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Jetzt Mitglied werden!35 Staren-Nistkästen in einem Garten
Ein persönlicher Bericht
Seit nun schon zehn Jahren können bei uns rund ums Grundstück in Kellenhusen im Kreis Ostholstein Stare erfolgreich brüten. Wir haben rund 35 Kästen aufgehängt. Alles begann mit der Entfernung einer Schwarzkiefer, die an der Stelle stand, wo heute unser „Vogelbaum“ steht. Ein Freund und besonderer Naturschützer gab mir den Tipp, nur Geäst und Zweige zu entfernen und den Stamm mit Nistkästen speziell für Stare zu bestü- cken, weil Stare es lieben, dicht an dicht zu brüten. Wir hängten im unteren Bereich aber auch Kästen für Haselmäuse auf. Ich beteilige mich jedes Jahr am „Offenen Garten“, hier findet der Baum jedes Jahr riesiges Interesse. Uns macht es soviel Freude, beginnend im Januar, wenn die ersten Vögel einkehren, hungrig an den Meisenknödeln hängen.
Die Balzerei im März und April: Ich verbringe meine Mittagsstunden in Wolldecke gehüllt und höre die unterschiedlichsten Stimmen. Die Stare ahmen andere Stimmen nach. Das ist wirklich lustig!
Aufmerksam wurde ich auf Stare in den achtziger Jahren in Bayern. Dort sah ich einen Kasten hoch an einem Stamm. Das hat mich begeistert. Da diese Vögel ihre Nistkästen selber reinigen, ist es kein Problem die Kästen daran zu befestigen. Zu Hause bin ich in unseren nahe gelegenen Wald und habe mir umgestürzte Lerchenstämme gesucht. Die eignen sich besonders gut, sind lange haltbar. Wir holen aber alle zwei Jahre Kletterer, die die Kästen durchsehen. Hinzu kommt, dass unser Grundstück an einer Kuhwiese liegt. Nahrung ist so immer da. Jetzt gerade fliegen die ersten aus. Viele Kästen werden ein zweites Mal mit einer Brut belegt. Im Herbst vor ihrem Abflug treffen sie alle ein, versammeln sich. Ich liebe diese Vögel – meine Nachbarn wohl nicht immer!
Beate Ruge, 25. Juni 2018