Tipps für den Umgang mit Samentütchen
Um das Insektensterben zu lindern, wird verbreitet empfohlen, Blühmischungen auszusäen. Dabei sollte man unbedingt Regio-Saatgut mit Saat von einheimischen Arten verwenden. Andere Blühmischungen enthalten oft nicht-heimische Arten, die in Konkurrenz zu unseren einheimischen Pflanzen stehen und unseren Insekten weniger nützen.
Wenn Sie in Ihrem Garten oder auf Ihrem Grundstück eine Fläche mit nacktem Boden haben, ist das Aussähen einer Blühmischung (Regio-Saat) geeignet, um schnell einen Bewuchs zu bekommen, der Insekten Nahrung bietet. Wenn Sie einen Teil der Fläche im Herbst nicht mähen, geben Sie einigen Insektenarten zusätzlich die Chance, dort zu überwintern oder ihre Eier darauf abzulegen.
Die Naturschutzverbände werben seit vielen Jahren dafür, in einigen Bereichen des Gartens Wildkräuter zu dulden und blühen und aussamen zu lassen. Das gilt weiterhin uneingeschränkt! Wenn Sie in Ihrem Garten bereits solche naturbelassenen Bereiche haben, tun Sie damit schon viel für die Artenvielfalt. Bitte roden Sie solche Flächen nicht, um dann eine Blühmischung einzusäen! Sie würden sonst der Artenvielfalt eher schaden als nützen.
Auf einer naturbelassenen Fläche im Garten wachsen Pflanzenarten, für die der Standort geeignet ist. Wenn Sie eine Blühmischung aussähen, müssen Sie damit rechnen, dass einige Samen nicht keimen oder die Pflanzen schnell wieder verschwinden, weil die Standortbedingungen für sie ungünstig sind. Sie dürfen daher nicht enttäuscht sein, wenn Ihre „Blühwiese“ nicht so bunt und vielfältig aussieht, wie Sie erwartet hatten.
Ein Kompromiss zwischen Blühmischung auf nackte Flächen aussäen und Wildkräuter einfach wachsen lassen: Wenn Sie eine relativ eintönig bewachsene Rasenfläche haben, können Sie sie ein bisschen aufkratzen, ggf. das Moos ausharken und in die Lücken die Regio-Saat einsäen.