Tägliche Körperpflege ist ganz wichtig... - Foto: Britta Wesche
Aktuelles aus der Fledermausambulanz
Hier erfahren Sie, wer gerade bei uns in Behandlung ist


Fledermäuse im Klima-Stress: Der Klimawandel mit seinen für die Jahreszeiten ungewöhnlichen Temperaturen bringt auch die Fledermäuse durcheinander. Anhaltende Hitzewellen mit Temperaturen über 30° C machen den kleinen Kobolden zu schaffen. Geschwächte, durstige Tiere fallen dann häufig aus ihrem Quartier.
Ein anderes Wetter-Extrem ist Dauerregen. Das bedeutet Insektenmangel für die Fledermäuse, ganz besonders belastend ist das während der Jungtieraufzucht im Juni /Juli. Der NABU berät dann fast täglich Menschen, die ein Tier gefunden haben und die Pflege selbst übernehmen wollten. Im Winter müssen in Ausnahmefällen Fledermäuse im Keller der NABU-Fledermausambulanz überwintern, da sie sehr abgemagert sind. Das ist bei überraschendem Kälteeinbruch oder lang ins Frühjahr reichenden Frostperioden der Fall.
Unsere Fledermaus-Patienten der letzten Monate
Viele Tiere konnten gerettet werden, aber es gab auch traurige Schicksale
Hier möchten wir Ihnen einige unserer Pfleglinge vorstellen. Viele Tiere konnten so schnell wieder ausgewildert werden, dass wir nicht einmal die Zeit für ein Foto hatten. Gerade in der Zeit, in der die Jungtiere geboren werden, ist es wichtig, "Findelkinder" so schnell wie möglich zu ihren Müttern zurückzusetzen. Die Heimführung verläuft in vielen Fällen auch erfolgreich. Im Winter schlafen einige Tiere bei uns im Keller, bis das Wetter eine Auswilderung zulässt. Verfolgen Sie hier das Schicksal unserer Pfleglinge!
Gefällt Ihnen diese Internetseite? Möchten Sie unsere ehrenamtliche Arbeit unterstützen? Dann würden wir uns über eine kleine Spende für die Fledermaus-Patienten sehr freuen!
Spendenkonto:
NABU-Landesstelle Fledermausschutz
IBAN: DE80 2305 1030 0000 0740 20 / BIC: NOLADE21SHO
Sparkasse Südholstein
Stichwort: Fledermausambulanz
Sehen Sie die Geschichte von: Hans im Glück

Hunger trieb Bechstein-Fledermaus aus schützender Kalkberg-Höhle
Drei Tage hing der kleine Kerl im Frost an einer Hausmauer, bis Rettung kam
22. Februar 2018: Mit nur knapp 7 Gramm Körpergewicht hing der kleine Bertie Bechstein seit drei Tagen im Frost an einer Hausmauer. Mit letzter Kraft wollte er wohl in den Wald fliegen, nur gab es leider noch keine Insekten. Das Fledermaus-Männchen war stark dehydriert. Nachdem er sehr viel Wasser getrunken hatte, wollte er auch gleich eine kleine Mehlwurm-Mahlzeit verspeisen. Wir Pflegerinnen freuen uns immer, wenn die Patienten gleich guten Appetit haben.
24. Februar 2018: Die ersten Tage sind immer kritisch - doch wer lange Ohren hat, hört auch gut! So hat Bertie Bechstein ab dem dritten Tag in Pflege seine bereit gestellten Futterschalen selbst geleert. Er nahm schnell an Gewicht zu.
28. Februar 2018: Mit 10 Gramm Gewicht kann man als Bechstein-Fledermaus noch ein wenig schlafen. Also haben wir den Fledermäuserich wieder zurück in die sichere Kalkberg-Höhle gebracht. Er flog ein paar Runden um uns herum, als wolle er sich verabschieden, dann war er verschwunden. Mach´s gut, Bertie!
50 Mückenfledermäuse rutschten aus dem Winterschlaf-Quartier
Die kleinen Kobolde landeten im Badezimmer eines denkmalgeschützten Hauses
12. Februar 2018: Ein Fledermaus-Notruf aus Plön: Geschätzte 30 Tiere brauchten dringend Hilfe. Als die kleinen Winterschläfer in der NABU-Fledermausambulanz ankamen, zeigte sich schnell, dass es viel mehr hilfsbedürftige kleine Insektenfresser waren! Ein Tier war leider verstorben, 49 hungrige Mäulchen waren nun zu stopfen. Zwei Mitarbeiterinnen haben dann die Fledermäuse den ganzen Nachmittag bis weit nach Mitternacht gewogen, getränkt, gefüttert... und wieder von vorn begonnen.
13. Februar 2018: Viele Tiere hatten sich schnell erholt und konnten heute schon in einen Winterschlaf-Kasten, der extra für sie gegenüber ihres Quartiers angebracht wurde, ausgewildert werden.
15. Februar 2018: Leider hat ein weiteres Fledermäuschen die winterlichen Strapazen nicht überlebt. Heute wurde der gut gepäppelte Rest der Tiere zu den anderen in den Kasten gesetzt - es waren jetzt insgesamt 48 kleine Kobolde, die wir wieder in die Natur entlassen konnten. Schlaft noch gut, es ist erst Februar!
Mückenfledermaus landete geschwächt vor Haustür
Der kleine Kobolt war nach dem Winterschlaf nicht fit
04. März 2017: Notruf aus einem Dorf nahe Bad Segeberg: Eine sehr kleine Fledermaus lag auf dem Boden vor der Haustür. Also wurde der kleine Kobolt erstmal vorsichtig mit einem Tuch in einen Eimer verfrachtet und in die NABU-Fledermausambulanz gebracht.
Er sah äußerlich gut und fit aus und wog aber nur 4,6 Gramm. Da der Winter noch nicht ganz zu Ende ist wird der kleine "Fips" erstmal gepäppelt. Er hat ein paar Tropfen Wasser getrunken und 12 kleine Mehlwürmer gefressen. Und er zetert ordentlich!
05. März 2017: Morgens geht´s erstmal auf die Waage: Und der kleine Fips wiegt nur noch 4,4 Gramm!!! Die Kotspuren in der Pflegekiste deuten darauf hin, dass er letzte Nacht sehr aktiv war.
07. März 2017: Jetzt nimmt unser kleine Pflegling endlich zu: Es sind nur 0,2 Gramm pro Tag, aber es geht in die richtige Richtung.
08. März 2017: In der letzten Nacht hat unser Fledermäuserich zu seiner mit Pinzette gereichten Mehlwurm-Mahlzeit noch selbständig ein Futterschüsselchen geleert.
14. März 2017: Unser Fips hat gut zugenommen. Mit 5,4 Gramm hat er das optimale Gewicht. Heute sollte er zeigen, ob er auch fliegen kann. Und wie er das konnte: Der kleine Kobolt flog akrobatische Wendungen, kreiste, stieß sich an der Zimmerdecke ab und wollte nicht wieder aufhören. Nach einer ganzen Weile ließ er sich wieder einfangen und mit einer Mehlwurm-Mahlzeit in sein Pflegekästchen locken.
15. März 2017: In der letzten Nacht hat Fips eine Schüssel mit Mehlwürmern geleert. Heute haben wir ihn in einen Fledermaus-Kasten im Ihlwald in Bad Segeberg gesetzt. Das ist ganz in der Nähe seines Fundortes. Mach´s gut, kleiner Mückenfledermäuserich!
Hungriges Wasserfledermaus-Weibchen saß tagelang an Hausmauer
"Neustart" in der Segeberger Kalkberghöhle
20. Februar 2017: Notruf: Eine Fledermaus sitzt schon das ganze Wochenende unverändert an der Hausmauer - im Sonnenlicht, später Sturm und Regen. Diese Wasserfledermaus ist möglicherweise zu mager in den Winterschlaf in die Kalkberghöhle geflogen und dann schon viel zu früh hungrig wieder erwacht. Glücklicherweise wurde "Louise" entdeckt. In der Fledermausambulanz hat sie erstmal viel getrunken, dann aber auch gleich gierig Mehlwürmer verspeist. Sie hat auch sofort die Futterschale mit Mehlwürmern erkannt und sich selbst bedient.
21. Februar 2017: Mit knapp 7 Gramm kam Louise in die Ambulanz, heute wiegt sie schon über 8 Gramm. Sie hat sehr großen Appetit und setzt sich oft mitten in die Futterschale.
23. Februar 2017: Drei Tage päppeln hat gereicht, Louise wiegt 10,4 Gramm, ein optimales Gewicht für eine Wasserfledermaus. Leider ist das Wetter zum Auswildern zu schlecht, Orkanböen, Starkregen, Kälte... und keine Nahrung für unsere kleinen Insektenjäger. Also haben wir Louise zurück ins Winterquartier Segeberger Kalkberghöhle gebracht. Sie hat einen kurzen Augenblick auf einem Felsvorsprung oberhalb anderer schlafender Artgenossen gesessen und ist dann zielstrebig weiter ins Berg-Innere geflogen. Tschüß, Louise - schlaf´noch ein wenig!
Breitflügelfledermaus flog ins Krankenhaus
Glücklicherweise wurde das Fledermaus-Männchen rechtzeitig gefunden
Am 24. November 2016: ist "Friedrich Breitflügel" mit knapp 13 Gramm Körpergewicht zu uns in die Fledermausambulanz gebracht worden. Er war in´s Krankenhaus, AK Segeberg, eingeflogen und musste mehrere Tage in stickiger Wärme ausharren, bis er gefunden wurde. Er war so schwach, dass er nicht mehr fressen konnte.
25. November 2016: Anfangs war Friedrich eine "Sorgenflaus": Er hatte ein geschwollenes Näschen - wohl von der trockenen Luft im Krankenhaus, dann hatte er von der verabreichten Glucose-Lösung und Mehlwurmbrei Durchfall bekommen, später noch einmal, vermutlich vom Stress. Nun gibt´s Bene bac für die Verdauung und Rescue-Tropfen gegen den Stress.
26. November 2016: Friedrich sitzt gern an einer mit warmen Wasser gefüllten und Socke überzogenen Vorratsdose - das ist kuschelig! Er bekommt viele kleine Mehlwurm-Portionen.
30. November 2016: Friedrich hat sich inzwischen etwas erholt und wiegt 16 Gramm, immer noch viel zu wenig. Aber jetzt geht es bergauf! Von der Waage aus ist er heute in seine Pflegekiste zurück gefolgen!
18. Dezember 2016: Friedrich hat sich gut erholt, er wiegt inzwischen 29 Gramm und hat in den letzten Tagen viele Trainingsflüge absolviert. Er muss nur wenig gefüttert werden, denn er frisst nachts selbständig die bereitgestellten Mehlwürmer aus einem Schüsselchen.
Friedrich wird in unserer Obhut winterschlafen, da eine Auswilderung jetzt nicht möglich ist.
15. Januar 2017: Winterschlafen will Friedrich nicht. Außerdem hatte er Entzündungen an den Flügel-Enden bekommen - die werden jetzt behandelt.
20. Februar 2017: Friedrich ist jede Nacht aktiv und fordert seine Mehlwürm-Mahlzeit ein. Jetzt lohnt sich auch kein erneuter Winterschlaf-Versuch.
2016: Kein guter Start ins Leben für unseren Fledermaus-Nachwuchs
Kälte im Frühjahr und nächtliche Unwetter - Die Fledermäuse mussten hungern
Diese drei Fotos stehen für unsere unzähligen geschwächten jungen und erwachsenen Fledermaus-Patienten dieses Sommers. Nach einem viel zu kaltem Frühling wurden endlich in der dritten Juniwoche die ersten Jungtier-Geburten gemeldet. Viele Fledermausmütter waren zu diesem Zeitpunkt durch Insekten-Mangel stark geschwächt. Auch ihre Muttermilch war darum nicht vollwertig.
Unser erstes Pipistrellen-Findelkind war am 17.06.2016 gerade zwei Tage alt. Am 30.06.2016 wurde eine noch nackte, blinde Große Bartfledermaus gefunden. Beide Tiere starben nach wenigen Tagen, wie auch einige andere namenlos gebliebene unterernährte Jungtiere.
Am 07.07.2016 wurde uns dann die Mückenfledermaus "Wilma" gebracht. Sie hatte sich beim Einflug durch ein Kippfenster den Unterarm gebrochen. Wilmas Flügel wurde geschient, und sie hat selbständig gefressen.
Am 09.07.2016 wurde das junge Gr. Bartflederweibchen "Bille" gefunden und bei uns gepäppelt. Am 10.07.2016 wurde das junge Fledermausweibchen "Netti" in einem Supermarkt gefunden und bei uns gepäppelt.
Zur Urlaubspflege kam noch das inzwischen fast flugfähige juvenile Gr. Bartfledermausweibchen "Iva" dazu.
Am 14.07.2016 wurde uns dann das junge Gr. Bartfledermaus-Männchen "Bärtli" gebracht, er war von einer Katze ins Wohnzimmer getragen worden - glücklicherweise unverletzt.
20.07.2016: Der junge Mückenfledermäuserich "Claudius" wurde ein paar Tage gepäppelt und konnte während des Ausflugs seiner Familie an seinem Quartier wieder ausgewildert werden.
Am 20.07.2016 wurde das junge Gr. Bartflederweibchen "Berta" gefunden und bei uns gepäppelt.
Am 21.07.2016 wurde der junge Bartfledermäuserich "Bertram" gefunden, den ganzen Tag gepäppelt und am Abend wieder in sein Revier entlassen. Am selben Abend wurde auch unser Bärtli wieder zurück in sein Fledermaus-Quartier gesetzt.
Am 22.07.2016 wurde das junge Gr. Bartflederweibchen "Lilly" gefunden und bei uns gepäppelt, außerdem der noch sehr kleine Gr. Bartfledermäuserich "Tenni". Die Pipistrelle "Antonia" kam aus einer anderen Pflegestelle dazu. Sie hatte sich einen Faden um den Flügel geschlungen, der sie fesselte und schon eingewachsen war. Die Tierärztin konnte die Schlinge öffnen, Antonia muß aber noch Fliegen trainieren.
Am 25.07.2016 wurde das junge Gr. Bartflederweibchen "Elli" gefunden und bei uns gepäppelt, ebenso das sehr kleine Pipistrellen-Männchen "Floh".
06.08.2016 - Auswilderungstermin nach bestandener Flugprüfung: Heute sind Bille, Berta, Iva, und Lilly in einen Fledermauskasten im Segeberger Fledermausrevier umgezogen, ihre Pflegerinnen Gabi und Britta wünschen guten Jagderfolg!
13.08.2016: Aus Furcht vor einem Gewitterschauer flog Zwergfleder-Männchen "Traps" in ein Badezimmer ein und lag in der leeren Wanne. Nach zwei Nächten "Mehlwurm-satt" konnte er wieder abfliegen.
Am 15.08.2016 hatte Zwergfledermaus-Männchen "Olli" zwei verregnete Nächte hinter sich und wurde geschwächt gefunden. Auch er durfte sich zwei Nächte satt fressen und wurde dann in die Freiheit entlassen.
28.08.2016: Das Gr. Bartfledermausweibchen "Lea" hatte sich die letzten Tage in der Jugendakademie verflogen und den Weg aus dem Gebäude nicht gefunden. Teilnehmer fanden das entkräftete Tier dann im Papierkorb. Lea hat bei uns sehr viel gefressen und getrunken und konnte schon am Nachmittag im Wäldchen nahe des Fundorts abfliegen. Heute hieß es für die Pflegerinnen Gabi und Britta außerdem wieder einmal Abschied nehmen von ihren Schützlingen: Lilly und Tenni wurden nach bestandener Flugprüfung in die Freiheit entlassen... passt gut auf Euch auf!
Vielen Dank auch an die Pflegerinnen und Pfleger der vielen kleinen Fledermaus-Pflegestellen im ganzen Land Schleswig-Holstein, die sich liebevoll um die zahlreichen hilflosen Fledermäuse gekümmert haben!
Entkräfteter Großer Abendsegler lag auf dem Bauernhof
Aufmerksame Mitbürger beförderten den geschwächten Kobold in einen Karton
30. März 2016: Völlig entkräftet lag ein Großer Abendsegler mitten auf einem Bauernhof in Traventhal auf dem Weg. Am Abend wurde er noch in die Fledermausambulanz gebracht. Nach erster Untersuchung war er äußerlich unbeschadet, meckerte aber bei jeder Berührung. Der magere Kerl war mit 23 Gramm sehr untergewichtig. Ein paar Parasiten mussten auch abgesammelt werden. "Bruno" hatte großen Hunger: Gleich beim ersten Versuch, ihn zu füttern verschlang er 30 dicke Mehlwürmer! Dazu hat er sehr viel getrunken.
31. März 2016: Heute hat Bruno besten Appetit, er putzt sich und macht einen guten Eindruck. Schon am Morgen hat er gierig 20 Mehlwürmer verspeist.
2. April 2016: Heute Nacht hat Bruno selbständig ein Schüsselchen Mehlwürmer geleert, obwohl wir vermuteten, daß er gegen Mitternacht satt war! Er hat inzwischen 3 Gramm zugenommen, das ist aber noch nicht genug.
4. April 2016: Damit Bruno sich mehr bewegt, ist er in eine größere Pflegekiste umgezogen. Er hat rund um die Uhr Hunger und hat noch weiter zugenommen. So ist die Auswilderung nicht mehr fern.
8. April 2016: Abendsegler Bruno ist ein kräftiges Kerlchen geworden. Er wiegt 32 Gramm! Nachts hat er in der Pflegekiste randaliert... Zum Glück hat sich das Aprilwetter etwas beruhigt. An Bruno´s Fundort gibt es zwei kleine Teiche, Ziegen, Pferde und viel Weideland umsäumt von zwei kleinen Wäldchen. Erst war unser Fledermäuserich etwas zögerlich, als er plötzlich auf dem Lederhandschuh saß und die Freiheit vor ihm lag. Nach einer Weile der Orientierung ist er vom Handschuh abgeflogen, flach über die Wiese... Dann wendete er in das Wäldchen ab, wo man ihn noch hoch um die Bäume kreisen sah bevor er verschwand. Pass gut auf Dich auf, Bruno!
Völlig erschöpft lag ein Fransenfledermaus-Weibchen auf dem Gehsteig
Zu Ostern wurde unsere erste Patientin 2016 in die Fledermausambulanz gebracht
23. März 2016: Spät am Abend, beim letzten Gassi-Gang mit dem Hund, hat ein aufmerksamer Bad Segeberger eine geschwächte Fransenfledermaus auf dem Gehsteig gefunden. Beherzt griff er zu, nahm das Tier mit und rief in der Fledermausambulanz des NABU an. Hier konnte das stark dehydrierte Fledermaus-Weibchen gleich versorgt werden. Es wog nur eben über 5 Gramm: Das ist zu wenig! Aber fressen wollte die Patientin nicht, nur trinken, trinken, trinken...
24. März 2016: Zum Frühstück gab es erst einmal ganz viel Wasser: Und nun schmeckten die Mehlwürmer auch! Fransenfledermaus "Franziska" hat ca. 20 Mehlwürmer verspeist. Am späten Nachmittag wollte sie noch einmal 25 Würmer, am Abend 30 und in der Nacht weitere 30 Stück.
26. März 2016: Heute wog unsere Fledermausdame schon über 7 Gramm. Nachts hat sie allerdings "randaliert": Das Küchenpapier in der Pflegekiste war am Morgen total zerwühlt und der Wassernapf ist anscheinend zum Baden benutzt worden. Zum Tagschlaf steht ihre Pflegekiste in einem ungeheizten Raum.
28. März 2016: In der letzen Nacht hat Franziska selbständig Mehlwürmer aus einem Schüsselchen gefressen.
31. März 2016: Franziska hat sich gut erholt. In den wenigen Tagen in Pflege hat sie knapp 4 Gramm zugenommen! Sie ist nun fit für die Freiheit: Bei frühlingshaftem Wetter haben wir sie heute Nachmittag in einen Fledermauskasten in der Nähe ihres Fundortes gesetzt. Machs gut, kleine Fledermaus!
Wasserfledermaus landete im Hintereingang von Frisörsalon
Das erschöpfte Fledermaus-Männchen suchte dringend einen Rastplatz
25. August 2015: In dieser Jahreszeit zieht es viele Fledermäuse Richtung Winterquartier "Kalkberg-Höhle". Manche haben eine weite Anreise hinter sich und werden durch nächtliche Beleuchtung abgelenkt. So erging es auch dem Wasserfledermäuserich "Erich". Ein paar hundert Meter weiter - und er hätte sein Ziel erreicht... aber er landete erschöpft im Hintereingang eines Frisörs in der Bad Segeberger Innenstadt. Mit seinen gerade 7 Gramm muß er erstmal gepäppelt werden. Das hat er sich nicht zweimal sagen lassen und zum Mittagessen 20 Mehlwürmer verspeist.
26. August 2015: In der letzten Nacht hat Erich sein Schüsselchen mit Mehlwürmern selbständig geleert. Am Morgen musste erstmal das Pflege-Kistchen gereinigt werden. Dann hat Erich ordentlich gefrühstückt, um anschließend den Tag zu verschlafen.
27. August 2015: Erich hat sich gut erholt, er wiegt jetzt 9 Gramm! Heute soll er in die Freiheit entlassen werden. Doch: Es regnet und regnet... Was ist jetzt für so ein Wildtier "artgerecht"? Noch eine weitere Nacht in der engen Pflegekiste im Wohnzimmer der Pflegerin zu verbringen, oder in strömenden Regen in einem Fledermauskasten im Jagdrevier zu hängen und selbst zu entscheiden, wie es weiter geht. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden und waren nach der Auswilderung klitschnass. Erich kannte die Fledermauskästen: Er schlüpfte schnell aus der Hand in das Einflugloch. Mach´s gut, Wasserfledermäuserich!
Junge Bartfledermäuse zeigten uns seltenes Fledermausquartier
Ungewöhnliche Hitze trieb die Fledermausbabies aus dem Versteck
27. Juni 2015: Nachdem die Hausbesitzer ihre fünf "Findelkinder" schon ein paar Tage liebevoll gepäppelt hatten, kamen die Tiere in die NABU Fledermausambulanz. Leider ist am folgenden Tag eines der jüngsten Fledermäuse verstorben. Alle waren noch nackt und blind, also nicht älter als eine Woche! Sie wogen zwischen 1,6 und 2,2 Gramm, echte Winzlinge, die eine Artbestimmung noch schwierig machten.
06. Juli 2015: Ein Trauerfall: Ein Baby, welches sich eigendlich gut entwickelt hatte, war heute früh verstorben! Wir sind traurig. Die anderen Babies werden weiterhin mit Ziegenmilch gestillt und sind sehr lebhaft in ihrer Wärmebox! Trotzdem gibt es ein weiteres Sorgenkindchen "Mücker": Er bleibt konstant bei seinem Gewicht von 1,6 Gramm, obwohl er viel Milch trinkt.
17. Juli 2015: Mücker wird mit Globuli behandelt, damit er wächst. "Große" und "Mittel" wachsen stetig und flattern schon eifrig. Wenn es Futter gibt, wird heftig gestritten... Die beiden größeren Tiere fressen auch schon Mehlwurmbrei. Heute sind alle drei Fledermäuse in ein Flugübungszelt umgezogen.
24. Juli 2015: Mückerchen hat entzündete Gelenke! Hierüber gibt es leider auch unter Fachleuten keine Erkenntnisse. Er wird wieder mit Globuli behandelt. Der arme Kerl mag sich kaum bewegen, während die beiden Freunde schon jeden Abend Flugübungen im Wohnzimmer absolvieren.
Bartfledermäuse sind sehr lebhaft - so hört es sich an, wenn ihre Babys Milch haben wollen
26. Juli 2015: Große und Mittel kreisen bereits sicher durchs Zimmer und sind geschickte Flieger geworden! Für gute Flüge gibt es zur Belohnung Mehlwürmer. Oft fliegen sie aus purer Lebensfreude herum und es ist mühsam, sie wieder einzufangen. Heute ging es Mückerchen besser: Er wollte auch "mitspielen". Aus unerklärlichen Gründen ist ihm aber viel Fell ausgefallen.
02. August 2015: Heute ist der große Tag für Große und Mittel! Schon im Juni hatten wir eine Fledermaus gleicher Art im Ihlwald an einer insektenreichen Stelle ausgewildert. An diesem Ort sind die beiden inzwischen jugendlich frechen Fledermäuse heute in einen Fledermauskasten geklettert. Der Abschied viel mir sehr schwer! Macht´s gut, ihr beiden Kobolde!
Mückerchen muß noch bei uns bleiben, bis das Fell nachwächst, dann soll er folgen!
20. August 2015: Mückers Fell wächst und wächst! Er frisst auch nach kurzzeitigem Hungerstreik wieder mit großem Appetit. Da er sehr stressempfindlich ist, soll das Flugtraining erst in den kommenden Wochen starten.
03. September 2015: Heute war erster Flugtrainingstag für Mückerchen! Welch eine Überraschung: Er ist drei Mal quer durch´s Wohnzimmer geflogen und sicher an der Gardine gelandet. Danach war er allerdings sehr gestresst und wollte anfangs nicht fressen. Nach kurzer Erholung war dann wieder alles ok.
12. September 2015: Jeden Abend wird das Wohnzimmer aufwändig zum Flug-Trainingsraum umgebaut... und Mücker fliegt auch fleißig! Kummer bereitet allerdings, dass er keine Mehlwürmer fressen mag oder vielleicht auch kann. Möglicherweise ist auch sein Kiefer ähnlich fehl-entwickelt wie sein linker Unterarm.
10. Oktober 2015: Gestern wollte Mückerchen nicht mehr fressen. Nur trinken wollte er noch gern. Er war nicht so frech + fröhlich wie gewohnt. Heute früh ist er dann an seinem Lieblingsplatz "Fleecejacke" gestorben. Ich bin sehr traurig, da ich immer noch gehofft hatte, ihm ein Leben in Freiheit ermöglichen zu können.
Seltener Bartfledermäuserich in großer Not
Eine aufmerksame Spaziergängerin brachte den geschwächten Kobold in die Fledermausambulanz
31. Mai 2015: Sturm, Gewitter, Hagelschauer, 8 °C und Starkregen: Wie soll es bei diesem Wetter noch Insekten-Nahrung für unsere Fledermäuse geben? Eine aufmerksame Spaziergängerin sah die entkräftete Bartfledermaus nahe unseres Fledermaus-Kastenreviers "Ihlwald" mitten auf dem Waldweg liegen. Als sie mit ihrem Hund an dieser Stelle zurück kam, hatte sich die Fledermaus an die Seite verkrochen. Kurz entschlossen rief die Naturfreundin in der Fledermausambulanz an und holte den geschwächten kleinen Kobold aus dem Wald ab. "Mäxchen" schrie und zeterte bei der ersten Untersuchung. Er biss eher böse in die angebotenen Mehlwürmer, als dass er sie fraß. Jede Berührung schien schmerzhaft. Mäxchen hatte wahrscheinlich den ganzen Tag über auf dem matschigen Weg gelegen, möglicherweise war sogar jemand auf ihn getreten...
1. Juni 2015: Für Mäxchen wird extra das Badezimmer geheizt. Hier steht er in seiner Pflegekiste. Er frisst schlecht und humpelt etwas. Fliegen ist nicht möglich, aber äußerlich hat er keine Verletzungen. Am Abend lässt er sich dann doch ein paar Mehlwürmer schmecken.
2. Juni 2015: Heute ging es schon bedeutend besser mit dem Fressen. Mäxchen hatte guten Appetit!
Am 3. Juni 2015 ist das Foto von unserem Patienten entstanden - er war noch schläfrig... oder hat so getan als ob. Kurz entschlossen flatterte er eine Runde durch das Badezimmer! Zu Belohnung gab es Mehlwürmer.
Morgen soll das Wetter sommerlicher werden: Ob wir ihn dann auswildern können?
4. Juni 2015: Mäxchen ist ein kräftiges Kerlchen geworden und das Wetter spielt auch mit: 25° C, gegen Nachmittag ist der Wald voller Insekten... 20 Meter neben Mäxchens Fundort soll der kleine Kerl in einen Fledermauskasten umziehen. Eigentlich sind Bartfledermäuse Spaltenbewohner, aber in diesem Kasten kann sich unser entlassener Patient auf den abendlichen Jagdflug vorbereiten und dann in sein für uns unbekanntes Quartier zurückkehren. Wir wünschen alles Gute!
Zwei Zwergfledermäuse waren auf Quartierssuche
Leider konnten wir nicht beiden Tieren helfen
6. August 2014: Ein Notruf vom Bad Segeberger Finanzamt: Zwei Fledermäuse sind unter dem Fenster gefunden worden. Es handelte sich um ein junges und ein älteres Zwergfledermaus-Männchen. Das ältere Männchen, Penny, konnte am selben Abend noch hinter dem Finanzamt wieder ausgewildert werden.
Das jüngere Fledermausmännchen hatte offensichtlich beim Auskundschaften eines Schlafplatzes versucht, in ein gekipptes Fenster einzufliegen und ist eingeklemmt. Hierbei hatte es sich schwerste innere Verletzungen zugezogen. Wir konnten dem kleinen Kerl nicht mehr helfen. Fledermäuse sind sehr soziale Tiere. Als "Penny" den jungen Artgenossen um Hilfe rufen gehört hatte, ist er zu ihm geflogen und hat sich dazugesetzt. Darum sind zwei Fledermäuse gefunden worden.
Hier noch einmal unsere dringende Bitte: In der Schwärmphase der Fledermäuse, das ist ab August bis zum Wintereinbruch, bitte Kippfenster nachts geschlossen halten oder mit Fliegengitter sichern!
Zwergfledermausweibchen lag auf dem Gehsteig
Der abendliche Auswilderungsversuch war nicht erfolgreich
17. Mai 2014: Ein Zwergfledermaus-Weibchen wurde hilflos auf dem Gehsteig gefunden. Die Finderin hat der Fledermaus warmes Wasser zu trinken angeboten, was diese dankbar trank. Leider konnte die Fledermaus trotz idealem Wetter am Abend nicht abfliegen.
18. Mai 2014: Heute kam "Frida" in die Fledermausambulanz. Beim Füttern fiel gleich auf, daß sie übermäßig viele Milben hatte. Diese wurden erstmal abgestreift, später mit einem Insektizid für Kleinnager erfolgreich behandelt. Möglicherweise hatte Frida einen Verkehrsunfall und brauchte wenige Tage Erholung.
19. Mai 2014: Heute verhielt sich Frieda plötzlich anders... Sie zirpte und schimpfte und büxte beim Füttern aus: Im Flug durch die Badezimmertür auf den Flur!
20. Mai 2014: Über den ganzen Nachmittag hat Frida ordentlich Mehlwürmer gespeist. Am Abend ging es zurück nach Hause. Das Sicherheitsnetz des Kindertrampolins diente als Auswilderungsplatz. Frida saß dort ca. eine Minute, orientierte sich und flog erst ihre Runden im Garten, dann ums Haus, kam dann noch einmal vorbei - vielleicht um sich zu verabschieden - und flog dann weg. Wir wünschen alles Gute!
Völlig abgemagerte Breitflügelfledermaus gefunden
Das Fledermausweibchen saß entkräftet vor einem Gartenhaus
07. Juni 2013: Ein Breitflügelfledermaus-Weibchen wurde entkräftet vor einem Gartenhaus gefunden. Äußerlich machte das Tier einen gepflegten Eindruck, aber man sah sofort, daß es sehr mager war. Außerdem hatte das Tier wohl schon länger nichts getrunken. Eng eingekuschelt in den Lederhandschuh der Pflegerin im von der Sonne überhitzten Auto vermochte sich die Fledermaus soweit aufzuwärmen, daß sie trinken konnte. Zu unserer Freude hat sie auch gleich ein paar Mehlwürmer gefressen. Über den Tag verteilt gab es noch viele kleine Mahlzeiten.
08. Juni 2013: Unser kleiner Pflegling "Steffi" frisst und trinkt sehr gut. Auffällig ist aber, daß die Fledermaus ihren rechten Fuß schont. Was mag der Grund sein? Wir können nichts erkennen, denn die Zehen sind beweglich. Also päppeln wir unsere Steffi erst einmal und gönnen ihr Erholungszeit mit Vollpension in der Ambulanz.
12. Juni 2013: Heute ist Steffi in eine größere Pflegekiste umgezogen. Hier gibt es bessere Klettermöglichkeiten. Immer noch zieht sie ihr rechtes Füßchen nach. Nachts frisst unsere Patientin selbständig aus einem bereitgestellten Napf eine Mehlwurm-Mahlzeit.
14. Juni 2013: Heute früh hing Breitflügelfledermaus Steffi schlafend an ihrem rechten Füßchen: Also ist Genesung in Sicht!
18. Juni 2013: Unsere Steffi hat ordentlich zugenommen. Mit 30 (!!!) Gramm ist sie fast ein wenig zu schwer für die anstehenden Flugübungen.
20. Juni 2013: Ob Steffi wohl in der Lage ist zu fliegen? Wir waren gespannt! Unsere Freude ist groß: Sie fliegt! Steffi mußte einige Flüge vom Lederhandschuh bis an die Gardine absolvieren. Morgen wird weiter trainiert.
22. Juni 2013: Heute ist Steffi beim Flugtraining überzeugend gut durch den Ambulanzraum gekreist. Für jeden sehr guten Flug gab es einen Mehlwurm. Am Abend haben wir Steffi´s Finder informiert. In deren Garten wollten wir unseren Schützling zur Auswilderung in einen Vogelnistkasten setzen. Das gefiel der Breitflügelfledermaus, die ja eigentlich unter Ziegeldächern wohnt nicht: Sie flog kurz entschlossen ab, erst tief über dem Rasen, dann hoch oben zwischen den Baumwipfeln hindurch Richtung Nachbargrundstück. Sie kannte sich offensichtlich gut aus! Wir wünschen ein insektenreiches Jagdrevier und alles Gute!
Wasserfledermaus floh vor der Kälte in einen Hausflur
Für Wasserfledermäuse ungewöhnliches Quartier rettete Fledermausmännchen das Leben
07. April 2013: Ein Wasserfledermaus-Männchen wurde am Großen Segeberger See in einem Hausflur gefunden. Mit letzter Kraft hat sich der kleine "Ben" vor der frostigen Witterung gerettet. In der Fledermausambulanz war er so schwach, daß er nach dem Aufwärmen im Handschuh nicht einmal trinken konnte. Mit einem Zitzenaufsatz auf einer Spritze bekam er tröpfchenweise flüssige Drohnenbrut ins Mäulchen verabreicht. Nach ca. einer Stunde Bangen um ein kleines Leben begann Ben zu schlucken. Nach und nach trank er die ganze Spritze Drohnenbrei leer. Später hat er sogar fünf kleine Mehlwürmer gefressen. Dann mußte er sich erstmal ausruhen.
08. April 2013: Ben hat in der Nacht ein Schüsselchen mit Mehlwürmern geleert und offensichtlich auch Wasser getrunken!
09. April 2013: Unser kleiner Patient frisst, sobald das Futterschüsselchen mit Mehlwürmern gefüllt ist.
12. April 2013: 9,6 Gramm, das ist eine ganze Menge für eine Fledermaus in dieser Jahreszeit!
13. April 2013: Frühlingshaftes Wetter ist vorhergesagt: Heute haben wir Ben in einen Fledermauskasten in der Nähe seines Fundortes klettern lassen - er schien sich auszukennen. Wir wünschen ab jetzt viele Zuckmücken und guten Appetit!
Große Bartfledermaus war zu schwach zum jagen
Bei eisiger Kälte Anfang April war das Insektenangebot gering
06. April 2013: Der Winter ist einfach zu lang. Mit letzter Kraft flog das Große Bartfledermaus - Männchen "Fredi" zu Jagd. Doch leider gab es bei dieser Kälte keine Insekten. So landete er unter der Terassentür eines Wohnhauses am Großen Segeberger See... und wurde gefunden. In der Fledermausambulanz hat er erstmal sehr viel getrunken, denn der Wind hatte ihn sehr ausgetrocknet. Später fraß er drei Mehlwürmer.
07. April 2013: Fredi hat in der Nacht ein Hamsterschüsselchen mit Mehlwürmern geleert. Morgens gab es viel Wasser aus einer Spritze.
12. April 2013: 7,6 Gramm ist ein gutes Gewicht für den Fledermäuserich. Er frisst und trinkt selbständig.
13. April 2013: Ab heute soll es Frühling werden: Fredi ist am späten Nachmittag in einen Fledermauskasten in der Nähe seine Fundortes umgezogen. Ab sofort wird er wieder zur Jagd fliegen. Wir wünschen ihm alles Gute!
Teichfledermaus wählte den "falschen" Eingang
Jugendliches Teichfledermaus-Männchen saß tagelang im Eingang eines Geschäftshauses
Auf dem Weg zur Kalkberghöhle kommen im Spätsommer und Herbst viele Fledermäuse aus dem Umland in Bad Segeberg an und fliegen im Stadtgebiet umher.
12. September 2012: Aufmerksame Segeberger Bürger hatten bemerkt, daß seit Tagen eine Fledermaus unverändert im Eingang eines Geschäftshauses saß. Die Mitarbeiter der NABU-Landesstelle haben die jugendliche, stark dehydrierte Teichfledermaus geborgen und mit Wasser versorgt. Der kleine "Teddy" war zudem sehr untergewichtig. Er war schon mehrere Nächte nicht zur Jagd geflogen, denn der beleuchtete Geschäftseingang täuschte ständig "Tag" vor. Der kleine Kobold hätte noch ewig auf eine dunkle Nacht warten können...
13. September 2012: Heute geht es Teddy schon ganz gut. Er frisst sehr schnell und schafft 30 Mehlwürmer pro Mahlzeit. In der letzten Nacht hat er selbständig das bereitgestellte Schüsselchen mit Mehlwürmern geleert!
15. September 2012: Schon in der letzten Nacht hätten wir Teddy gern wieder in die Freiheit entlassen, denn er hat ab Einbruch der Dunkelheit in seiner Pflegekiste gezetert und randaliert. Aber bei Sturm und Regen wollten wir unseren kleinen Pflegling nicht auswildern. Am Mittag hatte sich das Wetter beruhigt: Guten Gewissens konnten wir den Teichfledermäuserich in einen Fledermauskasten in der Nähe der Kalkberghöhle setzen. Am Abend wird er sich sicher den anderen Fledermäusen anschließen!
Zwerg- und Mückenfledermaus kuscheln in Pflegekiste
Zwei fast gleichaltrige Fledermäuse hatten bei Sturm und Regen vorerst keine Chance
18. Juli 2012: Heute wurde eine juvenile Zwergfledermaus unter einer Hauseingangstreppe in Bad Segeberg gefunden. Sie hatte dort Schutz vor Sturm und Regen gesucht und war sehr erschöpft. Am 19. Juli 2012 kam noch eine gleichaltrige Mückenfledermaus aus Wahlstedt dazu, die an einer Hauswand Schutz suchte. Erstmal wurden beide Tiere untersucht und mit Mehlwürmern gepäppelt. Die Mückenfledermaus trank auch noch als Muttermilchersatz angebotene Bio-Ziegenmilch. Im Ambulanzraum der NABU Landesstelle für Fledermausschutz bewiesen beide Fledermausmännchen, daß sie schon fliegen konnten. Zwergfledermaus "Fidibus" und Mückenfledermaus "Schreihals" mußten jetzt nur noch auf sommerliches Wetter warten...
21. Juli 2012: Endlich ist es soweit, wir hatten tagsüber Sonnenschein, was auch die Insekten aktiviert. Nach längerem Zögern flog Fidibus von der Hand der Pflegerin aus dem Fenster der oberen Etage des Hauses der Fledermausfinder ab. Er verabschiedete sich mit vielen Flugrunden über dem Garten. Dann ging´s für uns weiter nach Wahlstedt: Der kleine Schreihals wollte nicht von der warmen Hand abfliegen. Darum haben wir einen geeigneten Platz am Haus der Finder gesucht. Der Mückenfledermäuserich hat es sich dort erstmal unter einer Metallblende zwischen Holz und Schieferplatten gemütlich gemacht. Vor dem Abflug wollte er sich putzen. Wir wünschen alles Gute!
Junge, noch flugunfähige Zwergfledermaus gefunden
Schon nach einer Stunde hatte die Fledermausmutter ihr Kind abgeholt
22. Juni 2012: 2,06 Gramm wog das kleine, junge, noch flugunfähige Zwergfledermäuschen, welches seine Finder zu einer NABU - Kollegin brachten. Junge Fledermäuse gehören allerdings nicht in die Ambulanz, sondern zu ihrer Fledermaus-Mutter, denn nur sie kann eine optimale Entwicklung ihres Zöglings gewährleisten. Schnell hatte die Kollegin das Fledermausquartier am Fundort unter dem Dach eines Mietshauses gefunden. Ein "Kuschelturm", eine mit warmen Wasser gefüllten und mit einer Socke bezogene Getränkeflasche, die in eine Schüssel gestellt wird wurde vom Fledermausfinder auf einer Fensterbank in der Flugbahn der Fledermäuse platziert und der Findling auf die Flasche gesetzt.
Nun hieß es: Warten und hoffen. Niemand hatte es bemerkt, schon nach einer Stunde hatte die Fledermausmutter ihr Kind abgeholt!
Ein Braunes Langohr war zu mager fürs Winterquartier
Die Fledermaus verbringt die kalte, Insekten-arme Jahreszeit in der Ambulanz
Anfang Oktober 2011 wurde ein Braunes Langohr in Neustadt gefunden. Das Tier war sehr geschwächt und brachte für den baldigen Winterschlaf zu wenig auf die Waage. Eine ganze Zeit wurde das junge Fledermausweibchen von einem NABU - Kollegen intensiv gepäppelt. Wir entschieden uns dazu, das Tier nicht bei unbeständigem Novemberwetter auszuwildern, da es offenbar den Anschluß an die "Verwandschaft" verloren hatte.
1. Dezember 2011: "Flausch" hatte mal wieder schlecht gefressen und abgenommen. 8,4 Gramm sind zu wenig. Ab heute gibt es fünf mal täglich Futter und sehr viel Wasser.
7. Dezember 2011: 10,6 Gramm zeigt die Waage heute an! Ab heute schläft Flausch im Schuppen der Ambulanz. Ein nasses Handtuch über ihrer Pflegekiste soll für genügend Feuchtigkeit sorgen. Wasser und ein Schüsselchen mit Mehlwürmern stehen bereit, falls unser Gast doch noch Appetit bekommt.
27. Dezember 2011: Bei Außentemperaturen um 10 - 12 °C ist es unserer Flausch einfach zu warm zum winterschlafen. Jeden zweiten Tag kontrollieren wir vorsichtig ihre Schlafkiste. Und siehe da: Sie hat sich sehr häufig an dem bereitgestellten Schüsselchen mit Mehlwürmern bedient!
04. März 2012: Während des frostigen Februars hat unsere Flausch fest geschlafen. In der letzten Woche hatte auch sie das frühlingshafte Wetter bemerkt und war in ihrer Pflegekiste aktiv.
10. März 2012: Ab heute übt Flausch jeden Spätnachmittag fliegen. Sie muß "Ausdauer" trainieren, damit sie sich bald wieder selbst ernähren kann.
14. März 2012: Flausch wird täglich ausdauernder bei ihren Flugübungen. Jeden Tag zeigt sie etwas mehr von ihrem Können: So hat sie heute mit Ultraschall ein Versteck auf der Lampenhalterung entdeckt und wir mußten unseren kleinen Flieger suchen...
19. März 2012: Genug mit dem Flugtraining - heute ist der große Tag nach fast einem halben Jahr Pflege in der Fledermaus-Ambulanz: Flausch wird ausgewildert! Am späten Nachmittag wird die kleine Flugakrobatin in einen Fledermaus-Kasten an ihrem Fundort umziehen. Von dort aus kann sie dann selbst zur Jagd fliegen. Als Pflegerin gewinnt man so ein Fledermäuschen sehr lieb... der Abschied fällt nicht leicht! Alles Gute, kleine Flausch!
Rauhhautfledermaus wurde von Sturmböen erfasst
Die Fledermaus schaffte es nicht ins sichere Quartier
Nächtelang Sturm und Regen:
15. September 2011: Eine jugendliche Rauhhautfledermaus wurde wahrscheinlich beim Anflug in ihr Quartier am Giebel eines Hauses abgetrieben. Glücklicherweise stand eine mit Blumen bepflanzte Zinkwanne vor der Haustür. Darunter hat das Fledermaus-Weibchen erstmal Schutz vor dem Regen gesucht. Am Morgen wurde das schlafende Tier gefunden.
Eine Untersuchung in der Ambulanz ergab, daß das Tier flugfähig ist. Für eine jüngere Fledermaus war sie mit 11 Gramm Körpergewicht wohlgenährt. So wurde der kleine Kobold noch am selben Abend wieder am Fundort ausgewildert!
Auch das Quartier der Fledermaus und ihrer Familie wurde gefunden. Die Hauseigentümer haben sich sehr über ihre bisher unbemerkten Mieter gefreut und erhalten eine Plakette: "Fledermausfreundliches Haus".
Mückenfledermaus brach sich das Bein
Bei uns ist das junge Fledermausmännchen in Reha und übt fliegen
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...vor dem Abflug macht die Mückenfledermaus Flügel-Gymnastik... - Foto: Britta Wesche
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...und jetzt soll´s los gehen... - Foto: Britta Wesche
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...die Gardine ist ein guter Landeplatz... - Foto: Britta Wesche
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...zur Belohnung für gute Flüge gibt es Mehlwürmer! - Foto: Britta Wesche
24. Juli 2011: Sturm und Starkregen - ein regennasses Mückenfledermaus-Männchen wurde vor einer Haustür gefunden. Auf den ersten Blick sah das junge Tier nur ein wenig unterernährt aus, kein Wunder bei den regnerischen Nächten! Also gab es erstmal eine Mehlwurm-Mahlzeit. Bei genauerer Untersuchung des Tieres fiel auf, daß es nur ein Hinterbein benutzte und ständig laut zirpte. Das linke Bein war gebrochen!
25. Juli 2011: Unser kleiner "Schimpf" hat einen eisernen Überlebenswillen. Er bekommt mehrmals täglich Futter, so daß er die übrige Zeit still hängen kann, damit das Beinchen heilt.
10. August 2011: Erster Heilungserfolg: Unser kleiner Patient putzt sich mit dem linken Fuß! Beim Klettern schont er das linke Bein kaum noch.
15. August 2011: Schimpf macht die ersten kleinen Probeflüge im Ambulanzraum. Er klettert eifrig, zieht das linke Bein aber noch nach. Ab heute wird er zweimal täglich fliegen üben.
27. August 2011: Zur Batnight in Bad Segeberg kam auch der Finder unseres kleinen Patienten. Er hat inzwischen das Fledermausquartier an seinem Haus entdeckt und ca. 30 ausfliegende Tiere gezählt!
Schimpf wird noch ein paar Tage fliegen üben...
1. September 2011: Fledermäuserich Schimpf fliegt inzwischen im Wohnzimmer der Pflegerin von Wand zu Wand, wendet ab und versteckt sich z. B. hinter einem Bild. Er hat gelernt, mit Ultraschall die kleinsten Ritzen orten.
2. September 2011: Heute ging es endlich nach Hause: Das Fledermausquartier befindet sich unter den oberen Dachziegeln eines zweigeschossigen Wohnhauses. Das war eine "Mutprobe" für die Pflegerin, die mit der Fledermaus in der Jackentasche sehr hoch auf die Leiter klettern musste. Oben angekommen schimpfte Schimpf nicht mehr: Leise piepsend kletterte er geschickt in die Ritze unter die Dachziegel zu seiner Familie. In den nächsten Tagen wird es sommerliches Wetter geben, dann kann der kleine Fledermäuserich seine Flugkünste noch optimieren.
Wir wünschen ihm viel Erfolg bei der Jagd!
Zwergfledermaus verirrte sich in Wohnhaus
Fast eine Woche lebte das Fledermaus-Weibchen in den Wohnräumen
Junge Fledermäuse müssen das Fliegen erst üben. Wenn es mit dem Lenken im Flug noch nicht so klappt, gelangen sie auch mal durch ein geöffnetes Fenster versehentlich in unsere Wohnräume.
25. Juli 2011: Nach fast einer Woche wurde eine juvenile Zwergfledermaus in einem Wohnhaus gefunden. Die Hausbesitzer vermuteten schon seit ein paar Tagen, daß sie "Besuch" bekommen hatten. Das Fledermausweibchen "Fräulein S." wurde in der Ambulanz abgeliefert und bekam erst einmal viel zu trinken. Als der erste Durst gestillt war, nippte sie zaghaft an Mehlwurmbrei. Gegen Mitternacht kam sie auf den Geschmack: "Fräulein S." vertilgte zügig zehn Mehlwürmer!
27. Juli 2011: Heute gab es vorerst nur ein kleines Frühstück. Die Zwergfledermaus sollte im Ambulanzraum des NABU zeigen, ob sie fliegen kann. Und das konnte sie! Erst nach zwanzig Minuten, als "Fräulein S." über die Gardinenstange auf die Fensterbank geflogen war, hatte die Pflegerin eine Chance, sie einzufangen. Am selben Abend wurde die Fledermaus vor dem Haus ihrer Finder ausgewildert. Sie sprang mit geöffneten Flügeln von der in die Höhe gestreckten Hand der Pflegerin, kreiste noch einmal über dem Garten und verschwand in der Nacht.
Wo ist denn nur der Weg nach draußen?
Mehr als 20 Mückenfledermäuse verirrten sich in einem Zimmer unter dem Dach
2./3. Februar 2011: Mehr als 20 Mückenfledermäuse sind nicht nach draußen, sondern durch die Ritzen der Holzverkleidung in ein Zimmer geflogen. Für wenige Tiere kam leider jede Hilfe zu spät. 20 Tiere werden zur Zeit gepäppelt.
Zwei Mitarbeiter der NABU Landesstelle für Fledermausschutz und -forschung haben jeder eine Zehner-Gruppe zu füttern: Eine echte Herausforderung! Nachmittags wird ca. zwei Stunden gefüttert, abends noch einmal - da kommen auch die geübten Fledermausexperten an ihre Grenzen...
Am 6. Februar 2011 sind schon sechs Fledermäuse wieder ausgewildert worden.......und vier neue Pfleglinge kamen dazu!
Am 8. Februar 2011 sind noch einmal sechs Tiere ausgewildert worden.......und wieder kamen sechs neue hinzu.
Am 10. Februar 2011 wurden neun weitere Tiere in die Freiheit entlassen.
Am 16. Februar 2011 wurde das Fledermausquartier in Kooperation von Hauseigentümer und NABU-Landesstelle für Fledermausschutz und -forschung optimiert. Alle kleinen Schlitze, durch die die Mückenfledermäuse in die Wohnräume gerutscht waren, wurden fachgerecht verschlossen. So können jetzt wieder beide "Mietparteien" ungestört von einander im Haus wohnen: Die Fledermäuse oben im Dach - die Menschen unten im Haus.
Geselliges Treiben ... 10 Mückenfledermäuse geben während des Fütterns und bei anschließender Körperpflege ein lautes Konzert
Rauhhautfledermaus im Frisörsalon
Aus Unwissenheit der Menschen wurde das arme Tier bis zur Erschöpfung gescheucht
3. Februar 2011: Ein Tierhilfe-Notdienst brachte am Abend eine Rauhhautfledermaus in die NABU-Fledermausambulanz. Das Männchen war in einen Frisörsalon in Neumünster eingeflogen und löste Angst und Panik unter den Anwesenden aus.
Die größte Angst hatte allerdings die kleine Fledermaus, die bis zur Erschöpfung gescheucht wurde. Der kleine Kobold wog nur noch 6,4 Gramm und wird zur Zeit hochgepäppelt. Beim Füttern ist "Raudi" dann noch einmal ausgebüxt und flog mit dem Mehlwurm im Maul seine Runden, bis er schließlich an der Lampe landete.
14. Februar 2011: Raudi hat sich gut erholt. Bis zum Frühling dauert es noch ein paar Wochen, darum schläft er jetzt im Keller der Fledermausambulanz.
14. März 2011: In den letzten Tagen hatte sich der Frühling angekündigt, das hat auch Raudi bemerkt. Er wechselte mehrmals seinen Schlafplatz. Heute wurde er hinter der NABU Geschäftsstelle in Neumünster wieder in die Freiheit entlassen.
Viele Fransenfledermäuse überwintern in der Segeberger Kalkberghöhle
Junges Männchen flog zu einem Lebensmittelladen
9. Oktober 2010: Derzeit kommen hunderte von Fransenfledermäusen in Bad Segeberg an und schwärmen vor den Einflügen der Kalkberghöhle, um ihren Jungtieren das Winterquartier zu zeigen. Manche Tiere, die eine weite Flugreise hinter sich haben, müssen vorher eine Pause einlegen. So ging es wohl dem kleinen "Frans", der sich in eine Mauerspalte in der Fensterbank eines türkischen Lebensmittelgeschäftes gequetscht hatte. Da dieser Platz nicht katzensicher war und abends direkt im Lichtschein einer Straßenlaterne lag, wurde der kleine Fledermäuserich geborgen und hat den Tag in einer Ambulanzkiste verbracht. Anfangs schimpfte er noch ordentlich, hat dann aber sehr viel getrunken und 16 Mehlwürmer verzehrt. Am frühen Abend konnte er an der Kalkberghöhle in die Freiheit entlassen werden.
'Frans' lässt es sich gut gehen ... Nach anfänglichem Schimpfen schmatzt der kleine Kobold genüsslich Mehlwürmer
Mini-Kamera oder schlafende Fledermaus?
Eine Bartfledermaus sorgt für Aufsehen
1. Oktober 2010: Etwas kleines, braunes hing direkt über dem Geldautomaten an der Decke des Kassenraums der Volksbank in Bad Segeberg. Ist das eine Kamera zum Ausspähen der Pin-Nummern, fragten sich die beunruhigten Kunden... Nein, hier schlief ein in diesem Jahr geborenes Bartfledermaus-Männchen, welches sich auf der Suche nach einem geeigneten Quartier in den Kassenraum verirrt hatte. Da sich die Automatik-Tür nach jedem Kunden wieder schließt, war ein Ausweg für das Tier so gut wie unmöglich. Im Beisein vieler interessierter Kunden wurde die Fledermaus geborgen und später in der Ambulanz untersucht. Der kleine Kerl hat viel getrunken und eine Mehlwurm-Mahlzeit verdrückt. Beim anschließenden Fototermin ist er dann ausgebüxt und hat im kleinen Badezimmer seine Flugkünste bewiesen. Am Abend wurde der kleine Kobold vor dem NABU-Garten an der Kalkberghöhle in die Freiheit entlassen. Und wenn es jetzt draußen ungemütlich kalt wird: Ab in die Kalkberghöhle!
Die Artbestimmung dieser Fledermaus gestaltete sich auch für uns etwas schwierig, da die Kleine wie auch die Große Bartfledermaus zum Verwechseln ähnlich sind. Hierzu müssen auch wir erst Fachbücher und Belegfotos hinzuziehen und das Tier genauer untersuchen. Um die kleine Fledermaus nicht unnötig zu stressen, haben wir darauf verzichtet.
Bartfledermäuse haben ein lebhaftes Temperament und drohen bei geringfügigen Störungen mir lautem Zetern
Verschollene Zweifarbfledermäuse aufgetaucht
Nach langer Fehlzeit wieder Nachweise aus Schleswig-Holstein
Am 19. August 2010 wurde dem NABU eine in ein Wohnhaus in Ahrensburg eingeflogene Fledermaus gemeldet, die eine blutende Verletzung hatte. Der "Patient" war zu unserer großen Überraschung - eine Zweifarbfledermaus! Er wurde kurze Zeit bei einer NABU-Kollegin in Tremsbüttel gepäppelt.
Am 26. August 2010 wurde der kleine Kobold von seiner Pflegerin ausgewildert. Auf der Dachterasse des Hauses, in dem er gefunden worden war, startete er im Beisein seiner Finder in die Nacht. Wir wünschen dem Patienten alles Gute - und dass er dem kleinen Bestand in Schleswig-Holstein noch für längere Zeit erhalten bleibt!
Am 25. August 2010 wurde eine weitere Zweifarbfledermaus in Bad Segeberg gefunden! Das junge Männchen saß auf einer Fensterbank und war sehr geschwächt. Dieser "Patient" wurde in der Fledermaus-Ambulanz in Bad Segeberg gepäppelt und hatte ebenfalls guten Appetit. "Paulchen" schimpfte und zeterte lautstark, wenn es Futter geben sollte - erst wenn er einen Mehlwurm im Maul hatte, war er still! Innerhalb weniger Tage war aus dem kleinen Paulchen ein stattlicher "Paul" von 16 Gramm Körpergewicht geworden.
Am 1. September 2010 wurde er in der Nähe seines Fundortes in die Freiheit entlassen. Er drehte ein paar Runden über unseren Köpfen, als wolle er sich verabschieden, und verschwand dann. Tschüß, Paul - mach´s gut!
Seltene Fledermausart
Zweifarbfledermäuse zählen zu den seltensten Fledermaus-Arten in Schleswig-Holstein. Jeder Nachweis ist daher von besonderem Interesse und gibt Informationen darüber, ob und wo sie bei uns vorkommen.