeitweise ein Revier im Wesselburener Koog/HEI. Die Mähwiesen der Eiderdammflächen und des Nullgebietes waren auch in einigen Vorjahren typische Jagdgebiete für die Art. Das Fehlen von weiteren Beobachtungen im Juni/Juli spricht gegen eine erfolgreiche Brut.
Seeadler: Das lokale Bp. brachte zwei Jungvögel zum Ausfliegen (u.a. 19.7., 29.7. – 2 dj. Eiderdammflächen/südl. Katinger Priel). Zeitweise übernachteten einige immat. im Katinger Wald und versuchten früh morgens gemeinsam mausernde Graugänse zu erbeuten: 8.6. – 7 immat NI-Areal, 10.6. – 1 ad./ 5 immat NI-Areal. Im Juli verringerten sich die Beobachtungen dieser Jungvögel.
Habicht: Die Vorkommen im Katinger Wald und am Oldensworter Vorland blieben in diesem Jahr unauffällig. In der Regel wurden M. oder immat. in den bekannten Revieren beobachtet: 18.7. – 1 dj. M. im südwestl. Wald; Bettelrufe.
Sperber: 7.6. – ein jagender Altvogel Naturzentrum, 23.6. – 1 Ind. NI-Areal (F. Zade).
Wanderfalke: u.a. 25./26.6. – 1 P. Oldensworter Vorland, am langjährigen Rastplatz auf den Hochspannungsmasten. Das M. brachte Beute an den Rastplatz. Keine Hinweise auf eine Brut.
Rebhuhn: 26.7. – 1 Ruf. westl. Wesselburener Vorland. Die Art wird sehr selten und ausschließlich am dithmarscher Ufer des Eiderästuars nachgewiesen.
Wachtel: Vermutlich kam es in der dritten Junidekade zu einem Einflug: 25.6. – 2 Ruf. nordöstl. Oldensworter Vorland (Rinderweide), 1 Ruf. Speicherbeckenweide (Rinderweide) und 2 Ruf. Nullgebiet (Mähwiese). Da in dieser Zeit keine großflächigen Kartierungen mehr erfolgten, blieben weitere Nachweise aus.
Wasserralle: 31.5., 1.6. – Fml. Nullgebiet. Insgesamt geringe Vorkommen und eine ungünstige Brutsaison für die Art.
Blässralle: 4.6. – 27 Nichtbrüter in zwei Gruppen NI-Areal; erste Mauseransammlungen. Das Vorkommen zur Mauserzeit blieb wie im Vorjahr gering und konzentrierte sich im NI-Areal und auf den Gewässerkomplex aus Nullgebiet, Waldsee und Speicherbecken. Ihre Anzahl schwankte im Juni/Juli zwischen ca. 65 und 75 Ind.
Auffällig geringer Bruterfolg: 1.6., 10./11.6. – 2 Fml. NI-Areal, 12.6. – 1 Fml. Westufer Katinger Priel/Eiderdammflächen, 17.6., 28.6., 30.6. – 2 Fml., 13.7. – mind. 3 Fml. (inkl. wenige Tage alter Küken) Waldpriel.
Teichralle: 3.7.-7.7. – mehrfach 1-2 ad. NI-Areal auf einem normalerweise von Blässrallen besetzten Brutgewässer (u.a. L. Heckroth). Vermutlich lag es an der wenig erfolgreichen Brutsaison der Blässrallen, dass sich Teichrallen auf dem Gewässer aufhalten konnten. In der Regel vertreiben Blässrallen die kleinere Art von den größeren Gewässern. 26.7. – 2 dj. Waldsee; typisches nachbrutzeitliches Vorkommen.
Säbelschnäbler: 21.6. – Fml. mit 3 K./2-3tg. NI-Areal, 22.7. – Altvogel führte noch 2 flügge Jungvögel nördl. Eiderdammflächen.
Kiebitz: Späte Bruten: 2.6. – noch eine Paarung auf den Eiderdammflächen. Ende Juni waren im Oldensworter- und Olversumer Vorland noch Fml. zu beobachten, deren Küken ca. 2-3 Wochen alt waren.
Goldregenpfeifer: 25.6. – 1 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland, 4.7. – 5 Ind. NI-Areal (L. Heckroth), 17.7. – 16 Ind. Eiderdammflächen (vgl. STZ).
Flussregenpfeifer: 7.7. – Fml. mit 4 frisch geschlüpften Küken NI-Areal.
Sandregenpfeifer: 3.6. – 80 Ind. Vorland Karolinenkoog, 7.6. – 15 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland; übersommernde Nichtbrüter und erste Wegzügler (vgl. STZ). 18.7., 23.7. – max. 40 ad./5 dj. Nullgebiet.
Brutvorkommen: auf einer Deichbaustelle südlich des Eidersperrwerks wurde Ende Juli noch ein Gelege bebrütet, dessen Küken am 30.7. schlüpften.
Seeregenpfeifer: Bei einer Synchronzählung wurden am 6.6. – 12-13 Rp./mind. 5 Fml. auf den Eiderdammflächen und 6-7 Rp. am Eiderdamm erfasst; Bestandsrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Am 13.6. – noch 4,5 Ind./mind. 2 Fml. am Eiderdamm, 17.6. – 1 warnendes Rp. südl. NI-Areal, 18.6. – W. mit 2 Küken Eiderdamm. Anfang Juli verlassen die Vögel üblicherweise die Brutgebiete: 11.7. – 3 Ind. Eiderdamm (u.a. G. Schön).
Alpenstrandläufer: In der ersten Juliwoche wurden die ersten Wegzügler notiert: 5.7. – 18 Ind. Olversumer Vorland, 7.7. – 5 Ind. NI-Areal, 9.7. – 200 Nullgebiet (C. Witte).
Zwergstrandläufer: 15.7. – 2 Ind., 19./20.7. – 5-6 Ind. Nullgebiet (u.a. M. Grenz); erste Wegzügler.
Temminckstrandläufer: 9.7. – 2 Ind., 19.7. – 1 Ind. NI-Areal; erste Wegzügler.
Sichelstrandläufer: 9.7. – 10 Ind. Nullgebiet (C. Witte), 11.7. – 5 Ind. NI-Areal; beginnender Wegzug.
Kampfläufer: 19./20.6. – 1 M. NI-Areal, 21.6. – 6,1 Ind. Vorland Karolinenkoog, 25./26.6. – 5,1 Ind. Oldensworter Vorland, 27./28.6. – max. 11,3 Ind., 4.7., 6.7. – max. 9,5 Ind. NI-Areal (u.a. L. Heckroth), 16.7. – mind. 12,3 Ind. NI-Areal, 18.7. – 20 Ind. Nullgebiet; zunächst geringe Vorkommen aufgrund der Trockenheit (?). Mit dem Ablassen des Gewässers im Nullgebiet und mit dem Beginn der Getreideernte (Stoppelfelder!) erhöhte sich das Vorkommen deutlich: 22.7. – 143 Ind. Katinger Ackerflächen, 23.7. – 46 Ind., 25.7. – 140 Ind. Nullgebiet (u.a. B. Struwe-Juhl).
Bekassine: Aufgrund der Trockenheit blieben Rastvorkommen zu Beginn des Wegzuges im Grünland gering: 25.6. – 2 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland, 27.6. – 2 Einzelvögel NI-Areal. Ende Juli stieg das Vorkommen nur geringfügig: max. 25.7. – 6 Ind. Eiderdammflächen, 26.7. – 8 Ind. NI-Areal.
Ungewöhnlich: 25.6. – 1 Ind. anhaltend balzend über einer nahezu trockenen Senke des Oldensworter Vorlandes, am Boden rief gleichzeitig eine weitere Bekassine.
Regenbrachvogel: 26.6. – 1 Ind. westl. Oldensworter Vorland. Anfang Juli wurden die Beobachtungen regelmäßiger.
Pfuhlschnepfe: 18.6. – ca. 80 Ind. Hafenpriel/Schülperneuensiel/HEI.
Uferschnepfe: 1.7. – 4 ad./37 dj., 6.7. – 24 dj., 7.7. – 43+18 Ind., 11.7. – 19 Ind. NI-Areal in einem Flachgewässer Nahrung suchend, das auch in den Vorjahren nach der Brutzeit vor allem von Jungvögeln aufgesucht wurde. 19.7. – noch 18 Ind. NI-Areal (STZ), 20.7. – 1 ad./13 dj. Nullgebiet (M. Grenz), 21.7. – 4 dj. NI-Areal, 26.7. – 6 dj. NI-Areal und 3 Ind. Nullgebiet, 31.7. – 15 dj. NI-Areal.
Dunkler Wasserläufer: 7.6. – 1 Ind. Oldensworter Vorland, 15.6. – 8 Ind. Nullgebiet (E. Werling), später weiträumig verteilt auf den Eiderwatten und an Süßgewässern des Katinger Watts.
Waldwasserläufer: 5.6. – 2 Ind. Nullgebiet, 7.6. – 2 Einzelvögel Oldensworter Vorland, 13.6. – 2 Ind. NI-Areal (M. Theel), 18.6. – 5 Ind. östl. Nullgebiet, 24.6., 27.6. – 1-2 Ind. NI-Areal, 26.6. – 3 Ind. westl. Oldensworter Vorland. Im Juli alljährlich weit verbreitet an verschiedenen Kleingewässern (Restgewässer, Tränkekuhlen, Gräben), max. 25.7. – 9 Ind. verstreut im Vorland des Karolinenkooges.
Bruchwasserläufer: 3.6. – 1 Ind. im Vorland des Karolinenkooges, 13.6. – 1 Ind. NI-Areal (A. Wildhirt), 21.6. – 2 Einzelvögel östl. Vorland Karolinenkoog/HEI, 22.6., 24.6. – Einzelvögel NI-Areal, 25./26.6. – 16 Ind. Oldensworter Vorland. Im Juli weit verbreitet 1-3 Ind. in verschieden Gebieten des Katinger Watts. Vermutlich aufgrund der Trockenheit blieben die Vorkommen gering.
Flussuferläufer: 13.6. – 2 Ind., 19.6. – 1 Ind. NI-Areal (A. Wildhirt bzw. M. Jordan), im Juli 1-3 Ind. tagsüber verstreut im Katinger Watt und am Eidersperrwerk. Kleine Ansammlungen: 29.7. – 7 Ind. Nullgebiet, 5 Ind. südl. Katinger Priel.
Grünschenkel: 6.6. – 1 Ind. Eiderdamm gen W überfliegend, 12./13.6. – 1-2 Ind. NI-Areal/Eiderdammflächen (u.a. M. Theel). Auch im Juli wurden nur wenige Vögel verstreut an den Restgewässern und auf den Eiderwatten beobachtet. Größere Ansammlung: 26.7. – mind. 100 Ind. Nordseewatten vor Spanbüllhörn.
Rotschenkel: 9.7. – 500 Ind. Nullgebiet, 9.7., 11.7. – max. 230 Ind., 18.7. – ca. 500 Ind. Eidersperrwerk/HEI (u.a. C. Witte). 26.7. – noch warnende, kükenführende Paare im Wesselburener Vorland.
Odinshühnchen: 12.7., 15.7. – W./Ind. Nullgebiet (u.a. C. Nissen).
Steinwälzer: 20.6. – 1 Ind. Eidersperrwerk/NF (M. Jordan).
Zwergmöwe: 6.6. – 3 vj. Nordseewatten vor dem Eiderdamm gen N, 22.7. – 18 dz. südl. Katinger Priel.
Schwarzkopfmöwe: 9.6. – 2 Bp., eines mit 2 frisch geschlüpften Küken. B. & O. Ekelöf konnten nach intensiven Beobachtungen in der bisherigen Brutsaison ca. 15 Ind. am Eidersperrwerk/HEI unterscheiden. In dieser Brutsaison wurden mindestens 4 Rp./Bp. unterschieden. Nach Prädation durch einen Fuchs am 18.6. – keine revierenden Schwarzkopfmöwen mehr in der Südkolonie. 19.6. – 1 ad., 20.6. – 2 ad., 23.6. – 3 ad., 24.6. – 2 ad. (u.a. T. Deptke, P. Drube, H. Roy)
Sturmmöwe: Von den 4 Rp. am Eidersperrwerk verlief eine Brut erfolgreich: 18.6., 4.7. – 4 ad./mind. 1 Küken landseitige Trennmole.
Lachmöwe: 3.6.-6.6. – max. 1.632 ad. in allen Subkolonien; eine ähnliche Bestandshöhe wie in der Vorwoche. Lokale Verluste an Gelegen und Küken wurden vor allem in einigen nördlichen Subkolonien beobachtet. Eine erste Auswertung der Zählungen für Ende Mai/Anfang Juni ergab ein Brutzeitvorkommen der Lachmöwe am Eidersperrwerk von insgesamt 1.179 Rp. (2018: 1.397 Rp.). Zählungen am 3.7., 11./12.7., 17./18.7. zeigten das Verlassen der Kolonien mit 1.659 ad./312 dj., 464 ad./288 dj. und 112 ad./56 dj. Das Verlassen der Kolonien durch die Jungvögel zog sich somit über Wochen: 18.6. – erster flügger Jungvogel Eiderwatten/HEI. In der letzten Juliwoche wurden auch letzte Nachzügler flügge, die Kolonien am Eider-sperrwerk waren weitgehend verlassen.
Silbermöwe: 18.6. – Fml. mit 2 Küken Eidersperrwerk, von denen eines Ende Juli flügge wurde. Eine zweite Brut blieb erfolglos.
Brandseeschwalbe: 19.6. – 3 Ind., 10.7., 18.7. – je 1 Ind. Eidersperrwerk/HEI (u.a. K. Dödtmann), 23.7. – 3 Ind. über der Eider gen E fliegend.
Flussseeschwalbe: In den Kolonien am Eidersperrwerk wurden am 5.6. – 196 Bp./Rp. ermittelt; Bestandsanstieg im Vergleich zu den Vorjahren (2018: 157 Rp.). Der Brutbestand hatte sich Anfang Juni innerhalb weniger Tage deutlich erhöht. Das Gros brütete - wie seit Jahren - auf der zentralen Trennmole und in der Südkolonie. 3.7. – 262 ad./125 dj. (ca. 40 brütende/hudernde ad.), 11./12.7. – 212 ad./102-149 dj. (ca. 42 brütende/hudernde ad.) und 17./18.7. – 188 ad./65-80 dj. (noch wenige brütende/hudernde ad.). Die Zählungen zeigten einen Bestandsrückgang durch das Ausfliegen von Jungvögeln, Prädation (vermutlich Silbermöwen) und einen Gewittersturm am 21.7. Am Tag nach dem Gewitter wurden noch 27 ad./35 flügge Jungvögel gezählt, die die Kolonie zügig verließen. Alle Gelege und kleinen Jungvögel waren verschwunden.
Küstenseeschwalbe: 6.6. – max. 331 ad. in allen Subkolonien am Eidersperrwerk. Als Brutbestand wurden zu diesem Zeitpunkt 206 Bp./Rp. ermittelt (2018: 224 Rp.). In einigen Subkolonien war bereits zu diesem Zeitpunkt der Einfluss von Prädation nachweisbar. Erste Küken schlüpften am 3.6. Im Juli sanken die Bestände in den Kolonien deutlich. Vor allem in den Hauptkolonien am nördlichen Sperrwerk flogen nur wenige Küken aus. Eine Wildtierkamera zeigte nächtliche Besuche von Füchsen. 3.7. – 292 ad./71 dj., 17./18.7. – max. 107 ad./15 dj., 17./18.7. – 122 Ind.
Zwergseeschwalbe: 5.6., 20.6. – 1 Ind. (u.a. P. Drube, H. Roy), 27.6. – 2 ad. Eidersperrwerk.
Trauerseeschwalbe: 12.7. – 10 Ind. Nullgebiet, 18.7. – 12 dz. über der Eider gen W (11.35); Wegzügler.
Eisvogel: 24.7. – 1 Ind. nordwestl. Katinger Wald. In diesem Jahr gab es vermutlich kein lokales Brutvorkommen im Katinger Wald.
Mauersegler: u.a. 15.6. – ca. 30 Ind. südl. Katinger Priel; wie üblich konzentrierten sich die Vögel bei windigem Wetter über den Gewässern im Katinger Watt und am südl. Waldrand.
Feldlerche: Feldlerchen waren in den trockenen „Feucht“grünländern an der Eider im Juli noch verbreitet. Ihr Gesang wurde in der 2. Junihälfte weitgehend eingestellt.
Wiesenpieper: Noch Ende Juli fütterten und warnten vereinzelt Wiesenpieper im Grünland.
Steinschmätzer: 25.7. – 1 weibchenf. Ind. nördl. Eiderdammflächen (B. Struwe-Juhl).
Blaukehlchen: 1.6. – erste flügge, noch stummelschwänzige Jungvögel im Sommerkoog des Karolinenkooges.
Sprosser: 25.6. – 1 Sg. nördl. Katinger Wald.
Schwarzkehlchen: Von den vier bekannten Rp. im Bereich der Katinger Ackerflächen/Olversumer Deichstülpe brüteten offenbar nur wenige erfolgreich: 19.7. – M./1 dj. bei Olversum.
Bartmeise: 1.6., 19.6., 22.6. – Fml. Nullgebiet/Speicherbecken, 18./19.7. – max. 6 Ind. Nullgebiet (weitere Fml.?).
Neuntöter: 17.6. – 1 M. nordwestl. Katinger Wald; in Nähe des Vorjahrrevieres.
Pirol: 17.6. – 1 Sg. nordwestl. Katinger Wald, 20.6., 23.6., 25.7. – 1 Sg. südl. Katinger Wald/Waldsee/Speicherbecken (u.a. B. Struwe-Juhl).
Bluthänfling: 13.6. – ein 1er Gelegeanfang in einer strauchartig gewachsenen Platterbse am Wesselburener Deich, 29.6. – zwei Gelege (4,6 Eier) in Rosen- und Weißdornstrauch südöstl. Eiderdammflächen.
Rohrammer: 3.6. – ein 4er Gelege im Vorland des Karolinenkooges, 19.6. – 5er Gelege südöstl. Eiderdammflächen im Altgras.
Säugetiere
Marderhund: Wie im Vorjahr wurden an mehreren Orten im Katinger Watt Jungtiere nachgewiesen (u.a. NI-Areal, Bruchwald/Nullgebiet und im Katinger Wald/Ringprielmündung). Die Zahl der überfahrenen und erlegten Jungtiere war bislang ähnlich hoch wie im Spitzenjahr 2018.
Kleinsäugetiere, Kaninchen und Bisam: Bei Wühlmäusen, wie Feld- und Erdmaus, kam es im Spätsommer im Eiderästuar und auf Eiderstedt zu einer Gradation. Das trockene Wetter dürfte das Anwachsen der Bestände gefördert haben. Auch Wanderratte, Rötel- und Schermaus wurden an der Westküste vermehrt nachgewiesen. Die Vorkommen von Bisamen blieben hingegen gering. Auf Eiderstedt trockneten viele Gewässer wie im Vorjahr aus.
Seehund: Am traditionellen Liegeplatz im Eiderästuar wurden u.a. notiert: 4.6. – 6 ad., 9./11.6. – max. 3 ad./1 dj., 12.6. – 8 ad., 18./19.6. – max. 8 ad./4 dj., 7.7. – 11 ad./7 dj., 9.7. – 16 ad./3 dj., 18.7. – 14 ad./5 dj., 23.7. – 10 ad./5 dj. Das kleine Vorkommen in der Flussmündung zeigt seit Jahren eine ähnliche Größe.
Schweinswal: 17.7. – 1 Ind. Eiderwatten; wie im Vorjahr selten.
Amphibien
Nach dem extrem trockenen Jahr 2018 gingen die Vorkommen der Amphibien in der Eidermündung deutlich zurück. In diesem Sommer waren frisch umgewandelte Erdkröten (10.6., 30.6.) und Gras-/Moorfrösche (21.6.) vor allem im Katinger Wald zu beobachten. Nur wenige kleine Gras- (2.6.) und Moorfrösche (14.6.) wurden im östlichen Nullgebiet nachgewiesen.
Insekten
Kleinlibellen: Nach dem extrem trockenen Vorjahr war auch 2019 ein auffällig geringes Auftreten von Kleinlibellen zu beobachtet:
Weidenjungfer (Chalcolestes viridis; 13.7. – 1 Ind. nordwestl. Katinger Wald, 25.7. – 1 Ind. östl. Katinger Wald). Ungewöhnlich selten in diesem Jahr war auch die sonst so häufige Gemeine Pechlibelle (Ischnura elegans): 1.6. – 6 M. Nullgebiet, 17.6. – 4 M. Norderlochgraben/Katingsiel, 16.7. – mind. 100 Ind. westl. Oldensworter Vorland.
Kleine Pechlibelle (Ischnura pumillo; 1.6. – 1 W. Nullgebiet, 30.6. – 1 M. nordwestl. Katinger Wald), Fledermaus-Azurjungfer (Coenagrion pulchellum; 26.6. – zwei Paarungen westl. Oldensworter Vorland) und Kleines Granatauge (Erythromma viridulum; 30.6. – 3,2 Ind., Eiablage, Norderlochgraben bei Katingsiel/NI-Areal) waren weitere Nachweise bekannter Arten.
Großlibellen: Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens; 21.6. – 1 M. Speicherbecken – eine Ausnahmeerscheinung im Eiderästuar. Bislang wurden nur einzelne M. am 24.8.2008 und 28.8.2013 nachgewiesen), Braune Mosaikjungfer (Aeshna grandis; 25.7. – 1 Ind. östl. Katinger Wald), Blaugrüne Mosaikjungfer (Ae. cyanaea; 16.7. – 1 Ind. Naturzentrum (frisch geschlüpft) und 23.7. – 1 W.; auffallend selten in diesem Jahr), Grüne Mosaikjungfer (Ae. viridis; 16.7. – mind. 30 Exuvien westl. Oldensworter Vorland an Krebsschere, keine Imagines), Herbst-Mosaikjungfer (Ae. mixta; 27.7. – 3 Ind. Nullgebiet, 31.7. – ca. 25 Ind. Katinger Wald).
Große Königslibelle (Anax imperator; einzelne M. am 18.6. und 22.6. südl. Eiderdammflächen, 26.6. westl. Oldensworter Vorland und 30.6. nordwestl. Katinger Wald), 30.6. – Eiablage im Norderlochgraben bei Katingsiel), Vierfleck (Libellula quadrimaculata; 18.6. – Paarung südl. Eiderdammflächen), Großer Blaupfeil (Orthetrum cancellatum; 17.6., 18.6., 30.6., 13.7. – einzelne M. nordwestl. Katinger Wald und südl. Eiderdammflächen, 28.6. – Paarung Grüne Insel, 1.7. – 3,1 Ind. östl. Katinger Wald).
Blutrote Heidelibelle (Sympetrum sanguineum; 20.6. – 3 Ind. südl. Katinger Wald, 30.6. – 6 Ind., teilweise frisch geschlüpft, nördl. Katinger Wald, 13.7. – mind. 40 Ind. nordwestl. Katinger Wald, 20.7. – 11 Ind. Nullgebiet, erneut frisch geschlüpfte Ind., 25.7. – ca. 40 Ind. östl. Katinger Wald), Große Heidelibelle (S. striolatum; 25.7. – 1 M. östl. Katinger Wald, 26.7. – 2,1 Ind./Paarung Nullgebiet, 31.7. – 3,2 Ind. Katinger Wald), Frühe Heidelibelle (S. fonscolombii; 21.6. – 6,1 Ind. Nullgebiet bis Eidersperrwerk, 22.6. – mind. 12 M. südl. Eiderdammflächen von Westen einfliegend, 30.6. – 3 M. östl. Grenze NI-Areal). Bei der Frühen Heidelibelle kam es zu einem Einflug mit dem bekannten küstennahen Auftreten. Bislang wurden in der Regel nicht alljährlich Einzeltiere, selten mehrere Ind. (5.7.2012) nachgewiesen.
Tagfalter: 17.6. – 1,1 Ind. des Ampfer-Grünwidderchens (Adscita statices) auf einer Mähwiese im Nordwesten des Katinger Waldes. Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae; 13.7. – 1 Ind. Katinger Wald an Rotklee, 23.7. – 1 Ind. Nullgebiet; selten in diesem Sommer).
Rostfarbiger Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus; 17.6. – 3 Ind. nördl. Katinger Wald, 20.6. – 6 Ind. südl. Katinger Wald), Schwarzkolbiger Braundickkopffalter (Thymelicus lineola; 30.6. – ca. 10 Ind., 13.7. – 5 Ind. nordwestl. Katinger Wald, 19.7., 26.7. – 2-3 Ind. Nullgebiet, 25.7. – 9 Ind. östl. Katinger Wald, dann häufiger: 26.7. – 18 NI-Areal), Braunkolbiger Braun-Dickkopffalter (Thymelicus sylvestris; 20.6. – 1 Ind. südl. Katinger Wald).
Die Vorkommen der drei Weißlingsarten blieben in diesem Sommer unauffällig. Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) waren wie üblich regelmäßig in kleinen Anzahlen zu beobachten: max. 19./20.7. – 2,4 Ind. Nullgebiet an Platterbse, 25.7. – 4,3 Ind. östl. Katinger Wald.
Die „Grasfalter“, die alljährlich in größeren Beständen im Feuchtgrünland und im Katinger Wald fliegen, waren in üblichen Zahlen zu beobachten: Kleiner Heufalter (Coenonympha pamphilus; u.a. 1.6. – 17 Ind. südl. Katinger Wald und Nullgebiet, 3.6. – 18 Ind. nördl. Eiderdammflächen, 1.6., 3.7. – 7-8 Ind., 27.7. – 14 Ind. NI-Areal), Großes Ochsenauge (Maniola jurtina; u.a. 18.6. – mind. 30 Ind. Nullgebiet, 28.6. – mind. 80 Ind. Grüne Insel/Bruchwald, 25.7. – häufig im östl. Katinger Wald. Ende Juli wurden die Falter deutlich seltener, so 27.7.-29.7. – je 2-3 Ind. NI-Areal und Nullgebiet). Der Braune Waldvogel war vergleichsweise häufig (Aphantopus hyperantus; 30.6. – mind. 20 nördl. Katinger Wald, 1.7. – ca. 30 östl. Katinger Wald, 13.7. – ca. 70 Ind. nordwestl. Katinger Wald, 25.7. – häufig im östl. Katinger Wald).
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus; wie im Vorjahr verbreitet, aber nicht häufig, u.a. 1.6. – 3 M. NI-Areal, 3.6. – 2,1 Ind. nördl. Eiderdammflächen, 5.6. – 4,2 Ind. Nullgebiet, 17.6. – 4,2 Ind. nördl. Katinger Wald, 20.6. – 4,1 Ind. südl. Katinger Wald), Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas; 27.7. – 1 Ind. NI-Areal; stets selten im Eiderästuar).
Typischen Falter im Halbschatten des Laubwaldes: Großer Schillerfalter (Apatura iris; 25.7. – 1 verletztes Ind. östl. Katinger Wald), Waldbrettspiel (Pararge aegeria; 1.6. – 1 Ind., 19.7. – 2 Ind. Nullgebiet, 20.7. – 5 Ind. östl. Waldparzelle im Speicherbecken), Landkärtchen (Araschnia levana; 5.6. – 1 Ind. der Frühlingsform Naturzentrum, 1.7., 20.7. – je 1 Ind. östl. Katinger Wald bzw. Nullgebiet, 25.7. – 2 Ind. östl. Katinger Wald) und Faulbaumbläuling (Celastrina argiolus; 1.7., 20.7. – je 1 Ind. Naturzentrum).
Eindrucksvoll war 2019 der Massereinflug der Distelfalter (Vanessa cardui): 1.6.-5.6. – überwiegend Einzelfalter im Eiderästuar, 6.6. – 20 Ind. Katinger Ackerflächen, 7.6. - >60 Ind. Oldensworter Vorland, 17.6.-21.6. – hunderte im Katinger Watt und in den Eidervorländern, deutlich mehr gen N ziehend. Die Falter suchten bevorzugt an Rotklee, Brombeeren, Natternkopf - und Kratzdisteln, die sich gerade zu blühen begannen, nach Nahrung. Auf den blütenreichen Mähwiesen war das Vorkommen der Falter deutlich an Rotklee gekoppelt. Ab Ende Juni waren massenhaft Raupen an der Gemeinen- und seltener an der Ackerkratzdistel zu beobachten. Ende Juli schlüpften die ersten Falter der neuen Generation. Ab dem 26.7. tauchten vermehrt Falter in blütenreichen Gärten und auf einer Wildblumenwiese im NI-Areal auf.
Im Gegensatz zum Masseneinflug des Distelfalters blieben weitere farbenprächtige Tagfalter vergleichsweise selten, z.B. Admiral (Vanessa atalanta) im Juni/Juli selten mit etwas erhöhten Vorkommen Ende Juli; max. 23.7. – 12 Ind. Naturzentrum, 25.7. – 8 Ind. östl. Katinger Wald, 28.7. – 19 Ind. Naturzentrum) und Tagpfauenauge (Aglais io; max. 25.7. – 14 Ind. östl. Katinger Wald), Kleiner Fuchs (Aglais urticae; 7.6. – erste frisch geschlüpfte Ind. Oldensworter Vorland), C-Falter (Polygonia c-album; 25.7. – 1 Ind. östl. Katinger Wald). Auch in den Hausgärten wurde der Sommerflieder zwar wie üblich von Tagpfauenaugen und dann auch von den frisch geschlüpften Distelfaltern in größeren Zahlen aufgesucht. Der übliche Ansturm auf die nektarreichen Blüten blieb aber aus.
Nachtfalter: Einzelne Funde von Nachtfaltern: Blausieb (Zeuzera pyrina; 20.7. – 1 Imago Grüne Insel), Schwan (Sphrageidus similis; 14.6. – Paarung östl. Nullgebiet). Ein Einflug von Gammaeulen (Autographa gamma), die in den Vorjahren oft in Begleitung einfliegender Tagfalter auftraten, blieb zunächst aus. Ende Juli war die Art etwas häufiger (5.6., 12.6. – Einzeltiere Nullgebiet und Naturzentrum, 19.6. – 3 Ind. Naturzentrum, 1.7. – 3 Ind. östl. Katinger Wald, 28.7. – 9 Ind. Speicherbecken).
Erstmals wurde am 28.7. eine Karden-Sonneneule (Heliothis viriplaca) im NI-Areal beobachtet, ein wärmeliebender Wanderfalter, den das außergewöhnlich warme Wetter vermutlich an die Westküste brachte. Krebssuppe (Scoliopteryx libatrix: 28.6. – 1 Imago südl. Eiderdammflächen), Ried-Weißstriemeneule (Simyra albovenosa; 16.7. – Raupen westl. Oldensworter Vorland).
Ligusterschwärmer (Sphinx ligustri; 11./12.6. – 1 W. Naturzentrum), Mittlerer Weinschwärmer (Deilephila elpenor; 16.6. – 1 Ind. Naturzentrum).
Wildbienen: Auen-Schenkelbiene (Macropis europaea; 13.7. – 1,1 Ind., 23.7. – 2,3 Ind. östl. Katinger Wald, an Blüten des Gilbweiderichs), Baumhummel (Bombus hypnorum; 1.6. – 1 W. Naturzentrum), Braunbürstige Hosenbiene (Dasypoda hirtipes; 8.7. – 1 M. südwestl. Eiderdammflächen, 10.7. – 5 W./ca. 30 Nester in einer bekannten Kolonie am Beobachtungsturm/Eiderdammflächen), Buckel-Seidenbiene (Colletes daviesanus; 15.7. – 2 M. Nullgebiet, 28.7. – 4 W. NI-Areal an Rainfarn),
Garten-Blattschneiderbiene (Megachile willughbiella; 19.7. – 4 W., 26.7. – 1,4 Ind. Nullgebiet an Platterbse und Klappertopf), Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum; 24./25.6. – max. 1,2 Ind./Paarung Kating, 3.7., 6.7. – je 1 W. Kating), Gebänderte Furchenbiene (Halictus tumulorum; 1.7. – 1 M. östl. Katinger Wald, 23.7. – mind. 10 Ind. östl. Nullgebiet), Gewöhnliche Bindensandbiene (Andrena flavipes; 23.7. – 8 W. östl. Nullgebiet, 31.7. – 3 W. NI-Areal, alle 2. Generation), Gewöhnliche Löcherbiene (Heriades truncorum; 24.6. – 1 M. Kating), Rosen-Blattschneiderbiene (Megachile centuncularis; 24.6. – 3 W., 7.7. – 1 W. Kating an Nisthilfen), Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis; 1.6., 3.6. – max. 5 W. NI-Areal), Rotschopfige Sandbiene (Andrena haemorrhoa; 3.6. – 1 W. NI-Areal), Schilfgallen-Maskenbiene (Hylaeus pectoralis; 25.7. – 3 W. östl. Katinger Wald; Erstnachweis, an Rosa rugosa), Verkannte Goldfurchenbiene (Halictus confusus; 23.7. – 2 W. östl. Nullgebiet), Verkannte Maskenbiene (Hylaeus confusus; 20.6. – 5,2 Ind. südl. Katinger Wald, 4.7. – 1 M. Naturzentrum, 20.7. – 4 W. südl. Katinger Wald an Hundsrose),
Blutbienen: Gewöhnliche Blutbiene (Sphecodes ephippius; 1.7. – 1 W. östl. Katinger Wald).
Wespenbienen: Gewöhnliche Wespenbiene (Nomada fucata; 23.7. – 5 W. östl. Nullgebiet).
„Wespen“: Weißfleckige Fliegenspießwespe (Oxybelus uniglumis; 18.6. – 8,9 Ind. Speicherbeckenweide, 28.6. – ca. 40 Ind. Abbruchkante zur Eider auf der Grünen Insel und ca. 20 Ind. Deichüberfahrt am westl. Oldensworter Vorland, 1.7. – ca. 200 Ind. östl. Katinger Wald in einem bekannten Lebensraum; viele W. Eine weitere Kolonie befand sich auf den Eiderdammflächen (10.7. – mind. 50 Ind.), dort wurden auch Sandknotenwespe (Cerceris arenaria; 28.6. – mind. 30 W.) nachgewiesen.
Blaue Goldwespe (Trichrysis cyanaea; 18.6. – W. Speicherbeckenweide, 24.6. – 3 W. Kating), Gemeine Goldwespe (Chrysis ignita; 17.6.-19.6. – einzelne W. Naturzentrum und Speicherbeckenweide, 24.6. – 1 W. Kating an Nisthilfen), Grabwespe (Trypoxolon figulus; 19.6. – ca. 20 Ind. Naturzentrum an Nisthilfen, 24.6. – 7 W. Kating an Nisthilfen), Grabwespe (Crossocerus palmipes; 10.7. – 2 M. Eiderdammflächen an Brombeere), Lehmwespe (Ancistrocerus nigricornis; einzelne W. am 24.6. in Kating und am 25.6. im Naturzentrum), Schildbeinige Silbermundwespe (Crabro cribrarius; 3,1 Ind. Eiderdammflächen), Blattwespe (Tenthredo omissa; 28.7. – 3 Ind./Kopula NI-Areal).
Käfer: Einzelne Funde bekannten Vorkommen: Leiterbock (Saperda scalaris; 1.6. – 1 Ind. südl. Katinger Wald), Vierbindiger Schmalbock (Leptura quadrifasciata; 17.7. – 1 Ind. Naturzentrum, 23.7. – 1 Ind. östl. Nullgebiet), Schwarzfleckiger Zangenbock (Rhagium mordax; 1.6. – 1 Ind. südl. Katinger Wald), Rotköpfiger Feuerkäfer (Pyrochroa serraticornis; 1.6. – 2 Ind. südl. Katinger Wald), Schierlingsrüssler (Lixus iridis; 12.6. -1 Ind. Naturzentrum).
Beobachter waren L. Altenhöner, N. Bayer, E. Bodenstedt, H.A. Bruns, M. Decker, H. Denkhaus, N. Eggers, F. Hofeditz, P. Keuschen, S. Mihalic, G. Neuenschwander, A. Nevoigt, M. Povel, H. Raulf, V. Salewski, H. Schammer, F. Seeger, F. Sepke, J. Stengel, J. Sue, J. Winkelmann.
Schöne Grüße vom NABU-Team im Naturzentrum Katinger Watt!
Wechselhaft und kühl
Mai
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Aurorafalter (Anthocharis cardamines) W. an Wiesenschaumkraut - Foto: Monika Povel
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Flussuferläufer mit Raupe - Foto: Monika Povel
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Graugansfamilie mit Küken - Foto: Monika Povel
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Großer Frostspanner (Erannis defoliaria) - Foto: Monika Povel
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Hase - Foto: Monika Povel
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Kiebitz bei der Nahrungssuche - Foto: Monika Povel
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Lachmöwe füttert ihre Küken mit Garnele - Foto: Monika Povel
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Säbeldornschrecke (Tetrix subulata) W. - Foto: Monika Povel
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Säbelschnäbler mit Küken - Foto: Monika Povel
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Weiden-Sandbiene (Andrena vaga) W. mit Ölkäferlarven - Foto: Monika Povel
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Würfelfleckiger Staubrüssler (Liophleus tessulatus) - Foto: Monika Povel
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Rotköpfiger Feuerkäfer (Pyrochroa serraticornis) - Foto: Monika Povel
Wetter
Anfang des Monats brachte ein nordisches Tiefdruckgebiet mit kühlen, nassen Luftströmungen „Schmuddelwetter“ an die Nordseeküste. Am 2.5. erreichte der kräftige NW-Wind max. 68 km/h (wechselhaft, Regenschauer, Tmax 10°C). Die tiefste Tagestemperatur lag am 5.5. bei nur 2°C. Am 6./7.5. stauten die starken Seewinde das Wasser im Eiderästuar hoch an, so dass niedrige Vorländer, wie Teile des Oldensworter- oder des Karolinenkoog Vorlandes, überflutet wurden. Am Ende der Dekade zeigte die Vegetation auf den sandigen Eiderdammflächen trotz des Regens deutliche Trockenschäden (>12 mm; bei fehlerhaften Messungen). Ein Zwischenhoch brachte am 9.5. kurzzeitig einen Temperaturanstieg auf 18°C und am 11.5. leichten Bodenfrost nach einer weitgehend klaren Nacht. Aufgrund geringer Luftbewegungen bildeten sich morgens Nebelfelder.
In der zweiten Maidekade kehrte das wechselhafte Wetter zurück: turbulente NW-Winde oder ein kalter Nordwind bei leichter Bewölkung. Am 14./15.5. brachte Hochdruckwetter sonnige Tage, nach einer klarer Nacht aber auch morgendlichen Bodenfrost. Am 16.5. fiel leichter Regen bei geringerem Luftdruck. Es folgte weiterhin unbeständiges Wetter (18.5. – Gewitter mit lokalen Regenfällen, 18.5.-20.5. – schwül-warm bei Tmax 22°C, Morgennebel). Nach den Gewittern waren Flachgewässer und Grüppen im Eiderästuar kurzzeitig wieder gefüllt.
Das kühle, windige Wetter hielt in der dritten Maidekade an, insgesamt war es jedoch in der zweiten Monatshälfte etwas milder: 22.5. – dichte Bewölkung, regnerisch, kräftiger NW-Wind, 23.5. – sonnig bei max. 19°C, 24.5. – kurzzeitig sonniger bei weiterhin kräftigem Seewind. Es folgten bewölkte, kühle Tage und am 26.5. kräftige Regenschauer (11,3 mm/24 Std.). Die Vegetation zeigte einen deutlichen Wachstumsschub. Die letzten Maitage blieben wechselhaft, kühl und windig, mit ganztägigen Nieselregen am 30.5.
Springtidenzählungen
Springtidenzählungen wurde im Katinger Watt am 7.5. und 22.5. durchgeführt:
Schwarzhalstaucher (0/4), Haubentaucher (18/37), Kormoran (124/147), Löffler (0/3), Graureiher (5/1).
Höckerschwan (26/30), Blässgans (0/1), Graugans (379 inkl. 22 Küken/3.086 inkl. 44 dj.; Mausergäste), Kanadagans (0/1), Kanada- oder Nonnenganshybride (1/0), Nonnengans (6.183/917), Nilgans (2/1), Brandente (419/116), Pfeifente (58/3), Schnatterente (194/139), Krickente (32/5), Stockente (204/551 inkl. 14 Küken), Spießente (8/1), Knäkente (4/6), Löffelente (18/68), Tafelente (6/13), Bergente (1/0), Reiherente (156/99).
Seeadler (3/0), Mäusebussard (0/1), Turmfalke (1/0), Blässralle (39/42).
Austernfischer (101/48), Säbelschnäbler (189/133 inkl. 13 Küken), Goldregenpfeifer (4/0), Kiebitzregenpfeifer (4/9), Flussregenpfeifer (2/7), Sandregenpfeifer (48/2.105), Seeregenpfeifer (21/11), Kiebitz (304/220), Alpenstrandläufer (96/5), Sichelstrandläufer (3/0), Temminckstrandläufer (2/0), Zwergstrandläufer (0/6), Sanderling (0/5), Kampfläufer (1/2), Uferschnepfe (35/28), Pfuhlschnepfe (0/35), Großer Brachvogel (150/102), Regenbrachvogel (1/0), Dunkler Wasserläufer (56/0), Bruchwasserläufer (10/12), Teichwasserläufer (2/0), Flussuferläufer (5/5), Grünschenkel (28/1), Rotschenkel (257/70), Steinwälzer (37/3).
Fluss-/Küstenseeschwalbe (82/2), Trauerseeschwalbe (1/2), Zwergmöwe (6/0), Lachmöwe (186/538), Sturmmöwe (21/8), Silbermöwe (1/0), Mantelmöwe (7/2).
Die große Küstenvogelkolonie am Eidersperrwerk, das dithmarscher Ufer des Ästuars und das Oldensworter Vorland liegen außerhalb des Zählgebietes. Das Gros der vielen Tausend Watvögel, die vor dem Heimzug im Ästuar nach Nahrung suchen, wird bei der STZ während des Hochwassers nicht erfasst. Die Schwärme rasten während der Flut westlich des Eidersperrwerks im Wattenmeer oder am Südufer der Eider.
Gänsezählung
Eine Gänsezählung am 20.5. im gesamten Eiderästuar erbrachte: Graugans (1.624 Ind.; Bestandsanstieg durch Mausergäste), fehlfarbene Graugänse/Hausgänse (2 Ind.), Kanadagans (5 Ind.) und Nonnengans (28.348 Ind.; Heimzug).
Weitere Beobachtungen
Vögel
Haubentaucher: Auch in diesem Jahr konzentrierte sich das Brutvorkommen im Süden des Katinger Priels und auf den großen Gewässern von Speicherbecken und Nullgebiet (22.5. – 32 ad. Speicherbecken). 6.5. – ein 1er Gelegeanfang NI-Areal, 15.5. – neben Nestunterlagen nur ein 4er Gelege im Speicherbecken.
Schwarzhalstaucher: 20.5., 22.5. – 2 Rp. NI-Areal; spätes Eintreffen am langjährigen Brutort (u.a. J. Thieler, D. Wendt). Die Art brütete in den letzten Jahren mit max. 4 Bp. in Nähe der Möwenkolonie im NI-Areal.
Kormoran: 22.5. – max. 143 Ind. am langjährigen Schlafplatz im Speicherbecken (STZ).
Silberreiher: Die Art fehlte in diesem Mai im Eiderästuar. Nach dem weiträumigen Austrocknen von Flachgewässern und Gräben im Vorjahr fehlte es der Art vermutlich an Nahrung.
Weißstorch: 23.5. – 1 Ind. Alter Eiderdamm/Kating.
Löffler: 4.5. – 2 Ind., 6.5. – 1 vorj. Nullgebiet (u.a. F. Carius), 8.5. – 1 Ind. NI-Areal überfliegend (J. Möller), 15.5. – 1 Ind. Katinger Priel, 16.5. – 5 ad. Grüne Insel, 17.5. – 1 Ind. Katinger Wald überfliegend (K. Haak), 18.5. – 2 Ind. Olversumer Vorland gen E überfliegend, 20.5. – 2 Ind. NI-Areal gen N überfliegend und 1 Ind. Eiderwatten (M. Schleuning), 22.5. – 3 Ind. NI-Areal (STZ) und 27.5. – 3 immat. Wesselburener Vorland. Die wenigen Löffler blieben nur kurz im selben Gebiet oder verließen das Eiderästuar nach kurzem Aufenthalt. Ungünstige Nahrungssituation nach dem Trockenjahr 2018?
Höckerschwan: Nur wenige Nichtbrüter im Ästuar. 3.5., 22.5., 25.5. – max. 15-17 Ind. NI-Areal, 22.5., 28.5. – 14 Ind. Nullgebiet (STZ).
Blässgans: 1.5. – 1 ad. Alter Eiderdeich/Katingsiel (vgl. STZ).
Graugans: 14./15.5. – in einer Küstenvogelkolonie am Eidersperrwerk schlüpfen erstmals 2 Küken (die Gans hatte offenbar keinen festen Partner). In der letzten Maidekade wurden ca. 21 Fml. im Eiderästuar ermittelt (bei ca. 200 Bp.), die im Mittel 4,0 K./Fml. führten. Wie schon in den letzten Jahren war der Schlupferfolg gering und weitgehend auf kleinere Zweitgelege beschränkt. Am 31.5. waren die jüngsten Küken ca. 7 Tage alt.
Am 7.5. begannen sich erste Mauservögel am zentralen Katinger Priel zu sammeln, 10.5. – 62 Ind. (vgl. STZ). Bis zum Monatsende war das Mauservorkommen auf ca. 4.200 Ind. angestiegen. Noch in den letzten Maitagen zogen Graugänse über dem westlichen Dithmarscher Eidervorland gen Norden – vermutlich auf der Suche nach Mausergebieten.
Kanadagans: 4.5. – 1 Ind. Olversumer Vorland (L. Kormann), 14.5. – 2 Ind. Katinger Priel unter den Mausergänsen, 18.5. – 4 Ind. NI-Areal (u.a. V. Dienemann; vgl. Gänsezählung).
Mauserzug: 23.5. – mind. 80 dz. Eiderdammflächen (08.25 h gen E), 24.5. – 54 dz. über der Flussmündung (10.23 h gen E), 31.5. – 4 dz. Wesselburener Koog (09.34 h von SW gen E) und 75 dz. NI-Areal (09.30 h aus SW gen E).
Kanada- oder Nonnenganshybride: 7.5. – ein bekannter Vogel im NI-Areal (J. Engel).
Nonnengans: 10.5., 11.5., 14.5., 15.5. – leichter Heimzug über der Eider gen E. An den folgenden Tagen sammelten sich größere Schwärme in der Eidermündung (u.a. 18.5. – 10.000 Ind., Eiderdammflächen; vgl. Gänsezählung). Am 19.5. setzte abends über der Eider starker Heimzug ein (I. von Oven), der sich bis zum 22.5. fortsetzte.
Nach dem Heimzug: 27.5., 31.5. – 3 Einzelvögel zwischen mausernden Graugänsen und 42 Ind. südl. Eiderdammflächen. Zudem verstreut (verletzte?) Einzelvögel in den Vorländern.
Ringelgans: Wie üblich überschnitt sich der auslaufende Heimzug der Nonnengänse mit dem beginnenden der Ringelgänse: 19.5. – 5 Ind. Karolinenkoog Vorland (W. Henkes), 22.5. – abends setzte der Heimzug ein, der sich nachts und am nächsten Morgen fortsetzte. 28.5. – 42 dz. Eidersperrwerk (09.31 h gen E), 30.5. – ca. 500 Ind. Eiderdammflächen gen N, 31.5. – 80 dz. Wesselburener Vorland (05.14 h gen E) und 130 dz. Naturzentrum (09.07 h gen NE).
Nilgans: u.a. 19.5., 22.5. – ein Rp. NI-Areal (eine erste Brut wurde abgebrochen), hier am 22.5. insgesamt 6 Ind. Am 13.5., 15.5. – 1 Rp. (Kopula) südl. Eiderdammflächen/Speicherbeckenweide.
Brandente: 31.5. – Fml. mit 9 kleinen Küken NI-Areal; erste Fml.
Pfeifente: 6.5. – 20,16 Ind., 13.5. – 50,1 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland, 16.5. – 10,2 Ind. Grüne Insel; späte Heimzügler und Mauserzug. Für die Art besteht jährlich Brutverdacht bei wenigen Paaren im Eiderästuar, u.a. 6.5., 22.5. – 1 P. NI-Areal, 8.5., 10.5. – 1-2 P. südl. NI-Areal, 7.5. – 1 P. Eiderdammflächen, 11.5. – mind. 1 P. nordöstl. Oldensworter Vorland.
Schnatterente: 5.5. – ca. 100 Ind., 16.5. – 200 Ind. NI-Areal (T. Depke bzw. V. Dienemann), 6.5. – 29,24 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland. Der Brutbestand betrug im Vorjahr 137 Rp.
18.5. – ein 2er Gelegeanfang Olversumer Vorland, 20./21.5. – drei Gelegeanfänge (3,5,7 Eier) Wesselburener Vorland.
Krickente: 6.5. – 53 Ind. Oldensworter Vorland, 13.5. – 26 M. nordöstl. Oldensworter Vorland; Heim- und Mauserzug.
Stockente: Der Brutbestand der Stockenten sinkt seit Jahren im Eiderästuar (2018: 186 Rp.). Bislang Hinweise auf ca. 14 Fml.: 2.5. – zwei Fml. mit je 7 K./3-5tg. westl. Oldensworter Vorland, 6.5. – ein 9er Vollgelege Speicherbeckenweide, 9.5. – 10er Vollgelege Eidersperrwerk, 13.5. – W. mit 5 K./2-3tg. südl. Eiderdammflächen und W. mit mind. 1 K./5tg. nordöstl. Oldensworter Vorland, 14.5. – W. mit 11 K./7-10tg. südwestl. Katinger Wald, 15.5., 22.5. – W. mit 14 Küken südl. Eiderdammflächen, 16.5. – W. mit 10 K./2tg. am südwestl. Katinger Priel, 18./19.5. – zwei Fml. mit 7 K./3tg. und 3 K./10tg. im Olversumer Vorland, 19.5. – weitere Fml. mit 4 K./3tg. im Oldensworter Vorland, 23.5., 27.5. – Fml. mit 5 kleinen Küken NI-Areal, 27.5. – Fml. mit 11 K./8-10tg. südl. Eiderdammflächen, 31.5. – Fml. mit 9 kleinen Küken südöstl. Katinger Priel und mit 10 mittelgroßen Küken im nordwestl. Katinger Wald.
Im Mai stieg der Anteil der Mausererpel in den Beständen deutlich: 31.5. – 409, 69 Ind. Eiderwatten vor dem Nullgebiet; noch konnte das Gros der Enten fliegen.
Spießente: Wie üblich blieben wenige Paare in der ersten Monatshälfte, Erpel auch noch in der zweiten Maihälfte im Eiderästuar, z.B. 7.5. – je 1 P. NI-Areal, Katinger Priel, Nordseewatten vor Eiderdamm und 2 P. Nullgebiet, 19.5. – 2,1 Ind. Nullgebiet (H.J. Gebauer), 22.5. – 1 M. südl. Katinger Priel.
Löffelente: 27.5. – 182 M. Katinger Priel (zentral und Süd; Mauserzug), 29.5. – W. auf einem 7er Gelege Wesselburener Vorland.
Kolbenente: Der bekannte Erpel wurde noch bis einschließlich 6.5. im Nullgebiet/Speicherbecken beobachtet (u.a. H. Taudien, M. Walter, M. Weppner).
Bergente oder Berg- x Reiherentenhybride: 4.5., 7.5., 9.5. – 1 W. Nullgebiet.
Eiderente: Wie alljährlich im Sommer eine kleine Gruppe am südl. Eidersperrwerk u.a. 15.5. – 20,8 Ind., 22.5. – 17,1 Ind. Am 27.5. zogen 18 Ind. über den Eiderdammflächen gen SW (06.24 h).
Trauerente: 2.5. – 1 W. NI-Areal; letzte Beobachtung. Die Ente hielt sich hier seit dem 17.4. auf.
Schellente: Erneut war das Vorkommen der Art im Mai unauffällig: 28.5. – 1 M. NI-Areal, 1,1 Ind. Nullgebiet. Zuvor fehlte die Art ab Ende April.
Wespenbussard: 16.5. – 1 W. NI-Areal, 31.5. – 2 weibchenf. Ind. südl. Katinger Wald kreisend.
Schwarzmilan: 18.5. – 1 Ind. Katinger Ackerflächen überfliegend (D. Gruber).
Seeadler: 27.5. – Bp. mit 2 Küken im langjährig besetzten Horst. Von den nichtbrütenden Vögeln wurden max. am 19.5. – 4 immat. im Olversumer Vorland beobachtet.
Rohrweihe: 11.5. – 1 Rp. Süderfriedrichskoog/Oldensworter Vorland. Brutverdacht besteht darüber hinaus für ein Rp. Katinger Ackerflächen und 2 Rp. Karolinenkoog Vorland.
Kornweihe: 4.5. – 1 M. Nullgebiet (L. Kormann); später Heimzug.
Wiesenweihe: 8.5. – 1 M. Oldensworter Vorland (Fotobeleg eines Gastes), 17.5., 19.5. – 1 M. Eiderdammflächen/NI-Areal (u.a. S. Lippemeier), 20.5. – 1 M. westl. Wesselburener Vorland von Norden kommend. Die Daten deuten auf ein Brut(zeit)vorkommen im Wesselburener Koog hin.
Habicht: Seit mehreren Jahren sind 2-3 Revier im Eiderästuar bekannt. Von den Vögeln liegen im Mai kaum Beobachtungen vor. Am 31.5. erbeutete ein ad. Terzel im östl. Wesselburener Vorland einen Jungkiebitz und brachte dieses gen Süden. Ähnliche Beobachtungen liegen auch aus den Vorjahren vor, so dass im Bereich Schülp/HEI mit einem vierten Revier zu rechnen ist.
Sperber: 20.5. – 1 M. Wesselburener Sommerkoog. Der Heimzug nordischer Brutvögel endet in Norddeutschland etwa Mitte Mai.
Fischadler: Einzelne Heimzügler im Katinger Watt am 13.5. (M. Rank), 14.5. (H. Habke), 16.5. (V. Dienemann) und 19.5. (H.J. Gebauer).
Merlin: 1.5., 15.5. – 1 W. Eiderdammflächen, 6.5., 13.5. – 1 W. Oldensworter Vorland überfliegend, 18.5. – 1 W. Olversumer Vorland (M. Kühn).
Wanderfalke: Das langjährige Brutrevier im westl. Oldensworter Vorland war am 10./11.5. wieder mit zwei Altvögeln besetzt. Im vergangenen Jahr hielten sich hier nur unregelmäßig Falken auf. Am 16.5. wurde ein Paar (wohl dasselbe) im Vorland der Grünen Insel (Kopula) und kreisend über dem NI-Areal gemeldet.
Fasan: 27.5. – Paar (!) mit 14 K./2-3tg. im Wesselburener Sommerkoog; einer der seltenen Brutnachweise.
Wasserralle: 14.5., 19.5. – 1 Ruf. NI-Areal, 31.5. – Rufe eines kükenführenden Ind. Nullgebiet; bislang nur sehr wenige Hinweise auf Reviere im Eiderästuar.
Blässralle: 6.5. – 9er Vollgelege NI-Areal, 6.5. – erstmals schlüpfende Küken südl. Eiderdammflächen, 14.5. – 6er Gelege Ostufer Katinger Priel, 15.5. – drei Gelege mit 1,6,7 Eiern Speicherbecken, 22.5. – weitere Fml. mit 3 K./3tg. NI-Areal, 31.5. – Fml. mit 2 K./4tg. Nullgebiet: auffällig geringer Bruterfolg.
Mauservögel: 22.5. – erste 8 Ind., 28.5. – 16 Ind. Nichtbrüter NI-Areal.
Watvögel: Der Mai ist traditionell der Monat mit den schönsten Beobachtungen von heimziehenden arktischen und subarktischen Watvögeln. Beeindruckende Schwärme von einigen Tausend Alpenstrandläufern, Knutts und Pfuhlschnepfen suchen auf den Eiderwatten oder auf den Nordseewatten vor dem nördl. Eidersperrwerk bis Vollerwiek nach Nahrung. Die Zahlen von Austernfischern, Sand- und Kiebitzregenpfeifern, Sanderlingen, Großen Brachvögeln, Dunklen Wasserläufern und Rotschenkeln erreichen mehrere Hundert. Die im Folgenden genannten Zahlen geben die realen Vorkommen nur unvollständig wieder.
Säbelschnäbler: 5.5. – 118 ad. NI-Areal/mind. 97 Bp., 6.5. – 49 ad./46 brütende ad. nordöstl. Oldensworter Vorland (hier Schlupf am 11.5.), 14.5. – 22 ad. in einer kleinen Kolonie am südwestl. Katinger Priel, 15.5. – erste Küken schlüpfen im NI-Areal, 29.5., 31.5. – weit verstreut 106 ad./kükenführende Paare im östl. Wesselburener Vorland und am Hafenpriel Schülperneuensiel.
Flussregenpfeifer: 4.5., 6.5. – mind. 4 Rp. NI-Areal, 8.5., 10.5. – zwei weitere Rp. im Norden der Eiderdammflächen und Süden des NI-Areals, 11.5. – 2 Rp. nordöstl. Oldensworter Vorland, 30.5. – 1 Rp. am Hafenpriel Schülperneuensiel/HEI. Die Art profitiert von den ausgetrockneten, spärlich bewachsenen Flachgewässern in diesem Frühjahr.
Sandregenpfeifer: 9.5. – 150 Ind. Nullgebiet, 10.5., 14.5. – max. 300 Ind. Nordseewatten vor Spannbüllhörn (u.a. R. Ostrwoski), 21.5. – 300 Ind. nördl. Eiderwatten (H.J. Gebauer), 27.5. – 400 Ind. Grüne Insel (A. Kruse).
1.5. – 1er Gelegeanfang südl. Eiderdamm (wird aufgegeben), 20.5. – ca. 3 Rp. Eiderdamm nördl. des Eidersperrwerks, 28./29.5. – 3 Rp. Eiderdammflächen, 30.5. – 3 Rp. Eiderdamm südl. des Sperrwerks. Zudem dürften sich verstreute Einzelpaare in anderen Teilgebieten des Ästuars ansiedeln.
Seeregenpfeifer: 7.5. – mind. 3,5 Ind. + 1 Rp. südl. Eiderdammflächen, 14,14 Ind. Nordseewatten am Eiderdamm zw. Sperrwerk und Deichkurve bei Spannbüllhörn. Bei einer Synchronzählung am 23.5. wurden 9 Rp./1 Fml. auf den Eiderdammflächen und 19,14 Ind. an der Seeseite des Eiderdamms erfasst. Seit 2009 lag der Brut(zeit)bestand hier bei ca. 25-30 Rp.
Goldregenpfeifer: 7.5. – je 2 Ind. Eiderdammflächen bzw. Olversumer Vorland (STZ), 20.5. – 1 Ind. Hafenpriel Schülperneuensiel/HEI.
Kiebitzregenpfeifer: 20.5. – 35 + 26 Ind. Vorland Karolinenkoog/Hafenpriel Schülperneuensiel/HEI, 21.5. – 80 Ind. nördl. Eiderwatten (H.J. Gebauer).
Kiebitz: Lokal hoher Schlupferfolg im Vorland des Karolinenkooges/HEI: 8.5. – mind. 24 Fml. mit 1-2wö. Küken. Auch im benachbarten Wesselburener Vorland/-Sommerkoog führten am Monatsende viele Paare große Küken. Am nordfriesischen Ufer blieben Siedlungsdichten und Bruterfolge hingegen in dieser Brutsaison gering.
Sanderling: 7.5. – ca. 80 Ind. Nordseewatten vor Spannbüllhörn/Vollerwiek, 21.5. – 800 Ind. nördl. Eiderwatten (H.J. Gebauer).
Temminckstrandläufer: 13.5. – 31 Ind. zentrales und nordöstl. Oldensworter Vorland. Die Vögel verteilten sich auf der Niederterrasse am Fluss und in den letzten Feuchtsenken des höheren Vorlandes; großes Vorkommen. In anderen Teilgebieten des Ästuars wurden in der Regel <10 Ind. erfasst.
Knutt: 25.5. – ca. 2.000 Ind. Nordseewatten vor dem Eiderdamm/Vollerwieker Bucht (D. Wendt).
Sumpfläufer: Wie alljährlich ist die Art im Mai vor Vollerwiek und Spannbüllhörn gut zu beobachten. Die Einschätzung der Rastzahlen stößt in den großen Schwärmen der Watvögel allerdings an Grenzen: 18.5. – mind. 13-19 Ind. (u.a. D. Gruber, M. Kühn, M. Walter), 20.5. – 12-23 Ind. (u.a. V. Kolleter , L. Kormann, T. Lang, M. Schleuning, D. Wendt), 22.5. – max. 12 Ind. (K. Günther), 25.5. – 3 Ind. (D. Wendt).
Kampfläufer: 4.5. – 53 Ind. NI-Areal, 6.5. – 7,2 Ind./Balz nordöstl. Oldensworter Vorland, 8.5. – 1 M. Karolinenkoog Vorland, 10.5. – 2,1 Ind. südl. NI-Areal, 11.5. – 3,4 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland, 18.5. – 1 M., 22.5. – 2 M. NI-Areal, 27.5. – 1 M. Grüne Insel (A. Kruse). Die weiträumig ausgetrockneten Vorländer bieten in diesem Jahr kaum geeignete Brutlebensräume für die Art.
Zwergschnepfe: 6.5. – 4 Einzelvögel NI-Areal.
Bekassine: Wie alljährlich blieben bis in die erste Maihälfte Einzelvögel in allen Feuchtgrünländern; späte Durchzügler. 2.5. – 7 Ind. östl. Wesselburener Vorland und 1 Ind. Niederterrasse im westl. Oldensworter Vorland, 6.5. – 4 Ind. NI-Areal, 10.5. – 1 Ind. Fuchsinsel/NI-Areal, 11.5. – 3 Einzelvögel Oldensworter Vorland, 17.5. – 1 Ind. NI-Areal (V. Dienemann).
Doppelschnepfe: 21.5. – 1 Ind. Wesselburener Vorland. Vermutlich derselbe Vogel flog im Rahmen von Brutvogelkartierungen zweimal an verschiedenen Orten auf.
Uferschnepfe: Das Brutvorkommen im Ästuar verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr (37 Rp.) deutlich. Im Bereich NI-Areal/Eiderdammflächen wurden ca. 21-22 Rp. und im Nullgebiet 2 Rp. erfasst.
Pfuhlschnepfe: 4.5. – ca. 1.350 Ind. Vorland Karolinenkoog (T. Deptke), 21.5. – 1.000 Ind. nördl. Eiderwatten (H.J. Gebauer).
Großer Brachvogel: Wie üblich blieben Einzelvögel und kleine Gruppen nach dem Heimzug im Eiderästuar: u.a. 20.5. – 9 Ind. Vorland Karolinenkoog/HEI, 27.5. – 7 Ind. NI-Areal, 43 Ind. Eiderdammflächen und 19 Ind. Wesselburener Vorland/HEI (vgl. STZ).
Waldwasserläufer: 13.5. – 1 Ind. Katinger Ackerflächen (M. Kühn); späte Heimzugperiode.
Bruchwasserläufer: 2.5., 11.5. – je 12 Ind./Balz westl. Oldensworter Vorland, 6.5. – 10 Ind., 13.5. – 37 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland; geringe Bestände aufgrund der Trockenheit.
Teichwasserläufer: 7.5. – 2 Ind. Nullgebiet (STZ).
Flussuferläufer: 15.5. – 2 Ind. Speicherbecken mit Balzgesang und –flug, 31.5. – 2 Ind. Hafenpriel Schülperneuensiel/HEI und 1 Ind. Nullgebiet; späte Heimzügler.
Rotschenkel: 7.5. – 120 Ind., 10.5. – ca. 480 Ind. Nordseewatten vor Spannbüllhörn/Vollerwiek. 2.5. – erste zwei 4er Vollgelege Wesselburener Vorland.
Steinwälzer: 7.5. – 11 Ind. Eidersperrwerk/HEI, 9.5. – 40 Ind. Nullgebiet, 10.5. – 18 Ind. Nordseewatten vor Spannbüllhörn.
Schwarzkopfmöwe: 2.5., 4.5., 9.5. – 5 ad. in einer südl. Subkolonie am Eidersperrwerk (4.5. – ein ad. brütet, zweites Rp. und ein ad. Einzelvogel; u.a. L. Carius, D. Cimiotti, L. Kormann, A. Kruse). Es liegen auch Meldungen von einem subad. Ind. vor, so dass sich mind. 6 Schwarzkopfmöwen am Eidersperrwerk aufhielten. 13.5. – 4 ad. in der Südkolonie (Nestbau einer 3er Gruppe, erste Brut wurde aufgegeben), 15.5.-19.5. – max. 4 ad./1 vj. (zwei Altvögel brüten auf neuen Gelegen in unmittelbarer Nachbarschaft; u.a. V. Dienemann, W. Henkes, M. Schleuning), 20.5. – 3 Rp./Bp. und 1 vj. Ind.; der Jungvogel beteiligte sich an der Brut. Der erste Brutplatz war an diesem Tag wieder von einem Paar besetzt (dieser Brutplatz hinter einem hohen Winterspülsaum ist schwer einsehbar), 28./29.5. – noch immer mind. 5 ad. (= 3 Bp.; u.a. M. Eickmanns).
Sturmmöwe: 27./28.5. – 4 Bp. in drei Subkolonien am Eidersperrwerk.
Zwergmöwe: 3.5. – 3 Ind., 4.5. – 2 ad./3 vj., 7.5. – 9 vj. südl. Katinger Priel (u.a. H. Taudien), 8.5. – 10 ad./10 vj. (K. Günther), 15.5. – 3 vj. südl. Katinger Priel, 19.5. – max. 10 Ind. Nullgebiet (H.J. Gebauer, W. Henkes).
Lachmöwe: In allen Subkolonien am Eidersperrwerk wurden am 15.5. – 1.744 ad. (und 6 vj.), 22.5. – 1.410 ad. und 30.5. – 1.655 ad. gezählt.
Am 20.5. waren verbreitet erste Küken geschlüpft, die ältesten etwa 5tg. Am Monatsende waren die Küken in den zwei größten Subkolonien geschlüpft.
Silbermöwe: Im Mai hielten sich ca. 2 Rp./Bp. und weitere nichtbrütende Vögel am Eidersperrwerk auf.
Lachseeschwalbe: 11.5. – 2 Ind. Oldensworter Vorland flussaufwärts überfliegend, 20.5. – 2 Ind. Wesselburener Vorland (V. Dienemann); selten im Eiderästuar.
Brandseeschwalbe: 20.5. – 1 Ind. Wesselburener Vorland (V. Dienemann).
Flussseeschwalbe: 15.5. – 108 ad., 22.5. – 125 ad., 27./28.5. – 159 ad. (= 111 Rp./Bp.), 30.5. – 175 ad. in den Kolonien am Eidersperrwerk.
Küstenseeschwalbe: In allen Subkolonien am Eidersperrwerk zusammen am 15.5. – 141 Ind., 22.5. – ca. 280 Ind., 27./28.5. – 277 ad. (= mind. 136 Rp./Bp.), 30.5. – 249 ad. am Eidersperrwerk.
Zwergseeschwalbe: 27.5. – 2 Ind. Eidersperrwerk.
Weißflügel-Seeschwalbe: 15.5. – 1 ad. Olversumer Vorland gen NE.
Trauerseeschwalbe: 3.5., 7.5. – 2 ad. Eidersperrwerk (u.a. D. Traber), 3./4.5. – 3-4 Ind. südl. Katinger Priel (u.a. H. Taudien), 8.5. – 39 Ind. südl. Katinger Priel, später abziehend (K. Günther), 10.5. – 2 Ind. südl. Katinger Priel und 3 Ind. Nullgebiet (W. Sprügel), 11.5. – 5 Ind. NI-Areal, 14.5. – 6 Ind. Katinger Priel (H. Habke), 19.5. – 4 Ind. Eidersperrwerk/HEI (W. Henkes), 19.5.-21.5. – 1-3 Ind. Nullgebiet (u.a. H.J. Gebauer, M. Schleuning).
Weißbart-Seeschwalbe: 19.5. – 2 Ind. Wesselburener Vorland (V. Dienemann).
Hohltaube: 6.5. – 2 Ind. Katinger Ackerflächen, niedrig in den Wald fliegend.
Uhu: 10.5. – 1 Ruf. nordöstl. Katinger Wald.
Sumpfohreule: 22.5. – 1 Ind. Nordseebucht vor Spannbüllhörn/Vollerwiek (u.a. K. Günther); vermutlich später Heimzug.
Mauersegler: 27.5. – ca. 50 Ind. Katinger Wald, 31.5. – ca. 30 Ind. Nullgebiet; große Ansammlungen.
Eisvogel: 15.5. – 1 Ind. Speicherbecken; mit einem Brutvorkommen ist im Katinger Wald zu rechnen.
Feldlerche: 7.5. – ein 2er Gelege Eiderdammflächen; zeitgleich fütterten die ersten Altvögel.
Wiesenpieper: 2.5. – zwei Gelege (1,4 Eier) östl. Wesselburener Vorland, 4.5. – ein 3er Gelege am südl. Eiderdamm, 13.5. – Nest mit 5 gr. Küken Wesselburener Deich (waren am 17.5. ausgeflogen), 20.5. – ein 4er Gelege Wesselburener Vorland, 27.5. – 5er Gelege, 29.5. – 2er Gelegeanfang und 31.5. – Nest mit 4 kl. Küken Wesselburener Vorland.
Trauerbachstelze: 22.5. – 1 M. Eidersperrwerk/NF.
Schwarzkehlchen: 11.5., 18.5. – 1 Sg./Rp. Deichstülpe Olversumer Vorland; viertes Revier im Bereich der Katinger Ackerflächen/Olversum; die Art breitet sich weiter aus. 20.5. – 1 W. Wesselburener Sommerkoog; fernab der bisherigen Brutzeitvorkommen am Nordufer der Eidermündung.
Braunkehlchen: 4.5. – 1 M. Nullgebiet (T. Depke); Erstbeobachtung.
Steinschmätzer: 23.5. – 5,4 Ind. nördl. Eiderdamm; späte Heimzügler.
Misteldrossel: 24.5. – 2 fütternde ad. Wesselburener Koog; Gemüsebauernhof in Nähe zum NSG. Die Art ist selten in der Seemarsch.
Wacholderdrossel: 8.5. – 1 Ind. Alter Eiderdeich vor dem Karolinenkoog.
Rohrschwirl: 4.5., 6.5. – 1 Sg. NI-Areal.
Feldschwirl: 6.5. – erster Sg. am Oldensworter Vorland (Süderfriedrichskoog), 9.5., 27.5. – 1 Sg. Katinger Ackerflächen, 29.5. – 1 Sg. östl. NI-Areal bei Katingsiel; seltener Brutvogel im Eiderästuar.
Drosselrohrsänger: 13.5. – 1 Sg. Nullgebiet (lt. Gast), 14.5., 17.5. – 1 Sg. Ringpriel/Katinger Wald; wohl derselbe Vogel.
Gelbspötter: 5.5. – Sg. im Naturzentrum; Erstgesang (T. Depke).
Waldlaubsänger: 4.5. – 2 Sg., 27.5. – 1 Sg. im zentralen Katinger Wald; die Art wurde hier erstmals im Vorjahr nachgewiesen. Mit dem Aufwachsen von Eichen-Buchenbeständen entstanden lokal vermutlich geeignete Bruthabitate.
Grauschnäpper: 4.5. – 1 Ind. Naturzentrum; Erstbeobachtung (F. Carius).
Star: 29.5. – erste flügge Jungstare im NI-Areal und Wesselburener Koog.
Pirol: 15.5. – 1 Ruf., 17.5. – 2 Ruf., 18.5., 27.5., 31.5. – 1 Ruf. südl. Katinger Wald/Speicherbeckenwald, 25.5., 31.5. – 1 Ruf. zentraler Katinger Wald (u.a. B. Koop, M. Stein). Mit einzelnen Brutvorkommen ist im Katinger Wald zu rechnen – dem westlichsten Vorkommen in Schleswig-Holstein. 19.5. – 1 dz. Kating (10.08 h).
Bluthänfling: 6.5. – Gelege mit 5 Eiern Speicherbeckenweide, 20.5. – drei Gelege (3,4,5 Eier) westl. Wesselburener Vorland, 27.5. – zwei Gelege (4,5 Eier) südl. Eiderdammflächen. Ein Gelege befand sich in hohem Altgras an einem Zaun; ungewöhnliches Habitat.
Birkenzeisig: 12.5., 17.5. – 1 Rp. südwestl. Katinger Wald; seltener Brutvogel.
Rohrammer: 6.5. – 5er Gelege südl. Eiderdammflächen, 21.5. – 5er Gelege Wesselburener Vorland.
Säugetiere
Zwergmaus: 29.5. – 4 ad. Wesselburener Vorland in Plastikmüll ertrunken. Die Art lebt in den tiefliegenden Vorländern am Fluss in brackigen Salzwiesen mit Schlickgras, Meersimse, Strandquecke, Dreizack und Andelgras als strukturbildende Pflanzenarten. Diese Niederterrassen am Fluss werden nur noch unregelmäßig, aber doch alljährlich, im Winterhalbjahr bei Nordwestwind überflutet.
Feldmaus: Viele bewohnte Erdbaue deuten im Feuchtgrünland des Eiderästuars auf große Vorkommen in diesem Sommer.
Insekten
Kleinlibellen: Gemeine Pechlibelle (Ischnura elegans; 19.5., 28.5., 29.5. – Einzeltiere NI-Areal und Katinger Wald); die ersten Libellen des Jahres. Nach dem Trockenjahr 2018 fehlen in diesem Jahr weitere Beobachtungen von Libellen!
Sand-/Wildbienen, Hummeln: Aschgraue Sandbiene (Andrena cineraria; 12.5. – 1 W. Kating, 27.5. – 1 W. südl. Katinger Wald), Bärtige Sandbiene (Andrena barbilabris; 11.5. – 1,7 Ind. Katinger Wald), Blaue Mauerbiene (Osmia caerulescens; 12.5. – 6,1 Ind. Kating), Flaum-Sandbiene (A. nitida; 7.5. – 1 W. Alter Eiderdeich/Katingsiel), Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes; 12.5. – 2 W., 17.5. – 1,3 Ind. Kating), Fuchsrote Sandbiene (A. fulva; 19.5. – 1 W. südl. Katinger Wald), Gewöhnliche Bindensandbiene (A. flavipes; 7.2. – 2 W. Alter Eiderdeich/Katingsiel), Glänzende Düstersandbiene (A. nitida; 12.5. – 2 W. Kating), Grünglanz-Schmalbiene (Lasioglossum nitidulum; 11.5. – 1 W. Katinger Wald; Erstnachweis), Hahnenfuß-Scherenbiene (Chelostoma florisomne; 27.5. – 1 W. südl. Katinger Wald; Erstnachweis), Rotbauch-Sandbiene (Andrena ventralis; 11.5. – mind. 30 Ind. nordwestl. Katinger Wald, 13.5., 19.5. – 1-3 W. südl. Katinger Wald), Rotbeinige Lockensandbiene (Andrena clarkella; 13.5. – 5 W., 19.5. – mind. 6 W. Katinger Wald), Rotbeinige Furchenbiene (Lasioglossum rubicundus; 19.5. – 1 W. Alter Eiderdeich/Katingsiel), Rotfuß-Schmalbiene (L. rufitarse; 11.5. – 1 W. Katinger Wald; Erstnachweis), Rotschopfige Sandbiene (Andrena haemorrhoa; 5.5. und 12.5. – je 1 W. südl. Katinger Wald bzw. Kating), Weiden-Sandbiene (A. vaga; 7.5. – 1 W. Alter Eiderdeich/Katingsiel, 11.5. – mind. 15 W. nordwestl. Katinger Wald, 13.5., 19.5. – 10-12 W. südl. Katinger Wald, 25.5. – ein altes W. Katinger Wald), Weißbinden-Schmalbiene (Lasioglossum leucozonium; 19.5. – 1 W. südl. Katinger Wald)
Blutbienen: Dichtpunktierte Blutbiene (Sphecodes crassus; 11.5. – 1 W. Katinger Wald), Gewöhnliche Blutbiene (S. ephippius; 11.5. – 1 W. Katinger Wald), Riesen-Blutbiene (S. albilabris; 11.5. – 1 W. nordwestl. Katinger Wald).
Wespenbienen: Gelbe Wespenbiene (Nomada flava; 17.5. – 1 W. Kating), Möschlers Wespenbiene (N. moeschleri; 27.5. – 1 W. südl. Katinger Wald, Erstnachweis für den Katinger Wald); Rothaarige Wespenbiene (N. lathburiana; 13.5., 19.5. – max. 2 W. südl. Katinger Wald), Sheppards Wespenbiene (N. sheppardana; 11.5. – mind. 15 Ind. nordwestl. Katinger Wald).
„Wespen“: Große Birkenblattwespe (Cimbex femoratus; 9.5. – 1 M. Naturzentrum; Erstnachweis).
Tagfalter/Widderchen: Ampfer-Grünwidderchen (Adscita statices): 29.5. – 2 Ind. Mähwiesen auf den südl. Eiderdammflächen; neuer, zweiter Standort im Katinger Watt. Aurorafalter (Anthocharis cardamines; 5.5., 13.5. – 2-3 M. südl. Katinger Wald, 11.5. – 6 M. nordwestl. Katinger Wald, 13.5. – 2,1 Ind. Nullgebiet, 19.5. – 3,2 Ind./Paarung südl. Katinger Wald; relativ häufig in diesem Jahr), Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas; 13.5., 19.5. – 1-2 Ind. südl. Katinger Wald; nicht häufig im Katinger Watt), Kleiner Heufalter (Coenonympha pamphilus; 15.5. – 6 Ind. NI-Areal, weitere in der letzten Maiwoche im Katinger Wald und auf den Eiderdammflächen), Landkärtchen (Araschnia levana; 5.5., 11.5., 13.5. – je Einzelfalter im Katinger Wald), Waldbrettspiel (Pararge aegeria; 13.5. – 7 Ind. Nullgebiet und 3 Ind. südl. Katinger Wald).
Am 23./24.5. kam es zu einem kleinen Einflug von Distelfaltern (Vanessa cardui; max. 6 Ind. Wesselburener Vorland).
Nachtfalter: Eine Massenentwicklung des Großer Frostspanners (Eramis defoliaria) führte im Katinger Wald zu vielen kahl gefressenen Laubbäumen. Mondvogel (Phalera bucephala; 29.5. – Paarung westl. Rand des Katinger Waldes. Wolfsmilch-Ringelspinner (Malacosoma castrensis; 29.5. - sehr viele Raupennester im Wesselburener Vorland).
Zikaden: Bärtige Winkerzikade (Idiocerus herrichii; 11.5. – mind. 40 Ind. Katinger Wald), Blutzikade (Cercopis vulnerata; 13.5. – 1 Ind., 25.5. – 2 Ind. südl. Katinger Wald).
Heuschrecken: Säbeldornschrecke (Tetrix subulata; 5.5., 13.5. – mind. 20 Ind. bzw. 50 Ind. auf einer Freifläche im südwestl. Katinger Wald).
Beobachter waren E. Bodenstedt, H.A. Bruns, T. Dreyer, N. Eggers, F. Hofeditz, L. Kormann, G. Neuenschwander, M. Povel, J. Sohler, J. Stengel, J. Sue. Ihnen allen vielen Dank für das Sammeln der Daten.
Schöne Grüße vom NABU-Team im Naturzentrum Katinger Watt!
Eiskalter Start und ein niederschlagsarmes Skandinavienhoch
April
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Gewöhnliche Bindensandbiene (Andrena flavipes) W. - Foto: Monika Povel
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Gewöhnliche Goldfurchenbiene (Halictus tumulorum) W. - Foto: Monika Povel
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Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima) Larve - Foto: Monika Povel
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Küstenseeschwalbe - Foto: Monika Povel
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Lachmöwe mit Nistmaterial Foto: Monika Povel
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Zwei Moorfrosch-Männchen - Foto: Monika Povel
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Rotschenkel - Foto: Monika Povel
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Schwarzkopfmöwen - Foto: Monika Povel
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Trauerente - Foto: Monika Povel
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Temminckstrandläufer auf Nahrungssuche - Foto: Monika Povel
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Wiesenschafstelze M. - Foto: Monika Povel
Wetter
Nach einer klaren Nacht startete der April mit leichtem Bodenfrost am Morgen und kräftigem SE-Wind, der etwas Regen brachte. Es folgte eine Kaltfront aus SW (2.4.-4.4. – ca. 9 mm; 4.4. – Tmax 9°C). In den nächsten Tagen drehte der Wind zunehmend auf Ost: 5.4. – Hochnebel, ab mittags sonniger, schwachwindig, 6.4., 7.4. – sonnig, auffrischender Ostwind bei max. 19-20°C. Das Hochdruckgebiet „Katharina“ sollte das Wetter für den größten Teil des Monats bestimmen, in dem es kalte, trockene Luftmassen nach Mitteleuropa einströmen ließ (9.4. – nachts leichter Bodenfrost, 10./11.4. – morgens -0°C/Bodenfrost bei eiskaltem Ostwind, tagsüber etwa 7°C, 13.4. – nachts leichter Schneefall). An diesen Tagen erreichten die Tageshöchsttemperaturen nur 6-8°C. Das Pflanzenwachstum verzögerte sich, das Wasser erwärmte sich nur langsam, die Wasserinsekten schlüpften nicht und die Brutstimmung in den Küstenvogelkolonien blieb zunächst verhalten. Zur Monatsmitte waren viele Flachgewässer im Eiderästuar wieder ausgetrocknet – nur vier Wochen nach den maximalen Wasserständen von Mitte März. Der kräftige Ostwind zur Monatsmitte beschleunigte das Austrocknen der Gewässer weiter. Vom 15.4. bis 23.4. wurden durchgehend 12-14 Sonnenstunden erreicht. Am 21.4. lag das Zentrum des Hochdruckgebietes über Schleswig-Holstein. Während es am Vortag noch frühlingshaft sonnig, wolkenlos und ca. 19°C warm war, stürzten die Temperaturen nachts an den Gefrierpunkt. Es kam verbreitet zu Bodenfrost. Noch blieben wenige sonnige Tage, die Tmax lagen zwischen 17 und 22°C (18.4.-25.4.). Der wärmste Tag war der 24.4.
Am 23.4. kam starker SE-Wind auf, der die trockenen Ackerböden aufwirbelte und von Nordostdeutschland und Polen Staubstürme bis auf die offene Nordsee trieb. In der nächsten Nacht zogen Wolken auf, die morgens leichten Nieselregen brachten. Der Wind drehte auf südliche Richtungen und brachte nun Saharastaub nach Deutschland. Am 26.4. folgte ein Wetterumschwung: Mit den westlichen Luftströmungen eines Tiefs bestimmte wechselhaftes Wetter mit leichten Regenfällen (26.4.-28.4. – >4 mm) das Geschehen. Ein Zwischenhoch bescherte der Westküste an den letzten Apriltagen wieder sonniges Wetter. Insgesamt fielen im April aber nur 14,5 mm Niederschlag (Mittel 2000-2017 = 35,9 mm).
Springtidenzählungen
Die Springtidenzählungen wurden am 8.4. und 23.4. im Katinger Watt (ohne Oldensworter- und Dithmarscher Eidervorland) durchgeführt:
Zwergtaucher (5/0), Haubentaucher (27/15), Kormoran (153/151), Silberreiher (0/1), Graureiher (13/2), Höckerschwan (17/27), Graugans (289/149), Nonnengans (22.606/432), Nilgans (2/2), Rostgans (1/0), Brandente (400/334).
Pfeifente (550/180), Schnatterente (229/309), Krickente (859/278), Stockente (197/303), Knäkente (11/20), Spießente (23/25), Löffelente (219/393), Kolbenente (1/0), Tafelente (12/21), Bergente (0/3), Reiherente (141/192), Schellente (32/9), Gänsesäger (4/0), Zwergsäger (2/2).
Seeadler (0/1), Rohrweihe (0/2), Habicht (1/0), Sperber (1/0), Mäusebussard (2/0), Wanderfalke (0/1).
Blässralle (31/44), Austernfischer (17/85), Säbelschnäbler (426/363), Flussregenpfeifer (0/5), Seeregenpfeifer (5/8), Goldregenpfeifer (0/440), Kiebitz (337/344), Alpenstrandläufer (0/58), Kampfläufer (42/198), Zwergschnepfe (1/0), Uferschnepfe (89/43), Großer Brachvogel (427/336), Dunkler Wasserläufer (0/8), Rotschenkel (99/122), Grünschenkel (0/5), Bruchwasserläufer (0/1), Waldwasserläufer (0/1), Flussuferläufer (0/3).
Lachmöwe (287/797; ohne Kolonie am Eidersperrwerk), Sturmmöwe (18/23), Silbermöwe (2/12), Mantelmöwe (15/8), Lachseeschwalbe (0/1), Trauerseeschwalbe (0/7).
Gänsezählungen
Im Rahmen von Gänsezählungen wurden in allen Schutzgebieten der Eidermündung am 3.4. und 15.4. ähnliche Bestände notiert: Graugans (330/367 Ind.; weitgehend die lokalen Brutvögel), Nonnengans (35.683/34.841 Ind.).
Weitere Beobachtungen
Vögel
Zwergtaucher: 2.4. – 2+3 Ind. Waldpriel, einem traditionellen Brutgewässer, 10.4. –ca. 15 Rp. Ringpriel/Katinger Wald, 11.4. – 3 Rp. Waldsee und weitere Hinweise auf 1-2 Rp. an anderen Orten im Katinger Watt; Vorkommen in bekannter Höhe.
Schwarzhalstaucher: 13.4. – 1 Ind. Speicherbecken (u.a. A. Kruse).
Kormoran: 13.4. – 130 Ind. abends am Schlafplatz im Speicherbecken (vgl. STZ). Nahrungsflüge kleinerer Gruppen konnten im Ästuar täglich beobachtet werden. In der Regel folgten die Vögel dem Fluss auf- oder abwärts. Heimzug und Nahrungsflüge konnten dabei nicht unterschieden werden.
Silberreiher: Nur am 23.4. wurde im Rahmen der STZ ein Reiher im NI-Areal erfasst.
Graureiher: 8.4. – 17 Ind. NI-Areal; ungewöhnlich große Ansammlung in dieser Jahreszeit.
Rohrdommel: 13.4. – 1 Ind. Speicherbecken (A. Kruse), 14.4. – entfernte Rufe im Katinger Wald. Die Art brütet seit Jahren nicht mehr im Katinger Watt, wurde aber als Winter- und Zuggast regelmäßig nachgewiesen.
Weißstorch: 23.4. – 3 Ind. Altendeich/Oldensworter Vorland (B. Hälterlein).
Löffler: 11.4. – 1 Ind. NI-Areal überfliegend gen E, 18.4. – 2 Ind., 19.4. – 4 Ind. NI-Areal, 22.4. – 1 Ind. Katinger Priel (K. Nottmeyer). Im Frühjahr verweilen Löffler nur in geringer Zahl und nur kurzzeitig im Eiderästuar.
Höckerschwan: Im Katinger Watt wurden bislang 7 Rp. und im nordöstl. Oldensworter Vorland 1 Rp. erfasst. Am 22.4. rasteten erstmals seit Wochen wieder 9 Nichtbrüter im Speicherbecken (A. Riedel), 23.4. – 15 Ind. Nullgebiet (u.a. Y. Feldmeier).
Tundra-Saatgans: 29.4. – 1 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland unter Graugänsen.
Blässgans: 12.4. – 1 vj. Grüne Insel unter Nonnengänsen.
Graugans: 11.4. – 62 Ind. nördl. Eiderdammflächen, 29.4. – 54 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland; überwiegend Nichtbrüter.
Eine erste Fml. mit 3 Küken erschien am 23.4. im NI-Areal, eine zweite mit 3 Küken am 29.4. Wie seit Jahren üblich wurde ein Großteil der ca. 200 Erstgelege prädiert.
Kanadaganshybride: 6.4., 12.4., 19.4. – 1 Ind. NI-Areal bzw. Grüne Insel; vermutlich ein Nonnen- x Kanadaganshybride.
Nonnengans: Am 21./22.4., 25.4. war erstmals leichter Heimzug über der Eidermündung zu beobachten. Am 23.4. wurden im Rahmen der STZ nur 432 Ind. im Katinger Watt notiert. Ausbleibender Niederschlag und das fehlende Wachstum der Vegetation führten im Feuchtgrünland der Schutzgebiete zu einer deutlichen Überbeweidung durch die großen Gänseschwärme, die traditionell im April einen Großteil ihrer Nahrung in den Schutzgebieten suchen.
Ringelgans: 20.4. – 26 dz. Wesselburener Vorland (07.42 h gen E), 25.4. – 23 dz. Speicherbecken (07.14 h gen E); erster Heimzug.
Nilgans: max. 24.4. – 2 Rp. und 3 Nichtbrüter NI-Areal. Die ersten Bruten gingen vermutlich verloren (vgl. Graugans).
Rostgans: 8.4. – 1 W. Olversumer Vorland (STZ).
Pfeifente: 15.4. – 292 Ind. Oldensworter Vorland (vgl. STZ). Das Gebiet wird nicht durch die STZ abgedeckt. Am Ende des Monats war die Art weitgehend heimgezogen.
Nordamerikanische Krickente: 15.4. – 1 M. westl. Oldensworter Vorland. Eventuell handelte es sich um eine Hybride, da ein leicht heller horizontaler Streifen wie bei der europäischen Unterart/Art zu erkennen war.
Schnatterente: 23.4. – 63,33 Ind. Waldsee, 68,48 Ind. NI-Areal; größte Ansammlungen im Katinger Watt (STZ).
Krickente: 15.4. – 259 Ind. Oldensworter Vorland; selten erfasstes Vorkommen abseits des Katinger Watts.
Stockente: 6.4. – W. auf einem 10er Vollgelege am Eidersperrwerk, 11.4. – weiteres W. auf einem 16er Gelege (wohl 2 W.) in der Küstenvogelkolonie am Eidersperrwerk. 22.4. – erste Fml. mit 5 Küken am Vollerwieker Deich, bislang keine Küken in den Schutzgebieten.
Knäkente: 15.4.-18.4. – max. 9,5 Ind. NI-Areal und ca. 2 Rp. im nordöstl. Oldensworter Vorland, 23.4. – 6,4 Ind. südl. Eiderdammflächen und 2,1 Ind. Nullgebiet/Waldsee, 25.4. – 1 Rp. südwestl. Katinger Wald.
Spießente: In der Regel halten sich Ende April nur noch geringe Rastvorkommen im Eiderästuar auf, ungewöhnlich daher am 28.4. – mind. 170 Ind. am Katinger Priel.
Löffelente: 14./15.4. – max. 370 Ind. Oldensworter Vorland; selten erfasstes Vorkommen abseits des Katinger Watts. In der zweiten Aprilhälfte werden in der Regel hohe Rastbestände dokumentiert (vgl. STZ).
Kolbenente: 8.4.-30.4. – 1 M. Nullgebiet/Waldsee/Speicherbecken (u.a. M. Baumgarten, G. Empelmann, G. Klassen, A. Kruse, R. Ostrowski, K. Pagenkopf, C. Piening, S. Racky, A. Riedel, L. Schache, J. Weiß, M. Weppner); seltener Gast.
Bergente: 21.3., 23.4. – 1,1 Ind. Speicherbecken (u.a. M. Baumgarten, G. Klassen), 23.4. – 2+1 W. Katinger Priel (STZ), 25.4. – 1 W. südl. NI-Areal am Beobachtungsturm, 27.4. – 1,1 Ind. NI-Areal/nördl. Katinger Priel; selten in dieser Anzahl im Frühjahr.
Reiherente: 15.4. – eine Paarung am Waldpriel.
Trauerente: 17.4.-30.4. – 1 W. NI-Areal (u.a. G. Klassen, R. Ostrowski, N. Roland, J. Thieler).
Eiderente: 4.4. – 480 dz. Nullgebiet (08.30 h gen E; großer Schwarm), 18.4. – 32 dz. Eidersperrwerk (06.19 h gen E; überwiegend ad. M.), 25.4. – 110 dz. Speicherbecken (07.54 h gen E) und 110 dz. Naturzentrum (19.40-20.20 h gen NW), 26.4. – 90 dz. Eiderdammflächen (07.42 h gen NE).
Am Eidersperrwerk hielt sich, wie seit Jahren, wieder eine kleine Gruppe auf, max. 8.4. – 11,7 Ind., 25.4. – 11,4 Ind. Am 27.4. waren morgens anhaltende Balzrufe zu hören. Die Gruppe ernährt sich überwiegend von Strandkrabben, die sie unmittelbar am Sperrwerk erbeutete.
Schellente: 4.4. – 24,22 Ind. Nullgebiet/Balz, 7.4. – 5,2 Ind. NI-Areal und ca. 50 Ind. Speicherbecken (u.a. K. Bangert), 25.4. – 36 Ind. Nullgebiet.
Zwergsäger: 13.4. – max. 7,4 Ind. Speicherbecken (u.a. A. Kruse), 17.4. – 1,1 Ind. NI-Areal (u.a. J. Weiß), 20.4. – 1 M. NI-Areal, 23.4. – 1,1 Ind. Speicherbecken (STZ).
Gänsesäger: 8.4. – je 2 W. im NI-Areal und Speicherbecken (STZ); letzte Beobachtungen der Art.
Fischadler: 17.4., 24.4. – je 1 Dz. Katinger Watt (Anonym in ornitho.de, M. Kühn).
Seeadler: 11.4., 14.4. – das lokale Bp. am langjährigen Horst im südl. Katinger Wald (u.a. O. Ekelöf), 14./15.4. – 4 Ind. an einem zweiten Horst im nordöstlichen Wald (1 ad. W., 1 subad. M. und 2 vj.). Dieses lokale Rp. zeigte keine Aggressionen gegenüber den Jungadlern. Am 16.4. wurden 4 immat. im NI-Areal beobachtet. 18.4. – Schlupf der Küken im langjährig genutzten Horst. Am 23.4. wurde ein vj. Seeadler an der Bahnstrecke bei Tönning von der Bundespolizei tot geborgen (u.a. O. Ekelöf).
Rohrweihe: 3.4. – 1 P./Paarung Vorland Karolinenkoog, hier am 28.4. – 2 Rp./Balz über einem Brackwasserröhricht an der Tönninger Brücke/B5. Darüber hinaus liegen bisher nur geringe Hinweise auf Brutvorkommen im Ästuar vor.
Habicht: Ein bekannter Horst am Oldensworter Vorland ist auch in diesem Jahr wieder besetzt (3.4. – ad. auf dem Horst). Im Katinger Wald waren die Vorkommen während der Brutzeit unauffällig, Habichte wurden kaum beobachtet.
Sperber: Die Art kann bis Anfang Mai noch heimziehen, so dass nicht zwischen Durchzügler und den wenigen Brutvögeln unterschieden werden konnte: 12.4. – 1 W. greift in der Morgendämmerung erfolglos Schwalben an einem Schlafplatz am Ostufer des Katinger Priels an, 14.4. – 1 M. + 1 Ind. Waldpriel, 18.4. – dort 2 Ind., 26.4. – 1 ad. Speicherbeckenwald.
Raufußbussard: 13.4. – 1 immat. bei Altendeich gegen den starken Ostwind gen N fliegend, 15.4. – 1 Ind. nördl. Kating, 17.4. – 1 Ind. Katinger Ackerflächen.
Wanderfalke: 3.4. – 1 Ind. Vorland Karolinenkoog jagend, 4.4. – 1 ad. Bruchwald/Nullgebiet (später Krickenten im Nullgebiet jagend), 5.4. – 1 ad. (M.?) westl. Oldensworter Vorland. Am 13.4. überflog ein ad. P. das nordöstl. Oldensworter Vorland. Die Falken flogen sich mehrfach „spielerisch“ an und riefen anhaltend. 15.4. – erneut das P. im gleichen Vorlandabschnitt mit Beute, 25.4. – ad. W. greift dort Löffelenten und Nonnengänse an.
Kranich: 3.4. – 2 dz. Oldensworter Vorland (08.32 h gen SE), 22.4. – 2 dz. Katinger Watt/Eidersperrwerk gen SW (A. Meister, K. Nottmeyer).
Austernfischer: 5.4. – erstmals in diesem Jahr eine Paarung im NI-Areal beobachtet. Nistmulden am Eidersperrwerk waren noch Ende April ohne Gelege, anderenorts saßen in dieser Zeit erste Vögel vermutlich auf Gelegen.
Säbelschnäbler: Im April bildeten sich mehrere Kolonien im Katinger Watt (u.a. I. Vonoven). Die Anzahl der Vögel blieb im Vergleich zu den Vorjahren gering, viele Brutgewässer trockneten aus:
• Beobachtungshütten NI-Areal und Umgebung: 5.4. – 206 ad. verstreut auf Brutinseln; erste 2 ad. saßen auf Nistmulden, 10.4. – 193 ad., 12.4.,14.4., 16.4. – 176-180 Ind., 23.4. – 274 Ind. (STZ).
• Im Süden des NI-Areals in Nähe zum Beobachtungsturm/Eiderdammflächen: 1.4. – 9 ad., 23.4. – 27 Ind.; Brutgewässer trocknete aus.
• 23.4. – 8 ad., 27.4. – 12 ad. auf einer kleinen Insel im Südwesten des Katinger Priels.
• Vorland Grüne Insel: 7.4. – 212 ad., 23.4. – 48 ad.; später wurde dieses Gebiet weitgehend verlassen, da die Brutinseln für Raubsäugetiere erreichbar wurden.
• Nullgebiet: 4.4. – 2 Ind., 23.4. – 6 ad.
• Oldensworter Vorland: 3.4. – 30 ad., 14.4. – 46 + 2 ad. In diesem Vorland wurden neue Brutinseln angelegt.
Kiebitz: Auffällig geringe Brutbestände im Eiderästuar. Erste Küken führte ein Kiebitz im Karolinenkoog Vorland am 16.4.
Flussregenpfeifer: 11./12.4. – mind. 2 Rp. NI-Areal (hier am 13.4. eine Brutablösung), 23.4., 27.4., 28.4. – max. 7 Ind./3-4 Rp. NI-Areal (u.a. R. Ostrowski). Zwei Rp. konnten hier nahe an den Hides beobachtet werden.
13.4., 25.4. – max. 3 P. und 1 M. im nordöstl. Oldensworter Vorland auf der Niederterrasse am Fluss wo die Vegetation durch Nonnengänse sehr kurz abgebissen wurde. 15.4. – 1 P., 23.4. – 2+1 Ind. im Karolinenkoog Vorland.
Seeregenpfeifer: Noch konnte der langjährige Brutzeitbestand von 20-30 Rp. nicht erfasst werden:
• Eiderdamm: 8.4. – 7,7 Ind., 11.4. – 5 Ind., 23.4. – mind. 3 Rp.
• Eiderdammflächen: 10.4. – 1 Rp., 11.4. – 2 Einzelvögel.
• NI-Areal: 11.4. (Paarung), 23.4. – 1 Rp.
Goldregenpfeifer: 6.4. – 22 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland, 17.4. – 17 Ind. PK Grüne Insel (vgl. STZ).
Mornell: 26.4. – 1 W. Katinger Ackerflächen; in einem bekannten Rastgebiet.
Alpenstrandläufer: 13.4. – 1 Ind. der südlichen Unterart schinzii im nordöstl. Oldensworter Vorland auf der Niederterrasse.
Temminckstrandläufer: 23.4. – 1 Ind. (Erstbeobachtung), 27.4., 29.4. – 3-4 Ind. NI-Areal (u.a. A. Wildhirt).
Zwergstrandläufer: 25.4. – erstmals 1 Ind. Nullgebiet; bislang unauffällig.
Kampfläufer: 3.4. – mind. 50 Ind. Oldensworter Vorland, 11.4. – ca. 17 Ind. NI-Areal/Eiderdammflächen, 11.4.-15.4. – mind. 128 Ind. Oldensworter Vorland, 13.4. – ca. 45 Ind. Fuchsinsel/NI-Areal, 15.4. – 5,4 Ind. Karolinenkoog Vorland, 21.4. – mind. 200 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland, 23.4. – 45 Ind. Eiderdammflächen und 150 NI-Areal (STZ), 26./27.4. – max. 186 Ind. NI-Areal/Balz.
Zwergschnepfe: 3.4. – 4 Ind. in einem kleinen Areal im Nullgebiet und 1 Ind. westl. Oldensworter Vorland (Niederterrasse), 5.4. – 2 Einzelvögel Waldpriel (in der Dämmerung einfallend) und 1 Ind. westl. Oldensworter Vorland, 8.4. – 1 Ind. Speicherbecken (STZ), 11.4. – 1 Ind. nördl. Eiderdammflächen, 12.4., 15.4. – insgesamt 5 Einzelvögel am zentralen Ostufer des Katinger Priels, 15.4. – 6 Einzelvögel in nassen Schilfstoppeln am Waldpriel und 1 Ind. Vorland Karolinenkoog, 29.4. – 1 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland. Das Gros der Vögel wurde bei Brutvogelerfassungen zufällig aufgescheucht.
Bekassine: 3.4. – 1 balzendes Ind. westl. Oldensworter Vorland, Niederterrasse. Größere Rastvorkommen: 8.4.-11.4. – insg. 85 Ind. Eiderdammflächen, 12.4. – 13 Ind. westl. Rand des Katinger Waldes, 13.4. – 21 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland, 17.4. – 74 Ind. Vorland der Grünen Insel, 18./19.4. – 128 Ind. Olversumer Vorland (ein Balzflug), 20./21.4. – 43 Ind., 22.4. – weitere 14 Ind. Wesselburener Vorland, 25.4. – ein balzendes Ind. im nordöstl. Oldensworter Vorland (vertreibt anderes Ind.), 26.4. – 2 Ind., erneut der Ansatz eines Balzfluges, auf den südlichen Eiderdammflächen. Die Bekassinen waren in dem ausgetrockneten Feuchtgrünland an den letzten feuchten Stellen konzentriert. Hinweise auf Revierpaare wurden im Eiderästuar in den letzten Jahren nur selten erbracht.
Großer Brachvogel: 24.4. – 725 Ind. Katinger Watt abziehend gen ENE (M. Kühn), auch am 25.4. heimziehende Vögel über der Eidermündung.
Regenbrachvogel: 5.4. – 1 Ind. westl. Oldensworter Vorland; Erstbeobachtung. 15./16.4. – 10-14 Ind. NI-Areal unter Großen Brachvögeln. Am 28./29.4. zogen mehrfach Einzelvögel oder kleine Gruppen flussaufwärts gen E.
Uferschnepfe: 1.4. – 36 Ind. Fuchsinsel/NI-Areal, 8.4. – 22 Ind. aus dem Wattenmeer auf die Fuchsinsel fliegend, 11.4. – 86 Ind. NI-Areal und Eiderdammflächen, 15.4. – 32 Fuchsinsel/NI-Areal. Der Brutbestand auf den Eiderdammflächen hat sich deutlich verringert.
Bruchwasserläufer: 20.4., 22.4. – je 1 Ind. NI-Areal (u.a. A. Meister, O Niehus, K. Nottmeyer), 26.4. – 16 Ind. südl. Eiderdammflächen.
Waldwasserläufer: Die Rastbestände der Art sind schwer zu erfassen, da sich weit verstreut oft Einzelvögel aufhalten: 5.4. – 1 Ind. westl. Oldensworter Vorland, 7.4. – 2 Ind. westl. Wesselburener Vorland, 12.4. – 1 Ind. zentraler Katinger Wald, 16.4. – 1 Ind. Karolinenkoog Vorland, 16./17.4. – 1-2 Ind. Grüne Insel, 19.4. – 3 Ind. Olversumer Vorland, 20./21.4. – 2-3 Ind. Wesselburener Vorland und Sommerkoog/HEI.
Dunkler Wasserläufer: 14.4. – ein erster Vogel im NI-Areal, noch im Übergangskleid.
Grünschenkel: 16.4. – 1 Ind. Vorland Karolinenkoog; Erstbeobachtung in diesem Frühjahr.
Rotschenkel: 8.4. – erste Nistmulden auf den Eiderdammflächen. 15.4. – 70 Ind. Hafenpriel Schülperneuensiel/HEI, 20.4., 22.4. – 32-50 Ind., 24.4. – 178 Ind. Watten rund um das Eidersperrwerk (u.a. A., J. und U. Neuenschwander, F. Zade).
Steinwälzer: 25.4. – ca. 15 Ind. Eiderwatten vor dem Wesselburener Vorland.
Schwarzkopfmöwe: 4./5.4., 7.4. – 2 ad./P. NI-Areal in Nähe der Lachmöwenkolonie (u.a. H.J. Roland), 13.4. – 2 ad./P. Eidersperrwerk/HEI fliegen gen Wesselburener Vorland, 18.4. – 2 ad./P. Eidersperrwerk (zentrale Trennmole) und 1 ad. M. in der Südkolonie (balzt Lachmöwen an), 20.4., 21.4. – an beiden Tagen überflogen 2 ad. sehr hoch das Wesselburener Vorland von Süden kommend, um das Eidersperrwerk anzufliegen. Wohl dieselben Vögel kamen am 25.4.-27.4. über dem südl. Eiderdammflächen/Speicherbeckenweide zum Sperrwerk geflogen, um sich kurzzeitig in den Lachmöwenkolonien aufzuhalten (u.a. Y. Bötsch, J.J. Kieckbusch, G. Klassen). Oft konnten somit 1 P. und 1 ad. M. unterschieden werden. Am 25.4., 30.4. hielten sich je 2 Rp. (zudem 1 ad. M.) am Sperrwerk auf. Eines der Paare schien bereits einen Nistplatz in der Südkolonie zwischen den Lachmöwen besetzt zu haben, das zweite Paar hielt sich am Rand der Kolonie auf.
Zwergmöwe: 5.4. – 1 vorj. Ind. Speicherbecken, 7.4. – 15 Ind. Nullgebiet (C. Burger), 18.4. – 42 dz. (überwiegend ad.) Wesselburener Vorland 06.30 h gen E, 20.4. – max. 20 ad./4 vj. Nullgebiet/Speicherbecken (u.a. A., J. & U. Neuenschwander, S. Racky), 21.4. – 24 Ind. Nullgebiet (M. Baumgarten), 22.4. – ca. 75 Ind. südl. Katinger Priel (K. Nottmeyer), 23.4. – 39+4+6 ad. und 9+14 ad./1 vj. dz. Speicherbecken und Eidersperrwerk früh morgens gegen den starken SE-Wind flussaufwärts fliegend. 24.4. – 52 ad./1 vj. Eidersperrwerk flussaufwärts fliegend (11.40-12.10 h in drei Trupps), 25.4. – 34 ad. dz. Eidersperrwerk (14.10 h gen E), 26.4. – 3 ad./2 vj. südl. Katinger Priel (J. Sohler).
Sturmmöwe: Am Eidersperrwerk wurden max. 11 ad. am 8.4. beobachtet, später hier täglich 2-8 ad. angetroffen (3-5 Rp.). Nur im Vorland Grüne Insel wurden zwei weitere Rp. erfasst (16./17.4.).
Lachmöwe: Am Eidersperrwerk konnten in sechs Subkolonien erfasst werden: 9.4. – 1.369 ad., 16.4. – 1.633 ad./Eiablage hat begonnen, 20.4. – 1.639 ad., 25.4. – 1.475 ad.
Lachseeschwalbe: 23.4. – 1 Ind. südl. Katinger Priel, gemeinsam mit Trauerseeschwalben Insekten jagend.
Brandseeschwalbe: 25.4. – 1 Ind. Speicherbecken hoch gen E überfliegend (07.33 h).
Flussseeschwalbe: Erste Vögel erreichten am 20.4. die Kolonie am Eidersperrwerk (u.a. J. Weiß, R. Wynands), 25.4. – 160 Ind. Die Kolonien waren am Monatsende noch nicht besetzt.
Küstenseeschwalbe: Früh erschienen eine Seeschwalbe am 6.4., zwei Ind. am 13.4. in den Küstenvogelkolonien am Eidersperrwerk. Am 20./21.4. hielten sich zeitweise bis max. 150 Ind. am Eidersperrwerk auf (u.a. R. Dilchert, G. Klassen, G. Rastig, J. Weiß, R. Wynands). Ende April begann die Besetzung der ersten Brutplätze.
Trauerseeschwalbe: 5.4. – 1 Ind. Speicherbecken; frühes Datum (J. Drescher, J. Sohler), 13.4. – 1 ad. südl. Katinger Priel unter Rauchschwalben fliegend, 20./21.4. – 2 Ind. Eidersperrwerk und südl. Katinger Priel (u.a. A., J. & U. Neuenschwander, J. Thieler, J. Weiß, R. Wynands), 21./22.4. – 3-5 Ind. Nullgebiet/Speicherbecken und südl. Katinger Priel (G. Klassen, K. Nottmeyer, A. Riedel), 23.4. – 17 Ind. Speicherbecken, 25.-29.4. – max. 9 Ind. südl. Katinger Priel (u.a. D. Cimiotti, J. Sohler, St. Wolff). Erste Trauerseeschwalben suchten in dieser Zeit die Brutstandorte auf Eiderstedt auf, so auch 25.4. – 1 ad. nordöstl. Oldensworter Vorland.
Kuckuck: 27.4. – erste Rufer im Katinger Watt.
Sumpfohreule: 26.4. – 1 Dz. Naturzentrum in der Abenddämmerung gen NE.
Uhu: 6.4., 11.4., 29.4. – Ruf. in Kating und Katinger Wald (u.a. J. Klammer); 12.4. – 1 Ind. im westl. Katinger Wald.
Eisvogel: 10.4., 30.4. – je 1 Ind. Katinger Wald (u.a. R. Ostrowski).
Wendehals: 22.4. – 1 Ind. Naturzentrum (A. Kruse); seltener, aber alljährlicher Zuggast.
Feldlerche: 17.4. – ein 1er Gelegeanfang Grüne Insel, 25.4. – 2er Gelege Speicherbeckenweide.
Heidelerche: 16.4. – 1 Ind. NI-Areal; ungewöhnlicher Gast im Frühjahr.
Ohrenlerche: 8.4. – 1 Ind. Eiderdamm; selten an diesem Küstenabschnitt.
Rauchschwalbe: Nur zögernde Ankunft: 5.4. – erste 4 Ind. Speicherbecken und Eiderdammflächen (u.a. J. Drescher, J. Sohler), 12.4. – 32 Ind. an einem Schlafplatz am Ostufer des Katinger Priels, 13.4. – 28 Ind. Speicherbecken, 24.4. – Nestbau und Paarungen in den Beobachtungshütten/NI-Areal.
Uferschwalbe: 12.4. – 11 Ind. an einem Schlafplatz am Ostufer des Katinger Priels (siehe Rauchschwalbe). 29.4. – 14 Ind. an einem Steilufer der Eider bei Altendeich; bekannten Brutplatz.
Baumpieper: erster Dz. 16.4. über der Grünen Insel; an den folgenden Tagen regelmäßig Heimzügler.
Wiesenpieper: 2.4. – ein 5er Vollgelege NI-Areal, 3.4. – ein 5er Gelege Nullgebiet, 17.4. – 3 frisch geschlüpfte Küken im NI-Areal, 18.4. – 4er Vollgelege am Eidersperrwerk, 20.4. – ein 4er Vollgelege Wesselburener Vorland, 23.4. – 5er Vollgelege Leitdamm am Speicherbecken, 26./27.4. – drei weitere Gelege (3,4,4 Eier) Eiderdammflächen und westl. Wesselburener Vorland.
Während der kalten Tage am Ende der ersten Aprildekade kam es in Folge des starken Ostwindes vermutlich zu einem Zugstau: 11.4. – ca. 80 Ind. im zentralen Oldensworter Vorland, 13.4. – 120 Ind. im nordöstl. Oldensworter Vorland. Während des Heimzuges nutzen die Vögel die Eider als Leitlinie, um gen E zu ziehen. Gruppen der Pieper wurden u.a. noch vom 17.4.-22.4., 29.4. notiert.
Bergpieper: 21.4. – 1 SK nordöstl. Oldensworter Vorland, unter Wiesenpiepern.
Schafstelze: 9.4. – erste 2 M. Vorland Karolinenkoog.
Gebirgsstelze: 15.4. – 1 weibchenf. Ind. Eiderdeich im Wesselburener Koog, 18.4. – 1 dz. Eidersperrwerk/HEI überfliegend.
Bachstelze: 25.4. – ein erstes Küken wurde an den Beobachtungshütten im NI-Areal außerhalb des Nestes gefüttert, war aber wohl noch nicht vollständig flügge.
Steinschmätzer: Der starke Ostwind zu Beginn der dritten Aprildekade führte bei vielen Singvögeln zu einem Zugstau: 20.4. – 23 Ind. Eidersperrwerk/HEI (R. Wynands), 23.4. – ca. 15 Ind. Vorland Karolinenkoog.
Gartenrotschwanz: 23./24.4. – 1 Sg. Naturzentrum, 24.4. – 1 Sg. Bruchwald/Nullgebiet.
Schwarzkehlchen: Die Art hat im Eiderästuar ein sehr begrenztes Verbreitungsgebiet: 12.4., 14./15.4. – max. 2,1 Ind. am Alten Eiderdeich in Höhe der Katinger Ackerflächen; bekannte Reviere. 18.4. – ein drittes, revierendes M. im gleichen Gebiet.
Misteldrossel: 4./5.4., 12.4. – 1 Sg. südöstl. Katinger Wald (u.a. Y. Bötsch); seltener Brutvogel im Katinger Wald – an diesem Ort aber bereits in den Vorjahren. 27.4. – ein weiterer Sg. im Naturwald/Speicherbecken.
Ringdrossel: 11.4. – 1 M. Olversumer Vorland, 12.4. – mind. 1 M. am Sommerdeich Katingsiel, 14.4. – 1 Sg. südwestl. Katinger Wald und 1,1 Ind. Katinger Ackerflächen, 16.4. – 1 M. am Bruchwald/Grüne Insel.
Wacholderdrossel: 21.4., 30.4. – 24 bzw. ca. 30 Ind. Oldensworter Vorland rastend (u.a. G. Empelmann), 24.4. – 24 dz. Nullgebiet (6.45 h gen E).
Singdrossel: Während der starken östlichen Winden kam es in der zweiten Monatshälfte zu einem Zugstau. Verbreitet hielten sich Singdrosseln im Katinger Wald auf. Rastende Durchzügler waren noch am 26.4. auf den Eiderdammflächen und am 28.4. im Karolinenkoog nachweisbar.
Rohrschwirl: 20.4. – 1 Sg. Nullgebiet (S. Racky), 26.4. – 1 Sg. südöstl. Eiderdammflächen; langjährig besetzte Reviere. 25./26.4. – 1 Sg. NI-Areal.
Schilfrohrsänger: 10.4. – erster Sänger im Speicherbecken.
Teichrohrsänger. 23.4. – erster Sg. Speicherbecken.
Mönchsgrasmücke: 8.4., 10.4. – erster Sg. im Katinger Wald.
Gartengrasmücke: 27.4. – mehrfach Gesang im südl. Katinger Wald.
Klappergrasmücke: 11.4. – Erstgesang am Speicherbecken.
Dorngrasmücke: 18.4. – 3 M. Norderlochgraben/Katinger Ackerflächen.
Fitis: Erste Sänger am 4.4. im Nullgebiet.
Waldlaubsänger: 29.4. – 1 Sg. zentraler Katinger Wald; wohl Heimzug.
Sommergoldhähnchen: 19.4. – 1 Ind. Naturzentrum, 23.4. – 1 Sg. Speicherbecken (Naturwaldparzelle); Zuggäste auf dem Heimzug.
Bartmeise: 4.4., 7./8.4., 25.4. – 2-3 Ind. Nullgebiet (u.a. K. Bangert), 28.4. – mind. 5 Reviere im Brackwasserröhricht des Karolinenkoog Vorlandes an der Tönninger Brücke; traditionelle Reviere.
Bergfink: 25.4. – 1 M. Nullgebiet; selten zu dieser Jahreszeit.
Birkenzeisig: 23.4. – 1 Sg./Rp. Naturwaldparzelle im Speicherbecken; bekanntes Revier.
Bluthänfling: 18.4. – Paarung Eidersperrwerk/HEI; Eiablage begann.
Rohrammer: 29.4. – ein 5er Vollgelege Oldensworter Vorland in einem Brackwasserröhricht.
Amphibien
Am 3.4. und 4.4. fiel eine geringe Wanderung im Katinger Watt auf. Vermutlich handelte es sich um die Rückwanderung von den Laichgewässern. Das Vorkommen an Laichballen und von anderen Nachweisen der Amphibien war in diesem Frühjahr auffällig gering. Auch die gezielte Suche an traditionellen Laichplätzen erbrachte nur wenige Laichballen.
Teichmolch: 2.4., 5.4., 7.4., 27.4. – max. 2,1 Ind. Naturzentrum.
Teichfrosch: 18.4. – der erste im Gartenteich des Naturzentrums, 24.4., 26./27.4. – einige Rufer jeweils im NI-Areal, am Waldsee und in der Speicherbeckenweide. In anderen Vorländern, wie dem zuvor dicht besiedelten Oldensworter Vorland, wurden am Monatsende keine Rufer registriert.
Säugetiere
Seehund: Wie alljährlich erhöhte sich die Anzahl der Tiere auf dem traditionellen Liegeplatz am Fahrwasser der Eider im April: 3.4., 10.4., 20.4. – max. 5-6 Ind., 21.4. – 8 Ind.
Schweinswal: 5.4., 17.4. – je 1 Ind. am Eidersperrwerk.
Insekten
Wildbienen:
Zu den häufigsten Wildbienen zählten:
• Aschgraue Sandbiene (Andrena cineraria; 6.4., 15.4. – max. 5,3 Ind. Kating, 7.4. – 1,2 Ind. Sommerkoog des Karolinenkooges, 18.4. – 7,3 Ind. Katinger Ackerflächen, 21.4. – ca. 30 Ind. Oldensworter Vorland/Altendeich). Die Auswahl zeigt eine weite Verbreitung der Art. Im Karolinenkoog suchten die Bienen an Weidenbüschen nach Nahrung, die Nester befanden sich im Sommerdeich.
• Gebänderte Furchenbiene (Halictus tumulorum; 18.4. – 12 W. Nullgebiet, 20.4. – mind. 60 W. westl. Olversumer Vorland, 25.4. – 3 W. Karolinenkoog Vorland, 27.4. – mind. 17 W. Alter Eiderdeich Katingsiel und NI-Areal).
• Gewöhnliche Bindensandbiene (A. flavipes; u.a. 5.4. – 6 W. Alter Eiderdeich Katingsiel und NI-Areal, 6.4. – 4 W. westl. Oldensworter Vorland, 7.4. – ca. 100 Ind. im Westen des Karolinenkoog Vorlandes/Sommerdeich, 15.4. – 11,7 Ind. in einer Kolonie im Nullgebiet).
• Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis; 6.4. – mind. 30 M. Kating, 15.4. – ca. 30 M. Kating und 3 W. an Nisthilfen im Katinger Wald).
• Rotbauch-Sandbiene (Andrena ventralis; 4.4. – mind. 20 M. nordöstl. Katinger Wald, 15./16.4. – mind. 100 Ind. westl. Katinger Wald).
• Rotbeinige Lockensandbiene (A. clarkella; 2.4. – ca. 60 Ind. nördl. Katinger Wald an Wurzeltellern umgestürzter Bäume, 4.4. – ca. 20 Ind. Bruchwald/Nullgebiet, 16.4. – ca. 70 Ind. westl. Katinger Wald).
• Rotbeinige Rippensandbiene (A. tibialis; 6.4., 15.4. – 40-50 Ind. Kating).
• Weiden-Sandbienen (A. vaga; 2.4. – ca. 150 Ind. westl. Katinger Wald, 5.4. – mind. 11 Ind. Alter Eiderdeich Katingsiel, 10.4. – 150 Ind. westl. Nullgebiet, 16.4. – mind. 300 Ind. westl. Katinger Wald).
Seltener nachgewiesen wurden:
• Blaue Mauerbiene (Osmia caerulescens; 29.4. – 3 M. Kating).
• Dunkelgrüne Schmalbiene (Lasioglossum morio; 18.4. – 3 W. Nullgebiet).
• Erzfarbige Düstersandbiene (A. nigroaenea; 15.4. – ca. 30 Ind. Kating, 16.4. – 2 W. nördl. Katinger Wald).
• Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes; 6.4., 24.4. – 1 W. Kating).
• Fuchsrote Sandbiene (A. fulva; 9.4. – 1 W. Katinger Ackerflächen an Weide).
• Gesellige Sandbiene (A. carantonica; 22.4. – 1 M. Oldensworter Vorland am zentralen Eiderdeich; Erstnachweis).
• Gewöhnliche Schmalbiene (L. calceatum; 7.4. – 1 W. westl. Karolinenkoog Vorland, 6.4. – 1 W. westl. Oldensworter Vorland).
• Glanzlose Zwergsandbiene (A. subopaca; 23.4. – 1 M. Tönning/Oldensworter Vorland, Erstnachweis).
• Glänzende Düstersandbiene (A. nitida) 1 W. Olversumer Vorland am Deich.
• Rotbeinige Furchenbiene (L. rubicundus; 20.4. – 2 W. westl. Olversumer Vorland).
• Rotschopfige Sandbiene (A. haemorrhoa; u.a. 4.4. – 1 M. nordöstl. Katinger Wald, 6.4. – 1 W. Deich am östl. Oldensworter Vorland, 7.4. – 20 Ind. Sommerkoog des Karolinenkooges mit Nestern im Sommerdeich, 18.4. – 15,4 Ind. Katinger Ackerflächen an Weiden).
• Verkannte Goldfurchenbiene (Halictus confusus; 1 W. Bruchwald/Nullgebiet, 21.4. – 1 W. westl. Olversumer Vorland).
• Weiden-Seidenbiene (Colletes cunicularius, 5.4. – mind. 15 Ind. Alter Eiderdeich/Katingsiel).
Wespenbienen:
• Feld-Wespenbiene (Nomada goodeniana; 6.4., 18.4. – max. 11 W. Kating, 20.4. – 1 M. NI-Areal).
• Gelbe Wespenbiene (N. flava; 23.4. – 1 M. Tönning).
• Gelbfühler-Wespenbiene (N. fulvicornis; 20.4. – mind. 1 W. Kating und 2 W. westl. Olversumer Vorland).
• Gewöhnliche Wespenbiene (N. fucata; 21.4. – 1 W. westl. Olversumer Vorland, 24.4. – 3 W. Nullgebiet an Nestern von A. flavipes).
• Möschlers Wespenbiene (N. moeschleri; 22.4. – 1 M. Oldensworter Vorland am zentralen Eiderdeich; Erstnachweis).
• Rötliche Wespenbiene (N. ferruginata; 7.4. – 1 W. westl. Vorland Karolinenkoog).
• Rotfühler Wespenbiene (N. ruficornis; u.a. 4.4. – 1 M. Bruchwald/Nullgebiet, 7.4. – 6 Ind. Sommerkoog des Karolinenkooges an Weidenbüschen, 20.4. – wenige Bienen in Kating und am Olversumer Deich/Vorland, 21.4. – 1 M. nordöstl. Oldensworter Vorland).
• Rothaarige Wespenbiene (N. lathburiana); 20.4. – 1 M. Olversumer Vorland, 21.4. – 2 M. Oldensworter Vorland an einem blühenden Mirabellenbaum
• Rotschwarze Wespenbiene (N. fabriciana; 23.4. – 1 M. Tönning nahe Oldensworter Vorland).
Blutbienen:
• Dickkopf-Blutbiene (Sphecodes monilicornis; 7.4. – 1 W. im Vorland des Karolinenkooges an der Südseite des Sommerdeiches).
• Gewöhnliche Blutbiene (S. ephippius; 21.4. – 1 W. westl. Olversumer Vorland).
„Wespen“:
Grabwespe (Ancistrocerus nigricornis; 15.4. – 2 Ind. an Nisthilfen im Katinger Wald).
Tagfalter:
Erstmals aktive Tagfalterarten waren im April Kleiner Kohlweißling (10.4.; Katinger Ackerflächen), Aurorafalter (16.4.; Katinger Wald), Kleiner Feuerfalter (24.4. – 1 Ind. Bruchwald/Grüne Insel) und Landkärtchen (30.4. – 1 Ind.). Wie schon im März wurden darüber hinaus Kleine Füchse, Tagpfauenaugen und Zitronenfalter regelmäßig im Bereich Naturzentrum-Kating-Katinger Wald notiert. Ein erstes Waldbrettspiel flog am 20.4. im südl. Katinger Wald. An einem 27.4. konnten in einer Naturwaldparzelle im Speicherbecken 17 Ind. beobachtet werden, die im alten Weidenwald bei einem vielfachen Wechselspiel aus Licht und Schatten kaum auffielen.
Beobachter waren u.a. E. Bodenstedt, H.A. Bruns, M. Drehlmann, N. Eggers, F. Hofeditz, J. Klammer, Familie Neuenschwander, M. Povel, F. Seeger, J. Stengel, J. Sue. Ihnen allen vielen Dank für das Sammeln der Daten.
Schöne Grüße vom NABU-Team im Naturzentrum Katinger Watt
Sehr milder Februar und stürmisch-regnerischer März
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Blässgans - Foto: Monika Povel
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Distel-Gallenrüssler (Lixus iridis) - Foto: Monika Povel
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Gewöhnliche Rippensandbiene (Andrena flavipes) M - Foto: Monika Povel
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Großer Brachvogel - Foto: Monika Povel
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Haubentaucher bei der Paarung - Foto: Monika Povel
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Hoher Wasserstand auf den Feuchtwiesen - Foto: Monika Povel
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Reiherenten-Erpel bei Ostwind - Foto: Monika Povel
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Revierende Graugänse - Foto: Monika Povel
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Rotbeinige Rippensandbiene (Andrena tibialis) M - Foto: Monika Povel
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Schierlingsrüssler (Lixus iridis) - Foto: Monika Povel
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Schwarzkehlchen M. - Foto: Monika Povel
Wetter
Anfang Februar schwankten die Temperaturen um den Gefrierpunkt (-3 bis +2°C). Es war wechselhaft, überwiegend neblig-trüb, mit einem herausragend sonnigen 3.2. Am 4.2.-6.2. wurde es windiger aus SW bis S, und die Temperaturen erhöhten sich zunächst leicht (1-4°C). Es folgten milde (3-6°C) und nasse Tage bei einer ähnlichen Wetterlage (6.2.-10.2. – ca. 37 mm). Im Feuchtgrünland zeigten sich weiträumig Flachgewässer. Mit dem überlaufenden Wasser sammelten sich erste laich-wandernde Stichlinge an der Eider, erste Amphibien begannen, sich in den nassen Nächten zu regen.
Die zweite Februardekade war zunächst wechselhaft, aber weitgehend trocken (sonnige Abschnitte, teils kräftiger NW-Wind). Etwa ab dem 14.2. wurde es sonniger, der südwestl. Wind und Hochdruckeinfluss brachten tagsüber für die Jahreszeit hohe Temperaturen (Tmax. 15.2., 17.2. – 11-13°C). In den klaren Nächten kühlte es am Boden gelegentlich bis zur Frostgrenze ab. In der dritten Februardekade wurde das Wetter Mitteleuropas weiterhin von dem großen Hochdruckgebiet bestimmt. Das Wetter an der Westküste war dennoch wechselhaft, je nachdem, ob eine milde, südwestliche Luftströmung oder eine aus dem Nordosten einfallende Kaltströmung dominierte (Tmin -1 bis 4°C, Tmax. 6-10°C). Eine Folge der sonnigen Tage waren frostige Nächte, in denen sich Nebel bildete (23.2., 25.2.-27.2.). Ende Februar bewegte sich das Hochdruckgebiet gen SW, und von NW strömten kühle, nasse Luftmassen ins Land. Für den Monat lagen die mittlere Höchst- und Tiefsttemperatur bei 6,4 bzw. 2,8°C, deutlich höher als die Mittel der Jahre 2000 bis 2017 von 3,9 bzw. 0,5°C. Es gab nur 3 Frosttage (Mittel: 10,7).
Die erste Märzhälfte war weiterhin von Tiefdruckgebieten geprägt, die regnerisches „Schmuddelwetter“ mit lebhaften bis stürmischen Seewinden über die Nordsee trieben. Vom 3.3. bis 18.3. fielen ca. 96 mmm Niederschlag. Es regnete täglich. Die Gewässer im Eiderästuar erreichten in diesen Tagen ihre Maximalwasserstände. Gleichzeitig war es sehr mild bei insgesamt geringen Temperaturschwankungen zwischen 4 und 10°C, mit leicht ansteigender Tendenz. Lediglich in den Nächten von 10.3. und 11.3. wurde es mit 1-2°C etwas kälter. In rascher Folge erreichten Tiefdruckgebiete die Westküste und brachten Aprilwetter: Graupelschauer, Gewitter, Schneeregen, kurze sonnige Phasen und immer wieder starken Wind mit viel Regen. Am 18.3. schob sich erstmals seit Wochen wieder ein Zwischenhoch von SW nach Mitteleuropa – es wurde sonniger und trockener.
Die dritte Märzdekade war durch rasche Wetterwechsel gekennzeichnet („Aprilwetter“). In der Regel waren die Vormittage bewölkt mit leichten Regen- oder Graupelschauern und die Nachmittage sonniger (am 25.3. – 7 mm, sonst nur unbedeutende Niederschläge). Am 26.3. kam wieder einmal kräftiger NW-Wind auf. Der Temperaturen schwankten in dieser Zeit zwischen min. 3-7°C und max. 8-10°C. Höchste Temperaturen wurden am 22.3. (max. 14°C) und 29./30.3. (max. 11-12°C) gemessen. Das Monatsende war deutlich sonniger, in den Nächten aber auch deutlich kälter. In der Nacht auf dem 1.4. fiel die Temperatur unter den Gefrierpunkt und brachte verbreitet Bodenfrost.
Springtidenzählungen
Springtidenzählungen (STZ) erfolgten im Katinger Watt am 4.2. und 20.2., 8.3. und 22.3. Die erste Zählung lag in einer leichten Frostperiode, viele Gewässer waren ganz oder teilweise vereist. Bei der dritten Zählung waren die Feuchtgrünländer weiträumig nass und viele Wasservögel verteilten sich weiträumig im Eiderästuar:
Haubentaucher (0/2/16/6), Kormoran (126/62/50/141), Silberreiher (1/1/4/0), Graureiher (2/0/2/1), Weißstorch (0/0/1/0).
Singschwan (33/0/11/0), Höckerschwan (5/6/5/14), Blässgans (0/0/36/250), Graugans (56/60/270/372), Nonnengans (736/0/19.174/7.327), Nilgans (0/0/0/1), Brandente (9/192/324/656), Pfeifente (177/450/974/652), Schnatterente (13/155/192/227), Krickente (0/166/184/322), Stockente (262/424/303/413), Spießente (8/88/136/80), Löffelente (5/52/107/131), Reiherente (4/81/90/70), Bergente (1/0/1/0), Tafelente (9/23/87/82), Eiderente (0/0/3/47), Trauerente (0/0/0/1), Schellente (11/81/72/72), Gänsesäger (60/3/21/19), Zwergsäger (4/2/21/2).
Kornweihe (1/0/0/0), Seeadler (5/0/4/0), Blässralle (0/4/17/25), Austernfischer (0/15/434/283), Säbelschnäbler (0/0/110/271), Kiebitz (52/1.375/1.145/488), Sandregenpfeifer (0/0/6/16), Goldregenpfeifer (243/910/1.370/240), Alpenstrandläufer (105/303/560/851), Großer Brachvogel (126/83/927/841), Uferschnepfe (0/0/60/186), Rotschenkel (1/0/0/13).
Sturmmöwe (16/584/2.935/615), Lachmöwe (61/0/3.877 und ca. 1.200 unbestimmte Möwen/718), Heringsmöwe (0/1/0/3), Silbermöwe (8/2/10/9), Mantelmöwe (6/4/3/4).
Gänsezählungen
Im Rahmen von Gänsezählungen am 14./15.2., 28.2./1.3. und 21./22.3. wurden in allen Schutzgebieten der Eidermündung notiert: Blässgans (931/790/336), Graugans (861/816/216), Nonnengans (21.893/11.264 und eine Hybride/26.185), Rothalsgans (0/1/0).
Weitere Beobachtungen
Vögel
Zwergtaucher: Erste Reviere wurden am 18.2. im Katinger Wald und am 19.2. auf dem Waldsee besetzt; es blieben Einzelnachweise im Februar. Das windige und regnerische Wetter Anfang März verhinderte weitere Beobachtungen, da die Vögel vermutlich in den Schilfröhrichten Schutz suchten. Ende März konnten etwa 8 Reviere unterschieden werden (sechs davon auf dem Hauptbrutgewässer, dem Ringpriel im Katinger Wald). Im Vorjahr wurden ca. 20 Rp. im Katinger Watt registriert.
Haubentaucher: 13.2. – 1 Ind. südl. Katinger Priel (I. Vonoven), 18.2., 4.3. – erstes Rp. NI-Areal, 24.2., 28.2. – 2 Ind. seeseitig am Eidersperrwerk/NF, 27.2., 1.3. – ein weiteres Rp. am südl. Katinger Priel/Balz, 28.2. – 1 Rp. auf dem Speicherbecken Schülperneuensiel/HEI. Die frühen Paare balzten u.a. am 4.3., 8.3., während sich das Vorkommen im Katinger Watt nur langsam erhöhte (vgl. STZ). Nestbau wurde erstmals am 8.3., 10.3. am Speicherbecken und im NI-Areal beobachtet, zwei Paarungen am 20.3. im NI-Areal notiert.
Silberreiher: 6.2. – 22 Ind. in der Marsch nördl. Kating an einem Sielzug fischend, 8./9.2. – 11-12 Ind. nördl. Katinger Priel, 11.2. – 7 Ind. Katinger Priel, 15.2. – 2 Ind. Oldensworter Vorland, 18.2. – 11 Ind. südl. Katinger Priel (morgens am Schlafplatz), 22./23.2. – 7 Ind. Nullgebiet bzw. Grüne Insel übernachtend. Tagsüber wurden oft nur wenige Vögel im Ästuar beobachtet.
Im März verteilten sich überwiegend 1-2 Ind. weiträumig im Bereich der Eidermündung und im südlichen Eiderstedt, u.a. 13.3. – Grüne Insel, 17.3. – Olversumer Vorland, 20.3. – Karolinenkoog Vorland, 30.3. – NI-Areal.
Weißstorch: 8.3. – 1 Ind. Naturzentrum überfliegend gen NW, 18.3. – 1 Ind. NI-Areal.
Löffler: 26.2. – 1 Ind. Eiderdammflächen; Erstbeobachtung. Weitere Beobachtungen blieben zunächst aus: 9./10.3. – 3-4 Ind. NI-Areal (u.a. M. Touché), 10.3. – 1 Ind. Hafenpriel Schülperneuensiel/HEI. Wie üblich war die Art im Frühjahr nur kurzzeitig Gast im Eiderästuar.
Höckerschwan: 31.3. – beginnender Nestbau im Vorland der Grünen Insel.
Singschwan: 5.2. – 9 ad. NI-Areal (vgl. STZ). In der Marsch bei Vollerwiek fraßen am 5./6.2. – max. 15 ad., die vermutlich im Katinger Watt übernachteten. 16.2. – 5 ad. Katinger Wald gen E, 18.2. – 2 ad. + 2 ad./5 vj. Waldsee, 24.2. – 7 ad. NI-Areal und 12 ad. überfliegend gen S, 28.2. – 14 ad. Eiderdammflächen überfliegend gen S. Die Nahrungsgebiete von gen S überfliegenden Vögel lagen in den Vorjahren im Wesselburener Koog.
Im März wurden nur wenige Schwäne in der Eidermündung beobachtet: 2.3. – max. 2 ad. und 6 ad./5 vj. Katinger Priel/Fuchsinsel, 5.3. – 2 ad. Waldsee und 5 ad. NI-Areal, 8./9.3. – max. 5 ad./9 vj. NI-Areal/Katinger Priel (u.a. M. Touché). Die unterschiedlich zusammengesetzten Gruppen sprechen für eine kurze Verweildauer der Schwäne. Letzte Beobachtung: 22.3. – 2 ad./1 vj. nordöstl. Katinger Priel.
Zwergschwan: 5.2. – 1 ad. NI-Areal, 15.2. – 4 ad. dz. Oldensworter Vorland (09.07 h gen E), 2.3., 22.3. – 1 ad. unter Singschwänen nördl. Katinger Priel.
Tundra-Saatgans: 14.2. – 1 Ind. NI-Areal.
Blässgans: 22.2. – ca. 5.000 Ind. Olversumer Vorland/Grüne Insel (Schlafgesellschaften), 5.3. – ca. 1.200 Ind. morgens auf den Flachgewässern im NI-Areal übernachtend, einige Tausend zudem auf dem zentralen Katinger Priel und im Vorland der Grünen Insel/Olversumer Vorland. Wie in den letzten Jahren üblich, übernachteten Anfang März in den Flachgewässern des Katinger Watts viele Blässgänse, die aufgrund des frühen Aufbruchs (und späten Einflugs) nicht gezählt werden konnten.
Graugans: 7.3. – in den frühen Morgenstunden war im Katinger Watt eine verstärkte Suche nach Nistplätzen zu beobachten. Die Bestände blieben aber (noch) auffallend gering – wie auch die Ergebnisse der STZ zeigten. Am 21.3. wurde das erste ausgefressene Ei im NI-Areal gefunden. Wie alljährlich erbeuteten Mantel- und Silbermöwen die ersten, oft unbewachten und nur wenig zugedeckten Gänseeier.
Kanada- x Grauganshybride: 5./6.2. – 1 Ind. Gardinger Südermarsch bzw. am Ortsrand von Welt unter anderen Gänsen.
Rothalsgans: 1.3. – 1 Katinger Ackerflächen (GZ).
Ringelgans: 13.3. – 4 Ind. Naturzentrum überfliegend, 15.3. – 16 Ind. Nordseewatten vor dem Eiderdamm.
Nilgans: 8.2., 13.2., 15.2. – 1 P., 14.2. – 2 Rp. NI-Areal (teilweise am langjährigen Brutplatz, territoriale Auseinandersetzungen), dort 15.2., 19.2., 22.2. ff. – wieder das Rp. (u.a. J. Thieler), 28.2., 2.3., 11.3., 16.3., 20.3. – erneut 2 Rp. im NI-Areal (territoriale Auseinandersetzungen; u.a. A. Kruse, A. Riedel). Darüber hinaus: 10.2. – 1 Ind. westl. Oldensworter Vorland, 27.2. – 1 Rp. im Vorland des Karolinenkooges/HEI.
Brandente: In einer milden Wetterphase erschienen erste Balzgruppen und Paare in Nähe der Bruthöhlen: 7.2. – 6,1 Ind. NI-Areal, 9.2. – 2 P. im westl. und nordöstl. Oldensworter Vorland, 14.2. – 18 Ind. Olversumer Vorland, 15.2. – 93 Ind. Wesselburener Vorland. Anfang März stiegen die Vorkommen deutlich (vgl. STZ).
Pfeifente: 9.2. – 120 Ind. NI-Areal (T. Depke). Ende Feb./Anfang März hielten sich während der regenreichen Tage deutlich größere Schwärme im jetzt weiträumig überschwemmten Grünland auf: 8.3. – 2.800 Ind., 17.3. – 2.200 Ind. Oldensworter Vorland. Bei Berücksichtigung der Vorkommen im Katinger Watt (vgl. STZ) und der Vorkommen am südlichen Flussufer dürften sich in dieser Zeit kurzfristig >4.000 Pfeifenten im Eiderästuar aufgehalten haben.
Schnatterente: Die Art fehlte auch während der kalten Perioden des Winters nicht, ihre Zahl stieg jedoch mit der milden Witterung Mitte Feb./Anfang März deutlich an: 18.2. – 7,4 Ind. NI-Areal, 19.2. – 2 P. südl. Katinger Priel und 5,3 Ind. Nullgebiet, 21.2. – 11,9 Ind. Waldsee. Im Rahmen der STZ wurde am 8.3. das Geschlecht von 69,64 Ind. unterschieden. Viele Enten waren verpaart. Dieses Vorkommen entsprach bereits der Höhe des späteren Brutbestandes im Katinger Watt – ein auch in den Vorjahren beobachtetes Phänomen. Während des Heimzuges im Frühjahr halten sich üblicherweise noch deutlich mehr Schnatterenten im Eiderästuar auf, möglichweise erscheinen die lokalen Brutvögel aber bereits vor den Zuggästen im Gebiet.
Krickente: 9.2. – 50 Ind. NI-Areal (T. Depke). Mit den ansteigenden Temperaturen erschienen weitere Krickenten in den Schutzgebieten (vgl. STZ). 10.3. – Paarung im NI-Areal, 15.3. – 96,90 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland.
Spießente: 15.3., 17.3. – max. 79,64 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland.
Knäkente: 23./24.3. – 1 P., 25.3. – 2,1 Ind., 29.3. – 2,2 Ind. NI-Areal; erste Beobachtungen.
Löffelente: 17.3. – 43,20 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland.
Reiherente: Mitte Feb. stieg die Zahl kleiner Gruppen auf den bekannten Brutgewässern an: 18.2. – 12,2 Ind. NI-Areal, 19.2. – 4,2 Ind. Nullgebiet, 21.2. – 20,9 Ind. Waldsee. Im Rahmen der STZ wurden am 8.3. – 26,10 Ind. und 27,15 Ind. in den Gebieten NI-Areal/Katinger Priel bzw. Nullgebiet/Waldsee erfasst. Im Vergleich zu den Vorjahren blieben die Vorkommen bislang gering.
Bergente: 4.2. – 1 M. Katinger Priel, 8.3., 22.3. – 1 W. Nullgebiet (vgl. STZ); ähnliche Beobachtungen wie in den Vorjahren. Wohl denselben Vogel sprach A. Kruse am 30.3. als Berg- x Reiherentenhybride an.
Trauerente: 19.2., 21.2., 10.3., 15.3. – 1 bzw. 2 M. Eidersperrwerk/NF/HEI, 5.3., 10.3. – 1 M. nördl. Katinger Priel, 22.3. – 1 M. Speicherbecken (STZ). Diese Vögel, abseits der Schwärme, sind in der Regel verletzt, krank oder verölt.
Eiderente: 13.2. – 17 dz. (überwiegend ad. M.) Eiderdammflächen (08.32 h gen E), 18.2. – 60 dz. Olversumer Vorland (07.05 h gen SE), 23.2. – ca. 30 dz. Katinger Wald (08.30 h gen E), 27.2. – 60 dz. NI-Areal (07.20 h gen W!), 2.3. – 110 dz. Vorland Karolinenkoog (09.07 h gen E), 5.3. – 55+60 dz. Eiderdammflächen/-sperrwerk 06.49 und 06.55 h gen E, 28.3. – 140 dz. (10.07 h gen SE). Vor dem Aufbruch zur Querung Schleswig-Holsteins rasteten größere Gruppen im Wattenmeer vor dem Eiderästuar: 21.2. – ca. 570,240 Ind. Bucht vor Vollerwiek und 130,34 Ind. am Eidersperrwerk/NF.
In Nähe der Fahrrinne am Eidersperrwerk hielten sich, wie ganzjährig üblich, kleine Rastgruppen auf: 14./15.3. – max. 9,21 Ind., 17.3. – mind. 15,7 Ind.
Schellente: Mitte Feb. wurden verbreitet Balzaktivitäten auf den Gewässern des Katinger Watts beobachtet. 18.2. – 8,5 Ind. NI-Areal und 7,4 Ind. Waldsee, 19.2. – 8,3 Ind. Eidersperrwerk/HEI, 11,4 Ind. NI-Areal/Balz, 7,13 Ind. südl. Katinger Priel und 10,7 Ind. Nullgebiet/Balz, 23.2., 4.3. – je eine Paarung im NI-Areal. Im Rahmen der STZ wurden im Katinger Watt größere Vorkommen erfasst.
Gänsesäger: Größte Ansammlungen wurden am 7.2. – 14,15 Ind. auf dem nördl. Katinger Priel und am 9.2. – ca. 40 Ind. im Speicherbecken beobachtet (J. Thieler). Später gingen die Vorkommen zurück: 21.2. – 9,7 Ind. und 24.2. – 8,5 Ind. nördl. Katinger Priel (fraßen Fische, die durch die Pumpe des Schöpfwerks Katingsiel getötet oder verletzt wurden). Im März verteilten sich die Vögel weiträumiger und in kleineren Gruppen im Ästuar, so dass die STZ realistischere Bestandszahlen ergaben.
Zwergsäger: 19.2. – 3,1 Ind. NI-Areal (erbeuteten 2 Braunfrösche), 21.2. – 1,2 Ind. Watten vor Vollerwiek, 2 M. westl. Oldensworter Vorland, 24./25.2. – max. 4,7 Ind. NI-Areal (fraßen Fische, die durch das Schöpfwerk Katingsiel getötet oder verletzt wurden; u.a. J. Thieler). Anfang März seltener: 3.3. – 3,6 Ind. zentrales Oldensworter Vorland, 15.3. – 1,3 und 1,2 Ind. Speicherbecken bzw. Eidersperrwerk, 19.3., 21.3., 23.3. – max. 2,3 Ind. Oldensworter Vorland, 22.3. – 4,2 Ind. beidseitig vom Eidersperrwerk. Im Rahmen der STZ wurden am 8.3. – 21 Ind. im Katinger Watt ermittelt.
Seeadler: 1.2., 15.2., 19.2., 2.3. ff. – 2 ad./Rp. südl. Katinger Wald (am Horst) und auf den nahen Eiderdammflächen; das lokale Bp. Am 2.2., 7.2. und 19.2. wurden max. je 3 immat., am 21.2., 24.2., 2.3., 15.3. – 4 immat., am 17.3. – 6 immat. im Katinger Watt beobachtet (u.a. M. Tenhaeff). 17.3. – 2 ad. Oldensworter Vorland.
Rohrweihe: 21.13. – 1 M. Katinger Priel, 1 weibchenf. Ind. Wesselburener Sommerkoog/HEI; Erstbeobachtungen.
Kornweihe: 11.2. – 1 M. nördl. Kating (Y. Bötsch), 5.3. – 1 weibchenf. Ind., 21.3. – 2 weibchenf. Ind. Katinger Ackerflächen. Das weitgehende Fehlen der Art in diesem Spätwinter deutet auf geringe Wühlmausbestände hin.
Habicht: 15.3., 23.3. – 1 Ruf. am langjährigen Nistplatz, der Kläranlage Tönning/westl. Oldensworter Vorland. Auch die zwei langjährig bestehenden Reviere im Katinger Wald waren wieder besetzt (24.3. – je 1 M./Ruf. im Südwesten und Norden des Waldes).
Raufußbussard: 6.2., 9.2. – 1 vj. NI-Areal/Katingsiel (u.a. S. Lippemeier), 14.2. – 1 Ind. Olversumer Vorland; geringes Vorkommen.
Merlin: 28.3. – 1 weibchenf. Ind. Wesselburener Vorland gen W, 29.3. – 1 weibchenf. Ind. NI-Areal gen W.
Wanderfalke: 2.2., 4.2. – je 1 ad. im nordwestl. Katinger Wald und im westl. Oldensworter Vorland, 3.2., 5.2. – 1 vj. M. NI-Areal/Katinger Wald, 24.2. – 1 Ind. NI-Areal (T. Schwandt); 14.3., 16.3., 21.3., 23.3., 27.3. – 1 ad. Bruchwald/Nullgebiet in einer hohen Pappel rastend (langjährig genutzter Rastplatz). Am 23.3. rief der Falke im Bruchwald anhaltend.
Am 8.3. – jagten 2 ad./P. im nordöstl. Oldensworter Vorland gemeinsam Pfeifenten.
Blässralle: 1.2., 3.2. – 1 Ind. NI-Areal, 18./19.2. – erste Rp. am Ringpriel und Waldsee/Katinger Wald. Die Zahl der besetzten Reviere vergrößerte sich im Feb. nur langsam und erreichte Anfang März im Katinger Watt erst 10-15 Paare. Während der Ringpriel im Katinger Wald, ein traditionelles Brutgewässer, am 24.3. mit ca. 26-34 Rp. den bekannten Brutbestand aufwies, blieben viele Gewässer im Katinger Watt noch unbesetzt.
Austernfischer: Mit den steigenden Temperaturen waren am 9.2. verstärkte Rufaktivitäten im Eiderwatt und an der Wattseite des Sperrwerks zu beobachten, 14.2. – 2 Ind. Olversumer Vorland und 5 Ind. NI-Areal/Balz, 15.2. – 61 Ind. Wesselburener Vorland, 16.2. – erste Ind. im Oldensworter Vorland. Am typischen Hochwasserrastplatz, dem Eiderdamm, hielten sich am 11.3. noch 200 Ind. auf. Ende März hatten sich die Vögel in den Brutgebieten verteilt.
Säbelschnäbler: 3.3. – 16 Ind. Grüne Insel; erste Vögel an potenziellen Brutorten (F. Zade), 15.3. – 19 Ind. NI-Areal, 90 Ind. Olversumer Vorland (M. Tenhaeff), 16.3. – 43 Ind. NI-Areal, 17.3. – max. 29 Ind. südl. Eidersperrwerk (u.a. Y. Braun), 19.3. – 5 Ind. Oldensworter Vorland, 21.3. – 168 Ind. an den langjährigen Kolonien im NI-Areal, 22.3. – 163 Ind. Nordseewatten vor Spannbüllhörn/Vollerwiek, 27.3. – 150 Ind. Grüne Insel und 220 Ind. NI-Areal, 28.3. – 38 Ind. am Hafenpriel Schülperneuensiel/HEI, 29.3. – 22 Ind. Oldensworter Vorland. Die Vorkommen waren im März noch sehr unstet.
Flussregenpfeifer: 27.3. – erster Vogel NI-Areal, einem langjährigen Brutgebiet.
Sandregenpfeifer: 24.2., 28.2., 11.3. – 5-15 Ind. Eidersperrwerk/NF, 14.3. – 7 Ind. Eiderdamm, darunter ein farbberingter Vogel, vermutlich ein bekannter Brutvogel der Vorjahre. 26.3. – erstmals 1 Rp. am Eidersperrwerk im langjährigen Brutrevier.
Seeregenpfeifer: 28.3. – 4,3 Ind. im Bereich einer langjährigen Brutkolonie auf den südwestl. Eiderdammflächen, 29.3. – 2,1 Ind. am nördl. Eiderdamm.
Goldregenpfeifer: 1.2., 14.2. – 70-80 Ind. Eiderdammflächen, 13.2. – 400 Ind. Grüne Insel (I. Vonoven), 14.2. – ca. 700 Ind. Olversumer Vorland, 25.2. – ca. 300 Ind. Katinger Ackerflächen, 27.2. – 210 Ind. Eiderdammflächen, 28.2. – insges. 170 Ind. verteilt am südl. Eiderufer. Anfang März kurzzeitiger Bestandsanstieg: 1.3. – 1.500 Ind. Olversumer Vorland (vgl. STZ), dann nur noch kleine Schwärme.
Kiebitz: Mit den milden Temperaturen besetzten am 9.2. erste M. Territorien im Oldensworter Vorland, 13.2. – 200 Ind. Grüne Insel (I. Vonoven), 14.2. – 60 Ind. Eiderdammflächen, 15.2. – 420 Ind. westl. Oldensworter Vorland. Am 19.2. wurde regelmäßiger Heimzug über dem Eiderästuar beobachtet (ca. 200 Ind. von Süden kommend, auf den Eiderdammflächen einfallend). Ende des Monats war die Balz der Kiebitze bereits weit fortgeschritten. Im Vorland des Karolinenkooges hatten sich einige W. verpaart, standen in Nähe der M., die Nistmulden drehten und mit „Nistmaterial“ warben. In der regenreichen Zeit der ersten Märzdekade hielten sich noch große Schwärme im Feuchtgrünland auf, während gleichzeitig einige lokale Reviere bereits besetzt waren. Am 26.3. wurde ein erstes, ausgefressenes Ei auf den Eiderdammflächen gefunden.
Alpenstrandläufer: 3.3. – 1.500 Ind. Olversumer Vorland (F. Zade); vgl. STZ. 17.3. – ca. 350 Ind. in drei Trupps Oldensworter Vorland; Gäste bei stürmischem Seewind.
Kampfläufer: 15.3. – 7 Ind., 17.3. – 17 Ind. Grüne Insel (u.a. M. Tenhaeff), 19.3. – 15 Ind. nordwestl. Oldensworter Vorland, 26.3., 29.3. – 4,11 Ind. NI-Areal.
Bekassine: 21.2. – 1 Ind. südl. NI-Areal, 23.2. – 2 Ind. Ringpriel/Katinger Wald.
Zwergschnepfe: 21.2. – 1 Ind. südl. NI-Areal.
Großer Brachvogel: 5.3. – 460 Ind. Fuchsinsel/NI-Areal; vgl. STZ.
Uferschnepfe: 1.3., 3.3. – 3 bzw. 22 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland an einem traditionellen Rastgewässer, 11.3. – mind. 50 Ind. Grüne Insel und 1 Ind. NI-Areal (u.a. A. Kruse), 15.3. – 32 Ind. Oldensworter Vorland und 98 Ind. Grüne Insel (u.a. M. Tenhaeff), 17.3. – 19 Ind. Eiderdammflächen und 27 Ind. Oldensworter Vorland, 19.3. – 97 Ind. Eiderdammflächen und 70 Ind. nordöstl. Oldensworter Vorland. Noch hielten sich die Schnepfen überwiegend in Gruppen in den langjährig bekannten Rast-/Schlafgewässern auf, um tagsüber in die Brutgebiete auf Eiderstedt zu fliegen. Ein Bestandsmaximum wurde im Rahmen der STZ erfasst.
Waldwasserläufer: 1.2. – 2 Ind. NI-Areal, 31.3. – 2 Ind. Oldensworter Vorland; unauffällige Vorkommen.
Rotschenkel: 11.3. – erstmals 2 ad. an potenziellen Brutorten auf den Eiderdammflächen, 19.3. – 30 Ind. im nordöstl. Oldensworter Vorland noch im Schwarm. Ende des Monats waren verbreitet Balzaktivitäten zu beobachten.
Skua: 17.3. – 1 ad. NI-Areal/Eiderdammflächen rastend; bei stürmischem Wind.
Schwarzkopfmöwe: 15.3., 21.3. – 1 ad. Eidersperrwerk; an verschiedenen Orten.
Lachmöwe: 19.2. – erstmals 2 ad. am südl. Eidersperrwerk in Nähe der Kolonien, 27.2. – 4 ad. anhaltend rufend an der traditionellen Kolonie im NI-Areal. Am 10.3. besetzten erste brutwillige Lachmöwen Teilkolonien am Eidersperrwerk, am 15.3. hielten sich hier bereits 672 Ind. auf. Während der stürmischen, nassen Tage in der ersten Märzdekade suchten zeitweise Tausende Lach- und Sturmmöwen u.a. in den Vorländern der Grünen Insel und auf Eiderstedt nach Nahrung (vgl. STZ). Vermutlich wurden Regenwürmer aus dem nassen Boden an die Erdoberfläche gedrückt. Am Morgen des 4.3. waren die Wege im Katinger Watt mit Regenwürmern übersät.
30.3. – 1.143 ad. in allen bekannten Subkolonien am Eidersperrwerk.
Sturmmöwe: 30.3. – 6 Rp. am Eidersperrwerk (darunter ein Ind. mit einem roten Fußring).
Heringsmöwe: 19.2. – 1 ad. südl. Katinger Priel (vgl. STZ), 1.3. – 1 ad. NI-Areal (N. Wuttke).
Silbermöwe: 30.3. – 2 Rp. am Eidersperrwerk, darunter ein gelbfüßiges Ind., das sich seit Jahren hier im Sommerhalbjahr aufhält.
Hohltaube: 19.2. – 1 Ind. Naturzentrum überfliegend gen W, 28.2. – 1 dz. gen E Sommerkoog des Karolinenkooges/HEI, 3.3. – 1 Ind. Speicherbecken überfliegend gen SW.
Uhu: 22.2. – erstmals 1 Sg. nördl. Katinger Wald. Im Winterhalbjahr wurden insgesamt 3 tote Mäusebussarde - hoch in Bäumen hängend - im Katinger Wald gefunden, die vermutlich diesem Beutegreifer zuzurechnen sind. Wohl derselbe Vogel rief am 23.2., 24.2., 5.3., 29.3. in Nähe des Ortes Kating, am 31.3. sangen 2 Ind./Rp. im nordöstl. Katinger Wald.
Kleinspecht: 3.2. – 1 W. nördl. Katinger Wald.
Feldlerche: Ab dem 9.2. waren in den Feuchtgrünländern des Ästuars verstärkt Rufe und vereinzelt Gesang zu hören. In der zweiten Monatshälfte waren viele Territorien besetzt.
Wiesenpieper: 14.2. – verstärkter Zug über dem Oldensworter Vorland, 27.2. – Erstgesang im nordöstl. Oldensworter Vorland.
Strandpieper: 20.2. – 7 Ind. nördl. Eiderdamm, 28.2. – 8 Ind. Wesselburener Vorland/HEI, 2.3. – 8 Ind. Vorland Karolinenkoog/HEI.
Bachstelze: 13.2. – 3 dz. Eiderdammflächen (08.40 h gen N), 21.2. ff. – erste M. Oldensworter Vorland, 5.3. – 9 Ind. NI-Areal, viele traditionelle Reviere wurden in dieser Zeit besetzt.
Heckenbraunelle: 7.3. – Erstgesang am westl. Oldensworter Vorland.
Blaukehlchen: 23.3. – 1 Sg. Katinger Ackerflächen; Erstgesang.
Hausrotschwanz: 24.3. – 1 Sg. Eidersperrwerk; Erstgesang in einem der zwei bekannten Reviere am Sperrwerk.
Schwarzkehlchen: 11.2. – 1 M. Sommerkoog Karolinenkoog/HEI (Y. Bötsch), 26.2. – 1 M. in Nähe des traditionellen Revieres am Alten Eiderdeich/Katingsiel, 2.3. – 1 M. Nullgebiet/Waldsee (u.a. A. Riedel), 8.3., 11.3. – 1 M. NI-Areal (u.a. A. Kruse), 10./11.3. – 1 W. Parkplatz Eiderdammflächen. Aus der zweiten Märzhälfte fehlen weitere Beobachtungen.
Steinschmätzer: 29.3. – 2 Ind. südl. Eiderdamm; erste Heimzügler.
Amsel: 11.2. – Erstgesang Kating.
Singdrossel: 22.2. – Erstgesang Katinger Wald.
Zilpzalp: 19.3. – erste Sänger im Katinger Wald und auf Eiderstedt.
Sommergoldhähnchen: 12.3. – 1 Ind. Katinger Wald (hier sind Wintergoldhähnchen deutlich regelmäßiger und häufiger zu beobachten).
Gartenbaumläufer: 3.2. – 12 Ind. Katinger Wald (u.a. J. Drescher, J. Sohler), im Rahmen einer Wintervogelzählung.
Kleiber: 23.2. – erneut 1 Ind. Katinger Wald, 30.3. – 1 Ind. Naturwaldparzelle am Speicherbecken.
Star: Die Vögel blieben auch während der Frostperiode Anfang Februar im Ästuar, u.a. 1.2. – mind. 60 Ind. NI-Areal, 4.2. – 80 Ind. westl. Oldensworter Vorland und 12 Ind. im nordöstlichen Vorland/Altendeich (sammelten sich in ortsnahen Bäumen/Gesang), 28.2. – ca. 30 Ind. im Vorland des Karolinenkooges und ca. 1.000 Ind. im Wesselburener Vorland. Im März hielten sich noch große Schwärme im nassen Grünland Eiderstedts auf.
Eichelhäher: 15./16.2. – max. 4 Ind. Katinger Wald. Bislang kaum Meldungen dieses seltenen Brutvogels aus dem Winter. 30.3. – ein heftig warnendes P. in einer Naturwaldparzelle des Speicherbeckens. Im Vorjahr wurde in diesem Bereich der erste Brutnachweis für die Art im Katinger Wald erbracht.
Kolkrabe: 23.2., 26.2., 12.3. – 1-2 Ind. im nordöstl. Katinger Wald, einem traditionellen Revier.
Buchfink: 15.2. – Erstgesang am westl. Oldensworter Vorland.
Grünling: 16.2. – Erstgesang südl. Eiderdammflächen.
Erlenzeisig: 30.3. – 1 Sg. Naturzentrum; in einer Schwarzerle.
Gimpel: max. 23.2. – 2,3 Ind. + 0,3 Ind. + 1 Sg. Katinger Wald. Die Art tritt wohl in jedem Winter in kleiner Zahl auf, anhaltender Gesang ist eine Ausnahme. Bislang wurden Gimpel nicht als Brutvögel nachgewiesen.
Birkenzeisig: 30.3. – 2 Ind./Rp. Naturwaldparzelle Speicherbecken; einer der wenigen Hinweise auf ein Brutvorkommen.
Berghänfling: max. 27.2., 2.3. – 53-60 Ind., 19.3. – 16 Ind. Vorland Karolinenkoog/HEI und 15 Ind. im Oldensworter Vorland.
Goldammer: 3.2. – 1 Ind. Katinger Wald überfliegend (u.a. J. Drescher, J. Sohler).
Rohrammer: 22.2. – 1 Sg., Erstgesang Katinger Ackerflächen.
Grauammer: 24.3. – 4 Ind. südöstl. Eiderdammflächen rastend; sehr seltene Beobachtung.
Säugetiere
Igel: 7.3. – erstmals ein aktives Ind. in Kating.
Dachs: Dachse wurden im Katinger Watt erstmals 2010 nachgewiesen, heute sind ihre Spuren regelmäßig im Wald und auch in den Vorländern an der Eider zu finden. Nach den Orkanen im Herbst 2013 erhöhte sich vermutlich die Attraktivität des Waldes weiter, da die Sturmschäden vom Landesforst nicht oder nur langsam beseitigt wurden und so für die Marder viele Versteckmöglichkeiten erhalten blieben. Aktuell zeigte eine Wildtierkamera Dachse im Bruchwald/Nullgebiet (5./6.3., 12.3.).
Baummarder: Am 2.2. wurde ein weibl. Baummarder im Katinger Wald nachgewiesen. Der Erstnachweise (ein Jungtier) gelang am 2.9.2016 im Nullgebiet. Im Säugetieratlas für SH (BORKENHAGEN 2011) sind Nachweise für das südöstliche Eiderstedt angegeben, im Eiderästuar wurden hingegen in den letzten 20 Jahren in der Regel Steinmarder nachgewiesen.
Seehund: 19./20.2., 2.3. – 1 bzw. 2 Ind. am Eidersperrwerk. In den Wintermonaten macht sich die Art in der Eidermündung rar. Ein langjährig genutzter Liegeplatz an der Fahrrinne bleibt dann in der Regel ungenutzt.
Schweinswal: 7.3. – 2 Ind. am Eidersperrwerk; erstmals in diesem Winter.
Amphibien
Während der milden Wetterphase (nächtlicher Regen, +4°C) wurden am 6./7.2. erste aktive Erdkröten am südlichen Waldrand des Katinger Waldes nachgewiesen, später auch am 19.2. und 21.2. leichte Wanderungsaktivität notiert. Vor allem in der nassen ersten Märzhälfte waren auf den Straßen regelmäßig überfahrene Amphibien zu sehen. Ihre Anzahl blieb jedoch im Vergleich zu den Vorjahren gering. War in den regenreichen Nächten eine zügige Wanderung möglich, so dass weniger Tiere überfahren wurden? Oder wurden die Vorkommen im extrem trockenen Sommer des Vorjahres deutlich dezimiert?
Teichmolch: 4.3. – 1 ad. W. auf dem Weg zum Gartenteich im Naturzentrum.
Grasfrosch, Moorfrosch: erste Rufe am 29.3. im NI-Areal. Ende März wurden die ersten Laichballen am Bruchwald/Nullgebiet gefunden.
Fische
Am 8.2., 10.2. sammelten sich erste, wenige Dreistachelige Stichlinge und Zwergstichlinge vor den Überläufen der Staugewässer an der Eider. Die Laichwanderung verstärkte sich dann ab Mitte Feb. langsam. Die Nachweise von Zwergstichlingen, die in den Vorjahren das Gros der früh laichwandernden Stichlinge bildeten, blieben aber auf Einzeltiere beschränkt. Auch in Sielzügen Eiderstedts konnten nur wenige Zwergstichlinge im Feb./März nachgewiesen werden. Vermutlich führte das Austrocknen vieler Gräben auf Eiderstedt im trockenen Sommer 2018 zum Erlöschen vieler Bestände. Während der regenreichen Tage im März waren kaum laichwandernde Stichlinge nachweisbar. Vermutlich mieden die Fische die starke Strömung des abfließenden Wassers.
Aal: Am 25.3., 27.3. und 31.3. waren 4 kleine Ind. (bleistift- bis fingerdick) zwischen den Stichlingsschwärmen im Olversumer- und Oldensworter Vorland. Bei ähnlichen Kontrollen in den Vorjahren wurden selten Jungaale nachgewiesen.
Flussbarsch: Am 8.3., 21.3. und 27.3. wurden 4 vorj. Ind. in den Stichlingsschwärmen im Olversumer- und Oldensworter Vorland nachgewiesen.
Insekten
Früh zeigten sich in diesem Spätwinter erste aktive Insekten:
11.2. – Großer Kolbenwasserkäfer (Hydrophilus piceus; 1 aktives Imago Oldensworter Vorland).
17.2. – Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris; erste Königin Naturzentrum. Der bislang früheste Nachweis war der 8.3.2015).
18.2. – Ackerhummel (B. pascuorum; erste Königin Katinger Wald. Der bislang früheste Nachweis war der 12.3.2014), Bärtige Winkerzikade (Idiocerus herrichii; 3 Ind. Katinger Wald; Erstnachweise), Gemeine Keilfleckschwebfliege (Eristalis pertinax; erste Ind. im Katinger Wald).
23.2. – Ölkäfer (Meloe proscarabaeus; bereits 27 Ind. Katinger Wald. Der bislang früheste Nachweis war der 24.2.2014).
24.2. – Weiden-Sandbiene (Andrena vaga; erstmals 4,3 Ind. Alter Eiderdeich/Katingsiel. Der bislang früheste Nachweis war der 24.2.2014).
26.2. – Rotbeinige Lockensandbiene (A. clarkella; ein aktives M. an einem Wurzelteller im Katinger Wald).
Während der regennassen, stürmischen Periode in der ersten Märzhälfte blieben Beobachtungen von aktiven Insekten weitgehend aus. Mit den ersten sonnigen Stunden regten sich die bekannten Arten wieder. Auffällig waren am 19.3. - Rotbeinige Lockensandbienen (6 M. Nullgebiet, 8+5 M. Katinger Wald). Die M. flogen regelmäßig und wiederholt an Baumstämmen hoch.
Am 21.3. zeigten sich erstmals Tagpfauenaugen im Naturzentrum und eine weibl. Weiden-Seidenbiene (Colletes cunicularius) am Alten Eiderdeich/Katingsiel.
Am 23./24.3. flogen erste Admirale und Zitronenfalter im Katinger Wald. Auch Wildbienen waren an diesen Tagen aktiv: mind. 70 Ind. Rotbeinige Locken-sandbienen an Wurzeltellern im Bruchwald/Nullgebiet und mind. 100 Ind. im nahen Katinger Wald, mind. 50 Weiden-Sandbiene (Andrena vaga) und 12 M. Weiden-Seidenbiene im südlichen/südöstlichen Katinger Wald. Weiden-Seidenbienen wurden auch am Alten Eiderdeich bei Katingsiel notiert (29.3. – 14,5 Ind.).
Die Aktivitäten setzten sich an den sonnigen Tagen am Monatsende fort. Neu kamen hinzu:
29.3. – Gewöhnliche Bindensandbiene (Andrena flavipes; 2 M. Naturzentrum, am 30.3. – mind. 80 Ind. im Vorland des Karolinenkooges und mind. 20 M. an einem Weidenbusch im nahen Sommerkoog), Rotbeinige Rippensandbiene (A. tibialis; mind. 30 Ind. in Kating, am 31.3. hier ca. 100 Ind. über dem Rasen eines Hausgartens fliegend), Rotschopfige Sandbiene (A. haemorrhoa; 7 M. an blühendem Mirabellenbaum im Naturzentrum).
30.3. - Frühe Lockensandbiene (A. praecox; 1 W. Vorland Karolinenkoog), Gewöhnliche Zwergsandbiene (A. minutula; 5 M. im selben Vorland).
31.3. - Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes; 1 W. Kating), Gelbfühler-Wespenbiene (Nomada fulvicornis; 1 M. Kating), Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis; 6 M. an Nisthilfen in Kating).
Beobachter waren u.a. E. Bodenstedt, H.A. Bruns, N. Eggers, F. Hofeditz, P. Keuschen, G. Neuenschwander, M. Povel, H. Seitz-Moskaliuk, J. Sue, J. Stengel. Ihnen allen vielen Dank für das Sammeln der Daten.
Schöne Grüße vom NABU-Team im Naturzentrum Katinger Watt.
Milder, grauer Dezember, ab Mitte Januar kälter
Dezember 2018, Januar 2019
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Immaturer Seeadler fliegt hinter einem Starenschwarm - Foto: Monika Povel
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Immaturer Seeadler - Foto: Monika Povel
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Junge Silbermöwe jagt Kormoran - Foto: Monika Povel
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Junge Silbermöwe mit einem Fisch - Foto: Monika Povel
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Juveniler Singschwan vertreibt Stockenten - Foto: Monika Povel
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Silbermöwe 1erW - Foto: Monika Povel
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Silbermöwe klaut Kormoran einen Fisch - Foto: Monika Povel
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Silberreiher mit Beute - Foto: Monika Povel
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Silberreiher - Foto: Monika Povel
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Weißfische an der Pumpstation Katingsiel - Foto: Monika Povel
Wetter
In den ersten Dezembertagen war es unter Tiefdruckeinfluss überwiegend bewölkt und regnerisch. Selten machte sich die Randlage eines Hochs kurzzeitig bemerkbar. Den wenigen Sonnenstunden (mit leichtem Bodenfrost in ungünstigen Lagen) folgten zügig wieder „graue“ Zeiten mit schwachem Wind und Sprühregen. Am 8./9.12. nahm der SW-Wind zu, drehte auf NW und erreichte stürmische Böen bis 83 km/h. Insgesamt fielen in der ersten Dekade ca. 27 mm Niederschlag. Die Temperaturen schwankten zwischen Tmin 4-8°C und Tmax 6-10°C. Schwacher Hochdruckeinfluss machte den 11.12. zum sonnigsten Tag des Monats. Am 12.12. ließ der Wind nach, die Temperaturen sanken deutlich bis zu einer leichten Frostperiode zur Monatsmitte (min. -2°C). Erste Gewässer froren zu. Am 16.12. setzte nachmittags leichter Schneefall ein. Schon am folgenden Tag taute die dünne Schneedecke bei ansteigenden Temperaturen (max. +6°C). Bis zum Beginn der 3. Dekade blieb es erneut trübe (Nieselregen) und schwachwindig. Im Laufe des 21.12. drehte der SE-Wind auf NW, es wurde regnerischer. Vom 16.12. bis 23.12. fielen ca. 24 mm Niederschlag mit einem Maximum am 21.12. (15 mm).
Der 24.12. brachte einen kurzen Wetterwechsel mit einem etwas sonnigen, leicht frostigen Morgen. Mit dem Wechsel der Windrichtung auf NW wurde es im Laufe des Tages wieder milder. Es folgten erneut bewölkte bis neblige Tage bei westlichen Winden (ca. 4-6°C). Der Morgen des 29.12. war klar, jedoch folgte im Laufe des Tages das Tiefdruckgebiet „Yvette“. Abermals drehte der Wind auf NW, bei zunehmender Stärke (nachts mit Böen bis 80 km/h). Es fielen 6 mm Niederschlag. Das Monatsende war trockener bei abflauendem Westwind. In der Übersicht meldete die Wetterstation St. Peter-Ording 62 mm Niederschlag für den Dez. (Durchschnitt der Jahre 2000-2017: 75,9 mm), wenige Sonnenstunden und mittlere Höchsttemperaturen von 6,1°C (Mittel: 5°C). Im „Trockenjahr 2018“ fielen nur 575,8 mm Niederschlag (Mittel: 802,9 mm).
In der ersten Januarhälfte blieb es weitgehend mild (Tmin: 2-6°C, Tmax: 4-7°C), oft begleitet von geringem Niederschlag: Den Jahreswechsel gestaltete das Sturmtief „Zeetje“ mit orkanartigen Böen aus N (max. 112 km/h), Regen- und Graupelschauern. Am folgenden Tag klarte es auf, die Nacht auf den 3.1. wurde frostig (-6°C). Bereits am 4.1. zog sich die Bewölkung wieder zu (milder Sprühregen, zeitweise kräftiger Nordwind). Nach einer kurzen Wetterberuhigung (am 5.1. leichter Bodenfrost) brachte das Tief „Benjamin“ am 7.1. wiederum Regen und Sturm. Am 9.1. strömte skandinavische Kaltluft ein (Nachtfrost). Noch am Mittag des 10.1. zeigten sich vereinzelt dünne Eisdecken auf den Gewässern, die ein Tiefausläufer nachmittags bei steigenden Temperaturen und Nieselregen wegwehte. Es folgten Tage mit einer typischen Westwindwetterlage (mild, Regen). Am 12./13.1. fielen insgesamt ca. 10 mm Niederschlag. Am 13.1. frischte der Wind auf (Böen in St. Peter-Ording bis 97 km/h). Nach den Regenfällen erreichten einige angestaute Flachgewässer im Katinger Watt wieder maximale Wasserstände. An den folgenden Tagen wurde es wechselhaft (mal sonnige Abschnitte mit Schnee- und Graupelschauern, mal trüber Nieselregen bei 5°C).
Am 18.1. strömte nachts polare Kaltluft ein, die einen deutlichen Wetterwechsel brachte. Bei Nachtfrösten von bis zu -9°C (24.1.) und Dauerfrost (ab dem 22.1.) froren die Gewässer im Katinger Watt schnell zu. Am Nachmittag des 25.1. führte ein Tiefausläufer zu leichtem Schneeregen und Höchsttemperaturen von +4°C an der Westküste (26./27.1. – 9 mm Niederschlag). Es folgten trübe Tage mit Temperaturen um den Gefrierpunkt, so dass am 26./27.1. letzte Schneefetzen tauten, während sich der Frost im Boden und auf den Gewässern noch hielt. Am 28./29.1. strömte kalte Polarluft nach Mitteleuropa (leichte Regen- und Graupelschauern). Auch die letzten Januartage wurden von Tiefdruckgebieten bestimmt, die bei trübem Wetter die Windrichtungen zwischen S bis NW bestimmten. Am 31.3. taute eine leichte Schneedecke in Laufe des Tages. Fast schon erwartet: Im Dez. und Jan. fiel(en) mit 62 + 34,5 mm einmal mehr zu wenig Niederschlag (Mittel: 75,9 bzw. 68,8 mm).
Springtidenzählungen
Springtidenzählungen (STZ; Katinger Watt und NSG „Grüne Insel“) wurden am 5.12., 20.12. und 3.1. durchgeführt. Bei einer Zählung am 21.1. wurden hingegen die Vogelbestände aller Schutzgebiete im Ästuar berücksichtigt (inkl. NSG „Oldensworter-„ und „Dithmarscher Eidervorland“):
Zwergtaucher (0/0/0/1), Kormoran (17/150/146/121), Graureiher (3/4/16/6), Silberreiher (4/18/10/3).
Höckerschwan (0/0/4/6), Singschwan (16/20/35/24), Zwergschwan (7/2/4/0), Saatgans (0/7/0/0), Blässgans (0/139/55/0), Graugans (1.016/787/1.016/805), Nonnengans (5.646/6.396/1.700/5.793), Brandente (11/38/20/144), Pfeifente (340/381/69/552), Krickente (163/196/46/250), Schnatterente (40/104/7/14), Stockente (256/708/476/1.402), Spießente (43/221/28/60), Löffelente (129/5/13/0), Tafelente (99/105/141/97), Reiherente (0/7/16/2), Schellente (1/0/14/21), Gänsesäger (14/75/106/114), Zwergsäger (9/28/14/31).
Kornweihe (1/0/0/0), Seeadler (4/3/1/7), Mäusebussard (1/0/5/6), Raufußbussard (0/0/1/0), Sperber (0/1/1/0), Turmfalke (1/0/2/0), Wanderfalke (0/1/0/0), Blässralle (0/11/0/0).
Goldregenpfeifer (548/0/497/678), Kiebitz (392/244/296/170), Alpenstrandläufer (4/40/0/806/982), Bekassine (0/0/0/3), Zwergschnepfe (0/0/0/2), Großer Brachvogel (193/184/451/982), Waldwasserläufer (0/0/3/0), Rotschenkel (0/0/0/2), Sturmmöwe (25/0/218/351), Lachmöwe (54/62/2/182), Silbermöwe (0/2/1/105) und Mantelmöwe (0/8/6/10).
Wintervogel- und Gänsezählungen
J. Sohler und L. Kretschmer führten darüber hinaus Wintervogelzählungen im Katinger Wald und im Oldensworter Vorland durch (WVZ).
Mit Gänsezählungen am 11./12.12. und 17.1. wurden die Schutzgebiete des Ästuars vollständig abgedeckt: Blässgans (2/381), Graugans (1.885/595), Nonnengans (34.966/15.751 Ind.).
Weitere Beobachtungen
Vögel
Zwergtaucher: 5.12. – 2 Ind. Norderlochgraben/Katinger Ackerflächen, je 1 Ind. am 21.1. Speicherbecken Schülperneuensiel/HEI (STZ) und 25.1., 27.1. am Eidersperrwerk/HEI; wie üblich selten im Winter.
Haubentaucher: 1.12. – 1 Ind. Eidersperrwerk, 5.12. – 1 Ind. südl. Katinger Priel, 28.12. – je 2 Ind. Speicherbecken und Nordseewatten. Am 19.1. wurde 1 Ind. auf der Landesstraße 305 in Höhe der nördl. Eiderdammflächen überfahren. Offensichtlich verwechseln Wasservögel gelegentlich nasse Straßen (nachts) mit Gewässern. Bislang wurde nur am 29.1.2018 – 1 Ind. auf demselben Straßenabschnitt überfahren.
Kormoran: Kormorane konzentrierten sich auf Gewässerabschnitten mit Fischschwärmen (überwiegend junge Plötzen und Brassen), wie dem südl. Katinger Priel und dem Speicherbecken. Zudem fanden sich die Vögel auf dem nördl. Katinger Priel ein, wo u.a. die von den Pumpen des Schöpfwerks verletzten und getöteten Fische aufgenommen wurden (vgl. Reiher, Säger): 1.12., 11.12. – max. 82 Ind., 15.12. – 105 Ind., 20.12. – 148 Ind. (vgl. STZ), 29.12. – 95 Ind., 30.12. – max. 81 Ind. südl. Katinger Priel/Speicherbecken. Die lokalen Ansammlungen blieben auch im neuen Jahr erhalten: 2.1., 5.1. – 67-69 Ind. südl. Katinger Priel, 15.1., 25.1. – 52 bzw. 48 Ind. nördl. Katinger Priel/Norderlochgraben, 17.1. – 162 Ind. südl. Katinger Priel, 25.1., 28.1. – 43-48 Ind. NI-Areal.
Silberreiher: Im Dez. wurden täglich nur 1-3 Einzelvögel verstreut im Eiderästuar beobachtet, max. 8.12. – 4 Ind. Waldsee, 19.12.-21.12. – 5-7 Ind. NI-Areal/nördl. Katinger Priel, 20.12. – max. 18 Ind. Katinger Watt (STZ). Im neuen Jahr erhöhten sich die Vorkommen lokal an nahrungsreichen Gewässerabschnitten: 4.1.-7.1. – 18-21 Ind. NI-Areal, 15.1., 18.1. – 12-15 Ind., 19.1.-23.1. – 19-29 Ind., 27./28.1. – 12-17 Ind. nördl. Katinger Priel/Waldpriel. Die Vorkommen der Silberreiher waren auffällig unstet. Die Vögel fanden sich schnell an günstigen Nahrungsquellen ein, verteilten sich aber binnen weniger Stunden auch wieder weiträumig.
Graureiher: 4.1.-15.1. – mehrfach 5-7 Ind., 19.1.-21.1. max. 9 Ind. nördl. Katinger Priel (gemeinsam mit Silberreihern; vgl. STZ vom 3.1.), dort am 22.1. – 18 Ind., 23.1. – mind. 28 Ind., 27.1.-29.1. – 7-20 Ind. am nahen Norderlochgraben. Ähnliche Winteransammlungen sind selten und dem lokal günstigen Nahrungsangebot geschuldet.
Höckerschwan: Anfang des Jahres fanden sich wieder Paare in den bekannten Revieren ein (vgl. STZ). Mit ca. 5-6 Rp. wurde der langjährige Brutzeitbestand nahezu erreicht: 1-2 Rp. im NI-Areal (7.1.-31.1.), je 1 Rp. im Nullgebiet (13.1.) und im Oldensworter Vorland (17.1.) und 2 Rp. im Gebiet der Grünen Insel/Olversumer Vorland (15.1.). Mit der Vereisung der Gewässer zu Beginn der 3. Januardekade wurden die Beobachtungen seltener. Die Aufenthaltsorte außerhalb des Ästuars wurden nicht bekannt.
Singschwan: Durchgehend anwesend: max. 8.12. – 20 ad. Nullgebiet/Waldsee, 11.12. – max. 13 ad./1 dj. NI-Areal, Nullgebiet/Waldsee, 15.12. – 16 ad./1 dj. NI-Areal, 17.12. – 12 ad./6 dj. NI-Areal und 3 ad./2 dj. Speicherbecken, 23.12. – 18 ad./1 dj. Katinger Watt inkl. Grüne Insel, 28.12. – max. 14 ad./5 dj. Katinger Priel, 29.12., 30.12. – max. 32 ad./7 dj. Katinger Watt (vgl. STZ vom 3.1.).
Im Januar ein ähnliches Bild: u.a. 2.1. – 2 ad./2 vj. NI-Areal und 12 ad./9 vj. Nullgebiet/Waldsee, 9.1. – 10 ad./5 vj. NI-Areal (die Fml. vertrieb andere Wasservögel), 11.1. – 7 ad./8 vj. Waldsee, 14./15.1. – 9 ad./ 5 vj. NI-Areal, 17.1. – 18 ad./5 vj. weiträumig im Katinger Watt verteilt, 18.1. – 13 ad./5 vj. und 24./25.1. – max. 20 ad./ 8 vj. NI-Areal.
Zwergschwan: In kleiner Anzahl wurden Zwergschwäne regelmäßig im Katinger Watt (Nullgebiet, Katinger Priel) notiert: u.a. 1.12. bis 11.12. – max. 7 ad./1 dj., 28./29.12. – 4 ad. Katinger Priel bzw. 3 ad. Nullgebiet. Im Januar nur noch wenige: 2.1. – 2 ad./2 vj. Nordseewatten vor dem Eiderdamm, 17./18.1. – 2-3 ad. NI-Areal.
Blässgans: 28.12. – 1.014 Ind. weiträumig im Eiderästuar westl. der B5 verteilt, 23.1., 25.1. – ca. 300 bzw. 1.200 Ind. NI-Areal.
Nilgans: 24.12., 26.12., 31.12., 2.1., 6.1., 11.1., 15.1., 17.1.-19.1., 29./30.1. – je 1 bis 2 Ind. (Rp.) NI-Areal. Am 8.1. saß das P. im Geäst einer Pappel in Katingsiel. Es dürfte sich stets um ein lokales Bp. gehandelt haben. Am 29.1. kam es im NI-Areal zu Auseinandersetzungen zwischen 2 Paaren.
Brandente: 28.12. – ca. 300 Ind. Nordseewatten vor südl. Eidermündung (vgl. STZ vom 21.1.).
Pfeifente: 4.1. – ca. 200 Ind. zentrales Oldensworter Vorland. Die Enten hielten sich tagsüber auf der eisfreien Eider auf.
Krickente: max. 28.12. – 86,74 Ind. Eiderdammflächen und 44 Ind. Nullgebiet (vgl. STZ mit ähnlich hohen Vorkommen).
Schnatterente: 28.12. – 17,21 Ind. Nullgebiet, 9.1.,17.1. – 2-3 Paare NI-Areal. Im Rahmen der STZ wurde am 20.12. ein deutlich höheres Vorkommen dokumentiert.
Stockente: In den milden Wetterphasen bis Mitte Jan. verteilten sich erste Paare bereits in potenziellen Brutterritorien. Paarungen wurden am 9.1., 18.1., 26.1. im NI-Areal notiert. Am 21.1. wurde im gesamten Ästuar ein Winterbestand in üblicher Höhe erfasst (vgl. STZ).
Spießente: 3.12. – 144,82 Ind. südl. Katinger Priel, 23.12. – ca. 80,50 Ind. Olversumer Vorland, 11.1., 18.1. – mind. 550 bzw. 310 Ind. Katinger Priel. Das Vorkommen der Art war sehr unstet (vgl. STZ).
Löffelente: 28.12. – 5,4 Ind. südl. Katinger Priel, 30.12. – 19,16 Ind. Nullgebiet, 18.1. – 12,10 Ind. NI-Areal, auf einem der letzten Eislöcher (Schlafgewässer).
Tafelente: 28.12. – 57,44 Ind. Katinger Priel. Die STZ zeigten Vorkommen in ähnlicher Höhe.
Reiherente: Auffällig geringe Vorkommen im Katinger Watt (vgl. STZ).
Bergente: 17.1. – 1 M. nördl. Katinger Priel.
Trauerente: 28.12. – 2 M. Eiderästuar. Zudem wurden Ende Dez. am Eiderdamm die Reste von drei weiteren Enten angespült.
Schellente: 28.12. – verstreut im Katinger Watt und auf der nahen Eider insgesamt 9,9 Ind., 2.1. – 7,7 Ind. Nordseewatten, 3./4.1. – mind. 30 Ind. Eidersperrwerk/HEI (u.a. C. Bobzin), 20.1. – dort ca. 25 Ind. (St. Recknagel), 25.1. – 28,33 Ind. beidseitig am Eidersperrwerk, 29.1. – 7,25 Ind. südl. Katinger Priel. Das Wattenmeer wird bei der STZ nicht berücksichtigt.
Gänsesäger: Die größten Ansammlungen bewegten sich zwischen 75 und 142 Ind.: 1.12. – mind. 64,43 Ind., 11.12. – 53,26 Ind., 20.12. – 79,63 Ind., 28.12. – 34,26 Ind. südl. Katinger Priel/Speicherbecken/Eider. Die Säger erbeuteten überwiegend kleine Weißfische. Im Januar weiterhin Ansammlungen an nahrungsreichen Gewässer-abschnitten; u.a. 5.1. – ca. 82 Ind. Katinger Priel und -Wald, 11.1. – 49,35 Ind. südl. Katinger Priel, 22.1. – 21,30 Ind. nördl. Katinger Priel (Die Pumpe im Schöpfwerk Katingsiel hatte Weißfische getötet oder verletzt), 25.1. – mind. 28 Ind. Hafenpriel Schülperneuensiel/HEI.
Zwergsäger: Wohl durchgehend waren kleinere, verstreute Vorkommen im Katinger Watt vom nördl. Katinger Priel bis zum Speicherbecken/Nullgebiet anwesend. Nur im Rahmen der großräumigen STZ wurden max. 28-31 Ind. im Katinger Watt erfasst. Auch der kleine Säger fand sich auf den fischreichen Gewässerabschnitten ein. Im neuen Jahr wurden notiert: max. 2.1. – 8,8 Ind. nördl. Katinger Priel, 9.1. – 4,10 Ind., 19.1., 22.1. – 4,8 Ind. nördl. Katinger Priel/Norderlochgraben, 25.1. – 4,7 Ind. Hafenpriel Schülperneuensiel/HEI.
Seeadler: Das lokale Rp. besuchte regelmäßig den Horst im südl. Katinger Wald (3.12., 5.12., 11.12., 28.12., 2.1., 3.1. Nestbau, 5.1. Balzrufe) und erschien selten bei den fischfressenden Artgenossen im Norden des Katinger Priels (20.1.; A. Wildhirt). Verstreut in der Eidermündung suchten darüber hinaus mind. 2-3 immat. nach Nahrung (u.a. 17.12., 23.12., 29./30.12., 2.1., 7.1., 18.1.). Mit dem Anwerfen der Pumpen im Schöpfwerk verbesserte sich dann lokal die Nahrungssituation durch getötete oder verletzte Weißfische: 19.1. – 6 immat., 20.1. – 10 Ind. am nördl. Katinger Priel (E. Dietz), 22./23.1. – mind. 3 ad./6 immat., 25.1. – 8 immat., 28./29.1. – max. 2 ad./11 immat. nördl. Katinger Priel/-Wald. Mehrfach wurden 1-2 ad. (30.1. – 1 P.) im Oldensworter Vorland beobachtet. Vermutlich handelte es sich um eines der auf Eiderstedt brütenden Paare.
Kornweihe: Im Eiderästuar waren keine hohen Kleinsäugetierbestände zu erkennen (im Gegensatz zu den Grünlandgebieten weiter flussaufwärts). Entsprechend machten sich einige Taggreife rar: 7.12., 27.12. – je 1 M. Katinger Ackerflächen, 11.12. – 1 W. Wesselburener Vorland/HEI. Auch im Jan. nur Einzelvögel: 2.1. – 1 W. NI-Areal und 1 M. Eiderdammflächen (J. Homburg bzw. H. Müller), 5./6.1. – 1 ad. W. NI-Areal und im Katinger Wald über einer abgeholzten Sukzessionsfläche, 9.1. – 1 M. NI-Areal, 17.1. – 1 W. Wesselburener Vorland.
Raufußbussard: 3.1. – 1 weibchf. Ind. Grüne Insel, 17.1. – 1 vj. frisst Regenwürmer in einem Vorgarten bei Katingsiel, 27.1. – 1 Ind. nördl. Katingsiel (vgl. STZ).
Merlin: 28.12., 30.12., 1.1. – je 1 weibchenf. Ind. Waldsee bzw. Eiderdammflächen/NI-Areal.
Wanderfalke: 23.1., 30.1. – 1 ad. westl. Oldensworter Vorland, 24.1. – 1 Ind. NI-Areal (versucht Stare zu erbeuten), 27.1. – 1 Ind. Nullgebiet (J. Thieler); bislang in diesem Winter nicht sehr häufig.
Blässralle: 20.1., 28.1. – 1 Ind. im NI-Areal auf Hein-Hoops-Teich. Die Gewässer im Katinger Watt waren in dieser Zeit weitgehend vereist, bis auf wenige Schlafgewässer der Wasservögel (vgl. STZ vom 20.12.).
Kranich: 15.12. – 7 dz. (gemeinsam mit 3 Graugänsen) NI-Areal 10.32 h gen N; ungewöhnlich in dieser Jahreszeit.
Austernfischer: 28.12., 30.12. – 420 Ind. seeseitig am Eiderdamm rastend, 2.1. – 440 Ind. auf den nahen Nordseewatten; das übliche Wintervorkommen.
Goldregenpfeifer: 12.12. – 200 Ind. Sommerkoog vor Karolinenkoog, 9.1. – 210 Ind. Oldensworter Vorland (L. Kretschmer, WVZ), 14.1. – mind. 350 Ind. Olversumer Vorland, 29.1. – mind. 180 Ind. Eiderdammflächen. Im Rahmen der STZ wurden deutlich höhere Rastvorkommen dokumentiert.
Kiebitz: 3.1. – mind. 80 Ind. Eiderdammflächen (U. Rivas), 4.1. – 1.080 Ind. westl. Oldensworter Vorland, 9.1. – 470 Ind. Oldensworter Vorland (L. Kretschmer, WVZ), 14.1. – mind. 300 Ind. Olversumer Vorland (vgl. STZ). In der Frostperiode rasteten am 25.1. – 35 Ind. auf der Eisdecke des südl. Katinger Priels. In dieser Zeit waren die Feuchtgrünländer verwaist.
Zwergschnepfe: 18.1. – 1 Ind. südl. NI-Areal, 21.1. – 2 Einzelvögel im Vorland und Sommerkoog des Karolinenkooges (STZ), 26.1. – 1 Ind. nördl. Katinger Wald.
Bekassine: Auch in der Frostperiode blieben – wie üblich – einzelne Bekassinen im Eiderästuar: 18.1. – 2 Ind. NI-Areal, 22.1. – 1 Ind. Eiderdammflächen, 23.1. – 4 Einzelvögel Oldensworter Vorland (vgl. STZ).
Großer Brachvogel: 23.12. – 393 Ind. Eiderdammflächen und Grüne Insel (vgl. STZ vom 3.1. und 21.1.).
Waldwasserläufer: 28.12. – 1 Ind., 2.1., 4.1. – 3 bzw. 2 Ind. nördl. Katinger Priel, 5.1. – 2 Ind. südl. Katinger Priel und max. 5 Ind. nördl. Katinger Priel/Katinger Wald (WVZ), 9.1. – 3 Ind., 19./20.1. – 2 Ind. nördl. Katinger Priel. Die Vögel suchten bei niedrigen Wasserständen auf den freigefallenen Gewässerböden nach Nahrung.
Steinwälzer: 25.1. – 2 Ind. Eidersperrwerk/HEI.
Mantelmöwe: 28.1. – 13 ad./2 immat. NI-Areal ruhend.
Dreizehenmöwe: 5.1. – 1 vj. tot im Spülsaum am Eiderdamm.
Trottellumme: 25.1. – eine Rupfung, 27.1. - 1 frisch totes Ind. Außenhafen Eidersperrwerk.
Eisvogel: 5.1. – 1 Ind. Katinger Wald (WVZ), 9.1., 12.1. – 1 Ind. nördl. Katinger Priel, 21.1. – 1 Ind. Hafenpriel Schülperneuensiel/HEI (STZ).
Feldlerche: 4.1. – ca. 50 Ind. Oldensworter Vorland gen NW ziehend. Auch in der Kälteperiode hielten sich Feldlerchen auf dem tief gefrorenen Boden (Kahlfröste) im Oldensworter Vorland auf: 23.1. – 8 Einzelvögel und Trupps mit 7 und 54 Ind.
Ohrenlerche: 21.1. – 34 Ind. Karolinenkoog Vorland (STZ). Die Art ist im Eiderästuar nur selten zu beobachten.
Strandpieper: 30.12., 31.12. – je 1 Ind. Eiderdamm bzw. Vorland Karolinenkoog/HEI, 4.1. – 1 Ind. Eiderdamm, 5.1. – 3 Ind. Vollerwieker Vorland/NF und 1 Ind. Katinger Wald (WVZ), 17.1. – 4 Ind. am Alten Eiderdeich in Höhe Wesselburener Koog, 27./28.1. – je 2 Ind. Meeresspülsaum am Eidersperrwerk/NF.
Bergpieper: 3.1. – 1 Ind. NI-Areal und 15 Katinger Ackerflächen (STZ).
Wiesenpieper: 2.1. – 2 Ind. NI-Areal, 21.1. – 38 Ind. im Vorland und Sommerkoog des Karolinenkooges, 21.1. – 32 Ind. Eiderdammflächen in einem Trupp langsam gen S ziehend (wohl Winterflucht), 23.3. – bei Dauerfrost verstreut 6 Ind. Oldensworter Vorland, 26.1. – ca. 30 Ind. nördl. Rand des Katinger Waldes.
Bachstelze: 15.1. – 1 Ind. NI-Areal.
Wacholderdrossel: 30.1. – 190 Ind. Ostufer Katinger Priel. In den letzten Januartagen stieg die Anzahl der Drosseln im Katinger Watt deutlich (Winterflucht).
Sommergoldhähnchen: 5.1. – 2 Ind. Katinger Wald (WVZ).
Wintergoldhähnchen: 5.1. – 16 Ind. Katinger Wald (WVZ), 26./27.1. – mind. 37 Ind. Katinger Wald
Gartenbaumläufer: 5.1. – 4 Ind. Katinger Wald (WVZ).
Kleiber: 3.1. – 1 Ind. Katinger Wald (WVZ). Kleiber wurden in den letzten 20 Jahren nur selten im Katinger Wald nachgewiesen. Von der Art gab es in den Jahren 2011 und 2013 erstmals Brutzeitfeststellungen im Bruchwald/Nullgebiet. Nach den großflächigen Sturmschäden im Herbst 2013 verschwand die Art möglicherweise wieder aus dem Katinger Wald. Letzte Beobachtungen wurden hier im März 2016 und September 2018 bekannt.
Raubwürger: 25.1. – 1 Ind. Katinger Ackerflächen.
Bartmeise: 5.1. – 15,13 Ind. Ostufer Katinger Priel (noch am 7.1. dort gehört).
Kolkrabe: 23.11., 12.12., 11.1., 24.1. – 2 Ind./Paar nördl. Katinger Wald/NI-Areal; bekannter Brutplatz. Ein weiteres Paar dürfte im Ort Kating siedeln.
Star: 4.1. – 100 Ind. westl. Oldensworter Vorland, 3.1. – 19 Ind. Olversumer Vorland (STZ), 9.1. – 240 Ind. Oldensworter Vorland (L. Kretschmer, WVZ), 19./20.1. – max. ca. 800 Ind. NI-Areal, 21.1. – 368 Ind. verteilt in der Eidermündung (STZ), 23.1. – 75+120 Ind. Oldensworter Vorland, 24.1., 31.1. – 200 Ind. NI-Areal.
Stieglitz: 31.12. – ca. 30 Ind. Vorland Karolinenkoog/HEI, 9.1. – 14 Ind. Oldensworter Vorland (L. Kretschmer, WVZ), 26./27.1. – ca. 50 + 60 Ind. nördl. und südl. Katinger Wald, 27.1. – 22 Ind. Wesselburener Vorland (N. Guse); bislang unauffällig.
Berghänfling: 31.12., 17.1. – ca. 20 bzw. 25 Ind. Vorland Karolinenkoog/HEI, 4.1., 9.1. – 250 Ind. Oldensworter Vorland (u.a. L. Kretschmer), 13.1. – 6 Ind. Eidersperrwerk, 21.1. – 80 Ind. Vorland und Sommerkoog des Karolinenkooges (STZ), 23.1. – 9+11+35 Ind. Oldensworter Vorland.
Schneeammer: 28.1. – 4 Ind. Meeresspülsaum in Höhe der Eiderdammflächen.
Amphibien
Einzelne Erdkröten waren an milden Tagen aktiv: 5.1. – 1 M. Katinger Wald, 11.1. – 1 vj. Alter Eiderdeich/Katingsiel (bi 6 °C).
Fische
Im Katinger Priel wurde das Wasser mehrfach abgelassen, um die Fließrinne zur Eider zu spülen. Tausende Weißfische, vor allem Brassen und Plötzen, sammelten sich am 11.1. bei Katingsiel, um teilweise senkrecht im Wasser stehend nach Luft zu schnappen. Nur wenige Fische starben. Nach wenigen Stunden hatte sich die Ansammlung aufgelöst (siehe Fotos).
Mit dem Regen füllten sich erste Flachgewässer Mitte Jan. wieder deutlich. Im abfließenden Wasser sammelten sich erste Zwerg- und Dreistachelige Stichlinge. Mit der Frostperiode in der 3. Januardekade kamen die Fischwanderungen wieder zum Erliegen.
Die nicht genannten Beobachter waren u.a. L. Altenhöner, J. Autenrieth, E. Bodenstedt, H.A. Bruns, N. Eggers, F. Hofeditz, P. Keuschen, L. Möllenbruck, G. Neuenschwander, L. Nicola, M. Povel, L. Schlünß, Y. Schnier, R. Schorneck, J. Sohler, O. Schröder, F. Seeger, J. Sue, J. Stengel, J. Winkelmann. Ihnen allen vielen Dank für das Sammeln der Daten.
Schöne Grüße vom NABU-Team im Naturzentrum Katinger Watt.