Seehund-Webcam auf Sylt

Naturerlebniszentrum Naturgewalten und NABU übertragen Bilder von Uthörn

Die Wappentiere der Nordsee – die Seehunde – in ihrem natürlichen Umfeld ungestört an Land zu beobachten, das macht die Webcam des Erlebniszentrums Naturgewalten Sylt möglich. Doch daneben gibt es auch weitere spannende Tiere zu sehen.

Seehund - Foto: Frank Derer

Mit Sondererlaubnis der Nationalparkverwaltung sendet die Webcam Livebilder von der Vogelschutzinsel und Seehundbank Uthörn im Lister Königshafen. Das Gebiet, auf dem die solarbetriebene Webcam steht, liegt mitten in der Nationalparkschutzzone 1 und gehört zum NABU-Betreuungsgebiet 'Wattenmeer nördlich des Hindenburgdamms'.

Aber nicht nur Seehunde oder Kegelrobben lassen sich auf der Halbinsel blicken – viele Arten von Wat- und Wasservögeln rasten direkt im Blickfeld der Kamera. Balzende Brandseeschwalben, ruhende Kormorane oder fantastisch aussehende Vogelschwarm-Formationen von Knutts und Pfuhlschnepfen ziehen die Blicke der Besucher der Naturgewalten-Ausstellung an. Auch auf einem Monitor in der Ausstellung des Naturgewalten-Zentrums am Lister Hafen können die Livebilder verfolgt werden – wie auch online.

Die Webcam wird im Frühjahr auf- und im Herbst wieder abgebaut. Die Gefahr, dass die Technik durch Sturmfluten oder extreme Wetterbedingungen leidet, ist zu hoch. Dazu kommt, dass die Webcam wetterbedingt ausfallen kann. Da sie auf Solarenergie angewiesen ist und ausschließlich bei ausreichend Tageslicht Bilder überträgt, eignen sich die dunklen Wintermonate ohnehin nicht. Auch Zugvögel lassen sich dann dort nicht blicken. Umso faszinierender sind im Frühjahr die ersten Bilder von der Halbinsel ganz im Norden Sylts. Denn nicht nur Vogel, Seehund oder Kegelrobbe werden von der Kamera „eingefangen“. Verirrte Schafe oder ein patroullierender Fuchs konnten ebenfalls schon gesichtet werden. Betreten Menschen das Gebiet oder surfen Wassersportler zu nah heran, können der NABU-Schutzgebietsbetreuer oder die Nationalparkrangerin sofort einschreiten und die Störenfriede auf ihr Fehlverhalten aufmerksam machen.

Die Kamera ist nachts von ca. 20:00 Uhr bis ca. 8:30 Uhr nicht in Betrieb und überträgt auch folglich in dieser Zeit keine Bilder. Bei längeren Schlechtwetterphasen kann die Bildübertragung ebenfalls unterbrochen sein. Dafür bitten wir um Verständnis!

WKoe, ILu 20. April 2016