Der Waschbär
Nachtaktiver Raubsäuger
Er ist der kleine Bär mit den flinken Händen und der unverwechselbaren Gesichtsmaske: Der Waschbär ist längst auch in Schleswig-Holstein heimisch geworden. Mehr →
Die bei uns neu auftretenden Tierarten wie Waschbär, Marderhund und Mink gelten als unerwünschte Neubürger und haben deswegen eine sehr lange Jagdperiode - sie sollen laut einer sehr fragwürdigen Empfehlung der EU ausgerottet werden, weil sie "bewiesenermaßen eine Bedrohung für die Artenvielfalt darstellen" (Empfehlung Nr. 77 des Ständigen Ausschusses, 03.12.1999). Der Beweis für die Schuldzuweisung steht allerdings aus! Er dürfte wohl auch kaum zu erbringen sein. Denn längst gibt es seriöse Untersuchungsergebnisse, die die Annahme stützen, dass die neuen Arten sich bei uns ohne dramatische Folgen einfügen.
Keine Spezialisten
Keiner der jagdbaren Raubsäuger ist ausschließlich Fleischfresser. Sie sind auch keine Spezialisten, die nur Meisen oder junge Fasane töten. Auf ihren Speisezetteln finden sich im Jahreslauf neben Pflanzenkost, Insekten, anderen Wirbellosen und Küchenabfällen auch Vögel oder Säugetiere und deren Aas. Wenig überzeugend ist die Argumentation, die hier eingewanderten Tiere allein aus der Tatsache heraus wieder entfernen zu wollen, weil sie hier "Neubürger" sind: Auch die Bestände von Fasan und Damwild gehen ausschließlich auf in Schleswig-Holstein ausgebürgerte Tiere zurück, für sie würde die Begründung dann ebenfalls greifen.
Der NABU fordert daher zu mehr Gelassenheit auf, wenn es um diese drei Raubsäuger geht - zudem sie nicht mehr im Bestand einzugrenzen, geschweige denn, auszurotten sind, wie sich nach mehreren Jahren der Bemühungen zeigt, sie über Abschüsse "in den Griff" zu bekommen.
ILu akt. 10. Februar 2015
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