Der NABU ist aktiv, um unser Naturerbe zu erhalten. Damit Sie auch weiterhin heimische Tiere und Pflanzen erleben können, braucht der NABU Ihre Unterstützung - am Besten noch heute!
Jetzt Mitglied werden!Fledermaus gefunden - Was tun? Informationen des NABU Schleswig-Holstein
Hilfe für geschwächte oder verletzte Tiere
Fledermaus gefunden - was nun?
Fledermäuse leben versteckt in Baumhöhlungen und in Spalten und Hohlräumen in und an Gebäuden, so dass sie meistens nicht zu sehen sind. Viele Menschen haben noch nie eine Fledermaus zu Gesicht bekommen. Manchmal werden allerdings geschwächte oder verletzte Tiere gefunden. Bedingt durch die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit des NABU im Fledermausschutz gehen immer mehr Hilferufe von besorgten Bürgern in der NABU-Landesstelle Fledermausschutz und -forschung ein, wenn in Schleswig-Holstein eine geschwächte, junge oder verletzte Fledermaus gefunden wird. Dieses ist keine Aufgabe, die sich "so nebenbei" erledigen lässt. Eine gute Pflege erfordert Sachkenntnis und ist in einigen schwierigen Fällen kosten- und zeitintensiv.
Die NABU-Landesstelle Fledermausschutz und -forschung steht in engem Kontakt mit einem landesweiten Netz aus ehrenamtlichen Pfleger*innen, die geschwächte oder verletzte Fledermäuse zu Hause versorgen, sich untereinander austauschen und helfen und über Kontakte zu Tierärzten*innen verfügen.
Langjährige Erfahrungen haben gezeigt: Nur wenige Findel-Fledermäuse gehören für längere zeit in Pflege. Nach ausführlicher Beratung sind die meisten Fledermaus-Finder in der Lage, die kleinen Insektenfresser selbst zu versorgen und am Fundort wieder auszuwildern.
Kurzzeitige Herbergen für hilfsbedürftige Fledermäuse
In den Pflege-Ambulanzen werden geschwächte oder verletzte Fledermäuse kurzzeitig aufgenommen, aufgepäppelt und gesund gepflegt, um sie dann wieder möglichst in der Nähe ihres Fundortes auszuwildern. Viele Tiere bekommen ein "Einzelzimmer": Eine Holzkiste mit vielen Klettermöglichkeiten, Kuscheltüchern und einem Versteck.
Jedes behandelte Tier wird dokumentiert und gemeldet. Auch das Verhalten, der allgemeine Zustand, Futter- und Wassermengen sowie das Gewicht sind von Interesse. Bei Verletzungen werden der Heilungsverlauf und bei Jungtieren die Wachstumsfortschritte festgehalten. Bei schweren Verletzungen müssen wir leider manchmal auch die Entscheidung treffen, ein Tier von seinem Leiden erlösen zu lassen. Dafür stehen uns kompetente Tierärzte*innen zur Seite.
Kontakt zum Fledermausexperten
Wir vermitteln Ihnen Ansprechpartner in Ihrer Nähe
Hilfe für verletzte Tiere vermitteln
Ebenso wichtig ist die Hilfe für Menschen, die eine verletzte Fledermaus gefunden haben. Der NABU vermittelt Sie an Fledermauspfleger*innen in der Nähe des Fundortes, die einen Pflegling aufnehmen könnten, oder stehen beratend zur Seite, wenn jemand ein Fundtier selbst pflegen und wieder freilassen möchte. Für die "Erstversorgung" reicht schon ein Karton mit Küchenkrepp als "Krankenzimmer".
Unser "Einmaleins für Fledermausretter" gibt entscheidende Ratschläge. Zahlreiche Fledermausfreunde konnten ihre Pflegetiere so gesund wieder in ihre Lebensräume entlassen.
Wenn Sie eine junge Fledermaus gefunden haben, erhalten Sie hier "Junge Fledermaus gefunden?" Hilfe. Fledermaus-Babys gibt es nur von Mai bis Ende Juli.
Wenn Sie eine Fledermaus im Winter gefunden haben, erhalten Sie hier "Fledermausfund im Winter" Hilfe.
Und wenn die Hilfe zu spät kam?
Auch tote Fledermäuse sind wertvoll für die Wissenschaft. Hieraus lassen sich Angaben zur Verbreitung der Arten und bei beringten Tieren Informationen zum Alter und zum Wanderungsverhalten herleiten. Für Fledermausspezialisten sind selbst alte mumifizierte Tiere interessant. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass zu jedem Fund das Datum, der Fundort, die Fundumstände sowie Name, Anschrift und Telefonnummer des Finders notiert werden.
Das Fledermaus-Leben im Jahresverlauf
Was geschieht in dieser Jahreszeit?
Ab April suchen die schwangeren Fledermausweibchen ihre Wochenstuben-Quartiere auf, um dort in den letzten Mai-Wochen gemeinsam ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen. Die Jungtiere sind zunächst noch nackt und blind. Nach ca. fünf Tagen kann man bei den jungen Fledermäusen ein dünnes Fell erkennen und die Augen haben sich geöffnet.
Ab Anfang bis Mitte Juli beginnen die ersten Jungtiere mit ihren Flugversuchen, werden aber noch von ihren Müttern gesäugt.
Im August und September beginnt die "Schwärmzeit" der Fledermäuse. Die Tiere zeigen ihren Jungtieren mögliche Winterquartiere, indem sie vor dem jeweiligen Versteck kreisen.
Einflüge in Wohnräume sind häufig bei plötzlichem Wetterumschwung zu beobachten, aber auch in der "Schwärmzeit" im Spätsommer und Herbst. Es handelt sich hier meist um Zwerg- oder Mückenfledermäuse. Bei frostfreiem Wetter sollte man so eine Fledermaus durchs geöffnete Fenster wieder hinausfliegen lassen. Sitzt sie still, kann man die Fledermaus mit einem Handschuh an einen geschützten, katzensicheren, mindestens zwei Meter hohen Hangplatz ins Freie setzen. Bei frostigem Wetter nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf.
Im Herbst und Winter werden häufig schlafende Tiere im Feuerholz gefunden. Wenn Sie so einen Schläfer finden, nehmen Sie ihn behutsam mit dem Handschuh auf und schieben Sie das Tier vorsichtig in einen anderen Holzstapel, dort wird es den Winterschlaf fortsetzen.
Schnelle und kompetente Hilfe ist notwendig - helfen auch Sie!
Die Fledermaus-Hotline des NABU Schleswig-Holstein hilft bei Fundtieren im nördlichsten Bundesland: Wenn Sie aus Schleswig-Holstein kommen, erhalten Sie Auskünfte zu Fledermäusen in der NABU Landesstelle Fledermausschutz und -forschung, Bad Segeberg. Hier können Sie auch Fledermausquartiere melden.
Spendenkonto:
Die NABU-Landesstelle Fledermausschutz und -forschung dient zur Durchführung und Koordination des Fledermausschutzes in Schleswig-Holstein. Sie ist die Basisstation der haupt- und ehrenamtlichen Fledermausschützer/Innen in Schleswig-Holstein.
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Was ist zu tun, wenn Sie eine junge Fledermaus gefunden haben? Fledermausbabys sollten schnellstmöglich zurück zu ihren Müttern gesetzt werden. Nicht jede "kleine" Fledermaus ist ein Jungtier. Der NABU gibt Tips, wie Sie das Fledermaus-Quartier finden können.
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Fledermäuse im Winterschlaf darf man keinesfalls stören. Die Insektenfresser haben sich im Spätsommer und Herbst eine dicke Fettschicht angefressen, von der sie während der kalten Jahreszeit zehren. Das ist zu tun, wenn Sie im Winter eine Fledermaus finden.
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Die NABU Landesstelle Fledermausschutz und -forschung Schleswig-Holstein bietet mit ihrem innovativen Projekt "FLEDERLAUSCH" exklusive Fledermausexkursionen an. Unsere spannenden Touren sind bei großen und kleinen Fledermausfans beliebt – sprechen Sie uns gern an!
Sie möchten die Arbeit der Fledermauspfleger*innen gerne aktiv unterstützen?
Wir suchen dringend fledermausfreundliche Menschen in Schleswig-Holstein, die bereit sind, für ein paar Tage eine geschwächte oder verletzte Fledermaus aufzunehmen, die in der Nähe ihres Wohnortes gefunden wurde.
Weitere Infos:
Alle notwendigen Kenntnisse zu unseren heimischen Flugkünstlern erhalten Sie von uns.
In unserer Landesstelle Fledermausschutz und -forschung finden regelmäßige Treffen mit Informationsaustausch und Fortbildungen statt.
Kontakt:
Hier bekommen Sie Hilfe:
Fledermaus-Expertinnen und Experten beraten am Telefon
0700 - 23 0000 23
Das bundesweite Fledermaustelefon des NABU Deutschland hilft und berät bei allen Fragen zu Fledermäusen in ganz Deutschland:
Hier geht´s zum bundesweiten NABU-Fledermaus-Telefon:
030-284 984 5000
Schnelle Hilfe für Fledermäuse in Schleswig-Holstein
NABU-Landesstelle Fledermausschutz und-forschung, Bad Segeberg
Da wir häufig für Sie und unsere Fledermäuse im Außendienst sind, nutzen Sie bitte auch den Anrufbeantworter.
Telefon: 04551-963 999
Achtung! Bitte sprechen Sie uns keine Fundmeldungen (außer Quartiere) auf den AB, wenn Sie uns nicht persönlich erreichen! Bitte melden Sie sich dafür bei der Fledermaus-Hotline des NABU Schleswig-Holstein:
0700 - 23 0000 23
Fundtiere aus allen anderen Bundesländern melden Sie bitte über das bundesweite Fledermaus-Telefon des NABU Deutschland:
030-284984-5000
Das NABU-Fledermaus-Telefon hilft bei allen Fragen zu Fledermäusen in ganz Deutschland: Hier geht´s zum NABU-Fledermaus-Telefon
Bitte wenden Sie sich im Fledermaus-Notfall auch an eine NABU-Gruppe in Ihrer Nähe (hier klicken)
SLü akt. 05. Mai 2024
Konnten wir Ihnen helfen? Dann helfen Sie bitte auch uns!
Jede auch noch so kleine Spende hilft den Fledermäusen!
NABU-Landesstelle Fledermausschutz
IBAN: DE80 2305 1030 0000 0740 20
BIC: NOLADE21SHO
Sparkasse Südholstein
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