Brutplatz für Kormoran und Co.

NABU Naturschutzgebiet "Überschwemmungswiesen Jägerslust"

Charaktervogel Kormoran
Der Charaktervogel dieses Gebietes ist der Kormoran, dessen Brutkolonie teilweise über 100 Nester umfasst. Die Tiere fliegen zum Jagen in Richtung Westensee und Wittensee, eventuell auch an die Eckernförder Bucht.

Am Abend kann man leicht den beeindruckendsten Vogel Schleswig-Holsteins, den Seeadler, sehen. Oft gelingt es ihm, einen jungen Kormoran zu schlagen und auf einem der abgestorbenen Bäume zu kröpfen. Gelegentlich ist die Rohrdommel rufend zu hören. Im Schilf finden sich Rohrammer, Teichrohrsänger und Schwirle. Schnatter-, Reiher-, Stock-, Tafel- und Löffelenten bevölkern die Wasserfläche, begleitet von Höckerschwan und Graugans. Seit einigen Jahren fallen auch immer wieder Kanadagänse ein.

Im Winter finden sich zudem Schellente, Gänsesäger und Zwergtaucher ein.

Geschichte
Bis 1973 entwässerte das landwirtschaftlich und niederwaldartig genutzte Moränental in östlicher Richtung über einen Graben mit Rohrdurchlass durch den in 170 m Entfernung verlaufenden Hauptweg Jägerslust, der das hier bis auf rund 20 m stark verengte Tal dammartig abschließt. Aufgrund der Baufälligkeit und der Verstopfung des Rohrdurchlasses setzte dann jedoch ein Stauvorgang ein. Heute wird der Wasserstand durch einen Überlauf auf etwa 130 cm gehalten. 1982 erfolgte die Unterschutzstellung des 14 ha großen Gebietes, das an der alten B202 im Bereich der Gemeinden Groß Nordsee und Neu Nordsee liegt. An die Vorgeschichte erinnern heute noch die abgestorbenen Baumstümpfe in der Wasserfläche.

Schutzziel
Schutzziel ist es, in dem Naturschutzgebiet die Natur in ihrer Gesamtheit zu erhalten. Das Gebiet liegt westlich von Jägerslust, auf dem Gebiet der Gemeinden Felde und Krummwisch in der Nähe der A 210. Es führt ein Weg am Rand des Schutzgebietes vorbei.

• Schutzgebietsverordnung